Hölle die Zweite

Hi,

dieses Brett und die im weitesten und nicht
so weiten Sinne „verwandten“ Bretter scheinen mir
verwaist, fast schon ausgestorben. Erstaunlicherweise
vom Brett Religion einmal abgesehen, ist dort
das Auffangbecken des geistig kollektiven Rudiments?
Ist das ursächlich im philosophischen „Feuerhakensyndrom“
zu erklären? Damit meine ich den heftigen Zwist
zwischen den beiden großen Denkern Wittgenstein
und Popper, wonach W. P. mit einem Feuerhaken
gedroht haben soll:

http://www.amazon.de/Popper-Wittgenstein-Feuerhaken-…

Gut, wenn zwei Denker auf Augenhöhe in Streit
geraten, ist das schwer zu beurteilen. Warum
aber herrscht hier tote Hose?
Vielleicht melden sich auch die sonst so
stillen einmal zu Wort!

Ich möchte bitten jedem seine Meinung
unangetastet, also unwidersprochen stehen
zu lassen und das Philosophieren einmal
von der Kunst der Eristik auf die Kunst
des Zuhörens zu erweitern. Vielleicht
erkennen wir den Feuerhaken in der
eigenen Hand nicht?

Warum bin ich die Hölle für euch?

Gruß
Paul

Warum bin ich die Hölle für euch?

Vielleicht, weil Du ziemlichen Stuss zusammenschwätzt!

Hallo,

ich gehöre zu den Stillen.

Also:

Dein Beitrag beantwortet deine Frage.

Beiträge, die Antworten vorwegnehmen, eher der Selbstdarstellung dienen bzw. aus bruchstückhaften „Wissen“, selten Überlegungen, geschweige denn Erkenntnissen entsprechen, laden nicht gerade zum Diskurs ein.

Zu:

„Warum bin ich die Hölle für euch?“

Bist du nicht. Aus meiner Sicht einfach ein Laberkop.

Und (niemals vergessen): Erfolgreiche Kommunikation ist eine Folge von Mißverständnissen.

Frei nach Watzlawick/Th. E. Madog.

Mit ohne Feuerhaken

Grüße

godam

Laberkop und Stussschwätzer…
hat mich zwar bisher in diesem Brett noch nie jemand genannt, wurde aber genügend oft mit direkten persönlichen Beleidigungen durch den Ring geprügelt, sodass ich manchmal vorzeitig das Handtuch zur Aufgabe warf. Die „Hölle“ ist man nur dann, wenn man nicht genauso denkt, fühlt und handelt, wie manche Menschen dies gerne von einem hätten. Doch kann niemand den Anderen genau so haben wollen, wie sich selbst, das ist die größte Illusion. Das genaue Gegenteil zur „Hölle“ des Anderen wäre die Sehnsucht nach dem „Himmel“, den ich als bekennender nicht religiös Gläubiger nur in einer idealistischen Verschmelzung in der Liebe annehmen kann, damit meine ich nicht die rein geistige Liebe der Religion, sondern die Liebe beim Sex.

Hast du schon mal mit einer Partnerin einen gleichzeitigen Orgasmus erlebt und den nicht nur rein körperlich, sondern auch seelisch und geistig, WIE???

In diesem seltenen Augenblick ist der Andere so sehr gleich wie man selbst, dass der Andere tatsächlich der „Himmel auf Erden“ für einen ist. Aber von diesen höchst seltenen Möglichkeiten abgesehen wird jede Kommunikation in einer Auseinandersetzung von zwei Identitäten geführt, die sich in ihrer Verschiedenheit erst mit der Zeit unter Schmerzen allmählich angleichen. Es tut geistig, seelisch und auch körperlich fühlbar weh, wenn die Werte anderer so sehr differieren zu den eigenen Werten…

CJW

hat mich zwar bisher in diesem Brett noch nie jemand genannt…

wenn Du danach schreist, könnte man das nachholen doch bei Dir
nutzt dies nix mehr - andere werden vielleicht nachdenklich

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Les jeux sont faits
Hi,

Gut, wenn zwei Denker auf Augenhöhe in Streit geraten, ist das schwer zu beurteilen. Warum aber herrscht hier tote Hose?

Die, die hier waren, aktiv hier waren, sind halt schon seit Urzeiten systematisch vergrault worden. Dank früherem Community Management, oder, anders gesagt: Götterdämmerung.

Ich möchte bitten … das Philosophieren einmal von der Kunst der Eristik auf die Kunst des Zuhörens zu erweitern.

Beides bedingt sich - in diesem Metier - gegenseitig. Und von beidem keine Spur mehr.

Warum bin ich die Hölle für euch?

Obsolete Frage, Paul. Das funktioniert doch nur bei huis clos. Die Bedingung ist nicht erfüllbar :smile: Hier sind halt les jeux faits. Siehst es ja gerade.

Schönen Gruß
Metapher.

Warum bin ich die Hölle für euch?

Vielleicht, weil Du ziemlichen Stuss zusammenschwätzt!

Für die einen ist es Stuss,für die anderen Religion :wink:
Die Frage ist, wer ist der Eine und wer ist der Andere?

Markus

Hi.

Warum bin ich die Hölle für euch?

Wörklisch interessante Frage.
Ich tippe auf möchte gern:smile:

Sonst ne wichtige regulative Idee unter anderen.

Gruß

Balázs

hat mich zwar bisher in diesem Brett noch nie jemand genannt…

wenn Du danach schreist, könnte man das nachholen doch bei Dir
nutzt dies nix mehr - andere werden vielleicht nachdenklich

Bei Gläubigen, die wie du als bekennender Christ sich im Besitz einer einzigen und absoluten Wahrheit wähnen, ist dies ja auch psychologisch verständlich. Sie wissen nur nicht, warum sie überhaupt so sehr daran hängen :smile:

Hi,

Obsolete Frage, Paul. Das funktioniert doch nur bei huis clos.
Die Bedingung ist nicht erfüllbar :smile:

Ja, nur eine aus der Situation heraus geborene
Analogie. Der entscheidende Unterschied zu
huis clos ist ja derjenige, dass man hier
mit Leichtigkeit aus der „Hölle“ entfliehen kann!
Ein Klick genügt! :smile:

Gruß
Paul

1 Like

Nachfrage
Hi,

nun sei mir die logisch folgende Frage,
weil es sich schliesslich um das Thema
Interaktion dreht, noch erlaubt:

Warum seid ihr die Hölle für mich?

Wenn ihr eure Antworten noch einmal durchlest,
würdet ihr euch in einem Forum engagieren, wenn
ihr mit Antworten wie den euren rechnen müsstet?

Für mich wäre es eine Hölle, wenn ich mit
Menschen zusammenleben müsste, die völlig
humorlos sind und man den Eindruck gewinnt,
sie gehen zum Lachen in den Keller.

Für mich wäre es die Hölle, wenn sich Leute
hinter einem Doppelaccount verstecken und man
nicht weiß, wer sich gerade rächt.

Für mich wäre es die Hölle, wenn manche ihre
Meinung zum Dogma machen und alle dazu erziehen
wollen und es insgeheim bedauern, dass die
Zeiten des Rohrstocks vorbei sind.

Für mich wäre es eine Hölle, wenn ich im
wirklichen Leben solche Unverschämtheiten
erdulden müsste, wie sie hier alltäglich
sind. Nur die Anonymität erlaubt das.
Und gerade diese trennt die Spreu vom Weizen.
Deshalb sehe ich solche Foren schon als Chance
für menschliches Wachstum.

Ich meine niemanden persönlich, es ist dies
nur die Summe der Erfahrungen von einigen
Jahren Internetforum.

Gruß
Paul

Beleidigungen

Ich meine niemanden persönlich, es ist dies
nur die Summe der Erfahrungen von einigen
Jahren Internetforum.

Sicher auch deshalb, weil hier in der Mehrheit Laien posten, deren Toleranzbreite aufgrund der begrenzten Bildung nicht so groß ist wie die der Kommunikationsprofis. Das macht den (leidvollen) Unterschied in den Beleidigungen.

Gruß
C.

Hallo,

Ich möchte bitten jedem seine Meinung
unangetastet, also unwidersprochen stehen
zu lassen und das Philosophieren einmal
von der Kunst der Eristik auf die Kunst
des Zuhörens zu erweitern. Vielleicht
erkennen wir den Feuerhaken in der
eigenen Hand nicht?

das mag ja so sein, aber man könnte ja auch vermuten, dass es einen Zusammenhang gibt. Wer möchte schon mit einem Wittgenstein diskutieren, der sich indiskutabel verhält? Und was erst, wenn es jemand ist, der sich so verhält, und noch nicht einmal das Niveau des Genannten erreicht?

Ich für mich habe jedenfalls ganz konsequent entschieden, dem "Meinungs"überfluss nicht weiter nachzugeben. Die meisten, die die freie Meinungsäußerung für sich in Anspruch nehmen, wissen noch nicht einmal, was überhaupt der Ausdruck „Meinung“ bedeutet. In dieser Situation gibt es kein wirkliches Richtig oder Falsch. Es gibt nur ein Ertragenkönnen oder ein Nichtertragenkönnen. Und da es in der Regel so ist, dass diejenigen, die ertragen werden wollen, auch gleichzeitig vorgeben, wissen zu wollen, wie und warum der andere so reagiert, wie er reagiert, dies aber eben tatsächlich nur vorgeben, bleibt für die, die vielleicht wirklich etwas zu sagen hätten, aber keine Möglichkeit sehen, überhaupt irgendwie als nützlich angesehen zu werden, nur der Rückzug. Denn warum soll man sich Mühe geben, wenn man nicht gehört wird?

Es ist heute einfach so - leider möchte ich sagen, aber auch das traue ich mich eigentlich nicht -, dass die „einfachen“ Intellektuellen (ein Widerspruch in sich, aber ich denke, dass für die Gemeinten klar ist, was gemeint ist) absolut chancenlos sind im Gegeneinander der Dispute. Mir scheint das ein Medienphänomen zu sein und in der Tat kein gutes.

Auf der anderen Seite ist es vielleicht nicht schlecht, wenn man sich selbst an die Wand fährt, um dieses Erlebnis richtig auskosten zu können. Ich selbst habe auch kein Rezept und hüte mich daher vor unbedachter Äußerung, nach den Erfahrungen hier im Brett noch mehr als vorher. Inzwischen weiß ich, dass es nicht darauf ankommt, eine Meinung zu haben, sondern dass das Entscheidende ist, zu MEINEN, ein MEINUNG zu haben und diese - selbst wenn es gar keine Meinung ist, sondern bloß „so ein Gefühl“ - so vehement zu vertreten, dass sie jeden ernsthaft Suchenden sofort in seiner Nichtigkeit bestätigt und mundtot macht.

Es ist mir selbst so ergangen, ich äußere mich inzwischen gar nicht mehr zu den wirklich interessanten Themen - es lohnt sich einfach nicht. Möglicherweise haben die Mönchsorden mit Schweigegebot unbewusst einen Punkt getroffen, der auch außerhalb der Klostertatsächlichkeit relevant ist. Ich weiß es nicht.

Aber da ich auch dieses Posting hier nun doch auch als weinerlich impfinde, möchte ich dem eigentlich auch wiederum nicht viel mehr hinzufügen. Es gibt keine Diskussionskultur und vielleicht hat es sie auch nie gegeben - ich kann nur vermuten. Jedenfalls - und das ist meine reale Erfahrung über Jahrzehnte - ist es völlig frucht- und nutzlos, bloß helfen zu wollen. Entweder man hilft SOFORT oder gar nicht. Eine verzögerte Hilfe gibt es nur unter Mithilfe desjenigen, der möchte, dass ihm geholfen wird. Das aber bleibt leider in den meisten Fällen Utopie und daher ist der intellektuelle Selbstmord bzw. die Flucht in ebendiesen die einzig verbleibende Alternative, also eigentlich gar keine Alternative, sondern bloße Möglichkeit.

Ich labere. Entschuldige bitte.

Gruß

Bona

Au weia…
Hi.

Obsolete Frage, Paul. Das funktioniert doch nur bei huis clos. Die Bedingung ist nicht erfüllbar:smile:

Ja, nur eine aus der Situation heraus geborene Analogie. Der entscheidende Unterschied zu huis clos ist ja derjenige, dass man hier mit Leichtigkeit aus der „Hölle“ entfliehen kann!

Da haben sich ja zwei gefunden, die sich einbilden, sie verstünden was von Philosophie, und die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit kompensieren, indem sie die Schuld, in willkürlicher Projektion, auf andere schieben.

Chan

3 Like

ot
Hallo Bona,

erst einmal Danke für deine berührende
und substantielle Antwort!

Es ist heute einfach so - leider möchte ich sagen, aber auch
das traue ich mich eigentlich nicht -, dass die „einfachen“
Intellektuellen (ein Widerspruch in sich, aber ich denke, dass
für die Gemeinten klar ist, was gemeint ist) absolut
chancenlos sind im Gegeneinander der Dispute. Mir scheint das
ein Medienphänomen zu sein und in der Tat kein gutes.

Ich betrachte das aus systemtheoretischer Sicht:
Alle selbstorganisierenden Systeme können grundsätzlich
nicht in einer Form verharren, sondern evolvieren
durch eine Folge autopoietischer Strukturen.
Der Übergang wird durch systeminterne Verstärkung von
Fluktuationen vorbereitet. Diese treiben das
System über eine Instabilitätsschwelle jenseits
einer kritischen Größe. In diesem Bereich verliert
das sogenannte „Gesetz der großen Zahl“ seine
Gültigkeit. Es sind also nicht Durchschnittswerte
oder wie hier gesellschaftliche Mehrheiten oder
Mittelmäßigkeit relevant, sondern schöpferische
und mitreißende Minderheit. (Ordnung durch Fluktuation)

Dass die vermeintlichen „Durchschnittspersonen“
dies skeptisch oder gar neidisch betrachten und
entsprechend destruktiv reagieren liegt auf der
Hand. Nur sind sich diese nicht im Klaren darüber,
dass sie genau an diesen Fluktuationen partizipieren,
Neid oder Missgunst also kontraproduktiv in der
eigenen Entwicklung wirkt. Und gerade
die Wissenschaftsgeschichte oder wie hier die
der Philosophie belegt das doch sehr schön.
Wo sind die mittelmässig Relevanten?

Weil man inzwischen von einer makroskopischen
Unbestimmtheit ausgeht, das System also weder
teleologisch noch teleonomisch evolviert,
bleibt eine gewisse ungewisse (:wink:), also
offene Evolution. Dabei bleibe ich bei
Kuhns Systemdynamik dissipativer
Selbstorganisation! Eine weitere Folge davon
ist und das ist der Knackpunkt, die Koevolution
der Makro- und Mikrosysteme. Trotz der
fortschreitenden Differenzierung von beiden
Seiten in allen Phasen dieses Prozesses,
wäre es irreführend die Evolution
als Aufbau einer reinen Mikroevolution
darzustellen, das oben erwähnte partizipieren!

Dass ein Durschnittsmensch diesen Spitzen
nicht folgen kann, liegt auf der Hand und
das ist weder überheblich, noch ein Verweis
auf den wie auch hier oft ausgesprochenen
„Elfenbeinturm“, sondern ein lebensimmanenter
Antrieb.

Deine Aussage des absolut chancenlosen in
Gegeneinander der Dispute bleibt also
Fakt. Nur wird sich unsere Entwicklung nicht
durch Mittelmaß aufhalten lassen, weil das System,
wie oben schon erwähnt grundsätzlich nicht
verharren kann!

Auf der anderen Seite ist es vielleicht nicht schlecht, wenn
man sich selbst an die Wand fährt,

Experimentum crucis! :smile:

Es ist mir selbst so ergangen, ich äußere mich inzwischen gar
nicht mehr zu den wirklich interessanten Themen - es lohnt
sich einfach nicht.

Wirklich schade, das stimmt mich traurig…

Möglicherweise haben die Mönchsorden mit
Schweigegebot unbewusst einen Punkt getroffen, der auch
außerhalb der Klostertatsächlichkeit relevant ist. Ich weiß es
nicht.

…trotzdem kann ich das verstehen.

Aber da ich auch dieses Posting hier nun doch auch als
weinerlich impfinde,

Das nun wiederum nicht, es ist nur diesem
gefühlskalten Medienzeitalter mit seinen
entsprechenden Attituden geschuldet,
dass jede menschliche Regung als weinerlich
oder mit ähnlichen destruktiven Interpretationen
„gesegnet“ ist.

Ich labere. Entschuldige bitte.

Nichts zu entschuldigen, dann bin ich
Labertasche wenigstens in bester Gesellschaft!

Herzliche Grüße
Paul

Hallo!

ich äußere mich inzwischen gar
nicht mehr zu den wirklich interessanten Themen

Das finde ich außerordentlich schade. Ich habe aus deinen meist knappen, aber treffenden Postings einiges gelernt.
Sehr viel mehr als von nichtkreißenden Bergen, aus denen es mühelos läuft und läuft und läuft …
Oder von Windmühlen, die nicht einmal Don Quichote für Riesen halten würde.

Beste Grüße!

Einfach gähnial

Ich betrachte das aus systemtheoretischer Sicht:

Von Sartres Hölle in die Systemtheorie: Hier springt einer virtuos im Dreieck. Unser Höllen-Paul weiß halt, wo´s langgeht.

Alle selbstorganisierenden Systeme können grundsätzlich
nicht in einer Form verharren, sondern evolvieren
durch eine Folge autopoietischer Strukturen.
Der Übergang wird durch systeminterne Verstärkung von
Fluktuationen vorbereitet. Diese treiben das
System über eine Instabilitätsschwelle jenseits
einer kritischen Größe.

Ein herrliches Silbengeklingel.

In diesem Bereich verliert
das sogenannte „Gesetz der großen Zahl“ seine
Gültigkeit. Es sind also nicht Durchschnittswerte
oder wie hier gesellschaftliche Mehrheiten oder
Mittelmäßigkeit relevant, sondern schöpferische
und mitreißende Minderheit. (Ordnung durch Fluktuation)

Herr Paul, frisch genesen von seinen Höllenqualen, weiß genau, wo sein Platz ist - in den Gefilden weit oberhalb der dumpfen Durchschnittsmenschen, dort, wo die geistig Privilegierten - wie eben Paul - miteinander im Bewusstsein ihrer Überlegenheit frohlocken, in jener Sphäre also, die für die

„Durchschnittspersonen“,

welche das Treiben der höheren Geister nur

skeptisch oder gar neidisch betrachten

und, logischerweise,

entsprechend destruktiv reagieren,

natürlich unerreichbar ist.

Wie gut also, das es PaulNeunundfünfzig gibt, der uns zeigt, wo der philosophische Hammer hängt.

Nur sind sich diese nicht im Klaren darüber,
dass sie genau an diesen Fluktuationen partizipieren,

So ein Pech. Aber es gibt ja Paul, der diesen Irrtum zu korrigieren weiß, indem er die dumpfe Masse über die wahren Verhältnisse aufklärt, natürlich mit möglichst viel Latein und Pseudofachsprache und Tralala.

Wo sind die mittelmässig Relevanten?

Keine Ahnung, wo die tittenlässigen Elefanten stecken.

Weil man inzwischen von einer makroskopischen
Unbestimmtheit ausgeht, das System also weder
teleologisch noch teleonomisch evolviert,

Respekt. Da verrenkt sich einer wie im Varieté.

Dabei bleibe ich bei
Kuhns Systemdynamik dissipativer
Selbstorganisation!

Mir fällt ein Schwein vom Herzen, dass du nach all der Höllerei noch die Kraft hast, dich so virtuos in sinnfreien Silbenakrobatiken zu ergehen.

Eine weitere Folge davon
ist und das ist der Knackpunkt, die Koevolution
der Makro- und Mikrosysteme.

Wer, außer der dumpfen Masse der Ungebildeten, über der du so erhaben schwebst, hätte daran auch nur im Ansatz gezweifelt?

Trotz der
fortschreitenden Differenzierung von beiden
Seiten in allen Phasen dieses Prozesses,
wäre es irreführend die Evolution
als Aufbau einer reinen Mikroevolution
darzustellen, das oben erwähnte partizipieren!

Phantastisch. Der neue Hegel ist unter uns. Frisch aus der Hölle inkarniert.

Dass ein Durschnittsmensch diesen Spitzen
nicht folgen kann, liegt auf der Hand

Ein wahrer Meister der Formulierungskunst: Die Blöden können den „Spitzen“ von Höllen-Paul nicht „folgen“. Superb. Das toppt sogar Jean Paul aus Bayreuth, und der war ein Genie der Metapher.

das ist weder überheblich,

Nein, natürlich nicht. Paul sagt nur von ganz oben, was Sache ist. Wir verstehen schon.

noch ein Verweis auf den wie auch hier oft ausgesprochenen „Elfenbeinturm“, sondern ein lebensimmanenter Antrieb.

Ein „ausgesprochener ´Elfenbeinturm´“ - das ist noch besser als Rilke oder Trakl.

Deine Aussage des absolut chancenlosen in
Gegeneinander der Dispute bleibt also
Fakt.

Aussagen sind nicht Fakt, Herr Paul - sie beziehen sich höchstens auf Fakten. Solche Ungenauigkeiten schmälern aber nicht die Gähnialität deiner Ausführungen.

Auf der anderen Seite ist es vielleicht nicht schlecht, wenn
man sich selbst an die Wand fährt,

Ich vermute, dass du damit viel Erfahrung hast. Aus den resultierenden Kopfschmerzen erwachsen dann deine Höllenphantasien.

Chan

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Kaschierendes Lamento

ich äußere mich inzwischen gar
nicht mehr zu den wirklich interessanten Themen

Das finde ich außerordentlich schade. Ich habe aus deinen
meist knappen, aber treffenden Postings einiges gelernt.
Sehr viel mehr als von nichtkreißenden Bergen, aus denen es
mühelos läuft und läuft und läuft …

Tja, Hannes, man kann philosophisch nur lernen, was man unbewusst schon weiß. Philosophie ist eben eine Talentfrage. Der eine hat´s, der andere weniger.

Wo warst du z.B., als es kürzlich darum ging, ob die Postmoderne antimodern ist oder nicht? Herr Hannes glänzte, wie allermeistens, durch Schweigen. Den einzigen vernünftigen Beitrag in diesem Thread habe ich abgeliefert, vermutlich, weil außer mir niemand über diese Problematik (Habermas vs. Neostrukturalisten) überhaupt Bescheid wusste. Leider auch nicht ET oder Metapher.

Und natürlich auch du nicht.

Es ist mit deinem Lamento also nicht anders als mit den Lamenti anderer Akademiker in diesem Brett - es kaschiert nur die eigene Schwäche.

Chan

*smile*

Einfach perfekt wie du meine Aussagen
bestätigst, besser hätte es ein Drehbuchautor
nicht inszenieren können.

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Warum dieses Brett verwaist ist, hat dieser
thread sehr schön gezeigt, Danke allen
postern! Die Frage ist beantwortet.

Gruß
Paul