Ich werde nie wieder Sex mit meiner Frau haben - was kann ich tun?

Hi undercover!

Dass die beiden ja gar keine sexuellen Gewohnheiten haben, könnte hierfür

eine Erklärung sein.

Gruß, Diva

Diva hat Recht: Eingefahren ist da gar nichts, wenn nichts ist, kann nichts einfahren. Ich wär ja froh, wenn überhaupt was fahren würde :wink:

@Ann_da_Cava (witziger Nick :blush: ):

Mein erster Vorschlag war beiderseits ein anderer Partner (temporär)

Beiderseits? Meine Frau bräuchte wohl keinen temporären anderen Partner - wofür? Damit der auch leidet?
Eine Therapie halte ich für verlorene Zeit - egal, ob für meine Frau, für mich oder für uns beide.
Ich sehe tatsächlich eine Möglichkeit in einer temporären Partnerin für mich, also eine für das Eine.

Das würde ich aber nur in Absprache mit meiner Frau machen, damit es kein Betrug ist.
Aber wie soll ich ihr das beibringen…?

„Schaaatz? Was hältst du davon, wenn ich mich mal nach einer Sexpartnerin für mich umsehe - was meinst du?“

Wie würdet ihr es machen? Und was, wenn sie das ablehnt?

Hallo Farout,

Danke für deine Erläuterung.

Und auch die Tatsache hinterfragen, dass und warum Du eine Partnerin gewählt hast, mit der das Miteinander zwar gut ist, aber Sexualität ausgeschlossen wird.
Nicht bewusst, schon klar, aber es ist ja eben Aufgabe guter Therapie, Unbewusstes zu erarbeiten.

Darüber nachzudenken, warum ich meine Frau und keine andere gewählt habe, weil ich unbewusst eine Frau gesucht habe, mit der ich keinen Sex haben will?
Wer macht das denn??
Ich habe eine Frau gesucht, mit der ich mein Leben verbringen und mit der ich eine Familie gründen kann.
Ich hätte vermutlich eine Frau suchen sollen, mit der ich mein Leben verbringen, eine Familie gründen und viel Sex haben kann. Vielleicht hatte ich damals meinen Wunsch falsch formuliert. Mist…

Ich weiß ja, dass das nur Beispiele waren, die du geschildert hast - aber nachdem, was du schilderst, weiß ich genau, dass eine Therapie kein Ansatz für mich ist.
Ich habe schon so viel und kritisch über mich selbst reflektiert in meinem Leben, dass ich glaube, ziemlich genau zu wissen, wie ich ticke.

Fred

Dazu hätte sie eigentlich nicht das Recht, so lange sie keinen Sex mit Dir entwickeln will und so lange sie auch nicht daran arbeiten will, z.B. in einer Therapie.
Sie könnte es höchstens doof finden, das wäre aber ihr Problem.

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Und wenn doch? Riskiert es doch einfach mal. was habt ihr zu verlieren?

Besser wäre es, wenn ihr beide geht.Aber auch du allein wirst Gewinn daraus ziehen.

Toller Vorschlag! Die Frau hat nunmal - warum auch immer - keinen Bock auf Sex. Stell Dir vor, alle Welt würde es lieben, sich in dampfenden Kuhfladen zu wälzen und den einen oder anderen Happen davon zu verspeisen. Nur Du hast da so überhaupt keinen Bock drauf. Und dann kommt jemand und „verführt“ Dich, vielleicht indem er einen Sahnetupfer auf den Kuhfladen tupft und eine Dekokirsche drauf setzt. Hätteste dann Bock, den leckeren Kuhfladen zu verspeisen?

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Hallo Kever,

nette Metapher :wink:
Aber auf den Punkt gebracht!

Fred

Hallo Farout,

Ja, muss ich herausfinden…

Fred

Hallo,

nein, das Problem liegt nicht einfach bei ihr. Es liegt zwischen den beiden.

Was, wenn sie wirklich asexuell ist? Dazu braucht es kein Problem und kein Trauma. Asexualität ist eine sexuelle Ausrichtung wie Hetero- oder Homosexualität.
Ich kenne sie nicht, ich weiß nicht, ob das auf sie zutrifft.

Aber mir fällt in diesem Thread auf, wie sehr ihr Bedürfnis, ohne Sexualität zu leben, problematisiert wird. Das Problem entsteht doch aber aus der Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse. Es liegt also ZWISCHEN ihnen.

Es wäre auch eine mögliche (mögliche!) Erklärung, dass sie sich so sehr gegen eine Paarberatung o.ä. sperrt: Vielleicht, weil sie es so wahrnimmt, als solle sie zu der erklärt werden, deren Sexualität „nicht richtig“ ist. Ich glaube, der gesellschaftliche Druck zu Sexualität kann als sehr hoch empfunden werden. Keinen Sex zu wollen wird tendenziell als uncool, „frigide“, problembehaftet angesehen.
Ihre Weigerung, sich mit dem Thema zu beschäftigen, könnte (könnte!) auch eine Abwehr dagegen sein, dass sie sich in die Rolle der Problembehafteten gedrängt fühlt.

Es gibt andere mögliche Erklärungen, aber ich wollte diese Perspektive mit hineinbringen. Eine Lösung kann es m.E. für die beiden nur geben, wenn sich grundsätzlich beide in ihren Bedürfnissen als vollwertig und „richtig“ anerkannt sehen. Nur so hielte ich ggf. eine Paarberatung für denkbar.

Entschuldige, dass ich gerade Deine Antwort herausgepickt habe - Deine Formulierung brachte so schön auf den Punkt, was mir im ganzen Thread aufgefallen ist.

Viele Grüße,

Jule

Hallo Leute,

vielen Dank für die vielen Antworten und Hinweise.

nachdem ich eine Therapie für mich, meine Frau oder für uns beide ausgeschlossen habe und eine Trennung nicht in Frage kommt, habe ich den möglichen Weg, eine Sexpartnerin zu finden in Auge gefasst.
Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, wenn ich nicht assexuell leben möchte.

Gestern Abend habe ich mit meiner Frau darüber gesprochen - naja, im Grunde habe ich einen Monolog gehalten, weil sie völlig schockiert war.
Sie hatte die Nacht, darüber nachzudenken - weil sie nach dieser Eröffnung eh kein Auge mehr zugetan hatte.

Heute hat meine Frau fast den ganzen Tag geweint, was mir das Herz gebrochen hat. So mies habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.

Sie sieht aber ein, dass ich/wir keine andere Wahl habe und hat es mir frei gestellt. Sie hat aber große Angst vor dem, was mit unserer Ehe und unserer sehr guten Beziehung zueinander passieren könnte, wenn ich mein sexuelles Glück bei einer anderen Frau suchen würde.
Ihre Ängste sind ja auch meine Ängste. Deshalb müssen wir einen gemeinsamen Weg finden, wie wir miteinander umgehen sollen/wollen, wenn es denn tatsächlich zu einem Kontakt mit einer anderen Frau kommen sollte.
Hier gibt es natürlich viele Unsicherheiten - von meiner Seite und natürlich auch von ihrer Seite aus, die Nachvollziehbar sind.

Da gibt es viele Fragen, Situationen, Gefahren, mögliche Probleme usw. die man versuchen muss zu erfassen, um damit umgehen zu können.

Daher gilt es für uns, sich Spielregeln einfallen zu lassen, damit wir uns das Leben nicht noch schwerer machen. Denn unser gemeinsames Ziel ist es ja an unserer ansonsten guten Ehe festzuhalten.

Das müssen wir in Ruhe klären. Es gibt viel zu besprechen, wenn die Wogen sich etwas geglättet haben.

Für mich steht natürlich auch die Frage im Raum: Wie stelle ich es an? Ich habe mal etwas recherchiert.
Es gibt entsprechende Casual-Datingportale, bei denen man sich einfach anmelden kann - und dafür relativ viel bezahlen muss, um mit jemanden in Kontakt zu kommen.
ca. 20€ pro Monat sind die Untergrenze ( Beispiel C-date.de) - je nach länge des Zeitraumes, in dem man das Portal nutzen möchte.

Jetzt muss ich mich „nur“ noch bei einem anmelden, mich gut darstellen, bezahlen und gucken, ob sich was tut.

Grundsätzlich fühle ich mich schlecht dabei. Aber ich habe keine Wahl, wenn ich nicht auf Sex verzichten will/kann und eine Therapie keine Option für mich ist.

Wünscht mir Glück

Fred

Dann dürfte sie kein Problem haben, das zu thematisieren.

Wer nur einfach kein Interesse hat, entwickelt nicht eine solche Abwehr gegen das völlig verständliche Bedürfnis des Partners, der eben Sex möchte.

Ich finde, dass die Abwehrhaltung aus einigen Formulierungen sehr sehr deutlich wird.

Weil es ein Problem für ihn und für die Beziehung darstellt, an deren Lösung sie nicht wirklich mitarbeitet, wie ich finde.
Ich sehe viele Bemühungen auf seiner Seite, auf ihrer Seite eigentlich nur ein „deal with it“.

Fred hat immer sehr deutlich gemacht, dass er von seinen Bedürfnissen spricht und nicht davon, wer „richtig“ und wer „falsch“ ist. Ich glaube, dass kannst du kaum da hineininterpretieren.

Die Gesellschaft spielt hier wohl keine Rolle, weil es ein Problem zwischen den beiden ist.

Was glaubst du denn, welchen Ansatz Paarberatungen sonst verfolgen?
Ein Therapeut sieht immer beide Seiten - und gerade in der Sexualberatung hat man mit diesem Problem Erfahrung und grenzt den asexuellen Partner eben nicht aus.

Du tust den Therapeuten Unrecht, wenn du glaubst, dass sie gesellschaftskonform die asexuelle Frau nur „umdrehen“ wollen.

Gruß, Diva

Hallo Diva,

wenn sie sich selbst bewusst wäre, dass es Asexualität gibt und dass das ihre Form von Sexualität ist und sie ein geklärtes Verhältnis dazu hätte - dann nicht, nein. (Geschrieben unter der Voraussetzung, dass sie asexuell wäre, was natürlich nur eine Möglichkeit unter vielen ist.)

Wenn sie selbst nicht recht wüsste, warum sie keinen Sex will und sich wegen verinnerlichter gesellschaftlicher Erwartungen und einem möglichen schlechten Gewissen ihrem Mann gegenüber in der Defensive fühlt - vielleicht doch.

Wir kennen nur seine Darstellung. Das ist in Beziehungsthemen immer schwierig. Es hat offenbar immer wieder „Kompromissversuche“ gegeben. Fred schreibt auch, dass sie „ihm zuliebe“ einiges körperlich versucht hat und dass sie sich sehr bemüht hat.
Ist es da ein Wunder, wenn sie irgendwann verzweifelt aufgibt? Natürlich ist „deal with it“ keine Lösung. Aber wir wissen weder, wie sie die Entwicklung schildern würde noch woher das „deal with it“ kommt. Deswegen bin ich da vorsichtig.
Sicher schildert Fred seine Sicht und sein Erleben völlig richtig und versucht auch ihr gerecht zu werden. Trotzdem kann es aus ihrer Sicht ziemlich anders sein.

(Ich hatte neulich erst Gespräche mit zweien, die sich eben getrennt hatten. Beide Schilderungen waren in sich stimmig und wurden sicher auch so erlebt. Aber nach jedem Gespräch hätte ich denken können: Der/die andere verhält sich wirklich unmöglich! Aus der jeweils anderen Perspektive war es auf einmal gar nicht mehr so. Das kann es auch ohne Trennung und in bestem Bemühen geben.)

Deswegen hab ich formuliert „weil sie es so wahrnimmt“.
Und: Sie hat versucht, sich zu weiten. Sie hat ihre Gynäkologin befragt. Sie hat Hormone, Cremes, Medikamente, Tropfen versucht. Ihre Libido sollte erweckt werden.

Es ging - naheliegenderweise - sehr viel darum, dass an ihr etwas anders werden soll.

Sie soll Lust auf Sexualität bekommen - nach der sie überhaupt kein Verlangen hat.

Da liegt der Eindruck doch nicht weit weg, sie sei „falsch“. Das war kein Vorwurf an Fred, das war der Versuch zu erklären, wie möglicherweise die große Abwehr zustande kommt, nun auch noch an ihrer Persönlichkeit herumzuarbeiten.

Und ja, ich habe auch wahrgenommen, dass auch er versucht hat, Wege zu finden oder sich zu arrangieren! Es geht mir überhaupt nicht um Schuldzuweisung, sondern um das Gegenteil davon. Keiner der beiden ist schuld.

Und natürlich ist hypothetisch, was ich schreibe. Ich weiß nicht, wie sie es erlebt, ich will nur eine Möglichkeit zeigen, die hier wenig vorkam.

Die gesellschaftlichen Erwartungen und Bilder spielen für die eigene Identität IMMER eine Rolle - selbstverständlich auch für die Sexualität. Zu merken, dass man nicht der „Norm“ und den „Erwartungen“ entspricht, ist nie einfach.
Gesellschaftliche Erwartungen und Bilder spielen auch IMMER eine Rolle für Beziehungen unter Menschen. Das geht gar nicht anders.

Und natürlich entspricht sie in der Hinsicht auch nicht Freds Erwartungen (weil er Bedürfnisse hat, das ist also auch kein Vorwurf!), und ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr das nichts ausmacht.

Natürlich. Ich habe nicht gemeint, dass Therapeuten das nicht tun, das war vielleicht uneindeutig formuliert.
Ich sprach von ihren Vorstellungen und Ängsten. Ich vermute, es ist für sie eine Voraussetzung, sich auf eine Lösungssuche einzulassen, dass sie das Zutrauen hat, als vollwertig und „richtig“ gesehen zu werden - von ihrem Mann und vom Therapeuten.

Es ist ein riesiger Unterschied, ob man selbst einen Therapeuten aufsucht, weil man selbst Hilfe für ein Problem möchte, oder ob man hingeht, weil (aus ihrer hypothetischen Sicht jetzt und überspitzt formuliert) man verändert werden soll, um für den anderen gut zu sein.

Ich bezweifle sehr, dass es weiterhilft, wenn wir hier im Forum Partei ergreifen.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo Fred,

Du hast Dir selber die Wahl genommen - bitte übernimm doch die Verantwortung für Deine Entscheidung.

Mir scheint, Ihr beide seid Euch sehr einig darin, bloß nicht genauer hinschauen zu wollen!

Viele Grüße - und alles Gute für Euch,

Jule

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Ja, und das funktioniert ja bereits seit 20 Jahren: Schlimmer als ohne Sex zu leben ist mitanzusehen, dass deine Frau weint.

Und der, der weint, der leidet ja schließlich viel viel mehr!!
sarcasm off

Ihr hättet die Möglichkeit gehabt, diese Entscheidung in der Begleitung eines Psycho- oder Sexualtherapeuten gemeinsam zu finden. Ihr habt euch dagegen entschieden.
Ein Therapeut ist nicht parteiisch. Ein Sexualtherapeut kennt all diese Probleme. Er hat ein weites Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung und er kann zwischen 2 Menschen vermitteln. Ihr wolltet diesen Weg allein gehen.

Eure Kommunikation arbeitet mit Sackgassen und Erpressung. Sie mag an vielen Stellen hervorragend sein - an den kritischen Stellen hat sie enorme Schlagseite. Und es sind die Konflikte, die eine Partnerschaft und die Kommunikation auf die Probe stellen, nicht die Sommer-Sonnen-Feiertage.

Ihr beide konntet keine Außenperspektive einnehmen, ihr seid in eurem System verstrickt.
Nun bin ich gespannt, was deine Entscheidung mit euch macht.

Viel Glück!!

Gruß, Diva

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Also was ich so gehört habe (aus erster Hand, nicht Hörensagen) und in Variationen von mehreren Paaren:
Tolle Erfahrung, hat der Ehe echt was gebracht, und zwei Jahre (bzw. drei, bzw. 18 Monate) danach kam dann die Scheidung.

Als Allheilmittel, so ohne Begleitung von außen (oder auch mit?) meiner Erfahrung nach: mit sehr viel Vorsicht zu genießen.

Grüße
Siboniwe

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Hallo,

ungeachtet dessen, dass ich das für ein Spiel mit dem Feuer halte (wie in meiner Antwort auf Ann da Cava geschrieben): du missverstehst Ann da meiner Meinung nach.

Bei ihrem Vorschlag geht es nicht darum, dass du dir den Sex woanders holst und deine Frau sich damit abfindet, sondern es geht darum, dass ihr beide Erfahrungen sexueller Art außerhalb eurer Beziehung macht. Um dann auf einem anderen Niveau wieder zusammenzufinden. Also in der Theorie.

Ich sehe aber das Problem, dass deine Frau wahrscheinlich ablehnt. Sie hat ja kein Problem. Außer dass du ihr leid tust, jedenfalls bedingt. Hast du sie dazu schon mal befragt, selbst wenn sie dir keine direkte Antwort oder nur eine ablehnende Antwort gibt, stößt es eventuell Denkprozesse an.

Grüße
Siboniwe

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Dann ist die gemeinsame Grundbedingung ja klar und sicher: Es gibt keine Trennung.

Auf der Ebene darunter gibt es 2 konträre Grundbedingungen:

  • Du möchtest Sex haben und vermisst ihn.
  • Sie lehnt Sex oder Annäherung daran (Therapie) kategorisch ab.

Wenn die gemeinsame Grundbedingung - keine Trennung- beibehalten wird, kannst nur Du zur Lösung des Problems beitragen, weil Deine Frau es geschafft hat,
sich selber als „auch Zuständige“ völlig rauszuziehen.
Dann ist es wie es ist.
Sie hat diese Entscheidung alleine getroffen.
Nun triffst Du genauso wie sie auch Deine Entscheidung: Alleine.
Also Sex anderswo. Ihr Einverständnis ist überflüssig. M. E. sogar kontraproduktiv. Abstimmung mit ihr wäre wie: Du lehnst Sex mit mir ab, willst aber bestimmen, wie mein Sex ist.
Ja wo sind wir denn?
LG
Amokoma1

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Hallo,

am Freitag Abend haben wir nochmal lange gesprochen. Meine Frau sagte mir, dass, wenn ich mich mit anderen Frauen treffen würde, dass sie dann nicht mehr weiß, ob sie mich dann noch annehmen könnte.

-Wenn ich nicht fremdgehe - gehe ich ein, weil nie mehr Sex!

-Wenn meine Frau mit mir keinen Sex haben kann, gehe ich ein, weil nie mehr Sex!

-Wenn ich fremdgehe, sagt meine Frau, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sie mir nicht mehr in die Augen gucken oder mich nicht mehr annehmen kann. Sie weiß es nicht - aber es ist sehr wahrscheinlich. Wenn ich es mir andersherum vorstellen würde, verstehe ich das.
Sie weiß ja auch, dass es dann nicht bei einem Mal bleibt - was sie sehr wahrscheinlich erst Recht nicht ertragen könnte, wenn sie weiß, jetzt ist er wieder bei einer anderen, um sich das zu holen, was ich ihm nicht geben kann.
Sie würde es, auch, wenn ich es versuchte, ihr nichts zu sagen, falls da was stattgefunden hätte, mitbekommen (Gerüche, Haare, mein Verhalten…). Das würde sie nicht ertragen.

-Wenn meine Frau mich nicht mehr annehmen könnte - komme ich als Fremder in mein Haus zurück. Ein Haus ohne Liebe ist kein zu Hause mehr. Das würde über kurz oder Lang zum Bruch führen - damit verliere ich alles, was mir lieb und teuer ist. Meine Frau, meine Familie, mein Haus, Geld. Alles, wofür ich mein Leben lang (mit Freude) geackert habe.

-Wenn ich nie weider Sex haben kann, gehe ich ein wie eine Primel- ich verliere einen großen Teil meiner Persönlichkeit, nämlich mene Sexualität - und bin nicht mehr der, der ich bin und das würde unweigerlich irgendwann zur Trennung führen. Was wiederum zum Verlust all dessen, was mir lieb und teuer ist, führt.

Eine Therapie ändert nichts an der Situation

Fazit: Wenn mir meine Frau keine Freigabe für Fremdsex geben kann, bin ich also verloren.
Wenn ich keinen Sex mit meiner Frau haben kann, bin ich verloren.

In beiden Fällen verliere ich früher oder später meine Existenz, weil es zur Trennung führen kann und vermutlich wird.

Schachmatt dem König! Egal, wie ich es drehe.

Die Einzige Lösung wäre, meine Frau (bei der Schachmetapher die Königin) gibt mir die Freigabe für Fremdsex und sie würde mich immer noch annehmen, wie bisher, damit alles bleiben kann. Und die ist eher unwahrscheinlich - obwohl sie auch sagt, sei weiß es ja nicht wirklich, weil wir es nicht ausprobiert haben. Aber, wenn wir es ausprobieren - und sie kann nicht damit umgehen, bin ich auch verloren. Wie eine Zwickmühle bei 4-Gewinnt. Egal, wo ich den Chip einwerfe…

Also bleibt mir also, nur zwischen dem vermeintlich kleinerem Übel zu wählen:
Das kleinere Übel ist das, welches meine Gesamtfamilie und alles, was mir lieb und teuer ist - nicht sofort gefährdet. Also kann ich nur mein Schicksal, assexuell zu leben, annehmen - was ich ja eben nicht kann. Aber immerhin habe ich dann meine Familie geschützt und ich kann hier wohnen bleiben. Denn niemand hätte was davon, wenn wir uns trennen.
Das wäre zwar mein seelischer Ruin, aber kein finanzieller. Zumindest vorerst nicht.
Und das Fatale daran: Ich liebe meinen Mörder…und mein Mörder liebt mich.

Diese Erkenntnis ist das Schrecklichste, was ich bisher erlebt habe: Ich bin verloren, egal, wie ich es drehe.
Damit habe ich eine absolute Hoffnungslosigkeit erreicht, weil es keine Lösung gibt, die mich nicht ruinert - sei es finanziell, emotional, seelisch.

Nach dieser Erkenntnis, hatte ich meinen ersten Nervenzusammenbruch! Ich bin gestorben und würde nie wieder aufwachen, ich würde nie mehr der sein, der ich war. Nur die Königin (um bei der Schachmetapher zu bleiben) könnte mich retten…dazu müsste sie mir ihre Sicherheit geben, mich nach Fremdsex noch annehmen zu können/zu wollen.

Wer eine Lösung für mich sieht, melde sich - und schlagt mir ja keine Therapie vor, über die ich lerne mit der Situation umgehen zu können!
Meine Frau holt auch keiner mehr aus dem Sexgrab zurück. Wenn das ginge, wärs ja einfach.

Und bevor jemand meine Frau verteufelt: Sie ist nicht der Teufel, sie ist auch nur ein Opfer, denn niemand wünscht sich keine Lustgefühle entwickelt zu haben. Die kann ihr auch niemand geben - ich nicht und auch kein Therapeut und kein Arzt.

Fred

Nichtsdestotrotz kommt sie mit massiver Erpressung. „Entweder die partnerschaftlichen Bedürfnisse verlaufen so wie ich es will oder wir sind geschiedene Leute! Laß die Finger von mir und allen anderen Frauen, was Du brauchst ist mir schnurz!“

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