Einfach gähnial
Ich betrachte das aus systemtheoretischer Sicht:
Von Sartres Hölle in die Systemtheorie: Hier springt einer virtuos im Dreieck. Unser Höllen-Paul weiß halt, wo´s langgeht.
Alle selbstorganisierenden Systeme können grundsätzlich
nicht in einer Form verharren, sondern evolvieren
durch eine Folge autopoietischer Strukturen.
Der Übergang wird durch systeminterne Verstärkung von
Fluktuationen vorbereitet. Diese treiben das
System über eine Instabilitätsschwelle jenseits
einer kritischen Größe.
Ein herrliches Silbengeklingel.
In diesem Bereich verliert
das sogenannte „Gesetz der großen Zahl“ seine
Gültigkeit. Es sind also nicht Durchschnittswerte
oder wie hier gesellschaftliche Mehrheiten oder
Mittelmäßigkeit relevant, sondern schöpferische
und mitreißende Minderheit. (Ordnung durch Fluktuation)
Herr Paul, frisch genesen von seinen Höllenqualen, weiß genau, wo sein Platz ist - in den Gefilden weit oberhalb der dumpfen Durchschnittsmenschen, dort, wo die geistig Privilegierten - wie eben Paul - miteinander im Bewusstsein ihrer Überlegenheit frohlocken, in jener Sphäre also, die für die
„Durchschnittspersonen“,
welche das Treiben der höheren Geister nur
skeptisch oder gar neidisch betrachten
und, logischerweise,
entsprechend destruktiv reagieren,
natürlich unerreichbar ist.
Wie gut also, das es PaulNeunundfünfzig gibt, der uns zeigt, wo der philosophische Hammer hängt.
Nur sind sich diese nicht im Klaren darüber,
dass sie genau an diesen Fluktuationen partizipieren,
So ein Pech. Aber es gibt ja Paul, der diesen Irrtum zu korrigieren weiß, indem er die dumpfe Masse über die wahren Verhältnisse aufklärt, natürlich mit möglichst viel Latein und Pseudofachsprache und Tralala.
Wo sind die mittelmässig Relevanten?
Keine Ahnung, wo die tittenlässigen Elefanten stecken.
Weil man inzwischen von einer makroskopischen
Unbestimmtheit ausgeht, das System also weder
teleologisch noch teleonomisch evolviert,
Respekt. Da verrenkt sich einer wie im Varieté.
Dabei bleibe ich bei
Kuhns Systemdynamik dissipativer
Selbstorganisation!
Mir fällt ein Schwein vom Herzen, dass du nach all der Höllerei noch die Kraft hast, dich so virtuos in sinnfreien Silbenakrobatiken zu ergehen.
Eine weitere Folge davon
ist und das ist der Knackpunkt, die Koevolution
der Makro- und Mikrosysteme.
Wer, außer der dumpfen Masse der Ungebildeten, über der du so erhaben schwebst, hätte daran auch nur im Ansatz gezweifelt?
Trotz der
fortschreitenden Differenzierung von beiden
Seiten in allen Phasen dieses Prozesses,
wäre es irreführend die Evolution
als Aufbau einer reinen Mikroevolution
darzustellen, das oben erwähnte partizipieren!
Phantastisch. Der neue Hegel ist unter uns. Frisch aus der Hölle inkarniert.
Dass ein Durschnittsmensch diesen Spitzen
nicht folgen kann, liegt auf der Hand
Ein wahrer Meister der Formulierungskunst: Die Blöden können den „Spitzen“ von Höllen-Paul nicht „folgen“. Superb. Das toppt sogar Jean Paul aus Bayreuth, und der war ein Genie der Metapher.
das ist weder überheblich,
Nein, natürlich nicht. Paul sagt nur von ganz oben, was Sache ist. Wir verstehen schon.
noch ein Verweis auf den wie auch hier oft ausgesprochenen „Elfenbeinturm“, sondern ein lebensimmanenter Antrieb.
Ein „ausgesprochener ´Elfenbeinturm´“ - das ist noch besser als Rilke oder Trakl.
Deine Aussage des absolut chancenlosen in
Gegeneinander der Dispute bleibt also
Fakt.
Aussagen sind nicht Fakt, Herr Paul - sie beziehen sich höchstens auf Fakten. Solche Ungenauigkeiten schmälern aber nicht die Gähnialität deiner Ausführungen.
Auf der anderen Seite ist es vielleicht nicht schlecht, wenn
man sich selbst an die Wand fährt,
Ich vermute, dass du damit viel Erfahrung hast. Aus den resultierenden Kopfschmerzen erwachsen dann deine Höllenphantasien.
Chan