Definition Wisenschaft
Was ist Wissenschaft?
„Theorien sind Netze, in denen wir fangen, was wir ‚die Welt‘ nennen; mit ihnen machen wir die Welt unserem Verstand zugänglich, erklären und meistern sie. Dabei bemühen wir uns, die Maschen des Netzes kleiner und kleiner zu machen.“ Popper
Wie können Hypthesen (Gedankenmodell) geprüft werden?
Durch AXIOME DER LOGIK (Denken mit Geist):
Satz der Identität: Fordert Eindeutigkeit der Begriffe
Satz vom Widerspruch: Fordert Widerspruchsfreiheit von Aussagen. These muss so aufgestellt werden, das sie verifiziert oder falsifiziert werden kann.
Satz vom ausgeschlossenen Dritten: Bei vollständigem Widerspruch ist eine Seite richtig
Wie können Theorien (Modell einer Handlung), geprüft werden?
Durch AXIOME DES EXPERIMENTES (Handlung mit Materie)
Reproduzierbarkeit: Messergebnisse müssen „intersubjektiv“, d.h. unabhängig vom Experimentator sein
Quantifikation: Naturwissenschaft führt alle Qualitäten auf Quantitäten zurück!
Analyse: Die Methode ist nur auf „einfache“ (modellhafte) Systeme anwendbar
Wie unterscheiden sich nun Hypothesen und Theorien?
Eine Theorie ist die Form, die die Erkenntnis innerhalb einer Wissenschaft annimmt. Sie ist nach Aristoteles eine Anschauung (griech.; daher das Wort) eines Gegenstandsbereichs, genauer eine primär mentale („implizit“), zum Zwecke der Kommunikation dann aber notwendigerweise sprachliche („explizit“) Repräsentation des Gegenstandsbereichs. Da eine Theorie in sprachlicher Form vorliegt, besteht sie notwendigerweise aus Sätzen. Ein Satz einer Theorie ist ein Theorem. Ist es ein elementarer, aus nichts herleitbarer Satz, so ist er ein Axiom. Eine Theorie, d.h. ein wissenschaftliches Modell sollte daher vollständig, systematisch, integriert, begründet und objektiv sein.
Ein Axiom ist ein rein formaler Satz, der ohne weiteres durch sich selbst einleuchtet (griech.; daher das Wort). Ein Axiom ist nicht beweisbar, weil jeder Beweis sie selbst wieder voraussetzen müsste. Dazu gehören Postulate (Forderung), Hypothesen (Annahme) und Definitionen (Abgrenzung).
Wie kann man objektiv Erkenntnisse gewinnen?
Seit Descartes und Galilei wurde eine Trennung vom Subjekt und Objekt vollzogen.
OBJEKTIV: Die „Intersubjektivität“ ist ein Beispiel dafür. Als „wissenschaftlich wahr“ wird angenommen, was sich auf einen Ursachen-Wirkungsbeziehung zurückführen läßt. Kausalität beschreibt die Ursache für ein Phänomen (die Wirkung). Die Kenntnis dieser Beziehung ist das Standardziel aller Naturwissenschaften.
SUBJEKTIV: Subjektiv sind nach Popper alle Gewissheiten. Wissenschafltich Wahrheiten gehorchen immer einer unzweideutigen Logik. Gewissheiten haben grade von Wahrheit und sind im höchsten Maße subjektiv. Die Finalität ist der Ausruck dieser Zweck- und Zielgerichtetheit. In den Naturwissenschaften sind finale (teleologische) Aussagen in der Regel fehl am Platze, denn sie setzen eine bewusste Handlung voraus, bei der der Handelnde das (noch nicht sichtbare) Ziel vor (den inneren) Augen hat.
FAZIT!
Die Wissenschaft beschreibt modellhaft eine Realität, die auf Kausalität zurückzuführen ist. Sie beschreibt nicht „die“ Realität. Die „Spielregeln“ der Wissenschaft erlauben jedoch eine logische Prüfung „der“ Realität durch Modelle und Logik. Alles was sich nicht in reproduzierbare, prüfbare Modelle pressen läßt ist jenseits der Wissenschaft. Das heißt nicht, das es nicht exisitert oder „wahr“ ist. Es läßt sich nur (noch) nicht beschreiben. Deshalb ist Gewissheit=Glaube=Vertrauen=Wahrheit des Subjekts völlig in Ordnung, aber nicht Wissenschaftliche Wahrheit=Wahrheit des Objekts.
Wer die Wissenschaft mißbraucht um Gewissheiten „beweisen“ zu wollen zeugt von großer Inkompetenz. Er ist nämlich weder Wissenschaftler (Kritiker), noch Gläubiger (Vertrauender). Es ist irgendein Radikaler, der versucht mit Pseudowissenschaftlichen Theorien den anderen seine „Wahrheiten“ aufs Auge zu drücken.
Dieses Forum sollte ENTWEDER den Zweck haben sich mit den Rändern der Wissenschaft zu beschäftigen, ODER mit den Dingen des Glaubens. Es sollte klar sein wo die Grenze verläuft und was argumentiert werden kann und darf. Wenn ein Mr. Masaru Emoto „beweist“ das Wasser ein Bewusstsein hat, dann bekomme ich 'ne Krise. Wissenschaftlich ist das Haarstreubend, da er ständig Subjekt und Objekt vermischt. Wenn er daran Glauben will, habe ich kein Problem damit. Wenn er aber die Wissenschaft für seine Glaubensgrundsätze „mißbraucht“, dann hakt es bei mir aus!!! Da ich in diesem Forum schon auf eine Versuche gestossen bin, welche Pseudo-Beweise führen wollten, war ich für die Schliessung des Forums! Nicht ernsthaft, sondern nur rhetorisch, um zu polarisieren und klar zu machen worum es gehen sollte.
Ist Euch klar, was ich meine?