Hallo Gartengrün,
Wenn das bei dir so läuft, dann hast du natürlich keinen Grund, das anders zu machen:
Zumindest in meinen Klassen ist das ganze also absolut kein
Problem.
Ein, zwei Fragen hätt ich noch:
Wie alt sind deine Schüler? Welche Schulart? (allgemeinbildende- und Berufsschulen können da meiner Erfahrung nach durchaus einen Unterschied machen).
die Schüler dürfen trinken, wann immer
sie wollen - aber nur Mineralwasser. Keine Cola, keine Säfte,
nichts zuckerhaltiges.
Wie kontrollierst du das? Die Flaschen sind doch oft nicht transparent. Und warum erlaubst du das Trinken von Wasser, aber nicht von anderen Getränken? Hast du dafür einen bestimmten Grund?
Ich habe keine Ahnung, ob trinkende Schüler konzentrierter
sind. Aber ohne handfesten Grund sehe ich keinen Sinn darin,
Dinge zu verbieten.
Ich weiß nicht, ob du das auf andere Postings beziehst oder nicht. Falls ja: Es wurden ja durchaus von anderen - die halt andere Erfahrungen gemacht haben - handfeste Gründe genannt.
Wie gesagt, wenn bei dir alles gut läuft, so what.
Eins würde ich gern noch zu bedenken geben, weil du schreibst, dass dein Vorgehen an deiner Schule unüblich ist:
Ich finde, es hat durchaus eine Berechtigung, sich an gemeinsam aufgestellte Regeln zu halten, auch wenn man nicht mit jeder einzelnen persönlich einverstanden ist.
Einfach deshalb, weil Regeln das Leben insofern erleichtern, als nicht alles in jedem Einzelfall (bei jedem Lehrer in jeder Klasse) neu diskutiert werden muss.
Das spart Zeit und Nerven. Die der Schüler und die der Kollegen. Viele Schüler haben es nämlich auch satt, wenn jede Kleinigkeit immer wieder neu durchgekaut wird.
Letztlich sind Regeln genau dafür da.
Das heißt nicht, dass man alles hinnehmen muss, nur weil es irgendwo in einer Hausordnung steht. Auch Hausordnungen können (und müssen) gelegentlich diskutiert werden. Einiges kann man sehr wohl auch in das persönliche Ermessen im Einzelfall legen.
Ich will ganz sicher nicht der „Das-ist-so-das-haben-wir-hier-schon-immer-so-gemacht-Mentalität“ das Wort reden.
Andererseits kann es äußerst kontraproduktiv für alle sein, wenn einer oder zwei etwas erlauben, was laut allgemeiner Regeln nicht erlaubt sein soll. Genau das heizt dann wieder die endlosen Diskussionen bei den anderen an. Es ist also insofern unsolidarisch.
Das gilt auch für uns Kollegen. Ich halte mich auch an Regeln, die mich betreffen, selbst wenn sie mir Einzelfall nicht passen. Ansonsten sehe ich mich in der Pflicht, das Problem in der GLK oder der Fachschaft zur Diskussion zu stellen und dann zu schauen, ob meine Meinung eine Mehrheit findet oder nicht. Und wir dann andere Regeln aufstellen oder nicht.
Alles andere widerspricht einem vernünftigen Zusammenleben und einer vernünftigen Zusammenarbeit.
Meine Erfahrung ist, dass letztlich alle zufriedener sind, wenn klare Verhältnisse herrschen. Die Kollegen und die Schüler.
Dass die „klaren Verhältnisse“ immer wieder mal selbst zur Diskussion stehen dürfen und müssen, ist selbstverständlich tut dem keinen Abbruch. Aber wenn man sich geeinigt hat, solls erst mal so sein.
Viele Grüße
Doitmyself