Naiver Liberalismus auf Kosten des Kindes
Hi.
Ich bin überzeugt, daß ein Kind beide Seiten zur Entwicklung
benötigt. Die weibliche, die Kommunikation und soziales und
die männliche, die Fakten, Reiben aneinander vermittelt. Diese
Mischung macht es.
Deine Charakterisierung der weiblichen und der männlichen Rolle bei der Erziehung erscheint mir zu sehr auf stereotype Rollenbilder festgelegt. Im Prinzip stimme ich dir aber zu: Optimalerweise sollte ein Kind bei einem heterosexuellen Paar aufwachsen. Für den Fall, dass entschieden werden muss, ob ein Kind bei der Mutter oder bei dem Vater aufwächst, gilt in meinen Augen die Regel: Ein Kind gehört zur Mutter.
Damit habe ich auch schon die Überleitung zur gestellten Frage. Pro forma beeile ich mich zu versichern - und zwar aufrichtig -, dass ich nichts gegen Gays habe. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass ich einen lästigen schwulen Stalker am Hals habe, dem einfach nicht beizukommen ist - aber egal. Nun, wie gesagt, ein Kind gehört zur Mutter. Falls keine Mutter vorhanden ist - sowie kein Vater -, dann tritt Plan B in Kraft: Eine Ersatzmutter mit einem männlichen Partner. Sollte diese Frau nicht mit einem Mann zusammenleben, ist Plan C zu erwägen: Ein lesbisches Paar. Hauptsache, das Kind erfährt ´mütterliche´, d.h. weibliche Zuwendung.
Ein Plan D - ein Schwulenpaar - ist aus meiner Sicht absolut inakzeptabel.
Begründung:
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Ein Kind gehört - wie gesagt - zu einer (Ersatz-)Mutter.
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Zu beachten ist unbedingt, dass das Kind einen großen Teil seiner Zeit in der Schule bzw. unter Freunden und Bekannten verbringt. Besonders im schulischen Ambiente ist mit 200prozentiger Sicherheit davon auszugehen, dass das Kind unter übler Häme bzw. Mobbing leiden wird. Seltsamerweise wird dieses Problem in der öffentlichen Diskussion (und auch in diesem Thread) nicht berücksichtigt. Ist der juristische Begriff des „Kindeswohls“ denn so unbekannt? Zum Kindeswohl gehört es auch, das Kind nicht fahrlässig einer Situation auszuliefern (schulischem Mobbing), in der es schweren psychischen Schaden nehmen kann. Genau diese fahrlässig herbeigeführte Situation entstünde aber, wenn das Kind durch ein Schwulenpaar adoptiert würde. Man mag sich gar nicht vorstellen, welcher Häme es im Schulalltag ausgesetzt wäre.
Beispiel Fußballsport: Warum wohl outen sich so wenige Fußballer als gay? Das Problem ist doch bekannt - weil viele Fans den Spieler übel mobben würden. Dementsprechend hat jeder Verständnis für die Zurückhaltung der (unbekannten) Fußball-Gays. In einer Schule aber ginge es noch viel krasser zu, wenn bekannt wäre, dass ein Mitschüler schwule ´Eltern´ hat. Das Kind würde, falls männlich, nicht nur ständig damit aufgezogen, sondern auch selbst als gay behandelt werden. Ist doch wohl klar. Eine zu erwartende Spielart des Mobbings wäre natürlich das Internet-Mobbing.
Ich halte es daher schon aus diesem Grund für unverantwortlich, Kinder als Versuchskaninchen für ein völlig überzogenes Liberalitätsideal zu missbrauchen. Diejenigen, die das befürworten, waren nie selber einer solchen Situation ausgesetzt. Sie kommen sich moralisch hochstehend vor, wenn sie das beklatschen, bedenken aber zu wenig oder gar nicht die mit Sicherheit daraus resultierenden Beeinträchtigungen des Kindeswohls.
Hinzu kommt - ein ganz wesentlicher Punkt -, dass durch eine Adoption durch ein Schwulenpaar dem Kind vorsätzlich (nicht einfach nur fahrlässig) die Möglichkeit genommen wird, von einem Paar mit einer Mutterfigur adoptiert zu werden. Kurz: Dem Kind wird die Chance einer Beziehung zu einer Ersatzmutter (im Falle einer später erfolgenden Adoption durch ein Heteropaar) bewusst vorenthalten.
Referenzliteratur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing_in_der_Schule
(allgemein über Mobbing an der Schule)
In einer 2007 vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau durchgeführten Online-Befragung, an der 1997 Schüler aller Klassenstufen teilnahmen, äußerten 54,3 Prozent, dass sie von direktem Mobbing betroffen seien. 19,9 Prozent fühlten sich von Cyber-Mobbing betroffen. Direktes Mobbing kommt häufiger in den unteren Klassenstufen vor, während in den höheren Klassenstufen der Anteil des Cyber-Mobbing ansteigt. Sowohl bei direktem Mobbing als auch bei Cyber-Mobbing sind männliche Schüler häufiger Opfer als weibliche.[5]
http://www.schueler-gegen-mobbing.de/mobbing-in-der-…
http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-erzieh…
Der Text in folgendem Link betrifft zwar Kinder, die selbst gay sind, könnte aber - mit geringfügiger Einschränkung - auch auf Kinder von Gays übertragen werden.
http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmi…
Viele Schwule und Lesben berichten, dass sie in ihrer
Schulzeit gemobbt wurden. Lesbische und schwule
Jugendliche versuchen häufiger als andere
Jugendliche im gleichen Alter Selbstmord zu begehen.
Darüber hinaus braucht ein Bub eine weibliche Bezugsperson als Grundlage für seine Beziehung zum weiblichen Geschlecht. Falls er bei seinem Vater aufwächst, ist der Mangel einer Mutter schon suboptimal, das wird aber tendenziell kompensiert durch das als ´Vorbild´ dienende heterosexuell orientierte Verhalten des Vaters, wenn auch natürlich nur unzureichend. Was aber lernt der Bub bei einem Schwulenpaar? Natürlich, schwul zu sein. Was denn sonst? Erziehungspersonen fungieren nun einmal als Leitbilder für Kinder. Der Bub darf sich also täglich ansehen, wie seine männlichen ´Eltern´ knutschen, sich küssen und allnächtlich im Schlafzimmer abtauchen, und darf sich nachts möglicherweise auch das Luststöhnen anhören.
Natürlich wird man mir jetzt - völlig kontrafaktisch - Schwulenfeindlichkeit vorwerfen, aber das riskiere ich locker, denn ich buche solche Vorwürfe auf das Konto einer naiven Möchtgern-Liberalität, der es um alles mögliche geht, nur nicht um das Wohl des Kindes.
Chan