Ich habe mir das Video angeschaut. Dabei kamen noch zwei Fachausdrücke im Brotbacken vor:
„schwaden“ und „aushudeln“.
Grüße
Ich habe mir das Video angeschaut. Dabei kamen noch zwei Fachausdrücke im Brotbacken vor:
„schwaden“ und „aushudeln“.
Grüße
Blattgold auf Lebensmitteln hat eine uralte Tradition, und wird mal mehr und mal weniger verschwenderisch verwendet. Die mehr oder weniger dabei zu sehende Dekadenz hängt mit der Menge und Auffälligkeit des verwendeten Materials zu tun. Grundsätzlich ist Blattgold extrem dünn und daher kann man recht viel mit minimalen Mengen erreichen. Bei Amazon bekommst Du gerade 10 Blatt für € 8,99 24 Karat Echte Blattgold, 4,33 x 4,33 cm, 10er Pack Blattgold Essbar, Torten, Schokolade, Kunst und Handwerk, Gesichtsmasken und Nagelkunst : Amazon.de: Lebensmittel & Getränke damit kannst Du schon jede Menge Zeug dekorieren oder einwickeln. Preislich geht das also als kleiner Flake auf einem Dessert oder Flitter in einem Getränk vollkommen unter. Und selbst wenn Du ein Steak darin einwickelst wird es damit vielleicht einen Zehner teurer. Das ist keine Größenordnung, die bei einem auch ansonsten teuren Essen wirklich ins Gewicht fällt. Sohnemann hat sich mal nach der ersten Geschichte um in Gold eingewickelte Steaks den Spaß gemacht, einen Apfel zu vergolden und zu essen. Das war dann ein Apfel für vielleicht einen Fünfer. Andere kaufen sich dafür in dem Alter nicht nur einmalig sondern regelmäßig ganz anderen Blödsinn, ohne dass darüber jemand auch nur ein Wort verlieren würde.
Aber klar, das in Gold eingewickelte Steak ist natürlich auch unabhängig vom realen Wert ein Statement, wenn das eben nicht einfach nur ein gutes Steak für einige zig Euro ist, sondern dafür in passenden Szeneschuppen vollkommen irreale hunderter aufgerufen werden, damit man sagen kann, dass man „dazu gehört“.
Holzkohle-Eis ist auch keine ach so große Novität mehr. Das findest Du schon seit einigen Jahren gar nicht so selten auf der Welt. Ist mir schon vor Corona z.B. in Colmar und London aber auch Quebec, … über den Weg gelaufen. Die Holzkohle ist eine alles andere als besonders hochpreisige und exklusive Zutat. Gesundheitlich unbedenklich und geschmacklich neutral. Letztendlich ein Farbstoff wie viele andere auch, über die kein Mensch ein Wort verliert. Der Effekt eine ansonsten beliebige Eiscreme mit Holzkohle schwarz zu färben ist ein kleiner Hingucker, mehr aber auch nicht, und die dafür aufgerufenen Preise an der Straßenecke sind auch von jedermensch bezahlbar, der sich auch sonst ein Eis an der Ecke kaufen würde. Und natürlich kann man den Hingucker mit dem durchaus interessanten Kontrast von Schwarz und Gold noch etwas toppen, aber wie oben schon geschrieben: So ein kleiner Goldflake bewegt sich im Cent-Bereich. Insoweit taugt ein Eis mit Holzkohle und Gold eigentlich nicht wirklich zum Angeben. Aber auch da gilt: Wenn das nicht an einer beliebigen Straßenecke für angemessenes Geld gekauft und verzehrt wird, sondern in einem Szene-Schuppen, der dafür zig Euro aufruft, …
Ja, der ist es!
In Köln sind zu St. Martin hauptsächlich am Vorabend des 11. November viele große und kleine St.-Martins-Umzüge vorwiegend für Kinder, mit Lampions, Laternen und Fackeln, vorweg auf dem Pferd der Zinte Mätes. Selbst 1945, als in den Resten der Stadt nicht mehr viel Leben übrig war, gab es rund ein Dutzend Martinszüge in Köln, die signalisierten, dass nicht alles zu Ende war. Episodisch dadurch bekannt geworden, dass ein Offizier zum britischen Stadtkommandanten rannte: „Sir, kommen Sie schnell! In der Innenstadt gibt es einen Fackelzug der Hitlerjugend!“
Schöne Grüße
MM
Aufgewachsen in einer Restauratoren Familie, in der das vergolden früher zum Standard gehörte, gab es für mich mehr als 1x vergoldete Fingernägel von Oppa. Auch später durfte ich vergolden, was ich wollte.
Aktuell habe ich, räusper, ein paar Lenkerendstopfen am Rennrad die mit 23 3/4 Karat Blattgold vergoldet sind.
Klingt jetzt dekandent, ist aber nicht wirklich (abgesehen davon, dass ich Vattern ca. 5 min davon überzeugen musste)
Doppelt hält länger.
Btt:
Aktivkohle im Essen ist doch eh gerade voll im Detox - Trend - Trend.
Wobei ich auch der Meinung bin, dass das Essen über die Kohlen gehört
LG, K.
Oh Kudo!
ich verstehe das nicht: …dass das Essen über die Kohlen gehört.
Was bedeutet das?
Grüße
Das frage ich mich auch und steckt bei mir in der Schublade für Idiotie und Dekadenz. Die reichen Leute wollen zeigen, dass sie Geld im Überfluss haben.
Wenn es nicht gerade mit anderen Metallen im Gebiss in Berührung kommt, dürfte man davon nichts merken.
Da Gold ein edles Metall ist, wird es vom Organismus ignoriert und richtet keine Schäden an.
Ups, gerade erst gesehen dass es schon reichlich Antworten in dieser Richtung gibt. Mein Browser hat wohl etwas gehakt.
FLEISCH! grunz
Naja, auf den Grill. Oben das Grillgut, drunter sind die Kohlen.
(Wieso muss ich bei dem Thema an Meister Röhrich’s Keller denken? „Warum fresst ihr meine Kohlen?“)
Gruss
Ja, schon. Aber der Hillje Zinte Mätes heißt halt wie er heißt.
Es wurde doch schon erklärt, dass es nicht das Blattgold war, was das Steak 1200 Euro teuer machte. Es war die Kombination aus Fleisch und Nobelschuppen, der statt des üblichen Dreifachen des Wareneinsatzes das Dreißigfache berechnen kann, weil es Leute gibt, die das bezahlen.
Dann wäre es nicht Blattgold sondern Goldblech.
Die Dekadenz bleibt, ob nun wegen des Schuppens oder wegen des Goldes.
Hallo,
zum Thema Gold essen fällt mir ein, das das schon eine sehr lange Tradition hat. Auch bei uns in dem Fall trinken. Guckstt du hier: https://www.topdrinks.fr/lachs-danziger-goldwasser-gb-1ltr?channable=02d492696400313735353115&utm_campaign=17446&utm_content=Lachs&utm_source=googleshopping&utm_medium=organic&utm_term=Lachs+Danziger+Goldwasser++1l++Liqueur+%2B+Coffret+cadeau&gclid=EAIaIQobChMI6L3R7_6p-wIVwuJ3Ch0F7woAEAQYAiABEgKW7vD_BwE
Gruß
Servus, Nadja,
Schwaden sind Dampf"wolken", und dafür braucht sie der Bäcker. Aushudeln heißt feucht auswischen, hier den Backraum. Woher das Wort kommt, weiß ich nicht, ich kenne nur den Hadern für den Putzlumpen und hudeln für hastig oder schlampig arbeiten.
Gruß
Ralf.
Wo fängt denn bei Dir die Dekadenz an? Also bei welchem Betrag oder Prozentsatz vom Einkommen?
Der Zusammenhang wird klar, wenn man schon mal den heißen Backraum eines Dorfbackofens ausgewischt (ausgehudelt) hat. Da will man möglichst schnell wieder raus.
Du beginnst schon wieder eine unnütze Diskussion.