Hallo Nosunshine,
Verlängern hilft (wie Du schon richtig erkannt hast) im Deutschen immer. Schließlich gilt für die Rechtschreibung, dass man beim Verändern eines Wortes möglichst alles gleich schreiben soll.*
Leider hilft Verlängern nur denjenigen, die Deutsch schon gut sprechen, bevor sie’s schreiben lernen. Ansonsten lernt man das Wort ja eh schreiben. (Du fragst ja auch nicht, woher Du wissen sollst, wie man Bordeaux schreibt, Du hast es gleich so gelernt.)
Schließlich gilt für Adjektive noch, dass es nur die Ableitungssuffixe -ig und -lich gibt**. So wird Sonne+ig=sonnig, Herz+lich=herzlich, Eile+ig=eilig (nicht eillich!) – wenn also kein l da ist, kann man gar nicht -ich schreiben, und wenn das l schon zum Grundwort gehört, dann kommt auch nur ein -ig dran.
Liebe Grüße
Immo
*Deshalb schreibt man „H ä user“ und nicht „Heuser“, damit man das Haus noch erkennt. Ebenso „Wal d “, weil es auch „Wälder“ (nicht „Welder“!) heißt. Das war längst nicht immer so: In den Carmina Burana (dem Original, nicht die von Orff) heißt es an einer Stelle: „In liehter varwe stat der walt.“ (Lies v als f, h als ch, dann verstehst Du’s sicher.)
** Es gibt auch noch -isch, was sich in einigen Mundarten genau wie -ig anhören kann (nämlich beides wie „isch“) – das macht dann noch mehr Probleme!