In die Luft gejagte Tanklaster

Alles nur Spekulationen, es gibt keinerlei verlässliche Informationen über den Vorfall. By the way: wer zählt denn die Opfer und wie werden sie den Taliban zugeordnet, wie den Zivilisten? Die USA bombem wie sie lustig sind, die Jetpiloten hatten bestimmt ihren Spaß… Aber hinterher der BW die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist Schei…
Und das das hier innenpolitisch, kurz vor der Wahl, ausgeschlachtet wird ist doch wohl klar.

Dolchstoß 2.0
Hallo,

wer in einem Kriegsgebiet von der Armee geklaute Laster leeräumen will, sollte damit rechnen, dass die Luft bleihaltig werden kann.

Erstens gibt man den Truppen ein Mandat, das gerade mal erlaubt zurückzuschießen, wenn man schon mindestens zwei Kameraden verloren hat, und zweitens strengen die Politiker auch noch wegen so einer Situation einen Schauprozess an.

Mit solchem Rückhalt im Heimatland kann keine Armee dieser Welt einen Krieg gewinnen.

Nick

Hi chatairliner,
stellt sich noch die Zusatzfrage (für Unbedarfte):
wer hatte denn eigentlich die Taliban (und die Mudschaheddin)überhaupt (und für welchen Zweck) gegründet bzw. unterstützt?
Da fällt einem doch anstelle des Namens Brzezinski spontan der „Zauberlehrling“ von Goethe ein! Leider ist in Afg kein Meister zur Hand!
Zitat:
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.

lg O

Für Unbedarfte:
http://www.gedichte.vu/?der_zauberlehrling.html
http://www.geschichteinchronologie.ch/USA/betrug/bet…
http://www.kriegsreisende.de/wieder/alkaida-cia.htm

Hi chatairliner
… aber analog zu den Afghanen/ Talibans:
Deutsche Opfer der US Bomben waren bekanntlich Nazis (und somit Verbrecher) - afg. Opfer sind - seit sie nichtmehr als tapfere Freiheitskämpfer gegen die SU, sondern feige und hinterhältig gegen die Nato/USA kämpfen - Extremisten/Taliban/Mudschaheddin (Verbrecher).
Deutsche wurden durch Bomben befreit - Afg auch.
Eine Befreiung rechtfertigt bekanntlich auch die härtesten Opfer der Zivilbevölkerung!
Was Kriegsverbrechen sind und wer bestraft wird, bestimmt stets der Sieger!
lg O

Lieber Carlos Wurster

http://de.news.yahoo.com/2/20090904/tpl-dutzende-tot…
Die Bundeswehr steht derzeit wegen der angebliche Tötung von
Zivilisten massiv in der Kritik.

Ich finde diese ganzen Rechtfertigungsschwafeleien à la „im Krieg passiert das
eben“ widerlich. Ob nun Zivilisten getötet werden oder nicht, ist den
Militärs im wesentlichen egal. Ich glaube, auch das afghanische Volk
ist unseren Volksvertretern egal. Es geht im Wesentlichen darum,
für die Zukunft immer auch eine militärische Handlungsoption zu haben.

Der afghanische Präsident Hamid Karsai sagte, Angriffe auf
Zivilisten seien „in jeder Form unannehmbar“ und kündigte eine
Untersuchung des Vorfalls an.

Was ja wohl selbstverständlich ist. Was soll er denn sagen? Vielleicht:“Wir
werden uns allergrößte Mühe geben, alles Unheil dieser Welt den
Taliban anzulasten und durch dieses Getöse jede Art von Ursachenforschung
aus den Köpfen rauszubomben“?

Wie beurteilt ihr das Geschehen, gemäß den bisher bekannten
Fakten?

Negativ. Auf ganzer Linie. Wie dieser ganze Krieg, der nur die Vorübung
zum nächsten ist.
Viele Grüße
Voltaire

In die Luft gejagte Tanklaster - neue Infos
Hallo, Carlos

  1. die bombardierten Tanklaster gehörten weder zur Bundeswehr, noch sollten sie Treibstoff an das Bundeswehr-Lager liefern.

Das erklärt auch, warum sie keinen Begleitschutz hatten.

  1. Die Zeitspanne zwischen der Meldung dass die Tanklaster auf einer Sandbank festsitzen würden (23.14 Uhr afghanischer Ortszeit), bis zur Bombardierung (1.49 Uhr afghanischer Ortszeit), betrug mehr als 2,5 Stunden.

Genügend Zeit für die afghanischen Dorfbewohner, um zu den gestrandeten Tanklastern zu gelangen.

  1. Die Bundeswehr hat sich - in ihrer Einschätzung der Lage - nur auf die Angaben der US-amerikanischen Bündnispartner (die nur sehr mangelhafte Bilder/ Videos liefern konnten) und auf afghanische Informanten verlassen.

Warum hat die Bundeswehr keine Luna-Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um sich selber Informationen zu beschaffen?

Quellen:
Kundus-Angriff: BMVg-Sprecher am Montag:
http://wiegold.focus.de/augen_geradeaus/2009/09/kund…
Der Luftangriff von Kundus: Aussagen des BMVg:
http://wiegold.focus.de/augen_geradeaus/2009/09/der-…

Luna-Drohne ((Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung):
http://de.wikipedia.org/wiki/EMT_Luna
http://www.freundeskreis-luftwaffe.de/archiv-otherme…

Wärmebildgeräte Zeiss (PDF):
http://www.zeiss.com/C1257088004A3F3C/EmbedTitelInte…

Gruß
karin

Hallo, Werner

Woran erkennt man denn Taliban-Kämpfer - von einer Drohne
aus betrachtet?

Das ist sicher schwierig, aber wenn mitten in der Nacht ein
bewaffnete Gruppe von über 60 Personen um geklaute Tankzüge
herumsteht und dabei vielleicht noch schwere Infanteriewaffen
mit sich rumschleppt (…)

in der Dunkelheit der Nacht konnte gar nicht festgestellt werden, ob die Personen bewaffnet waren.

http://de.news.yahoo.com/26/20090906/tpl-wieviele-to…
"(…) Die von zwei F-15-Kampfjets ins deutsche Hauptquartier gelieferten Bilder hätten neben den auf einer Sandbank im Fluss steckengebliebenen Lastern eine größere Zahl «schwarzer Punkte» gezeigt. (…) "
Schwarze Punkte!

Und wenn die Tanklaster nicht steckengeblieben wären, dann
hätten sie den Bundeswehrstützpunkt ungehindert erreicht?

Wofür ist diese Information wichtig?

Gibt es keine Vorposten, die melden, ob sich ein Fahrzeug dem Stützpunkt nähert?
Wenn es keine gäbe, dann wäre das doch ein Witz!
Und wenn es welche gibt, dann wird es doch wohl möglich sein, anfahrende Fahrzeuge zu stoppen, bevor sie das Lager erreichen.

Ein AP-Reporter hätte also die Wahrheit sofort erkannt, und
diese kann wohl nicht dem entsprechen was bislang verlautbart
wurde.
Allerdings ist das m. E. in solchen Situationen fast
zwangsläufig, dass keine kriminalistische Aufarbeitung möglich
ist, wie wir es bei uns zu hause gewohnt sind. Das es da unten
so unsicher ist, ist ja mit ein Grund warum unsere Soldaten da
unten sind.

Mit dem gleichen Argument operieren israelische Streitkräfte schon seit Jahrzehnten.

Gruß
karin

Hallo Karin

ich habe wieder mal den Eindruck dein Urteil läuft den Fakten voraus uns du puzzlest dir dann alles weitere passend zurecht.
Tatsächlich sind doch wesentliche Fakten gar nicht bekannt und anderes ist umstritten, du weißt aber anscheinend schon ganz genau, wer hier die Schuld hat!
Offensichtlich ist das weitgehend unabhängig davon was vorfällt und letzlich ob überhaupt was vorfällt.

http://de.news.yahoo.com/26/20090906/tpl-wieviele-to…
"(…) Die von zwei F-15-Kampfjets ins deutsche Hauptquartier
gelieferten Bilder hätten neben den auf einer Sandbank im
Fluss steckengebliebenen Lastern eine größere Zahl «schwarzer
Punkte» gezeigt. (…) "
Schwarze Punkte!

Ich habe jetzt so viele zum Teil völlig entgegengesetzte Meldungen gehört, dass ich im Nezt wahrscheinlich für alles irgendein Zitat finden würde, auch dafür, dass dort UFOs gesichtet wurden. Gestern war es z. B. noch eine deutsche Aufklärungsdrohne, die Bilder lieferte. Ich weiß auch nicht, ob die F-15 überhaupt als Aufklärer eingestzt wird. Aber selbst wenn es denn so war, dann ist es genau so wie ich es sagte. Im Krieg wird unter Zeitdruck aufgrund oft unvollständiger Daten gehandelt.
Wenn da mitten in der Nacht eine größere Gruppe Leute um die geklauten Tanklaster rumsteht, was soll man da wohl vernünftigerweise annehmen? Dass dort zufällig mitten in der Nacht ein Kindergartenausflug vorbeigekommen ist und nun „Ahh“ und „Ohh“ die schönen Laster anstaunt? Was für Zivilisten findet man denn wohl nachts um halb drei mitten in einem Bachbett bei von Taliban gestohlenen Lastwagen?

Und wenn die Tanklaster nicht steckengeblieben wären, dann
hätten sie den Bundeswehrstützpunkt ungehindert erreicht?

Wofür ist diese Information wichtig?

Gibt es keine Vorposten, die melden, ob sich ein Fahrzeug dem
Stützpunkt nähert?

Keine Ahnung, ob es da Vorposten gibt und welche Lage sich vor Ort bot. Weißt du es?
Die Lager der westlichen Truppen gleichen doch ohnehin schon Festungsanlagen, nun forderst du erst alle Tanklaster müssten eskortiert werden (wusstest du übrigens dass Mehlstaub auch gewaltige Explosionen verursachen kann? Die entsprechenden Laster müssen dann wohl auch überwacht werden. Also am Besten gleich alles und jeden überwachen - aber bitte keine zusätzlichen Truppen!)
Nun willst du noch an jeder Zufahrtstraße Vorposten aufbauen. Vielleicht gibt es die sogar und das wären dann auch gleich mögliche Ziele, also brauchen wir wohl Vorposten für die Vorposten usw.

Wenn es keine gäbe, dann wäre das doch ein Witz!

Wieso? Weil du die Topografie, Infrastruktur, die verfügbaren Kräfte und das Bedrohungszenario so viel besser kennst, als die Leute vor Ort?

Und wenn es welche gibt, dann wird es doch wohl möglich sein,
anfahrende Fahrzeuge zu stoppen, bevor sie das Lager
erreichen.

Und wenn nicht? Und wenn die Laster ganz wo anders verwendet werden? Und wenn der Laster den Vorposten mitsamt umliegender Gebäude hochjagt? Super!

Ein AP-Reporter hätte also die Wahrheit sofort erkannt, und
diese kann wohl nicht dem entsprechen was bislang verlautbart
wurde.
Allerdings ist das m. E. in solchen Situationen fast
zwangsläufig, dass keine kriminalistische Aufarbeitung möglich
ist, wie wir es bei uns zu hause gewohnt sind. Das es da unten
so unsicher ist, ist ja mit ein Grund warum unsere Soldaten da
unten sind.

Mit dem gleichen Argument operieren israelische Streitkräfte
schon seit Jahrzehnten.

Vielleicht auch weil es tatsächlich mindestens manchmal so ist?
Du willst also in einem umkämpften Gebiet zivile Ermittler hinschicken, den Tatort mit Trassierband absperren, Spuren sichern, Zeugen suchen und befragen. Die Beteiligten Truppenteile inclusive die beschuldigten Talibankämpfer vorladen, die Kampfjets und Waffen der Taliban als Beweismittel beschlagnahmen und kriminaltechnisch untersuchen lassen. So alles was zu einer gründlichen Ermittlung dazugehört. Viel Spass.
Oder reichen dir ein paar Fotos von irgend einem Reporter, der für spektakuläre Fotos Geld bekommt und nicht für möglichst aussagekräftige?
Woher weißt du denn, dass es nicht stimmt was die Nato sagt?

Ich weiß nicht was hier stimmt, und vielleicht hat hier wirklich jemand einen Fehler gemacht. Es ist aber erklärtes Ziel der Taliban gerade jetzt, wo bei uns Wahlen anstehen, irgendwelche Vorfälle zu provozieren und dann propagandistisch aufzublähen. Vielleicht solltest du da einfach mal die Möglichkeit ins Auge fassen, dass deine Empörung grundlos sein könnte, genau so wie ich damit rechnen muss, dass ich das Ganze doch noch schrecklicher finden muss als bis jetzt.

Gruß
Werner

huhu,

Was Kriegsverbrechen sind und wer bestraft wird, bestimmt
stets der Sieger!

wir sollten nicht verdrängen, dass auch in 10 jahren die nordatlantische tötungsorganisation NATO nicht als sieger hervorgehen wird - nicht solange die taliban wie terroristen behandelt werden, wenngleich sie auch immer merkwürdige und uns unverständliche ansichten haben.

was auch immer sie sind und wofür auch immer sie stehen…es gibt nur 2 möglichkeiten:

  1. man holt sie mit ins boot
  2. man muss alle töten

…in luft auflösen werden sie sich jedenfalls nicht…und mit der waffe werden wir afghanistan nicht in eine demokratie verwandeln können…

Wie beurteilt ihr das Geschehen, gemäß den bisher bekannten
Fakten?

Hallo,
im Augenblick kann man nur wenig beurteilen, da es nicht besonders viele Fakten gibt. Und ein Teil widerspricht sich.
Der den Luftangriff anfordernde deutsche Oberst wird sich wohl in seiner Lagebeurteilung viele Gedanken gemacht haben, denn ich glaube nicht dass er die Flugzeuganforderung einfach so zwischen zwei Getränken gemacht haben wird. Er wird das wohl mit sehr schwerem Herzen angefordert haben.
Gruss
Rainer

Hi osmond,

stellt sich noch die Zusatzfrage (für Unbedarfte):
wer hatte denn eigentlich die Taliban (und die
Mudschaheddin)überhaupt (und für welchen Zweck) gegründet bzw.
unterstützt?
Da fällt einem doch anstelle des Namens Brzezinski spontan der
„Zauberlehrling“ von Goethe ein! Leider ist in Afg kein
Meister zur Hand!
Zitat:
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.

lg O

Für Unbedarfte:
http://www.gedichte.vu/?der_zauberlehrling.html
http://www.geschichteinchronologie.ch/USA/betrug/bet…
http://www.kriegsreisende.de/wieder/alkaida-cia.htm

und weißt du, was noch viel schlimmer ist? stell dir vor, wir beliefern jetzt die afghanen mit waffen und überlassen sich selbst - etwas trocken ausgedrückt, aber das ist ja der plan - ähnlich dem irak.

da bleibt nur noch heinrich heine…

Am Kreuzweg wird begraben,
Wer selber sich brachte um;
Dort wächst eine blaue Blume,
Die Armesünderblum’.

Am Kreuzweg stand ich und seufzte;
Die Nacht war kalt und stumm.
Im Mondschein bewegte sich langsam
Die Armesünderblum’.

huhu,

Mit solchem Rückhalt im Heimatland kann keine Armee dieser
Welt einen Krieg gewinnen.

das deutsche volk teilt den wunsch nach macht und einfluss durch waffen und bluttaten nicht mehr.

Hallo, Werner

http://de.news.yahoo.com/26/20090906/tpl-wieviele-to…
"(…) Die von zwei F-15-Kampfjets ins deutsche Hauptquartier
gelieferten Bilder hätten neben den auf einer Sandbank im
Fluss steckengebliebenen Lastern eine größere Zahl «schwarzer
Punkte» gezeigt. (…) "
Schwarze Punkte!

(…) Gestern war es z. B. noch eine deutsche
Aufklärungsdrohne, die Bilder lieferte.

Quellenangabe der Bundeswehr, für diese Behauptung?

Und wenn die Tanklaster nicht steckengeblieben wären, dann
hätten sie den Bundeswehrstützpunkt ungehindert erreicht?

Wofür ist diese Information wichtig?

Gibt es keine Vorposten, die melden, ob sich ein Fahrzeug dem
Stützpunkt nähert?

Keine Ahnung, ob es da Vorposten gibt und welche Lage sich vor
Ort bot. Weißt du es?

Ich hatte danach gefragt.

Die Lager der westlichen Truppen gleichen doch ohnehin schon
Festungsanlagen, nun forderst du erst alle Tanklaster müssten
eskortiert werden

Ich habe nie gefordert, dass alle Tanklaster eskortiert werden müssen!

Nun willst du noch an jeder Zufahrtstraße Vorposten aufbauen.
Vielleicht gibt es die sogar und das wären dann auch gleich
mögliche Ziele, also brauchen wir wohl Vorposten für die
Vorposten usw.

Du findest also Vorposten sinnlos.

Wenn es keine gäbe, dann wäre das doch ein Witz!

Wieso? Weil du die Topografie, Infrastruktur, die verfügbaren
Kräfte und das Bedrohungszenario so viel besser kennst, als
die Leute vor Ort?

Nein. Stelle dir einfach mal vor, jemand wollte einen Anschlag auf eine Stellung der Bundeswehr in Afghanistan vornehmen:

  • Welche Möglichkeiten hätte er?
  • Wie könnte man das verhindern?

Woher weißt du denn, dass es nicht stimmt was die Nato sagt?

Woher weiss ich denn, dass es stimmt, was die Nato sagt?

Ich weiß nicht was hier stimmt, und vielleicht hat hier
wirklich jemand einen Fehler gemacht.

Na siehst du, du zweifelst selber.

Es ist aber erklärtes
Ziel der Taliban gerade jetzt, wo bei uns Wahlen anstehen,
irgendwelche Vorfälle zu provozieren und dann propagandistisch
aufzublähen.

Hilf mir bitte mal auf die Sprünge, in welchem Medium hat „die Taliban“, diese Botschaft öffentlich verbreitet?

Gruß
karin

Servus

wir reden über die menschen, die 1. durch solche unüberlegten
überstürzten akte neue mitglieder bekommen, somit neue feinde
der BW und 2. über leute, die über die zukunft afghanistans
entscheiden.

Du liest aber schon Zeitung, oder? Ich hoffe die Taliban haben in Afghanistan nie wieder etwas zu sagen sondern die demokratisch gewählte Regierung

nicht die NATO tut das…die afghanen tun das und die taliban
sind afghanen.

Falsch. Die Taliban sind Pashtunen und obwohl es in Afghanistan eine relative Mehrheit von Pashtunen gibt leben in Pakistand mehr als doppelt so viele. Und von dort kommt auch der Nachschub ganz zu schweigen von Freiwilligen aus der arabischen Welt die die Gelegenheit nutzen ein paar Ungläubige zu töten.

solange die befürworter solche anschläge das nicht sehen,
braucht man gar nicht wirklich weiter zu reden…

Jetzt ist es also schon ein Anschlag? Ist doch immer wieder schön zu sehen dass Leute wie du die sich mit Halbwahrheiten ihre Tatsachen zusammenlügen dann mit solchen Kalibern um sich schmeißen.

Gründe für eine Kritik an der Situation in Afghanistan gibt es sicher zur genüge. Aber dazu solltest du dich mal eingehend über die Tatsachen informieren weil du ansonsten in jeder ernsthaften Diskussion den Kürzeren ziehen wirst.

MfG
Christoph

Servus Karin,

Du solltest Deine Quellen selbst einmal genau lesen:

  1. die bombardierten Tanklaster gehörten weder zur Bundeswehr,
    noch sollten sie Treibstoff an das Bundeswehr-Lager liefern.

(Und dann weiter:smile:
Zitat In der jüngsten Vergangenheit gab es sehr ernst zu nehmende Warnhinweise, dass regierungsfeindliche Kräfte im Raum Kundus einen Anschlag mit einem zu einer großen Bombe umfunktionierten Lkw gegen das PRT Kundus oder Liegenschaften der afghanischen Sicherheitsbehörden planen. Die beiden entführten Treibstoff-Lkw wären für einen Anschlag dieser Art bestens geeignet gewesen.

[und weiter]

Als die „opposing militant forces“ mit den entwendeten Tanklastzügen den Fluss Kundus etwa 6 km südwestlich des Provincial Reconstruction Teams (BW-Camp) queren wollten …

Das erklärt auch, warum sie keinen Begleitschutz hatten.

  1. Die Bundeswehr hat sich - in ihrer Einschätzung der Lage -
    nur auf die Angaben der US-amerikanischen Bündnispartner (die
    nur sehr mangelhafte Bilder/ Videos liefern konnten) und auf
    afghanische Informanten verlassen.

Zitat
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch erwähnen, dass wir einen weiteren Aufklärungsstrang hatten, der über das hinausgeht, was ich hier darstelle, über den wir aber nicht öffentlich reden.

[An anderer Stelle]
Sie hatten ein Aufklärungsmittel vergessen. Ich hatte gesagt, dass Bilder durch das B-1B-Flugzeug und das Live-Video durch F-15 übermittelt worden sind. Dazu kommt die „HUMINT“, wie wir sagen, also eine menschliche Quelle, die das beobachtet hat. Es gibt eine weitere Quelle, über die wir nicht reden.

[Weitere interessante Punkte]

Um 1.49 Uhr afghanischer Ortszeit wurde durch eine US-amerikanische F-15 auf jeden der beiden Treibstoff-Lkw auf der Sandbank in der Mitte des Kundus-Flusses je eine gelenkte Bombe vom Typ GBU-38, 227 Kilogramm, abgeworfen. Unser Kommandeur des PRT Kundus war der Empfehlung der Luftfahrzeugbesatzung zum Einsatz einer deutlich schwereren Bombe - es ging dort jeweils um 907 Kilo - nicht gefolgt, um Schäden beiderseits des Flusses auszuschließen.

_Nach anschließender Überprüfung aus der Luft wurde gemeldet, dass 56 Personen getötet wurden und 14 auf der Flucht nach Nordosten sind (daraus machte die Washington Post über 290 Tote). Beide Treibstoff-Lkw wurden getroffen und zerstört. Die am Vormittag des 4. September zur Aufklärung eingesetzten deutschen Kräfte wurden unmittelbar nach Eintreffen von regierungsfeindlichen Kräften beschossen. Die Anzahl der Getöteten konnte am nächsten Morgen nicht mehr verifiziert werden, da die Leichen bereits geborgen worden waren.

Gruß,
Sax_

Dann zieht die Soldaten ab. Verheizt sie nicht.

Das Problem ist doch, dass wir Krieg spielen wollen, aber bitte „ohne Waffen und Bluttaten“, wie Du es so schön formulierst.

Das ist so ungefähr wie der Tierschützer, der abends Schnitzel futtert.

Gruss, Marco

Hallo!

wer in einem Kriegsgebiet von der Armee geklaute Laster
leeräumen will, sollte damit rechnen, dass die Luft bleihaltig
werden kann.

Da gibt es noch eine andere Variante:

Taliban errichten eine Straßensperre und tun so, als wären sie afghanisches Militär. Ihnen fallen zwei Tanklastzüge in die Hände, die umgehend in Sicherheit gebracht werden. Dabei benutzen sie ein ausgetrocknetes Flussbett. Doch Flussbett und Gewicht der Tanklastzüge vertragen sich nicht besonders gut. Nach mehreren Kilometern stecken beide Fahrzeuge fest.

Die Taliban holen mit Waffengewalt aus naheliegenden Ortschaften Zivilisten, die die festsitzenden Tanklastzüge aus den Dreck ziehen sollen - was allerdings nicht gelingt. Erbost über das Scheitern ihrer Mission schneiden die Taliban den beiden Lkw-Fahrern wegen „Unfähigkeit“ die Kehlen durch (wird diese Tat eigentlich irgendwo diskutiert?).

Zwischenzeitlich wurde die alliierte Aufklärung die Position der Tanklastzüge ausgemacht und ein Luftschlag angefordert. Ein amerikanischer Jagdbomber zerstört beide Tanklastzüge, wobei eine unbekannte Anzahl Menschen ums Leben kommt.

Der Luftangriff wird in den westlichen Medien bekannt und enstprechend breit getreten. Ein Aufschrei des Entsetzens geht durch alle westlichen Länder, und auch das militärsiche Oberkommando in Afghanistan reiht sich in die Phalanx der Kritiker ein.

Das bekommen natürlich auch die Taliban sowie die lokalen Einwohner mit. Sehr schnell, um nicht zu sagen extrem schnell, werden alle Toten vom Luftangriff bestattet, so dass die angekündigte NATO-Untersuchungskommission keine Chance bekommt, die tatsächlichen Verlustzahlen zu verifizieren.

Parallel zur Hochgeschwindigkeitsbestattung steigt die Zahl der Toten kontinuierlich an. Zunächst waren es etwa über 50, dann mehr als 70, inzwischen nähert man sich problemlos der 200er Grenze an. Auch das macht Sinn. Denn nun wird von der lokalen Bevölkerung Schadenersatz gefordert - in Afghanistan entweder in Form von Rache oder von Geldzahlungen. Und je mehr Tote, desto höher die Endsumme.

Wo aber landet dieses Geld? Bei den Familien der Toten? Vermutlich nicht, denn wenn ganze Dörfer zur Rettung festsitzender Lkw durch die Taliban heranzitiert werden können, dürfte der Verbleib des Geldes ziemlich deutlich sein. Jeder Dollar oder jeder Euro, der gezahlt wird, landet in den Kriegskassen der Taliban. Und füttert so den nächsten Anschlag, auf Bundeswehr, US-Army oder afghanisches Militär.

Es ist nicht das erste Mal, dass westliche Geldzahlungen den Terror der Taliban finanzieren. Der deutsche Aufbau von Infrastruktur in Nord-Afghanistan wird durch Schutzgelderpressung der Taliban erkauft. So ist bekannt, dass eine Firma, die Straßen bauen soll, fünfstellige Dollar-Beträge als Schutzgeld an Talibankämpfer gezahlt hat, damit die Straßenbauarbeiter unbelästigt bleiben. Dieses Geld wurde dann für Anschläge genutzt und an mehrere Selbstmordattentäter (bzw. deren Hinterbliebenen) weitergeleitet.

Grüße
Heinrich

wirres Zeug
wenn man bewaffnete Taliban, die einen Tanklaster entführen, um damit evtl. einen Anschlag zu verüben als Feinde der Bundeswehr definiert, dann war der Einsatz völlig korrekt.

Das läuft dann auf die Grundsatzfrage hinaus, sind bewaffnete Taliban Feinde oder sind es unschuldige Zivilisten?
Wenn es keine Feinde sind, warum lassen wir die dann nicht das ganze Land übernehmen?

Gruß
Tilo

Neid und Missgunst
Als Schlimmstes an der Geschichte finde ich die Haltung des amerikanischen Militärs. Sonst bomben die alles nieder, was sich bewegt oder nicht bewegt, u.a Fernsehsender, Hochzeitsfeiern etc., und wenn die Deutschen mal einen korrekten Volltreffer landen, dann haben die nur noch Neid und Missgunst zu bieten.

Gruß
Tilo

Hi,
mit den terroristischen Rotchinesen, den terroristischen Vietkong, den terroristischen Koreanern, der terroristischen Fatah, dem Terrorführer Ghadafi wird auch wieder geredet und beste Geschäfte miteinandergemacht.
Irgendwann auch mit den Taliban, den Hamas Leuten usw.
Der Terrorist ist stets der Freiheitskämpfer der anderen!
Im Grunde terrorisiert doch die NATO die afg. Bevölkerung, nicht umgekehrt!
Je eher wir uns daher aus Afg zurückziehen, umso besser!
Der Rückzug (Exitstrategie) ist sowieso nicht zu verhindern, kostet nur unnötig Blut und Opfer auf beiden Seiten, je länger der Rückzug hinausgezögert wird.
Wir haben dort nichts verloren, sollen und dürfen uns nicht in innerstaatliche Angelegenheiten anderer Nationen einmischen!
Und nicht blindlings der imperialistischen dummdreisten Propaganda der USA durch dick und doof folgen und deren völkerrechtswidrige Praktiken gutheißen oder gar nachahmen.
lg O