Ich kann nur glücklich sein, wenn meine Tochter glücklich ist...Schuldgefühle was tun?

Hi Gabi,
mein Problem dabei ist, dass ich mir nicht so sicher bin, ob das Kind beim Vater wirklich gut aufgehoben ist. Nach den Anklängen der Vorgeschichte habe ich Zweifel daran, kann das aber natürlich nicht beurteilen.

Da wäre eine Pflegefamilie nicht so verkehrt. Vorübergehend.

Bufo

Ja du hast recht. So ist es.

Lg norma

Hallo bufo,

nein, keine Polizei, kein Jugendamt… ich habe mich so durchgekämpft…

Wir haben das geteilte Sorgerecht. Aber ich mach alles alleine und er interessiert sich nicht für seine Tochter. Sie ist nur Mittel zum Zweck. Okay, vielleicht liebt er sie auch. Aber er hat sie in der Vergangenheit oft benutzt um mich zu verletzen. Deshalb wollte ich das alleinige Sorgerecht. Mein Anwalt empfahl mir dies auch. Aber ich denke dann wieder an die kleine und möchte sie in nichts verwickeln…

Ich lasse ihr die Illusion des guten Papas, aber wenn sie da ist, ist sie immer sehr sehr fieß zu mir. Er hat sie während der ehe schon gegen mich aufgehetzt…

Wenn ich sie da lasse, hat er alles erreicht. Er kann sich gar nicht wirklich um sie kümmern. Ich habe damals alles alleine gewuppt und es war meine Lebensaufgabe.

Deshalb wollte ich die Trennung. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es mir so schlecht gehen würde.

Ich freu mich, aber schon wenn die hier ist und bespreche morgen mit meiner Sozialarbeiterin, das Vorgehen bezüglich der Hilfen für meine Tochter.

Ich bin auch durch die Beziehung so krank geworden, deshalb mag ich sie nicht dort lassen.

Lg norma

Danke fürs zuhören bzw. Lesen. :wink:

Lies bitte oben warum sie ihn vermisst, weil sie manipuliert wurde…und er stabiler ist als ich, meine Instabilität ist sein Werk und das seiner Eltern.

Mein Ziel ist es wieder zu arbeiten. Mein Psychiater meinte, es könnte aber Jahre dauern.

Ich fühle mich so auch nicht wohl, habe aber meine Geschichte und wenn du für ein Opfer diverser Gewalt nicht zahlen willst, dann ist es so. Ich will auch gsr kein Geld.

Ich wünsche dir meine Vergangenheit dann reden wir weiter. Und es arbeitet sich mit mittelschweren Depressionen nunmal schlecht.

Also das musst du mal sortieren:

  • dir wurde zum Frauenhaus geraten, du bist nicht hingegangen
  • dein Anwalt rät dir, das alleinige Sorgerecht zu beantragen. Willst du nicht
  • Deine Eltern haben dich schlecht behandelt, sind mit- oder hauptschuldig an deiner Krankheit: du gehst zurück zu ihnen. Obwohl die Infrastruktur da totaler Mist ist, du deine Behandlung abbrichst und alle Kontakte. Wozu soll das gut sein?
  • du hast Angst vor deinem Mann, überlegst aber, zu ihm zurück zu gehen
  • du sagst, die Beziehung zu deinem Mann hat dir massiv geschadet, gibst aber deine Tochter dorthin
  • du schiebst ständig die Sorge um Deine Tochter vor um diese Entscheidungen zu rechtfertigen, übersiehst dabei aber völlig, dass genau diese Entscheidungen dazu führen, dass du da eher nicht aus deiner Situation raus kommst und das genau zum Gegenteil führt, nämlich dass es dir und deiner Tochter nicht besser geht.

Das hört sich jetzt vielleicht hart an. Es geht mir nicht um das, was gewesen ist. Aber du solltest in Zukunft versuchen, bessere Entscheidungen zu treffen und dabei mehr auf dein Gefühl hören statt immer wieder darüber hinweg zu gehen.

Du hörst auf deine Eltern, auf deinen Ex, obwohl du weißt und deutlich sagst, dass diese Menschen dir nicht guttun, ganz im Gegenteil. Du wiederholst hier immer wieder Aussagen deiner Eltern, ich verstehe das, sie haben einen Rieseneinfluss auf dein Denken und Fühlen. Mache dir das klar und gewinne Abstand! Klar kann man auch innerlich Abstand gewinnen, aber räumliche Distanz ist da sehr hilfreich (ich weiß, von was ich da schreibe).

Und ich würde kein Kind länger den Menschen anvertrauen, die meine eigene Erziehung und mein Leben derart versaut haben (und obendrein noch völlig uneinsichtig sind). Warum setzt du deine Tochter dem aus, was dir nachhaltig geschadet hat?

Ich weiß, dass die Depression einiges vernebelt. Deshalb auch meine Deutlichkeit. Nicht, um dich runterzumachen, sondern um dir evtl. zu helfen, klarer zu sehen, und vielleicht auch ein bisschen gesunde Aggresivität zu wecken.

Bufo

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Bufo, danke für deine gute “Zusammenfassung“. Es stimmt, so wie du das geschrieben hast, habe ich die falschen Entscheidungen getroffen und Mist gebaut.

Ich habe genau diese Entscheidungen getroffen, weil ich immer denke, dass ich nichts anderes verdient habe. Bzw. ich kenn wirklich nichts anderes.

ABER: das soll sich ändern und ich werde etwas dagegen tun müssen.

Ich hoffe nur, das die Hilfen oder das Jugendamt verständnis dafür haben und nicht auch noch gegen mich arbeiten. Da habe ich so große Angst davor.

Weil ich hier eine schlechte Vergangenheit habe, triggert mich hier vieles im Dorf. Deshalb will ich in die andere Stadt, meine Tochter müsste sich nicht nochmal umgewöhnen, sondern kennt ihr altes Umfeld und liebt es.

Nur dort hat mein exmann wieder mehr Einfluss.

Es ist verzwickt und es gibt keine Lösung.

Ich habe ihn nochmal angeschrieben, wegen unserer Tochter usw. Und er antwortet nicht…

Ich bin verzweifelt.

Wie oft willst du denn noch das gleiche tun? Mit dem immer gleichen Ergebnis?

@Norma,
wenn du dir die Betreuung mit dem Kindesvater hälftig teilen willst, dann ist es logisch, dass er auch mehr Einfluss auf die Tochter haben wird…

Deshalb weiß ich nicht was ich machen soll. Weil sie ihn ja liebt und umgekehrt auch und ich wollte die Beziehung nicht zerstören zwischen den beiden. -_-

Ich merke gerade was ich eben wieder für einen mist geschrieben habe. Ich hab mir deine Worte Bufo noch mal durch meinen Kopf gehen lassen. Ich schiebe wieder meine Tochter vor… Aber ich muss auch an sie dabei denken. Ich bin hin und hergesrissen. Das ist nichtmehr normal…

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Das habe ich so ziemlich am Anfang bereits gesagt. Aber Norma sieht ja nur die böse Christa. :unamused:

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@christa alles gut. Ich weiß, dass du das auch gesagt hast und ich den Ratschlag nicht annehmen konnte.

Natürlich möchte ich alles versuchen damit es nicht soweit kommt.

Ich will so wie früher für mein Kind da sein. Und ich kämpfe darum.

Mal sehen, morgen kommt die Sozialarbeiterin.

Dann bin ich vielleicht schon etwas weiter. :wink:

Lg nj

meine Instabilität ist sein Werk und das seiner Eltern.

Nein, ist sie nicht.
Nochmal laut:
NEIN, IST SIE NICHT!

Es ist halt gar zu einfach, andere als die Schuldigen und die Verantwortlichen für den eigenen Zustand zu sehen. Aber das sind sie nicht. Auch wenn du ein Opfer von Gewalt warst. Schau, Depression ist immer ein Gefühl von Hilflosigkeit: „Ich kann eh nichts machen“. Was hilft dir mehr, die Sichtweise „die anderen haben mich kaputt gemacht, ich Arme“. Oder die Sichtweise „Ich habe Schlimmes erlebt, aber heute ist heute, ich kann mein Leben selbst gestalten“.

Niemand kann dich instabil machen. Es bist immer du selbst. Frei werden kannst du erst, wenn du aufhörst, andere für deinen jetzigen Zustand verantwortlich zu machen. Du bist ein erwachsener Mensch. Übrigens bist auch du selbst nicht „schuld“. Du hast eben das dir im Moment bestmögliche getan. Nun kam eben eine Depression heraus. Mit Hilfe einer guten Therapie wirst du lernen, sie als Hinweis darauf zu sehen, was du wirklich brauchst.

Wir kennen jetzt auch nur deine Version. Vielleicht sind ja deine Eltern wirklich so schlecht wie du sie darstellst, vielleicht ist der Vater deiner Tochter wirklich so mies wie du ihn darstellst. Aber vielleicht ist es auch ganz anders, und die Geschichte würde sich von jemand anderem ganz anders erzählen.
Die Tatsache, dass deine Tochter ihren Vater vermisst und länger dort bleiben möchte, gibt in der Richtung bereits einen Hinweis. Mit 10 Jahren sind Kinder schon ganz schön helle. Ich glaube nicht, dass sie einfach nur manipuliert ist. Mein Rat wäre, rede mit deiner Tochter ganz offen über diese Sachen, auch über das, wovor du Angst hast. Natürlich ist es eine Sache des Fingerspitzengefühls, sie dabei als Gesprächspartnerin ernst zu nehmen, sie aber trotzdem nicht zu überfordern. Achte darauf, ihr keine Schuldgefühle zu machen. Warum sollte sie nicht „fies“ zu dir sein? Aus ihrem geliebten Umfeld raus zu müssen, war und ist schlimm für sie, und du warst nunmal diejenige, die sie dazu gezwungen hat. Und eine ständig leidende und sich selbst bemitleidende Mama zu haben, kann einen schon aggressiv machen.

Ich weiß, dass eine Depression kein Spaß ist und einem das Leben wirklich vergällen kann. Darum: Tu was dagegen, und sorge dafür, dass deine Tochter ein möglichst schönes Leben hat, denn Depressionen sind ansteckend.

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Danke, ja du hast Recht.

Ich will mich auch gar nicht als Opfer darstellen, es ist nur schwer, wenn man durch die Vergangenheit vor allem und jedem Angst hat und das Vertrauen in Menschen verloren hat, seinen Weg neu zu finden… aber ich bin ja dabei.

Ich denke bei meiner Tochter ist es einfach bei ihm das Gefühl von Sicherheit zu haben. Was i h ihr momentan nicht bieten kann, da ich mich selbst nicht sicher fühle.

Ich verweise gerne auf die Seite: re-empowerment.de

Dort wird beschrieben, was Gewalt mit einem macht.

Liebe Grüße norma

Dann sortier einmal so, wie von bufo bufo vorgeschlagen. Erst sortieren, schriftlich, dann „abers“ dazu festhalten.
Stupide der Reihe nach.
Dann lesen.
Stell Dir vor, das sei die Angelegenheit eines anderen Menschens.
Kommst Du vielleicht einer Entscheidung näher.
LG
Amokoma1

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Mach ich. Zurzeit habe ich extreme Panik den ganzen Tag. Das ist doch kein Leben mehr… das kommt von der Antidepressivaerhöhung.

Ich kann bald nicht mehr.

Hole mir nächste Woche einen Termin beim Jugendamt.

Und Montag habe ich einen Termin beim Psychiater. Hoffentlich halte noch durch so lange, ohne komplett durchzudrehen…

Du schaffst es, wenn Du Dir ganz fest reinhaust: Meiner Tochter geht es zur Zeit besser als wenn sie bei mir wäre. Ich muss erst für mich selber sorgen. Sonst kann ich ihr nicht geben, was ihr zusteht.
Ist bitter. Aber ist so. Ist wie Schnitt ins eigene Fleisch. Aber besser, als wenn Du sie dauerhaft verletzt. Das willst Du ja gerade nicht. Also auf in die eigene Hölle.
Schaffst Du!!!
LG
Amokoma1

Ich danke dir vielmals. Noch ist sie ja beim Vater, wegen der Ferien…

Mal sehen was Montag rauskommt.

Nein, Du darfst jetzt nicht wieder mit Dir selber zaudern! Du triffst jetzt einfach den Entschluss, vernünftig vorzugehen. Nicht abwarten bis Montag, sondern jetzt das Ziel setzen und das dann auch konsequent verfolgen, egal wie dreckig es Dir dabei geht! Deine Tochter ist zurzeit gut untergebracht. Du kannst ihr doch nicht zumuten, von dort in eine Situation zurück zu kehren, mit der sie alleine qua Alter überfordert sein muss!
Die Erwachsene musst Du sein, nicht das Kind.
Du schaffst das aktuell nicht. Dann lass das Kind da, wo es ist.Bis Du wieder Verantwortung übernehmen kannst: für ein Kind. Nicht das Kind für Dich.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft. Geh mal raus: Heute sollen unglaublich viele Sternschnuppen fallen. Sowas gibt’s auch noch.
LG
Amokoma1

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Danke. Ich meinte was der Psychiater Montag sagt. :wink: