HTML und CSS Tags verwirren mich

Hallo,

ich bin dabei, eine HP mit „Tabellenstruktur“ umzuschreiben o h n e Tabelle unter Anwendung grafischer Gestaltung mit CSS. Sooo leicht, wie das anfangs aussah…alles Gestalterische raus aus der html-Datei und rein in die css!.. ist das nun doch nicht. Nun bin ich noch einen Schritt zurück gegangen und informiere mich über die Begriffe wie „Tag“, „Selektor“, „Element“ usw.
(so weit zum Vorspann)
An einer Sache beiße ich mir grad die Zähne aus und hoffe auf einen Hinweis aus euren Reihen:

Bei Selfhtml, Css 4 you, einem Handbuch von Heinz Wittenbrink oder anderen gegoogelten Quellen gibt es 1000 Beispiele und Erläuterungen. Fast zu 90% zeigen diese Beispiele irgendwas mit oder (als ob es nicht weitere Selektoren gibt). Weiter habe ich mit ,
,

experimentiert und werde das beklemmende Gefühl nicht los, das diesen … da fängt es schon an: sind das nun Tags oder Selektoren?.. Begriffen klare Bedeutungen zukommen. Daß einen Absatz erzeigt, ist mir klar, aber ich kann einen Text schreiben mit „dies ist ein Text“ ebenso wie mit " dies ist ein Text" oder mit „dies ist ein Text“.
Ich bin auf der Suche nach einer Liste oder einer Quelle, der ich entnehmen kann: " verwendet man wenn…" und sowas dann für alle zur Verfügung stehenden Möglichkeit. Daneben wäre es natürlich auch hilfreich, zu wissen, was n i c h t verwendet wird, wenn…

Kennt jemand einen Link im Internet oder ein empfehlenswertes Buch, wo ich Antworten auf diese Fragen bekomme?

Gruß
Pauli

Hallo,

hast du mal ins alte testament geguckt?
http://de.selfhtml.org/

hth

Hallo Pauli,

vielleicht magst Du da http://www.codecademy.com/#!/exercises/0 mal reinsehen, da gibt es auch was zum Thema Web (HTML/CSS), ist schön gemacht und interaktives Lernen in kleinen überschaubaren Einheiten. Die Anmeldung ist kostenlos.

LG
Petra

danke
Gruß
Pauli

Hi pauli-441,

also ich versuche mal deine Verwirrungen zu entwirren.

Begriffe wie „Tag“, „Selektor“, „Element“

Ein HTML-Element besteht meistens aus einem Anfangs- und einem End-Tag. So besteht z.B. das Element body aus einem Anfangs-Tag und einem End-Tag . Der Bereich zwischen Anfangs- und End-Tag nimmt den Inhalt des Elements auf. Er kann weitere HTML-Elemente enthalten.

Tag’s umschließen den Inhalt und können Attribute (z.B. id class …) enthalten

Ein Selektor nennt die Bedingungen, die auf ein Element zutreffen müssen, damit der nachfolgende Satz an CSS-Deklarationen mit seinen Darstellungsvorgaben auf das Element angewendet wird.

Also du möchtest das alle „wichtigen Information“ mit roter Schrift und alle Überschriften rot dargestellt werden.

Wenn du nun in einer Überschrift eine „wichtige Information“ verwendest so ist dies wohl kaum mehr erkennbar da alles rot ist. Nun gibt es mittels der Selektoren die Möglichkeit festzulegen was in solch einem Fall geschehen soll !
Die Selektoren sind die Namen der Tags die logisch verknüpft werden können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cascading_Style_Sheets#…

Ich bin auf der Suche nach einer Liste oder einer Quelle, der ich entnehmen kann: " verwendet man wenn…" und sowas dann für alle zur Verfügung stehenden Möglichkeit.

also wie währe es mit:

Daneben wäre es natürlich auch hilfreich, zu wissen, was n i c h t verwendet wird, wenn…

es gibt den Unterschied zwischen Block-Elemente und Inline-Elemente

  1. Block-Elemente können in der Regel normalen Text und Inline-Elemente enthalten.
  2. Einige Block-Elemente können auch andere Block-Elemente enthalten.
  3. Inline-Elemente können in den meisten Fällen normalen Text und weitere Inline-Elemente enthalten, jedoch keine Block-Elemente.
  4. Alle Elemente müssen ein anderes Element komplett umschließen. Überschrift Rang 1 ist Falsch da erst der kursiv Text geschlossen werden muss und dann die Überschrift
  5. Elemente dürfen nur in Abhängigkeit ihres Inhaltes verwendet werden

http://de.selfhtml.org/html/referenz/elemente.htm

So ich hoffe das ist alles !

Cu Stefan

Moin,

ich bin dabei, eine HP mit „Tabellenstruktur“ umzuschreiben o
h n e Tabelle unter Anwendung grafischer Gestaltung mit CSS.

Schön, das freut mich :smile:

Sooo leicht, wie das anfangs aussah…alles Gestalterische
raus aus der html-Datei und rein in die css!.. ist das nun
doch nicht.

Möglicherweise gehst Dus falsch an. Ich kriege den Eindruck, dass Du alles auf einmal machen willst. Gleichzeitig HTML und CSS, wenn auch in unterschiedliche Dateien. Du bist noch nicht sicher in HTML, versuchst aber schon CSS anzuwenden. Das ist IMHO zuviel auf einmal!

Fast zu 90% zeigen diese Beispiele irgendwas
mit oder (als ob es nicht weitere Selektoren gibt).

In HTML sind das Tags. In CSS wird das zu Selektoren, aber das ist noch zu früh…

Weiter habe ich mit ,
,

experimentiert und werde das

beklemmende Gefühl nicht los, das diesen Begriffen
klare Bedeutungen zukommen.

Genau das ist es, was HTML ausmacht, und was ich sicher im anderen Thread schon erwähnt habe. Du hast die Semantik entdeckt! Den Sinn von HTML!

Daß einen Absatz erzeigt, ist
mir klar, aber ich kann einen Text schreiben mit „dies ist ein
Text“ ebenso wie mit " dies ist ein Text" oder mit
„dies ist ein Text“.

Nein, nicht wirklich. Wenn Du das mit auszeichnest, definierst Du den Inhalt als Textabsatz, nicht aber wenn Du es mit auszeichnest. Dann definierst Du es als Gruppe, bzw. ist der Text darin nicht sinnvoll ausgezeichnet. Semantischer Unsinn.

Ich bin auf der Suche nach einer Liste oder einer Quelle, der
ich entnehmen kann: " verwendet man wenn…"

Das gibts schön in der Kurzreferenz von SelfHTML (Link siehe erste Antwort auf Deine Frage).

Daneben wäre es
natürlich auch hilfreich, zu wissen, was n i c h t verwendet
wird, wenn…

Alle Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht, weil das mit CSS gemacht wird. Physische Auszeichnung ist alles, was das Aussehen verändert. Denn HTML ist eigentlich für die logische Auszeichnung gedacht, also wo nur beschrieben wird, was der Inhalt bedeuten soll.
Wann immer Du merkst, ein Tag ändert etwas am Aussehen, z.B. , weißt Du, dass das Tag nicht mehr verwendet wird.

Kennt jemand einen Link im Internet oder ein empfehlenswertes
Buch, wo ich Antworten auf diese Fragen bekomme?

SelfHTML gibt es auch als Buch :smile:

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Einen weiteren Tipp hätte ich noch:

Erstelle eine Seite in dieser Reihenfolge:

  1. Den Inhalt schreiben (ohne HTML/CSS)
  2. Den Inhalt mit HTML logisch auszeichnen (ohne Rücksicht darauf, wie das später aussehen soll. Elemente, die später nebeneinander sein sollen, stehen jetzt dann natürlich untereinander, aber das ist zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht relevant).
  3. Jetzt erst das externe Stylesheet schreiben und die vorher verwendeten Tags formatieren.

So geht es am einfachsten und so versteht man auch die Trennung von Inhalt und layout. UND Du kannst Dich bei dieser Methode erstmal voll auf HTML konzentrieren und musst nicht gleichzeitig CSS lernen. Dann merkst Du auch, wie einfach HTML wirklich ist.

Und wenn noch Fragen sind: Frag!

Liebe Grüße,
-Efchen

Hallo.
Gute Antwort, finde ich, bis auf:

Alle Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht,
weil das mit CSS gemacht wird. Physische Auszeichnung ist
alles, was das Aussehen verändert. (…)
Wann immer Du merkst, ein Tag ändert etwas am Aussehen, z.B.
, weißt Du, dass das Tag nicht mehr verwendet wird.

Mit dieser Beschreibung kann jemand, der gerade mit HTML beginnt, nicht unterscheiden, was richtig und was falsch ist. Verwendet jemand Tags wie , oder , ändert sich das Aussehen auch ohne dass man selbst CSS-Regeln definiert, weil die Browser das von sich aus (per eigenem CSS) machen.

Diese Tags sind aber „gute Tags“. Nach deiner Beschreibung würde ein HTML-Neuling meinen, sie wären schlecht.

Gruß
A.

1 Like

Moin,

Alle Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht,
weil das mit CSS gemacht wird. Physische Auszeichnung ist
alles, was das Aussehen verändert. (…)
Wann immer Du merkst, ein Tag ändert etwas am Aussehen, z.B.
, weißt Du, dass das Tag nicht mehr verwendet wird.

Mit dieser Beschreibung kann jemand, der gerade mit HTML
beginnt, nicht unterscheiden, was richtig und was falsch ist.

Dann streue an der richtigen Stelle noch ein „nur“ ein.
Auch SelfHTML unterscheidet zwischen physischen und logischen Tags. Logische sind solche, die eine semantische Bedeutung haben wie „Überschrift“, „Textabsatz“, „wichtige Textpassage“ uvm.
Physische Tags sind die, die KEINE logische Bedeutung haben, sondern lediglich existieren, um das Aussehen zu verändern, wie eben font, i, oder auch die Verwendung von logischen Tags zur Änderung der Optik wie bei Tabellenlayouts.

Verwendet jemand Tags wie , oder
, ändert sich das Aussehen auch ohne dass man
selbst CSS-Regeln definiert, weil die Browser das von sich aus
(per eigenem CSS) machen.

Nicht gezwungenermaßen, dafür gibt es keine Vorschrift.
Aber idealerweise erstellt man den HTML-Code *ohne* sich das Ergebnis im Browser anzusehen, denn dabei ist es egal, wie das aussieht, es kommt bei HTML nur auf die logische Bedeutung (= Semantik) an.

Diese Tags sind aber „gute Tags“. Nach deiner Beschreibung
würde ein HTML-Neuling meinen, sie wären schlecht.

Ich hoffe, ich konnte das jetzt richtig stellen. Man denkt bei der 1001. Wiederholung der Thematik nicht immer automatisch an alles. Und es ist leider ein Unterschied, ob man HTML jemandem live in Person erklärt (dann gehts wirklich schnell) oder in einem Forum, wo man meistens noch nichtmal weiß, ob der Fragesteller es überhaupt wissen will.

Grüße,
-Efchen

Verwendet jemand Tags wie , oder
, ändert sich das Aussehen auch ohne dass man
selbst CSS-Regeln definiert, weil die Browser das von sich aus
(per eigenem CSS) machen.

Nicht gezwungenermaßen, dafür gibt es keine Vorschrift.

Dann frage ich mal so:
Welcher Browser zeigt denn von sich aus keine Formatierung bei p, em, strong, h1, h2 usw. an?

Gehe ich jetzt mal von den Standardinstallationen aus, dann ist in allen Browsern voreingestellt, dass u.a. Überschriften in unterschiedlichen Schriftgraden hervorgehoben werden, „p“ erhalten Abstände voneinander, „em“ wird zur Kursivschrift, und „strong“ zur Fettschrift. Ich wüsste spontan nicht mal, wie ich das mal eben deaktivieren könnte.

Das ist vielleicht nicht gezwungenermaßen so (also vielleicht(?) keine Voreinstellungsvorschrift), aber alle Browser gemachen es so - außer vielleicht Lynx nicht in vollem Maße…

Gruß
A.

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Moin,

Welcher Browser zeigt denn von sich aus keine Formatierung bei
p, em, strong, h1, h2 usw. an?

Der EfchenBrowser V0.001alpha.
Reine Textbrowser.
Vorlesebrowser.
Suchmaschinen.

Gehe ich jetzt mal von den Standardinstallationen aus

Warum? Geh, doch lieber von Vorschriften des W3C aus, weil Du dann weißt, woran sich alle halten müssen. Für CSS-Eigenschaften gibt es nur Empfehlungen zu Defaultwerten, aber keine Vorschriften. Zumal das für Nicht-CSS-fähige Browser oder evtl. auch Lynx sowieso so eine Sache ist.

Das ist vielleicht nicht gezwungenermaßen so (also
vielleicht(?) keine Voreinstellungsvorschrift), aber alle
Browser gemachen es so - außer vielleicht Lynx nicht in vollem
Maße…

Wie willst Du beweisen, dass das alle Browser machen? Das ist nicht möglich. Also bitte auch nicht solche Aussagen treffen :smile:

Abgesehen davon sind diese Voreinstellungen Teil von CSS und nicht von HTML, weil HTML dafür nicht zuständig ist und sich dafür auch gar nicht interessiert.

Grüße,
-Efchen

Welcher Browser zeigt denn von sich aus keine Formatierung bei
p, em, strong, h1, h2 usw. an?

Der EfchenBrowser V0.001alpha.

Kennt keiner außer Efchen.

Reine Textbrowser.

Stimmt, aber die benutzen weniger als 1% der WWW-User und nützen zur Unterscheidung „gutes/böses Tag“ auch herzlich wenig, weil sie auch bei den schlechten Tags wie „font“ keine Änderung zeigen. Wie soll ein Laie danach also unterscheiden, was gut oder schlecht ist?

Vorlesebrowser.

Gibt es nicht. Das Wort „Vorlesebrowser“ ist eine Konstruktion, die so nicht (bzw. nicht mehr) existiert. Dürftest du auch in keinem Lexikon finden.

Stattdessen gibt es nur Vorlesesysteme, die die Inhalte vorhandener(!), meist grafischer Browser als Sprache ausgeben. Und keine Widerworte: Ich bin vom Fach.

Suchmaschinen.

Sind keine Browser.
Definition Browser: „Programm zur Anzeige(!) von Webseiten.“ und „User Agent“, also für menschliche Benutzer. (siehe diverse Lexika)

Warum? Geh, doch lieber von Vorschriften des W3C aus

Davon gehe ich(!) auch, so gut es mir möglich ist, aus. Ich zitiere aber dich:

Alle Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht,
weil das mit CSS gemacht wird. Physische Auszeichnung ist
alles, was das Aussehen verändert.

Was soll ein HTML-Beginner damit anfangen? Alle üblichen Verdächtigen unter den Browsern stellen die von mir angegebenen „guten“ Tags mit einer physischen Änderung dar.

Und wenn du dich auf die Darstellung reiner Textbrowser beziehst, machen die Anfängerinnen ebenso Fehler, weil reine Textbrowser auch bei font-Tags und dem ganzen „bösen“ Zeug keine Änderung darstellen. Deine Kriterien aus der obigen Antwort können nicht mit Browsern als gutes oder schlechtes HTML unterschieden werden.

Mit deiner Erklärung kann man also nicht besonders viel anfangen.

Auch wenn du formal das Richtige meinst, nützen diese Tipps keinem etwas. 99% der verwendeten Browser (und damit meine ich die echten User-Agents) verhalten sich anders als du es beschreibst und irgendwie alle(!oder?) zeigen in ihrer Webseitenansicht keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Tags.

Die einen Browser zeigen auch bei „guten“ Tags Veränderungen an, die anderen Browser tun das nicht, aber dann auch nicht bei den „bösen“ Tags.

Meines Erachtens muss man einem Anfänger schon explizit sagen, welche Tags gut sind und wie man sie verwenden darf, und welche schlecht sind und man komplett weg lässt.

Aus der einfachen Angabe „Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht (…) Physische Auszeichnung ist alles, was das Aussehen verändert“ wird keiner schlauer, weil sie keine echte Möglichkeit zur Unterscheidung bietet.

Gruß
A.

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Stimmt, aber die benutzen weniger als 1% der WWW-User

Solche Argumente gehen schon immer an mir vorbei, weil die 1% genauso das Recht haben, Websites nutzen zu dürfen, aber darum gehts hier grad ja gar nicht.

Wie soll ein Laie danach also unterscheiden,
was gut oder schlecht ist?

Ein Laie kann das prinzipiell nicht. Ich hab da nie was anderes behauptet. Deswegen schreib ich mir hier ja die Finger wund.
Die meisten Tutorials erklären das auch nicht richtig oder gar nicht, und der Laie glaubt natürlich erstmal alles - wie soll er auch anders handeln?

Vorlesebrowser.

Gibt es nicht.

Ahso. Und Blinde gibt es auch nicht, die stellen sich alle bloß an?

Das Wort „Vorlesebrowser“ ist eine Konstruktion

Wir wollen uns aber nicht an Worten aufhängen?

Stattdessen gibt es nur Vorlesesysteme, die die Inhalte
vorhandener(!), meist grafischer Browser als Sprache ausgeben.
Und keine Widerworte: Ich bin vom Fach.

Was ist dann Jaws?
Ich bin nicht vom Fach. Daraus mache ich keinen Hehl. Aber ich möchte gerne wissen wie es läuft.

Suchmaschinen.

Sind keine Browser.

Aber Clients, die das WWW benutzen.

Geh, doch lieber von Vorschriften des W3C aus

Davon gehe ich(!) auch, so gut es mir möglich ist, aus. Ich
zitiere aber dich:

Alle Tags zur physischen Auszeichnung verwendet man nicht,
weil das mit CSS gemacht wird. Physische Auszeichnung ist
alles, was das Aussehen verändert.

Was soll ein HTML-Beginner damit anfangen?

Ich glaube, ich habe mich schon bei Deinem ersten Einwand korrigiert und auch dazu geschrieben, dass solche Erklärungen live in Persona immer einfacher sind und in einem geschriebene Medium alles etwas schwieriger ist und oftmals auch Nachfragen benötigt.

Du willst doch jetzt nicht nach unglücklichen Formulierungen meinerseits suchen, nur damit Du mal einen Punkt gegen mich erzielst, oder?

Alle üblichen
Verdächtigen unter den Browsern stellen die von mir
angegebenen „guten“ Tags mit einer physischen Änderung dar.

Ja, aber Dein Wissen ist halt nicht allumfassend und Tatsache ist, dass es keine Pficht ist, die HTML-Tags in bestimmter Weise darzustellen, sondern nur eine Empfehlung.
Aber das ist ja eigentlich auch nicht das, worum es hier eigentlich ging. Sondern um die Begriffsdefinition „physisch“ und „logisch“.

99% der verwendeten Browser (und damit meine ich
die echten User-Agents) verhalten sich anders als du es
beschreibst und irgendwie alle(!oder?) zeigen in ihrer
Webseitenansicht keinen Unterschied zwischen guten und
schlechten Tags.

Ja, aber bei HTML geht es nunmal nicht um das „zeigen“, und HTML ist essenziell für Nicht-Browser, also Suchmaschinen und Vorlesesysteme. Darum geht es doch.

Die einen Browser zeigen auch bei „guten“ Tags Veränderungen
an, die anderen Browser tun das nicht, aber dann auch nicht
bei den „bösen“ Tags.

Optische Veränderungen bei Tags sind irrelevant für die Bedeutung von HTML.

Meines Erachtens muss man einem Anfänger schon explizit sagen,
welche Tags gut sind und wie man sie verwenden darf, und
welche schlecht sind und man komplett weg lässt.

Das war bisher nie nötig, die die mich verstehen wollen, haben mich bisher immer verstanden. Wer begreift, dass HTML nichts mit dem Aussehen zu tun hat, der erkennt auch den Unterschied zwischen den Tags. Das ist meine Erfahrung. Mit Menschen in und außerhalb von Foren.

Und wer Probleme mit meinen Formulierungen hat, der möge bitte nachfragen.

Ich sehe gerade nicht das Problem Deiner Einwände, außer dass Du mir irgendwas anhängen willst!??

Aus der einfachen Angabe "Tags zur physischen Auszeichnung
verwendet man nicht (…) Physische Auszeichnung ist alles,
was das Aussehen verändert
" wird keiner schlauer, weil sie
keine echte Möglichkeit zur Unterscheidung bietet.

Ja, wenn ich schreibe, „HTML dient nur zur Festlegung der Semantik“, dann kann sich da erstmal auch niemand was vorstellen. Deswegen werden beide Aussagen aber nicht falsch oder unvollständig, sondern bedürfen bei einigen Menschen vielleicht einer detaillierteren Erklärung.

Möchtest Du sagen, dass Du es nicht verstehst und meine Hilfe benötigst?

Hallo pauli-441!

Hast Du Probleme mit dem Verständnis meiner Antwort, so wie Anja das weissagt?

Du weißt (hoffe ich zumindest), dass Du mich jederzeit löchern kannst, wenn etwas nicht klar ist.

Es ist in einem Forum immer schwer, eine perfekte Antwort zu geben, weil man nie weiß, welche Vorkenntnisse der andere hat oder wie schnell er Dinge versteht. Außerdem lesen meist mehrere in einem Thread mit, die wiederum alle unterschiedliche Vorkenntnisse haben.

Also frag mich bitte, wenn etwas unklar ist.

Gerne lese ich aber auch, dass Du alles verstanden hast und Anjas Befürchtungen sich in Luft auflösen :smile:

Liebe Grüße,
-Efchen

Vorlesebrowser.

Gibt es nicht. (…)
Das Wort „Vorlesebrowser“ ist eine Konstruktion (…)
Stattdessen gibt es nur Vorlesesysteme, die die Inhalte
vorhandener(!), meist grafischer Browser als Sprache ausgeben.

Was ist dann Jaws?

Jaws ist ein ScreenReader, also eine Software, die alles, was auf dem Bildschirm angezeigt wird, „abliest“ und die enthaltenen Texte in Sprachausgabe (Lautsprecher/Kopfhörer) und Punktschrift (Braillezeile) umwandelt.

Technisch macht ein ScreenReader das aber nicht erst, wenn das Bild schon für den Monitor aufbereitet wurde, sondern irgendwo da, wo die Daten vom Betriebssystem an den Grafiktreiber geschickt werden.

Blinde benutzen also das normale Betriebssystem mit allen Programmen, die auch Sehende verwenden. Jaws wandelt alle Texte (aus Fenstertiteln, Menüs, Symbolleistentexten, Fensterinhalten usw.) in Sprache um.

Gruß
A.

Jaws ist ein ScreenReader, also eine Software, die alles, was
auf dem Bildschirm angezeigt wird, „abliest“ und die
enthaltenen Texte in Sprachausgabe (Lautsprecher/Kopfhörer)
und Punktschrift (Braillezeile) umwandelt.

Ich hatte mal ein Plugin für den IE, der auch nur die dargestellten Seiten abliest.

Technisch macht ein ScreenReader das aber nicht erst, wenn das
Bild schon für den Monitor aufbereitet wurde, sondern irgendwo
da, wo die Daten vom Betriebssystem an den Grafiktreiber
geschickt werden.

Ist es dann nicht so, dass der Screenreader das Vorlesen gemäß der Semantik macht, also ein strong bzw. em auch betont, Überschriften anders vorliest und ein Überschrift NICHT vorliest, wie eine Überschrift, weil er das nicht als Überschrift erkennt?

Du bringst mein Weltbild durcheinander!

Hallo,

Ist es dann nicht so, dass der Screenreader das Vorlesen gemäß
der Semantik macht, also ein strong bzw. em auch betont,
Überschriften anders vorliest und ein Überschrift NICHT vorliest, wie eine
Überschrift, weil er das nicht als Überschrift erkennt?

das ist völlig richtig (der User kann den Screnreader natürlich nach seinen Vorlieben anpassen). Er kann auch für den Überblick alle Überschriften einer Seite ausgeben, natürlich nur wenn sie richtig ausgezeichnet sind. Eine Voraussetzung für Barrierefreiheit ist es, das HTML standardkomform (W3C) einzusetzen.

MfG,

ujk

Moin,

Ist es dann nicht so, dass

das ist völlig richtig

Nochmal zum 100%igen Verständnis, ich lese Deine Antwort so, dass das so ist, dass die Semantik wichtig für den Vorlesestil ist.

Denn „Ist es nicht so“ und „das ist richtig“ hieße ja das Gegenteil :smile:

Danke, dann ist mein Weltbild ja gerettet :smile:

Liebe Grüße,
-Efchen

Hallo,

Danke, dann ist mein Weltbild ja gerettet :smile:

so war es gemeint.

:wink:

ujk

Jaws ist ein ScreenReader, also eine Software, die alles, was
auf dem Bildschirm angezeigt wird, „abliest“ und die
enthaltenen Texte in Sprachausgabe (Lautsprecher/Kopfhörer)
und Punktschrift (Braillezeile) umwandelt.

Ist es dann nicht so, dass der Screenreader das Vorlesen gemäß
der Semantik macht, also ein strong bzw. em auch betont,
Überschriften anders vorliest und ein Überschrift NICHT vorliest, wie eine
Überschrift, weil er das nicht als Überschrift erkennt?

ScreenReader versuchen so früh wie möglich die Texte abzugreifen. Ich weiß nicht genau, ob sie Texte direkt in Anwendungsrogrammen abgreifen können, aber es passiert irgendwo auf dem Weg vom Anwendungsprogramm zum Betriebssystem und einen darin eingebundenen „ScreenReader-Grafiktreiber“.

Wichtig ist aber: Der ScreenReader macht nichts allein. Er braucht die (meist grafischen) Anwendungsprogramme, deren Daten er dann liest. Und wenn im Browser deines Vertrauens HTML-Seiten mit Überschriften verarbeitet werden, erfährt der ScreenReader von der Browser-Darstellung, wo Überschriften liegen. Das ist aber nicht an Webseiten gebunden, sondern wäre mit Überschriften eines Word-Dokuments ebenso möglich.

Anders herum habe ich mit einem ScreenReader auch mal testweise den Lynx-Browser lesen lassen, und da fehlten dann verschiedene Möglichkeiten, die der grafische Browser aber geliefert hat.

Daher: Ein ScreenReader ist kein „VorleseBrowser“, sondern ein Programm, das Texte vom Bildschirm vorlesen kann, u.a. aus einem Browser.

Gruß
A.

Moin,

Und wenn im Browser deines Vertrauens
HTML-Seiten mit Überschriften verarbeitet werden, erfährt der
ScreenReader von der Browser-Darstellung, wo Überschriften
liegen.

Woher weiß der Screenreader, wenn er wirklich die Darstellung nimmt, ob der Text eine Überschrift oder nur ein fetter und großer Text ist? Woher weiß der Screenreader, welcher Ordnung die Überschrift ist? Solche Informationen können nur über die Semantik in HTML festgelegt und erkannt werden.

Das ist aber nicht an Webseiten gebunden, sondern wäre
mit Überschriften eines Word-Dokuments ebenso möglich.

Auch ein Word-Dokument hat Überschriften, auch wenn hier viele nur ihren Text vergrößern und fett machen. Prinzipiell wird daraus noch keine Überschrift (was man merkt, wenn man z.B: Inhaltsverzeichnisse erstellen lässt).

Daher: Ein ScreenReader ist kein „VorleseBrowser“, sondern ein
Programm, das Texte vom Bildschirm vorlesen kann, u.a. aus
einem Browser.

Jetzt habe ich nur zwei Probleme:
a) ujk behauptet was IMHO gänzlich anderes als Du.
b) Wozu dann der ganze Hype um Semantik und Barrierefreiheit, wenn das den ScreenReader gar nicht interessiert?

Liebe Grüße,
-Efchen