Hallo,
ich weiß es ist ein sehr umstrittenes Thema und es gibt sehr unterschiedliche Meinungen dazu. Ich wollte hier einmal generell nachfragen, wie ihr zu alternativen oder komplementären Behandlungen steht?
Ich möchte nicht auf die Schulmedizin verzichten, habe jedoch schon die Erfahrung gemacht, dass homöopathische Mittel wirklich sehr gut wirken und durchaus auch als Ergänzung zu anderen Behandlungen genommen werden können.
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Mit welchen anderen alternativen oder komplementären Behandlungen habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Keine Wirkung außerhalb dessen, was auch ein Placebo bewirkt - selbst, wenn man weiß, dass es ein Placebo ist.
D. h. es kann wirken - aber nicht aufgrund eines Wirkstoffs. Und dafür ist mir das Zeugs keinen Euro wert.
Wichtig zu wissen ist, dass homöopathische Produkte nicht deswegen zugelassen werden, weil eine Wirksamkeit nachgewiesen wurden - sondern weil keine Schädlichkeit festgestellt wurde.
Das ist ein bedeutender Unterschied.
Also wenn du davon ausgehst, dass ein Mittel hilft, obwohl es eigentlich nicht helfen kann, dann würdest du das nicht nehmen, auch wenn du ohne das Mittel keine Linderung hast, mit dem Mittel aber schon?
Die Frage ist halt: IQ über 90? Mehr gibt es da gar nicht zu besprechen. Wir nennen es die Dummensteuer. Also schluck ruhig deine Salzkügelchen. Ist ja dein Geld und deine Gesundheit.
Hi,
so funktioniert das nicht Homöopathische Mittel helfen dadurch, dass derjenige, der sie nimmt, entweder glaubt, etwas wirksames zu nehmen, oder sich geholfen fühlt, oder beides. Alles, was an Besserung dadurch erreicht werden kann, wird in dem Fall erreicht. Und wenn man es dann noch wie die UP macht und die Schulmedizin den ernsthaften TEil übernehmen läßt, ist es doch wunderbärchen.
Wenn man aber jemanden hat, der weiß, dass da nichts wirksames drin ist und dem auch die Tatsache, dass er was tut / ihm geholfen wird / … nichts nützt, dann hilft das alles nichts. Mir zB. Ichg war mal hin und weg von Iberogast - einmal genommen und der Magendruck nach überfressen sein war weg. Hat aber nie wieder funktioniert, aber auch nicht gestört. Hab das ner Apothekerin erzählt, die miente, dass das damals der Placeboeffekt gewesen war. Hab vor kurzem gelesen, dass Alkohol (aus dem Iberogast im Wesentlichen besteht) fden Magen lähmt und es eigentllich der Normalfall ist, dass man Bauchweh bekommt, wenn man Alkohol zum Essen trinkt. Deswegen nehme ich keine Homöopatika, auch wenn sie anderen noch so gut helfen: gegen die Alltagwehwehchen wie Kopfweh, Erkältung, Müdigkeit, Konzentrationsmangel habe ich Hausmittelchen wie Schlaf, genug trinken, sich gut vorbereiten, Inhalieren. Das hilft mir.
Übrigens weiss kein Mensch, warum Paracetamol schmerzlindernd wirkt, aber es wirkt, und die Leute nehmen es (zu Deiner eigentlichen Frage).
Ich persönlich nehme eins von den verfügbaren MS-Basistherapie-Medikamenten. Keiner weiß, welches bei welchem Patienten irkt und ob überhaupt eines bei einem bestimmtes n Pstienten wirkt (sie alle wirken, amn weiß eben nur nicht vorher, bei wem, und man kann es bei milden Verläufen erst nach Jahrzehnten oder gar nciht sagen.
die Franzi
Hi,
du hast doch eine vernünftige Entscheidung getroffen, indem du für wichtige Sachen zur Schulmedizin gehst und unterstützend die Homöopathie zu Rate ziehst. Mehr zu meinen eigenen ERfahrungen etwas weiter untern.
die Franzi
Gute Frage, nurmitlesen bestimmt nicht, andere schon. Ihm wird’s nicht helfen, anderen schon.
Homöopathie funktioniert unabhängig vom IQ entweder nicht - oder doch.
Wenn die Wirkung da ist, ist es möglicherweise nebensächlich, ob sie durch Homöopathie, ein Placebo oder Suggestion hervorgerufen wurde. Außer du wirst nur gesund, wenn du eine Studie darüber lesen kannst, dass du in deinem besonderen Fall jetzt mit den ergriffenen Maßnahmen gesund wirst. Da ist viel Glaubenssache.
Man kann die Position vertreten, dass nur wissenschaftlich nachweisbare Kausalzusammenhänge als Beweis gelten. Dann lässt man die Finger von Homöopathie.
Der Mensch (und sein IQ) aber ist vielschichtiger. Nicht jede/r wird mit denselben Mitteln gesund.
Grüße
ynot
Hallo
Gleichnis 1: ich habe Durst, gehe in eine Kneipe, möchte einen kalten Tee haben, um den Durst zu löschen. Der Wirt gibt mir statt dessen lauwarmes Wasser. Dieses ist für diesen Zwecke eine geeignete Alternative.
Gleichnis 2: ich habe Durst, gehe in eine Kneipe, möchte einen kalten Tee haben, um den Durst zu löschen. Der Wirt gibt mir statt dessen ein leeres Glas und sagt, dass das auch hilft. Niemand kann genau beweisen wie, weil die Biologie noch nicht so weit ist. dass man das ermitteln könnte, wie das Funktioniert. Aber der Gärtner von seinem Nachbarn, dem seine Cousine hat eine Freundin, deren Friseur kennt jemand, bei dem hat das funktioniert. Für das Dustlöschen ist das leere Glas aber nicht wirklich eine Alternative. Letzten Endes wird man mit dem leeren Glas verdursten.
Das ganze kannst Du deutlich billiger haben: bete Dich gesund! Dann brauchst Du der Big-Pharma-Industrie kein Geld in den Rachen werfen und der Wirkeffekt ist exakt die selbe.
Wenn ich erkältet bin und Tee trinke fühle ich mich wohl. Es scheint mir, als wenn die Erkältung mit Tee deutlich schneller nachlässt, als ohne Tee. Und tatschlich: mit Tee ist die Erkältung nach 7 Tagen vorbei, ohne Tee dauert sie dann doch eine Woche.
Was ich damit sagen will? Es ist sehr schwierig, als Einzelperson ohne Vergleichsgruppe eine Aussage über die Wirksamkeit eines Präparates zu treffen. Aus dem Grunde hat sich Abseits des Glaubens auch der „Goldstandard“ des doppelblinden, placebokontrollierten Vergleichstest durchgesetzt. Und bei solchen Tests werden fast alle Heilungsberichten rund um die so genannten alternativer Heilmethoden zu netten Anekdoten, die sich nicht mehr belegen lassen.
Das interessante ist, dass sich die alternative Heilmethoden, die funktionieren auch über kurz oder lang bei der wissenschaftlichen, evidenzbasierten Medizin durchsetzen. So gibt es jetzt immer mehr Physiotherapeuten, die nach der „Methode Dorn“ helfen, weil man erkannt hat, dass das bei einigen Beschwerden durchaus hilfreich ist.
Da man aber genau so sicher erkannt hat, dass homöopathische Mittelchen und andere Präparate, die auf ähnlichen Mythen beruhen, nicht bei der Behandlung von Krankheiten hilfreich sind, finden sie keinen Eingang in die wissenschaftliche Behandlung.
Grüße
Pierre
Es gibt durchaus statistische Verfahren, die die Wirksamkeit von Globuli belegen:
Der Postillon: Studie: Homöopathie wirkt bei 9 von 10 Schwägerinnen eines alten Schulfreunds einer Bekannten (der-postillon.com)
Die Diskussion ist so alt, wie das Chinarindeexperiment von Dr. Hahnemann vor grob 200 Jahren. Die Wissenschaft kann die Wirkung von Stoffen, die sie nicht nachweisen kann, nicht anerkennen, das ist wissenschaftsintrinsische Logik. Obwohl die Medizin inzwischen neben der Chirurgie und der Pharmazeutik auch psychodynamische Vorgänge der Arzt-Patient-Beziehung als Teil des Heilungsprozesses anerkennt. Den Inhaltsstoffen nach ist die Arzt-Patient-Beziehung auch bestenfalls ein Placebo. Anerkannt ist sie nicht nur von Balint. Es ist vom Ergebnis aus betrachtet eher nebensächlich, wie man zur Heilung gelangt, ob man den Kopfschmerz mit Acetylsalicylsäure oder Paracetamol wegbekommt, ist eigentlich egal, außer man muss unbedingt einen Kausalzusammenhang zwischen Schmerz, Schmerzfreiheit und Mittel verstehen.
Es hat nicht unbedingt mit IQ zu tun, vergleichbar mit dem Glauben an den Bitcoin, dem die einen verfallen, die anderen nicht. Der homöpathische Anteil des nachweisbaren Wirkstoffs ist vergleichbar, trotzdem glauben genug Menschen, davon reich werden zu können.
Grüße
Moin,
Welche belastbaren Belege für deine Behauptung hast du?
Von Paracetamol kennt man den Mechanismus nicht, aber es funktioniert nachweislich.
Welche belastbaren Belege für deine Behauptung hast du?
-Luno
Nein, darum geht es doch gar nicht. Man gibt 1000 Leuten mit einem bestimmten Leiden ein nichthomöopathisches Mittelchen, 1000 anderen Leuten mit demselben Leiden ein homöopathisches Mittelchen. Dabei sagt man weder dem Behandler noch dem Behandelten, ob er das homöopathische oder das nicht homöopathisches Mittelchen verabreicht oder erhält.
Am Schluss vergleicht man beide Gruppen, bei welcher Gruppe ein besserer Heilungserfolg eingetreten ist.
Man kann dann völlig unabhängig davon, ob man einen Wirkmechanismus kennt oder vermutet, schauen, ob die homöopathischen Kügelchen besser wirken (tun sie aber nicht, das ist das Ergebnis zahlreicher Studien).
Moin,
interessanter Ansatz. Ich war fast schon tot ob dieses Todschlagarguments. Welche belastbaren Belege hast du dafür, dass Armnos kein chemisches Element ist? In Bezug auf die Wirksamkeit nicht nachweisbarer Stoffe verweise ich auf die Kritik an der Homöopathie, sie ist lediglich ein Beispiel dafür. Ich kenne keine Studien, die sich damit befassen, wie Stoffe, die man nicht nachweisen kann, auf einen Sachverhalt wirken. Wäre uferlos, oder?
Siehe Paracetamol:
Die Belastbarkeit der Nebensächlichkeit der Ursächlichkeit des wissenschaftlich nachweisbaren Zusammenhangs der Schmerzfreiheit mit dem gegebenen Mittel kannst du bei jedem langjährigen Schmerzpatienten bestätigt bekommen, einschließlich bei denen im Endstatium Krebs, bei denen „nichts mehr hilft“, auch keine Opioide, den Schmerz wegzubekommen. (Nichts beinhaltet nur der Vollständigkeit halber, honi soit, qui mal y pense, auch homöopatische Behandlungen, nicht dass du das falsch verstehst). Salopp gesagt, wenn’s wirkt, isses wurscht wie.
Grüße
Moin,
völlig richtig, ich bin d’accord. Bis auf den nicht zu vernachlässigenden Teil der Umgebung des Tests. Weder die psychodynamische Komponente, noch die Umgebung (das Setting), noch andere Einflussfaktoren werden hierbei berücksichtigt, das ginge gar nicht. Ausschließen kann man sie aber auch nicht.
Grüße
Moin,
Bitte belege du einfach deine beiden folgenden Behauptungen:
-Luno
I
Ich kann nicht durch Null teilen, du etwa?
Moin,
Aus meiner Sicht: du hast nichts in der Hand, versuchst aber, die Beweislast auch mich zu schieben. Das klappt dann leider nicht und du fängst Niveaulimbo an.
Spiel alleine weiter.
-Luno
Sie kann es nicht. Wie soll das gehen? Das ist wie durch Null teilen.
q.e.d.
Man hat den Wirkmechanismus nicht abschließend verstanden, hat aber Ansätze:
Paracetamol – Wikipedia
Das ist einer der Unterschiede zur Homöopathie. Der andere ist die schon erwähnte nachgewiesene Wirksamkeit.
Wenn ich nun behaupte, daß Igel in Wirklichkeit in der Aquasphäre, einer Luftschicht weit über uns, leben und deshalb so oft auf der Straße liegen, weil sie gelegentlich abstürzen und auf Asphalt knallen, dann ist das offensichtlicher Unsinn, der ohne weiteres aber nicht widerlegbar ist. Ähnlich verhält es sich mit der Homöopathie. Wenn ich eine Anzahl Moleküle einer „Urtinktur“ nehme und so lange verdünne, bis rechnerisch keines mehr im Behälter ist und dazu noch davon ausgehe, daß die Wirksamkeit umso höher ist, je mehr ich „potenziere“, dann ist das genauso unsinnig und genauso schlecht „mal eben“ widerlegbar.
Wenn man aber eine Ebene tiefer geht und erst einmal verstanden hat, daß Wasser kein Gedächtnis oder andere Möglichkeit hat, eine Information über einen irgendwann mal anwesenden Wirkstoff weiterzugeben oder zu behalten, dann kann man sich jede weitere Diskussion über die Nachweisbarkeit bzw. Widerlegbarkeit von Homöopathie sparen. Wo kein Wirkstoff ist, kann er auch nicht wirken und genau das ist auch das Ergebnis, von vernünftig durchgeführten Studien.
Und deswegen steht Dein Satz auch für all das, was an der Homöopathie nicht stimmt:
Es geht nicht darum, daß sie nicht nachweisbar sind, sondern darum, daß sie nicht drin sind. Das bestätigt mir gerade auch das Einhorn, das hier hochverdünnt neben mir steht und die drei Moleküle aus Julius Cäsars letztem Atemzug, die ich gerade eingeatmet habe, nicken auch ganz heftig.
… mit dem Zusatz nach „was“ aus wissenschaftlicher Sicht …
Hmm. Das ist m.E. lediglich redundant. Aus der Tatsache, dass sie nicht nachweisbar sind, schließt du (nota bene im Einklang mit der Wissenschaft korrekt!), dass sie nicht drin sind, was wiederum zu meinem von dir zitierten Satz führt.
Dein Igelbeispiel dient leider nur polemischen Ansätzen, da sich die Wissenschaftler überall, und sogar die, die Homöopathie nicht abgeneigt sind, mal vorsichtig behauptet zu 98% einig sind, dass Igel erdverbundene Säugetiere sind, deren Stacheln nicht dazu taugen, sich in die Luft zu erheben. (Die 98% entspringen u.a. der Kenntnis der Flat-Earth-Society, da muss man ja vorsichtig sein).
Und wenn du ein hochverdünntes Einhorn siehst, solltest du es zu den weißen Mäusen in das Nebenzimmer sperren und deine/n PartnerIn bitte, die entsprechende Telefonnummer zu wählen, damit du Cäsar wieder näher kommen kannst
Grüße