Ich kann bald nicht mehr... (Tochter 3 Jahre)

Hallo,

ich habe leider auch Probleme mit meiner Tochter (3). Sie ist diejenige, die anderen Kindern immer alles wegnimmt und wenn die anderen Kinder weinen, kann ich sicher sein, dass meine Tochter der Auslöser war.
Wir waren kürzlich auf einem Geburtstag, da gab es einen Kaufladen, mit dem ein anderes Kind spielen wollte. Meine Tochter wollte auch also zog (riss?) sie dieses andere Kind aus dem Kaufladen…
Dann wollte sie gerne auf dem TripTrap sitzen, da saßen aber schon 2 Kinder (in dem Alter geht das gut) und meine Ansage, sie sei zu spät und es sei nun eben besetzt und sie solle sich einen anderen Stuhl suchen, nam sie irgenwie gar nicht an, denn als nächstes zog sie einfach so fest an dem einen Kind (war auch noch das Geburtstagskind), dass dieses kopfüber herunterfiel und nur durch das Auffangen durch ihre Mutter davor behütet werden konnte, mit dem Kopf auf die Fliesen zu knallen. Wir sind dann direkt gegangen und hier war ein riesengeschrei…
Vielleicht muss ich dazu sagen, dass sie seit 4 Wochen in den Kindergarten geht, vorher war sie allerdings schon 1,5 Jahre in einer Krippe, wo es keine Probleme gab, und in diesem neuen Kindergarten ist morgens immer großes Geschreih…
Aber das sie nicht hört, das ist schon länger, es ist irgendwie als hätte man gar nichts gesagt… Meine Nerven liegen blank, meine Hemmschwelle sie anzuschreien ist relativ gering.
Ja ich weiss, sie ist erst 3 aber manchmal, wenn ich ihr sage, dass sie beispielsweise nicht ihren Bruder (10 Monate) herumtragen soll und ich ihr auch die Konsequenzen sage (er könnte fallen, er kann sich sehr weh tun…), dann ist es wirklich so, als hätte ich gar nichts gesagt und beim nächsten Mal macht sie es wieder… Sorry, dann explodiere ich einfach.
Ich hab wohl etwas durcheinander geschrieben,vielleicht gibt es ja doch vom einen oder anderen einen Tipp… oder einen Trost…
Viele Grüße
Simone

Hi,

du klingst ja sehr verzweifelt und ich glaube es ist schwer dir anhand von ein paar kleinen Beispielen echte Hilfe zu geben. Darum vielleicht nur einmal Grundlegend etwas was mir beim lesen aufgefallen ist. Du schreibst zwar davon, dass du ihr die Konsequenzen sagst aber bist du selbst auch konsequent?

Persönlich finde ich es wichtig, dass Kinder in dem Alter lernen, das es Folgen für sie hat wenn sie dieses oder jenes tun (bzw. nicht hören). Unsere beiden müssen z.B. wenn sie hauen für 2 Minuten auf dem Hochstuhl am Esstisch sitzen. Dazu gehören dann anschließend die ermahnenden Worte „Darf man hauen“ „möchtest du gehauen werden“ „wir hauen nicht“.

Viele Grüße
Me

Hai, Moeni,

ich kann hier natürlich nur Vermutungen anstellen…

Aber das sie nicht hört, das ist schon länger, es ist

Seit knapp 10 Monaten?

irgendwie als hätte man gar nichts gesagt… Meine Nerven
liegen blank, meine Hemmschwelle sie anzuschreien ist relativ
gering.
Ja ich weiss, sie ist erst 3 aber manchmal, wenn ich ihr sage,
dass sie beispielsweise nicht ihren Bruder (10 Monate)
herumtragen soll und ich ihr auch die Konsequenzen sage (er
könnte fallen, er kann sich sehr weh tun…), dann ist es

Was haben wir hier?
Eine Dreijährige, die sich benimmt, wie es sich für eine Dreijährige gehört: alles ausprobieren, insbesondere, wie weit man zwischenmenschlich gehen kann, „groß“ sein wollen, helfen wollen, geliebt werden wollen und ein „Verbots-Gedächnis“ von 12 bis Mittag haben.
Einen Säugling, der dauernd betüddelt wird, nicht geschimpft wird, wenn er rumspuckt, den sie nicht anfassen darf, der sie von ihrem Platz als Prinzessin verdrängt hat und jetzt im-mer vorgezogen wird.
Eine Mutter, deren Reizpegel inzwischen so hoch ist, daß sie nur darauf wartet, daß das Mädchen „wieder Mist macht“ und prompt laut wird.

Meine Empfehlungen wären: besog Dir (mindestens) einen Kinder-freien Tag, besser ein Wochenende, damit Du wieder runter kommst.
Laß die Kleine mit dem Bruder helfen - nicht gerade rumtragen, aber z.B. Füttern kann sie bestimmt schon. Zeig dem Mädchen, daß Du sie liebst - deutlich! (Beliebte Unsitte: das Baby gibt Laut und die „große“ Schwester wird stehengelassen, obwohl sie gerade etwas Wichtiges erzählt, oder so).

Vielleicht reichen die Hinweise ja schon

Gruß
Sibylle

Hallo,

ich habe leider auch Probleme mit meiner Tochter (3).

in diesem neuen Kindergarten ist morgens immer großes Geschrei

Was bedeutet das?

Aber das sie nicht hört, das ist schon länger, es
ist irgendwie als hätte man gar nichts gesagt…
Meine Nerven liegen blank, meine Hemmschwelle sie
anzuschreien ist relativ gering.

Ich ersehe aus Deinen Schilderungen nicht genau,
warum Deine Tochter ein Problem mit Dir und
ihrer Sicht auf die Welt hat.

oder einen Trost…

Ich würde zunächst den „Trost“ für Deine
Tochten in den Vordergrund stellen. Dieser
ist Voraussetzug für alles Andere.

Grüße

CMБ

Hallo,

ich habe leider auch Probleme mit meiner Tochter (3).

in diesem neuen Kindergarten ist morgens immer großes Geschrei

Was bedeutet das?

Sie schreit, klammert sich an mich fest usw. Kaum bin ich weg hört das auf und nachmittags wenn ich sie abholen will, bemerkt sie mich kaum, gleichzeitig sagt sie morgens, ich soll sie gleich nach dem Schlafen abholen (was ich ja sowieso tue, aber wie gesagt, wenn ich komme, registriert sie mich gar nicht).

Aber das sie nicht hört, das ist schon länger, es
ist irgendwie als hätte man gar nichts gesagt…
Meine Nerven liegen blank, meine Hemmschwelle sie
anzuschreien ist relativ gering.

Ich ersehe aus Deinen Schilderungen nicht genau,
warum Deine Tochter ein Problem mit Dir und
ihrer Sicht auf die Welt hat.

Offengestanden sehe ich das auch nicht, gerade das ist ja mein Problem…

oder einen Trost…

Ich würde zunächst den „Trost“ für Deine
Tochten in den Vordergrund stellen. Dieser
ist Voraussetzug für alles Andere.

Ich bin aber auch noch da und vor allem bin ich auch nur ein Mensch!

Grüße

CMБ

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Hai, Moeni,

ich kann hier natürlich nur Vermutungen anstellen…

Aber das sie nicht hört, das ist schon länger, es ist

Seit knapp 10 Monaten?

Weiss ich gar nicht mehr so genau…

irgendwie als hätte man gar nichts gesagt… Meine Nerven
liegen blank, meine Hemmschwelle sie anzuschreien ist relativ
gering.
Ja ich weiss, sie ist erst 3 aber manchmal, wenn ich ihr sage,
dass sie beispielsweise nicht ihren Bruder (10 Monate)
herumtragen soll und ich ihr auch die Konsequenzen sage (er
könnte fallen, er kann sich sehr weh tun…), dann ist es

Was haben wir hier?
Eine Dreijährige, die sich benimmt, wie es sich für eine
Dreijährige gehört: alles ausprobieren, insbesondere, wie weit
man zwischenmenschlich gehen kann, „groß“ sein wollen, helfen
wollen, geliebt werden wollen und ein „Verbots-Gedächnis“ von
12 bis Mittag haben.
Einen Säugling, der dauernd betüddelt wird, nicht geschimpft
wird, wenn er rumspuckt, den sie nicht anfassen darf, der sie
von ihrem Platz als Prinzessin verdrängt hat und jetzt im-mer
vorgezogen wird.

Da muss ich ein lautes NEIN sagen, genau darauf habe ich immer geachtet!

Eine Mutter, deren Reizpegel inzwischen so hoch ist, daß sie
nur darauf wartet, daß das Mädchen „wieder Mist macht“ und
prompt laut wird.

Im Gegenteil ich hoffe immer, dass sie nichts mehr tut und ab sofort doch endlich mal auf mich hört.

Meine Empfehlungen wären: besog Dir (mindestens) einen
Kinder-freien Tag, besser ein Wochenende, damit Du wieder
runter kommst.

Leicht gesagt bei einem Mann, dem am Wochenende der Fussball wichtiger ist…

Laß die Kleine mit dem Bruder helfen - nicht gerade rumtragen,
aber z.B. Füttern kann sie bestimmt schon. Zeig dem Mädchen,
daß Du sie liebst - deutlich! (Beliebte Unsitte: das Baby gibt
Laut und die „große“ Schwester wird stehengelassen, obwohl sie
gerade etwas Wichtiges erzählt, oder so).

Das mache ich zwar nicht, aber Liebe zeigen kann ich derzeit nicht, denn das nutzt sie dann auch gleich aus…

Danke trotzdem

Vielleicht reichen die Hinweise ja schon

Gruß
Sibylle

Hi Moeni,

als erstes - ich habe keine Kinder.

Bei den anderen Antworten kam mir aber auch der Verdacht das es evtl. was mit deinem Sohn zu tun haben könnte. Also: Verlust der No. 1, Unverständniss wieso der Wurm sabbern und pupsen kann und alles freut sich, aber bei „mir“ (also ihr) gibts Ermahnungen. Und evtl. auch mit dem Wechsel Krippe - Kindergarten. Hat deine Tochter denn Freundinnen aus der Krippe im Kindergarten? Kennst du ihre Kindergartengruppe? Wieso gibt es Geschrei morgens? Hat sie Heimweh? Sind die anderen Kinder evtl. fies zu ihr oder fühlt sie sich allein? Hat sie evtl. Angst das du sie da „abschiebst“, damit du mit dem Baby allein sein kannst?

ich habe leider auch Probleme mit meiner Tochter (3). Sie ist
diejenige, die anderen Kindern immer alles wegnimmt und wenn
die anderen Kinder weinen, kann ich sicher sein, dass meine
Tochter der Auslöser war.

Nur weil ein Knirps brüllt, muss nicht automatisch der andere die Schuld haben. Es soll Kinder geben die wissen dass genug Gebrülle ihnen immer und unverzüglich Zuneigung bringt, ohne das man genau fragt was los war. Ich spreche da aus Erfahrungen, mein Bruder hat den Trick früh gefressen und unheimlich erfolgreich angewandt.

Die anderen Dinge die du beschreibst kommen mir so vor als würde deine Tochter diese Dinge nicht aus reiner Bosheit tun, sondern weil sie wohl eher das Gefühl hat ständig zu kurz zu kommen, ständig warten, ständig anstehen, ständig einen „vorlassen“ zu müssen. Ich nehme an ihr platzte an diesem Geburtstag einfach der Kragen oder auch bei den anderen Gelegenheiten.

Ich kann mir vorstellen das als sie ihren Wunsch (ich will mit dem Kaufladen jetzt spielen) äusserte und dachte, da sie und das andere Kind ja „gleich“ sind (sprich gleichaltrig, gleich „verständig“, gleich „wertig“) dieses Kind jetzt mal zurückstecken würde (oder könnte ihr zuliebe). Das Kind hat’s eben nicht gemacht und da wurde deine Tochter handgreiflich um nachzuhelfen (Du willst nicht für mich mal Platz machen? Na dann mache ich mir eben Platz! *zerr*).

Vielleicht fühlt sich deine Tochter genauso wie sies dir mit solchen Aktionen zeigen will? Ständig zurückgesetzt und frustriert?

ABer wie gesagt - ich habe keine Kinder! Ich hab nur ne lebhafte Erinnerung an meine Kindheit. *gg*

Gruß
Helena

Hi Moeni,

Da muss ich ein lautes NEIN sagen, genau darauf habe ich immer
geachtet!

auch wenn du drauf geachtet hast, das ist doch kein Angriff gegen dich. Nimms doch mal an und betrachte das Verhalten deiner Tochter in dem Licht. Wenns dann nicht zutreffend ist, okay. Aber auch wenn du dich bemühst es nicht zu tun (den Wurm vorzuziehen), dann ist trotzdem die Veränderung da und deine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Bruder - der ihr einfach Aufmerksamkeit abzieht.

Meine Empfehlungen wären: besog Dir (mindestens) einen
Kinder-freien Tag, besser ein Wochenende, damit Du wieder
runter kommst.

Leicht gesagt bei einem Mann, dem am Wochenende der Fussball
wichtiger ist…

Dann muss er eben auch mal ran und kann sich nicht auch noch am WE verabschieden…

Laß die Kleine mit dem Bruder helfen - nicht gerade rumtragen,
aber z.B. Füttern kann sie bestimmt schon. Zeig dem Mädchen,
daß Du sie liebst - deutlich! (Beliebte Unsitte: das Baby gibt
Laut und die „große“ Schwester wird stehengelassen, obwohl sie
gerade etwas Wichtiges erzählt, oder so).

Das mache ich zwar nicht, aber Liebe zeigen kann ich derzeit
nicht, denn das nutzt sie dann auch gleich aus…

Mal ne sehr blöde Frage - wie kann deine Kleine deine Liebe ausnutzen???

Gruß
Helena

Hai, Moeni,

Da muss ich ein lautes NEIN sagen, genau darauf habe ich immer
geachtet!

Ach ja? Wie hast Du denn das hingekriegt??? Vorher war sie alleine da - alle Zuwendung gehörte ihr, Du warst ihre Mutter - und nun muß sie Dich teilen… Isso - kannste nix gegen machen - hast eben ein zweites Kind und musst Dich teilen…
Aber selbst, wenn sie alle Vernunft, die sie so hat, zusammenkratzt und manchmal sogar einsieht, daß der kleine Bruder eben umsorgt werden muß - der Frust ist da. Und mit drei Jahren kann man das nicht sortieren, da ist das eben gemein (von Mama, von Papa, von den Tanten, Onkeln, Freunden, von allen - aus ihrer Sicht)

Im Gegenteil ich hoffe immer, dass sie nichts mehr tut und ab
sofort doch endlich mal auf mich hört.

Genau dieses „ich hoffe immer“ erzeugt eine Erwartungshaltung, eine Spannung in Dir und die spürt das Mädchen, auch, wenn sie nicht wirklich damit was anfangen kann…
…und „ab sofort hört“… kein Dreijähriger hört ab sofort - das können die einfach noch nicht.

Leicht gesagt bei einem Mann, dem am Wochenende der Fussball
wichtiger ist…

Na - super. Klär das. Die Kinder gehen vor und Du kannst Dich nicht vernünftig um die Kinder kümmern, wenn Du auf dem Zahnfleisch gehst - er ist da auch in der Pflicht.

Das mache ich zwar nicht, aber Liebe zeigen kann ich derzeit
nicht, denn das nutzt sie dann auch gleich aus…

Nein, nein - Kinder nutzen Liebe nicht aus, (noch) nicht in dem Alter. Sie will Dir nichts Böses, will Dich nicht ärgern, will nicht ungehorsam sein - sie ist drei und kann gar nicht anders…

Gruß
Sibylle

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Hai, Moeni,

Da muss ich ein lautes NEIN sagen, genau darauf habe ich immer
geachtet!

Ach ja? Wie hast Du denn das hingekriegt??? Vorher war sie
alleine da - alle Zuwendung gehörte ihr, Du warst ihre
Mutter - und nun muß sie Dich teilen… Isso - kannste nix
gegen machen - hast eben ein zweites Kind und musst Dich
teilen…

Was ist denn das für ein Ton? Ich hatte gehofft, hoer Unterstützung zu bekommen und keine Beschimpfungen. Ich habe geschrieben „DARAUF GEACHTET“ und nicht „es gemacht“

Das Kleine Kind ist jetzt 10 Monate alt, sie kann sich also eigentlich gar nicht mehr genau daran erinnern, wie es alleine war…

Aber selbst, wenn sie alle Vernunft, die sie so hat,
zusammenkratzt und manchmal sogar einsieht, daß der kleine
Bruder eben umsorgt werden muß - der Frust ist da. Und mit
drei Jahren kann man das nicht sortieren, da ist das eben
gemein (von Mama, von Papa, von den Tanten, Onkeln, Freunden,
von allen - aus ihrer Sicht)

Im Gegenteil ich hoffe immer, dass sie nichts mehr tut und ab
sofort doch endlich mal auf mich hört.

Genau dieses „ich hoffe immer“ erzeugt eine Erwartungshaltung,
eine Spannung in Dir und die spürt das Mädchen, auch, wenn sie
nicht wirklich damit was anfangen kann…
…und „ab sofort hört“… kein Dreijähriger hört ab sofort -
das können die einfach noch nicht.

Leicht gesagt bei einem Mann, dem am Wochenende der Fussball
wichtiger ist…

Na - super. Klär das. Die Kinder gehen vor und Du kannst Dich
nicht vernünftig um die Kinder kümmern, wenn Du auf dem
Zahnfleisch gehst - er ist da auch in der Pflicht.

Das mache ich zwar nicht, aber Liebe zeigen kann ich derzeit
nicht, denn das nutzt sie dann auch gleich aus…

Nein, nein - Kinder nutzen Liebe nicht aus, (noch) nicht in
dem Alter. Sie will Dir nichts Böses, will Dich nicht ärgern,
will nicht ungehorsam sein - sie ist drei und kann gar nicht
anders…

Doch, denn wenn ich aufhöre zu schimpfen und sie mal drücke und sage wir vertragen uns wieder, dann kommt gleich die nächste Katastrophe. Wenn ich sie hingegen eine zeitlang nicht beachte (ja ich weiss, liebesentzug bei einer Dreijährigen = Katastrophal schlechte Mutter)
dann spielt sie lieb und nimmt Rücksicht auf meine Nerven.

Gruß
Sibylle

Hi,

warum darf sie den Bruder nicht tragen? Zumindest unter deiner Aufsicht? Ich hab mit 2 1/2 geholfen, meine Schwester zu wickeln und zu füttern, und tragen durfte ich auch. Da fühlt man sich als „Große Schwester“ richtig nützlich.

Gruß
Cess

Hallo,

Ich bin aber auch noch da und vor allem
bin ich auch nur ein Mensch!

Das sagt/tut sie doch auch letztlich nur,
was soll daran verkehrt sein?

Was würde Deine Tochter hier im Forum
schreiben, wenn sie das könnte?

Grüße

CMБ

Hey,

Was ist denn das für ein Ton? Ich hatte gehofft, hoer
Unterstützung zu bekommen und keine Beschimpfungen. Ich habe
geschrieben „DARAUF GEACHTET“ und nicht „es gemacht“

ich sehe keine Beschimpfung. Nur weil du Sachen zu hören bekommst, die dir nicht gefallen, ist das noch keine Beschimpfung.

Das Kleine Kind ist jetzt 10 Monate alt, sie kann sich also
eigentlich gar nicht mehr genau daran erinnern, wie es alleine
war…

Wie kommst du darauf? Du sagtest, es geht schon länger so - kann doch angefangen haben, als sie merkte, dass sie dich jetzt teilen muss. Und hat sich seitdem gehalten.

Doch, denn wenn ich aufhöre zu schimpfen und sie mal drücke
und sage wir vertragen uns wieder, dann kommt gleich die
nächste Katastrophe.

Könnte daran liegen, dass sie tatsächlich mehr Aufmerksamkeit braucht. Sobald sie die hat, versucht sie, sie zu halten.

Gruß
Cess

Hallo Moeni

Doch, denn wenn ich aufhöre zu schimpfen und sie mal drücke
und sage wir vertragen uns wieder, dann kommt gleich die
nächste Katastrophe.

Wie reagierst du denn auf so eine Katastrophe?

Ich frage das deshalb, weil ich denke, dass du dich dann vielleicht von ihr abwendest, und sie das dann als Liebesentzug empfindet.

Ich weiß aber, dass manche Kinder, die Liebesentzug erfahren, das Verhalten, das diesen Liebesentzug auslöst, wie unter Zwang immer und immer wiederholen, um endlich einmal bewiesen zu bekommen, dass Mama sie auf alle Fälle und unter allen Umständen liebhat. Und erst, wenn Mama mal diesem Verhalten standhält und das Kind trotz seines schlechten Benehmens liebhat, kann es von dem abgelehnten Verhalten lassen.

Überleg auch mal, ob du als Kind vielleicht so etwas Ähnliches mit deiner Mutter erlebt hast? Sehr oft wiederholt man an seinen Kindern unbewusst das, was man in seiner eigenen Kindheit erlebt hat. Es ist eine gute Gelegenheit, den eigenen Eltern zu verzeihen, und dadurch sich den Weg freizumachen, es selbst besser zu machen.

Das sind nur so Vorschläge, die vielleicht zufällig treffen können, oder auch nicht.

Das Hauptproblem in eurer Familie sehe ich übrigens nach deiner Schilderung in dem ausschließlich an Fußball interessierten Vater.

Viele Grüße
Th.

2 Like

Hallo Moeni,

im Moment steckst Du in einer Situation voll drin und Aktion und Reaktion wechseln sich in immer gleichem Muster ab.

Es täte Dir gut, wenn Du mal einen Schritt aus dem Geschehen heraus machen könntest und das Ganze mit etwas Abstand betrachten würdest. Das ist nicht leicht, aber machbar… zB mit Hilfe der Beratungsstelle für Kinder Jugendliche und Eltern.

Oft reagieren Kinder nämlich nach Erwachsenenmaßstäben „falsch“, weil die Erwachsen sich schon „falsch“ dem Kind gegenüber verhalten. Weil man aber irgendwann in einer Spirale aus genervt sein und Schimpfen steckt, merkt man das nicht mehr.

So soll zB Loben immer stärker bewertet werden als Tadeln. Das machen wir oft auch nicht richtig…schlimme Dinge hallen idR viel länger nach, als wenn jemand etwas gut gemacht hat.

Ähnlich verhält es sich mit der Aufmerksamkeit. Bekommt ein Kind nicht genug positive Aufmerksamkeit, dann versucht es alles um überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen…wenn keine Löbliche, dann eben Tadelnde und das völlig unbewußt.

Wenn Deine Tochter etwas „anstellt“, wie versuchst Du denn dann Kontakt aufzunehmen? Oft fühlen sich die Kleinen nämlich gar nicht angesprochen, wenn man mit sie maßregelt. Bist Du Dir ihrer Aufmerksamkeit sicher? (Anfassen, Augenkontakt auf gleicher Ebene herstellen, nachfragen?)

Ich würde auch nicht immer alles versuchen bis ins kleinste Detail zu erklären…ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass ich mit der Erklärung warum man dies und jenes nicht darf noch nicht fertig war, da war mein Kind schon wieder anderweitig unterwegs :wink:

Es gibt einige Dinge, die sind eben einfach nur „nein“ -basta-

Wenn Dein Kind etwas möchte, was gerade „belegt“ ist, dann versuche es mit etwas anderem (machs interessant!)abzulenken, oder auf gleich wenn es frei wird zu vertrösten.
Also nicht „Das geht jetzt nicht“, sondern „Wenn es frei ist, darfst Du“
Versuche die Sachlage ins Positive zu verkehren.
Wenn möglich sage ihr was sie machen darf, und nicht, was sie jetzt nicht machen kann…
Irgendwo habe ich zu einem ähnlichen Thema mal einen interessanten Artikel gelesen der mir leider nur bruchstückhaft in Erinnerung geblieben ist…es hieß dort:
Sage dem Kind das auf einen Baum klettert nicht, dass es aufpassen soll nicht herunterzufallen, sondern dass es sich gut festhalten soll. Verstehst Du, was ich meine?

Um aus Deiner jetzigen Spirale herauszukommen würde ich Dir wirklich eine Beratungsstelle empfehlen. Die Fachleute dort stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite, das sage ich Dir aus Erfahrung. Du kannst mich wenn Du möchtest zu dem Thema auch gerne anmailen.

Gruß
Maja

Hallo,

Ich bin aber auch noch da und vor allem
bin ich auch nur ein Mensch!

Das sagt/tut sie doch auch letztlich nur,
was soll daran verkehrt sein?

Was würde Deine Tochter hier im Forum
schreiben, wenn sie das könnte?

ICH WILL GUMMIBÄRCHEN!!!

Grüße

CMБ

Hallo Moeni,

irgendwie als hätte man gar nichts gesagt… Meine Nerven
liegen blank, meine Hemmschwelle sie anzuschreien ist relativ
gering.

Du brauchst ,aber auch mal Abstand von den Kindern,mach das deinen Mann klar,du bist wie du selbst sagst "auch nur ein Mensch "und kein Übermensch.Schaff dir ein bisschen Freiraum und wenn es nur eine Stunde ist,nur für dich,sonst Explodierst du.

Was haben wir hier?
Eine Dreijährige, die sich benimmt, wie es sich für eine
Dreijährige gehört: alles ausprobieren, insbesondere, wie weit
man zwischenmenschlich gehen kann, „groß“ sein wollen, helfen
wollen, geliebt werden wollen und ein „Verbots-Gedächnis“ von
12 bis Mittag haben.
Einen Säugling, der dauernd betüddelt wird, nicht geschimpft
wird, wenn er rumspuckt, den sie nicht anfassen darf, der sie
von ihrem Platz als Prinzessin verdrängt hat und jetzt im-mer
vorgezogen wird.

Da muss ich ein lautes NEIN sagen, genau darauf habe ich immer
geachtet!

Du gibst dein Bestes und willst allen gerecht werden.Das geht aber nicht ,man kann es nicht allen alles Recht machen.Ich finde du Überforderst dich damit nur selbst.Gerade wenn man noch ein Baby zu versorgen hat,was einfach noch mehr Aufmerksamkeit braucht.

Im Gegenteil ich hoffe immer, dass sie nichts mehr tut und ab
sofort doch endlich mal auf mich hört.

Ich möchte auch das du ab sofort mal darauf hörst,das du mal frei brauchst.;0)Was erwartes du von einen 3 j.Kind.

Meine Empfehlungen wären: besog Dir (mindestens) einen
Kinder-freien Tag, besser ein Wochenende, damit Du wieder
runter kommst.

Leicht gesagt bei einem Mann, dem am Wochenende der Fussball
wichtiger ist…

Aha,Mann ist immer noch Single,und du bleibst auf der Strecke.Es sind auch seine Kinder,drück sie ihn in den Arm mit den Worten,ich geh jetzt mal.Und hab bloß kein schlechtes Gewissen.;0)

Laß die Kleine mit dem Bruder helfen - nicht gerade rumtragen,
aber z.B. Füttern kann sie bestimmt schon. Zeig dem Mädchen,
daß Du sie liebst - deutlich! (Beliebte Unsitte: das Baby gibt
Laut und die „große“ Schwester wird stehengelassen, obwohl sie
gerade etwas Wichtiges erzählt, oder so).

Das mache ich zwar nicht, aber Liebe zeigen kann ich derzeit
nicht, denn das nutzt sie dann auch gleich aus.

Und das ist richtig heftig,wenn du so überfordert bist,das es dir nicht möglich ist, Liebe zu zeigen.Nichts wie raus!
Bevor du durchdrehst.

Mensch Moeni,Rede mit deinen Mann Klartext,das darf nicht sein.Oder haste du sonst noch jemanden der dir die Kinder mal abnimmt?

Liebe Grüsse an dich,schickt Sabine

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Ach, Moeni,

Ach ja? Wie hast Du denn das hingekriegt??? Vorher war sie
alleine da - alle Zuwendung gehörte ihr, Du warst ihre
Mutter - und nun muß sie Dich teilen… Isso - kannste nix
gegen machen - hast eben ein zweites Kind und musst Dich
teilen…

Was ist denn das für ein Ton?

ich geb ja zu, daß Du mich nicht kennst und mich auch nicht sehen kannst, es insofern nachlässig von mir war, nicht klarzumachen, daß dieser Teil

Ach ja? Wie hast Du denn das hingekriegt???

im Ton humorvoll-bewundernder Überraschung zu verstehen ist und der Rest nur eine lakonisch erwähnte Tatsache ist…

Aber daß Du relativ empfindlich reagierst, unterstützt meine Annahme, daß Du dringend eine Erholungspause brauchst - bevor Du wirklich nicht mehr kannst.

Das Kleine Kind ist jetzt 10 Monate alt, sie kann sich also
eigentlich gar nicht mehr genau daran erinnern, wie es alleine
war…

Sie braucht sich auch gar nicht genau erinnern, in Gegenteil sogar. Könnte sie sich erinnern, wie Du Dich um sie gekümmert hast (Nachts aufstehen, rumtragen, gefühlt 1000 mal füttern und windeln - täglich!, pipapo), dann hätte sie jetzt etwas, woran sie sich festhalten könnte; hätte die Erinnerung, daß Du sie liebst…
…hat sie aber nicht. Sie hat nur ein vages Gefühl, daß Du sie früher irgendwie mehr geliebt hast, mehr Zeit für sie hattest, sie weniger geschimpft hast - „andere Umstände“ (z.B. daß da jetzt ein Bruder ist, sie viel mehr Unsinn macht, weil sie viel mehr Unsinn machen kann, daß Du eine Pause brauchst) sind für sie kein Argument, das versteht sie einfach noch nicht.

Doch, denn wenn ich aufhöre zu schimpfen und sie mal drücke
und sage wir vertragen uns wieder, dann kommt gleich die
nächste Katastrophe. Wenn ich sie hingegen eine zeitlang nicht

Natürlich kommt gleich der nächste Knaller. Zum einen, weil sie eben eine Dreijährige ist - die sind so, alle. Die müssen alles anfassen, müssen alles probieren, müssen Grenzen austesten…
Z.B. kann man ja mal ausprobieren, was passiert, wenn man einen Saftbecher auf die Tischkante zuschiebt - wann er wohl runterfällt? - ob Mama was macht? - ob der Saft dann immernoch im Becher ist? - ob Mama mich trotzdem lieb hat?
Und hier kommt das andere ins Spiel - wärst Du zur Zeit ausreichend entspannt, würdest Du vielleicht mahnend kucken und ihr hinterher sagen, wo der Lappen ist, es mit ihr zusammen aufwischen und für weitere Experimente mit Flüssigkeiten den Garten empfehlen…
Du bist aber nicht entspannt - Du bist am Rand Deiner Möglichkeiten. Du kannst nicht mehr das experimentierende neugierige Kind sehen, Du siehst ein Kind, daß Dir nicht gehorcht, das Dich ärgern will.
Du siehst nicht mehr Deine süße Tochter, Du siehst das:

dann spielt sie lieb und nimmt Rücksicht auf meine Nerven.

dabei kann eine Dreijährige gar nicht „Rücksicht auf irgendjemandens Nerven“ nehmen, kann nicht dauerhaft „lieb spielen“, sie kommt gerade dahinter, daß andere Menschen andere Gefühle und Gedanken haben, als sie - Dreijährige fangen an, herauszubekommen, was Lügen überhaupt ist.

Und Nein, daß ist kein Vorwurf, ich halte Dich nicht für eine schlechte Mutter - ganz im Gegenteil: ich halte Dich für nicht ausreichend egoistisch, für eine zu gute Mutter.

…und darum bleibt mein Rat bestehen: verschaff Dir Kind-freie Zeit (wie jemand schrieb: drück ihm die Kleenen in die Hand und geh ins Wellness-Bad) und knuddel Dein Kind öfters - sie will Dich wirklich nicht ärgern.

Gruß
Sibylle

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Hallo,

Sie schreit, klammert sich an mich fest usw. Kaum bin ich weg
hört das auf und nachmittags wenn ich sie abholen will,
bemerkt sie mich kaum, gleichzeitig sagt sie morgens, ich soll
sie gleich nach dem Schlafen abholen (was ich ja sowieso tue,
aber wie gesagt, wenn ich komme, registriert sie mich gar
nicht).

Deine Tochter ist drei.
Du darfst nicht mit einer Logik für Erwachsene (erst sagt sie:
hol mich gleich ab, dann beachtet sie mich nicht //
sie schreit und gleich, wenn ich weg bin, ist sie ruhig)
das Verhalten deines Kindes beurteilen.
Gerade dieses Verhalten ist typisch für Dreijährige.
Logik hat nichts damit zu tun.

Gruß
Elke

Was ist denn das für ein Ton? Ich hatte gehofft, hoer
Unterstützung zu bekommen und keine Beschimpfungen.

du solltest deine empfindlichkeiten besser auf dein verhältnis deines mannes zu dir und den kindern richten. ich kann ja verstehen, daß deine nerven blank liegen aber sibylle anzupfeifen, bringt dich nun wirklich nicht weiter (by the way: sibylle ist berlinerin. die sind so! herz mit schnauze, sagte man mal.)

lösungsvorschläge und anregungen hast du ja von anderen genügend bekommen, da muß ich ja nicht noch…

alles gute
ann