Sprachen sind nicht dogmatisch
Du kannst beliebige Vokabeln einführen. Sie sollten halt nur kommunikabel sein. Und wenn du sie in ganz vielen Publikationen publizierst, wird sie irgenwann auch die Duden-Redaktion finden.
Das glaube ich erst, wenn ich auch nur eine einzige mathematische Publikation sehe, in der es vorkommt. Sie würde in der Geometrie gar keinen Sinn haben.
Ja. Zu vielen lateinischen Fremdwörtern, die auf „-enz“ und auf „-anz“ enden, gibt es Adjektive,
auf „-ent“ (1), aber nicht auf „-ierend“ (2)
auf „-ierend“ (2), aber nicht auf „-ent“ (1)
sowohl auf „-ent“ (1), als auch auf „-ierend“ (2)
und solche, die keins der beiden Adjektive bilden.
Beispiele
Eloquenz, Konsequenz, Turbukenz: nur (1)
Korrenspindenz, Fluoreszenz, Referenz: nur (2)
Existenz, Differenz: sowohl (1), als auch (2)
Jurisprudenz, Audienz: weder (1) noch (2)
Welche Adjektivbildungen es gibt, hängt manchmal mit der Wortbedeutung des Substantivs zusammen, und oft einfach mit der Geschichte des Wortgebrauchs. Die Endung „-ierend“ (= Partizio Präsens) gibt es natürlich nur dann, wenn das Verb existiert. Manchmal hängt es auch damit zusammen, daß das so gebildete Adjektiv bzw. Verb eine ganz andere Bedeutung hat, als das Substantiv:
Beispiel: Demenz. Hier ist „dement“ gebräuchlich, aber „dementieren(d)“ hat eine andere Bedeutung.
.Gruß
Metapher