Was bin ich und warum überhaupt?
Hi CJW,
vorweg gesagt, nur anders formuliert, stimme ich Deiner an Beispielen festgemachten Analyse der „akademischen Philosophen“, welche die mediale Aufmerksamkeit „besetzt“ halten, weitestgehend zu. 
Inhaltlich reduziert sich deren Palaver ja nur mehr auf einen Wettstreit mit Google: wer nämlich schneller aufsagen kann, wo was zu welcher Frage stehen würde.
Der Sieger steht auch fest: Google!
))
Fragt der deutsche Philosoph Dr. Richard David Precht und gibt
auch gleich in seinem Buchbestseller (über eine Million
verkauft?) die Antwort im Titel: Wer bin ich - und wenn ja wie
viele? Eine philosophische Reise, Goldmann Verlag 2007. Diese
Endlos-Frage „Wer bin ich?“ ist in der über 2500-jährigen
Denktradition der Philosophie noch immer nicht geklärt und
steht weiter offen zur Diskussion (Prof. Thomas Metzinger:
"Eine der Kernaussagen dieser Theorie ist, dass es so etwas
wie Selbste in der Welt nicht gibt. Was es gibt ist das
erlebte Ich-Gefühl…").
Ja natürlich, nur führt dann eben die Frageformulierung „wer bin ich?“ die weitere Hinterfragung von diesem eigentlich konkreten - weil vor sich selber nicht abstreitbaren - Denkansatz wieder weg und in die verkehrte Richtung, in der sich aber keine Antwort (Erklärung) dafür auffinden lässt.
Kein Wunder also, wenn sich solche „Akademiker“ dann nur mehr mit ihren jeweiligen „Eitelkeiten“ herumschlagen, um gegenüber der noch ratloseren Allgmeinheit von der eigenen Ratlosigkeit abzulenken und WISSEN vorzugaukeln. 
Wesentlich „zielgerichteter“, weil auch einer versachlichten Hinterfragung zugänglich, ist die Formulierung: was bin ICH?.
Das „was“ dabei aber nicht in einem „objekthaften“ - also anschaulich darstellbaren - Bezug, sondern im Sinne von: wie ist das zu erklären, dass ich unzweifelhaft feststelle, dass ich seit ich denken kann, immer ich bin und auch in „Zukunft“ feststellen werde, noch immer ich zu sein?
Eigentlich banal logisch, jedenfalls „theoretisch“.
Bloß und ganz offensichtlich nicht in der Praxis!
))
Und das wiederum deswegen nicht, weil von diesen lustigen „Akademikern“ sich anscheinend noch keiner in Bezug auf (s)ich selber dieser eben erwähnten TATSACHE bewusst geworden zu sein scheint. 
Ganz abgesehen davon, dass solche - wie auch hier immer wieder recht nett zu beobachten (*lol*) - sogar fuchsteufelswild werden, wenn sie wer darauf aufmerksam zu machen versucht.
Hast Du eine Ahnung, was der Grund dafür sein könnte?
Muss wahrscheinlich was „Psychologisches“ sein…
))
Grüße
Gert