Hallo, mein Hund ist von jetzt auf nachher unruhig geworden, kratzt und breisst sich so, dass er Haare verliert. Nachts fällt das besonders auf, wir werden ab und an von dem „Geschmatze“ wenn er sich wieder mal beißt wach. Das Fell ist struppig. Antiflohmittel hat sie erhalten. Das Verhalten im Allgemeinen, hat sich auch verändert, sie sucht „dunkle Ecken“ auf und dreht fast durch wenn einer von uns ne’ Stunde weg war (Einkaufen etc.). Als wäre man von einer 3 monatigen Weltreise heimgekehrt , so freut sie sich.
Der Hund ist weiblich, ein Colli Mix, kasstriert, wohl ein südosteuropa „Import“ und jetzt ca. 6 Jahre alt. Sie ist sehr eigensinnig und macht nur unter „Druck“ was man von ihr verlangt. z. B. beim Gassi gehen nur im erlaubten Bereich ihr Geschäft erledigen, mitkommen wenn sie mit aus dem Haus kommen soll. Mit ruhigem Ton ist nichts zu machen. Man muss IMMER laut und fordernd werden, bevor was „geht“. Obwohl verboten macht sie trotzdem Sachen die sie nicht darf, wenn man es „nicht mitbekommt“. Wird natürlich „nachträglich“ nicht geahndet.
Stöckchen holen oder ähnliches ist mit Ihr nicht zu machen. Einzig leere Futterverpackungen trägt sie in eine Ecke zum Ausschlecken. Sonst kann sie eigentlich nichts
Als wir sie bekommen haben, hatte sie die Angewohnheit sich einen Pfotenrücken wund zu knabbern. Das haben wir relativ flott in den Griff bekommen. Änderungen auch kleine habe sich hier keine ergeben die sie beunruhigen könnten. Wir sind mit unserem Latein am Ende.
Weiß jemand einen Rat?
Gruß Hartmut
Zeitnah entwurmt ist der Hund?
Mit einem Mittel, was gegen alle gängigen (Hunde)Würmer wirkt?
Welches „Antiflohmittel“ wurde verwendet?
Was richtiges, oder was „alternatives“, was biologisches, was es da eben alles so gibt.
Hallo,
was habt Ihr denn bisher beim Tierarzt alles prüfen lassen?
Wie mir scheint, sind da mehrere Baustellen, die hier abgearbeitet werden müssen.
Lecken/Kratzen/sich beissen:
Das kann von Juckreiz ausgelöst durch zB. Futtermittelunverträglichkeit, Futtermilbenallergie, Parasiten etc. bis hin zu einer Verhaltensstörung und Stress alles mögliche sein.
Ein Hund dem es nicht gut geht hat keine Resourcen sich zu verteidigen und ist deshalb noch mehr auf die Sicherheit seines Rudels und des Rudelführers angwiesen. Demnach können durchaus gesteigerte Verlassensängste auftreten, wenn das Allgemeinbefinden so gestört ist.
Dunkle Ecken aufsuchen und sich verstecken kann auch mit Schmerzen zusammenhängen, grauer Star aber auch mit Stress.
Wenn man mit Ihr immer laut sein muss: Ist denn gesichert, dass sie richtig hören kann?
Lasst sie bitte beim Tierarzt auf den Kopf stellen. Allgemeiner Status, Blutbild, Kotuntersuchung, ggfs. mal eine Kultur von Hautgeschabsel anlegen lassen. Plötzliche Verhaltensänderungen gehören ohnehin zuerst tierärztlich abgeklärt.
Was Du sonst noch schreibst klingt für mich nach einem unsicheren Hund, der Euch nicht versteht und seinen Platz im Rudel nicht kennt.
Hierfür stellt Ihr Euch mit dem Hundel nach erfolgter gesundheitlicher Abklärung in einer guten Hundeschule vor.
Wie zB. bei ihr:
Ihre Hundeschule in der Metropolregion Rhein-Neckar - Vetrauensband Mensch-Hund (vertrauensband.de)
Da ich nicht weiß wo genau Du zuhause bist, kannst Du vielleicht hierrüber einen geeigneten Therapeuten finden:
Viel Erfolg und gute Besserung!
Das sollte eigentlich bei jedem Hund aus dem Ausland die erste Amtshandlung sein!
Hi Cook1,
da hast Du vollkommen recht, aber nicht nur da, auch wenn man einen Hund von hier Tierheim/ Züchter etc. holt, stellt man ihn erstmal dem Tierarzt vor und idealerweise nimmt er da schon eine Blutprobe ab und friert einen Teil davon ein. Im Falle eines Falles kann man dann nämlich Veränderungen sehen.
Den haben wir doch schon >2 Jahre. Ich schrieb:
Ich vergas zu erwähnen, wir hatten schon >20 Jahre Hunde.
Man kann es auch übertreiben mit dem Aufwand.
Schon klar und jetzt habt ihr keinen gesicherten Boden unter den Füßen, ob das eventuell die Auswirkung von irgendeiner, vor allem im Ausland grassierenden Krankheit (z.B. Mittelmeerkrankheit) ist oder ob das tatsächlich eine Krankheit/Ungezieferbefall ist, die/der auf jeden Fall erst innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden sein kann.
Mein Beitrag oben sollte kein Vorwurf an Dich sondern ein Hinweis an eventuelle Mitleser sein, die sich mit dem Gedanken tragen einen Hund aus dem Ausland zu holen.
Hallo Hartmut,
ich empfahl einen Trainer, der nach BVFT zertifiziert ist, wie die Schule in meinem ersten Link und da ich nicht weiß, von woher Du kommst, den entsprechenden Link noch dazu gesetzt um nach einem zu suchen zu können. Ist das ein übertriebener Aufwand?
Aus der Entfernung kann man numal nicht sehen, wie das Zusammenspiel zwischen Euch ist, darum sollte sich das jemand anschauen, der den passenden Blick dafür hat. ( Für Mensch und Hund)
Und denke Du bitte an Tucholski:
„Laß dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: ‚Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!‘ – Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.“
Du suchst doch hier nach Hilfe, weil Du merkst, dass etwas nicht stimmt. Also, erst tierärztlich abklären und wenn die Beschwerden nicht rein körperlicher Natur sind, den nächsten Schritt gehen.
Niemand kann alles wissen, aber jeder kann dazu lernen.
Moin,
mal der Reihe nach:
also ~‚letzte Woche‘ oder doch schon länger
alle möglichen Stellen oder ‚Bereiche‘?
und das ganze folgende`? Oder bis
was ist da nu anders im Vergleich zu „vor dem Kratzen“?
Ist selbstverständlich. Ich wollte hier vorab schon mal eruieren ob so ein plötzliches ungewöhnliches Verhalten bekannt ist. Aber ganz ehrlich für eine Wald- und Wiesentöledie weder besondere Fähigkeiten hat, noch vom Verhalten nicht im mindesten „herzerwärmend“ ist, im Gegenteil sehr eigensinnig und unwillig, auch unwillig etwas zu lernen … Damit einen Tierpsychologen oder -therapeuten zu betrauen ist in meinen Augen „Perlen vor die Säue geschmissen“
von heute auf morgen. dauert jetzt ein paar Tage. Das „verkriechen“ in dunkle Ecken, die übermäßige Freude uns zu sehen wenn wir nur kurz weg waren.
Da wo sie hin kommt. Vorhin beim Bürsten ist mir eine wunde Stelle am Schwanz und dem Hinterbein aufgefallen.
Ein permanentes hin und her Laufen. Von kurzen Ruheperioden unterbrochen, aufspringen und hin und herrennen.
Glaube hier Link teilweise fündig geworden zu sein.
Ungeziefer habe ich nicht entdecken können und kann mir vorstellen dass es tatsächlich psychosomatisch bedingt ist. Habe aber keine Erklärung warum. Es hat sich hier nichts verändert.
Aber erst mal den Tierarzt anhören.
na, dann bin ich mal auf den Veterinär gespannt…
Zwischenzeitlich würde ich auf Huhn-Möhre mit Reis oder Kartoffel umschwenken…
Die zwei wunden Stellen nochmal genau untersuchen: eitrige Stellen lassen auf Fremdkörper in der Haut schließen (Brombeer/Rose/Granne…)
Das macht unsere seit vier Jahren.
Na ja, wenn Du das so siehst.
Man könnte sich z.b auch selbst mit der Thematik befassen, bei wirklichem Interesse hättest Du doch schon 20 Jahre Zeit gehabt.
Aber schon klar, Gefühle und Empathie kann man nicht verordnen.
Unsere hat sich auch immer irre gefreut, aber so hab ich das noch nicht gesehen. Eben wieder, mir reißt es fast die Beine unterm Schreibtisch vor, nur weil sie mal mit der Frau ne’ Stunde im Garten war.
hab ich und meine beiden anderen Hunde haben auf Blick und einfachste Reaktion reagiert. Da kam nähmlich auch ein Signal vom Hund. Wir haben interagiert.
Von dem Hund kommt nichts, außer die Freudesbekundung uns zu sehen die wir auch erwidern, aber wenn ich zum Beispiel sage: „komm Milka wir gehen in den Garten.“ Legt sie sich hin oder bleibt liegen bis ich (oder meine Frau) sie mehrfach und in immer strengeren Ton auffordere zu kommen. Dann kommt sie so wiederwillig, dass es einem die Hutschnur rausfliegen läßt. Wenn es natürlich nicht notwendig ist mitzukommen, dann kann sie halt im Haus oder Büro bleiben. Sie hat nicht den geringsten „will to please“, positive Verstärkung ist ein absolut hoffnungsloses Unterfangen. Die Belohnung wird gerne genommen aber, es wird m.E. nach nicht von der Belohnung auf die Aktion die voran ging geschlossen.
Meine Frau bekam auch gerade geraten, Kartoffel mit Rapsöl zu füttern. Kartoffel liebt sie, Karotten und Reis garnicht.
Hello again,
das was Ihr :(und biele andere auch) als überschwängliche Begrüßung betrachtet ist ganz oft gar keine, sondern ein Korrekturversuch seitens des Hundes an seinem Dosenöffner!
Welpen lecken die Lefzen der Ektern und Rudelmitglieder um sie dazu zu bringen Futter hervorzuwürgen. Derartige Begrüßungen mit Anspringen Umwerfen etc. gibt es aber nicht.
Oft verursacht der Mensch dieses Verhalten selbst. Sei es, weil es im Weplenalter so süß war, weil das Alleinesein- Training nicht richtig durchgeführt wurde oder durch falsche Konditionierung, in dem man dieses Verhalten (oft auch unbewusst bestärkt und belohnt). Oder falsches Timing bei der Belohnung.
Wenn Dein Hundel nicht mit in den Garten will, dann ist da irgendetwas, das sie verunsichert und ihr ihr nicht den sicheren Hafen bieten könnt, den Milka braucht.
Es kann gut sein, dass Ihr da in der Erziehung „drölf“ Schritte zurückgehen und ihr erstmal beweisen müsst, dass Ihr einen Plan habt und sie sich nicht sorgen muss. Das heisst sozusagen: Nochmal von vorne.
Hunde- Erziehung geht nicht nach Schema F und ganz besonders bei Hunden unbekannter oder schlechter Herkunft muss man sich das Vertrauen und dass man als Chef was taugt, mitunter Schrittchenweise verdienen. Dazu gehört Einfühlungsvermögen, Verständnis und liebevolle Konsequenz…letzteres sollte nicht verwechselt werden mit " dann gibts Strafe"…wir bestärken nur positives Verhalten und ignorieren schlechtes, bzw. arbeiten dagegen an und verhindern es im Ansatz.
Jetzt lass sie bitte erstmal gesundheitlich abchecken. Evtl. macht es auch Sinn einen Gentest auf Erbrankheiten durchführen zu lassen, denn Collies haben davon recht viele, die auch Auswirkungen auf das Verhalten haben können.
Dann wärst Du gesundheitlich wirklich safe.
Selbst kochen ist eine super Idee, auch dafür kann ich Dir etwas an die Hand geben, mit dem auch die mir bekannten Tierärtze arbeiten:
Dort gibt es einen Futterrechner, mit dem Du die benötigten Rationen ausrechnen kannst.
Falls Du Futter mit Monoproteinen also nur einer Eiweissquelle versuchen möchtest:
https://www.vet-concept.com/?gad_source=1&gclid=CjwKCAjw8rW2BhAgEiwAoRO5rPnQ_kS14jUwbSrv7mwBQ9QMzSMhOhCGy55_lpxhIpYDQhP3b0ymMRoCeRsQAvD_BwE
Rind und Huhn sind die Fleischarten, auf die viele Hunde ungünstig reagieren oder sogar allergisch auf deren Eiweisse sind. Lamm würde ich empfehlen.
Ich freue mich, dass Du hier Hilfe suchst und ich helfe gerne, denn Milka hat ein schönes sorgenfreies Leben verdient. Sie hat auch nur das Eine.
Bitte melde Dich mit den Ergebnissen vom Doc zurück.
Bis dahin
Dieses extreme Verhalten ist hat erst vor ein paar Tagen und ganz extrem begonnen.
bei einem Hund im Alter von 4 Jahren hat man kam noch Möglichkeiten begangene Fehler zu korrigieren.
So hat sie bei der Vorbesitzerin im Bett gelegen. bis wir das „raus“ hatten… Nichtsdestotrotz legt sich sich wenn sich die Gelegenheit ergibt (sprich wir vergessen die Tür zu schießen) im Gästezimmer ins Bett, wir erwischen sie nur nie, Sie weiß also genau, dass sie das nicht darf und macht es trotzdem.
Quark! wir haben 11.000 m2 Garten, wenn SIE will ist sie da 2 Stunden unterwegs am schnüffeln und suchen. Da is nix was ihr Angst macht, um die Alpakas und Gänse macht sie einen Bogen und bei den Hühnern wird sie auch mal Übermütig und scheucht sie.
Die WILL NICHT! Wenn sie nicht will ist ihr es egal ob sie soll oder wir wollen. Aber das war auch nicht das Thema, die plötzliche Verhaltensänderung ist die Frage gewesen.
Sehe ich anders, ich habe so ein Leben verdient. Milka hat schon mal das bessere Los damit gezogen, nicht in Südosteuropa getreten oder schikaniert zu werden, nicht auf der Straße im Dreck zu leben und um Ihr Futter kämpfen zu müssen.
btw
habe ich einen ganz andere Meinung dazu.
Dann mein lieber Hartmut bist Du vielleicht der falsche Menschenpartner für diesen Hund.