In welche Stadt soll ich ziehen?

Hallo Leute, ich möchte einen Neustart wagen,und München hinter mich lassen.

Würde gerne in eine andere Stadt ziehen, kenne mich allerdings bezüglich Deutschlands Städte nicht so gut aus. Könnte zwar viele Städte auf der Landkarte wiederfinden und den Bundesländern zuordnen, aber ich drücke es mal so aus : es hapert an der realen Horizont erweiterung :slight_smile:
Dies sollte sich zukünftig ändern, möchte in eine andere Stadt ziehen, benötige aber eure Tipps.
Kriterien wären :

  • Sicherheit, gerade auch geringe Ausländer feinlichkeit

-Nicht zu klein nicht zu groß, sagen wir maximal die Hälfte von München, minimal ein achtel von München anhand Größe und Einwanderung.
-so günstig wie möglich
-gute öffentliche Verkehrs Anbindung
(habe keinen Führerschein)

  • kein Dorf
  • guter Arbeitsmarkt / Realschulen in Reichweite.
    -Wohnungen einfach zu bekommen evtl vom Wohnungsamt ohne eine mehrjährige frist einhalten zu müssen um den Anspruch darauf zu haben.

Ausschliesen tue ich Augsburg, Frankfurt, und Berlin aus Familiären Gründen.

Hoffe um viele Feedbacks. Evtl mit einer Beschreibung wie man anhand meiner Kriterien lebt in seiner Stadt.

Bin gespannt, danke schon mal :slight_smile:

Hannover würde die Kriterien weitgehend erfüllen, insbesondere sehr gute Verkehrsanbindung (ICE-Verbindungen Nord-Süd und Ost-West kreuzen sich da), Arbeitsmarkt brummt, Wohnungsmarkt geht noch (im Vergleich mit München sowieso), Lebenshaltungskosten sind im Norden auch halbwegs günstig, es ist definitiv kein Dorf (Landeshauptstadt, Universitäten, Oper, Theater etc.).

Es ist natürlich nicht so schön wie München.

Sooo schön ist München auch wieder nicht.

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Du hasts noch nicht mit Hannover verglichen…

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Wie wäre es mit Braunschweig? Liegt im tollen Niedersachsen, nicht zu klein, nicht zu groß, Infrastruktur funktioniert einwandfrei, gute Mischung aus jungen Menschen (Studenten) und älteren. Meine Empfehlung!
LG

Wie wärs beispielsweise mit Nürnberg? Arbeitsmarkt kommt immer drauf an was Du so gelernt hast

Ok vielen Dank!
Dann werde ich mich schon mal über Hannover informieren.
Da ich eine dunkel häutige Tochter habe, wäre mir die Ausländer freundlichkeit sehr wichtig.
In welcher Stadt wohnen Sie wenn ich fragen darf? Wie ist es dort anhand der Kriterien ?

Moin,

ziemlich weit im Norden, aber meine Lieblingsstadt…Oldenburg. Ziemlich groß (163.000 Einwohner), aber durch die Lage und Anordnung sehr dörflich gehalten. Man hat nie den Eindruck, in einer großen Stadt zu leben. Sehr schöne große Innenstadt mit vielen Geschäften, wenig Ketten oder Handygeschäfte oder 1€ Läden, komplett als Fußgängerzone. Als Universitätsstadt sehr weltoffen, jung und vor allem freundlich. Viel Grün, etliche Seen im Umland, sehr fahrradfreundlich, guter ÖPNV.
Ich wohne leider selber nicht dort, aber mein Sohn studiert dort und ich besuche ihn öfter.
Wenn wir in unserem Ort nicht fest verwachsen wären mit Freundeskreis, Job und Haus, wären wir schon lange umgezogen.

Viel Glück bei der Findung.

Data

Servus,

leben ohne Auto geht abgesehen von Berlin und unmittelbarer Umgebung eigentlich nur in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg, beschränkt auf den Großraum München plus Augsburg und südlich davon auch in Bayern.

In allen anderen Gegenden Deutschlands ist der Schienenverkehr außerhalb der Zentren weitgehend stillgelegt, und die Buslinien, die ihn (oft nur zu Berufs- und Schülerverkehrszeiten) ersetzen sollen, sind das pure Elend.

Aber: Bist Du sicher, dass es die richtige Reihenfolge ist, zuerst einen Wohnort und dann Arbeit zu suchen? Mir kommt es umgekehrt viel plausibler vor.

Schöne Grüße

MM

Wenn das Kriterium besonders wichtig ist, empfehle ich auf jeden Fall eine Universitätsstadt, denn dann gibt es dort auch viele ausländische Studenten und „ausländisches Aussehen“ ist „normal“.

Beatrix

Na ja, es kommt halt drauf an, wo man häufiger hin will/muss. Es gibt ja genug Leute, die sich nahezu ausschließlich innerhalb ihrer Stadt, und ansonsten in anderen größeren Städten bewegen, und keine Notwendigkeit haben, „aufs Land“ zu fahren. Zudem sind in den Kreisen oft zumindest die größeren Ortschaften noch gut angebunden. Speziell da, wo es S-Bahn-Anschlüsse gibt, sehe ich die Sache nicht so dramatisch.

Um beim schon genannten Beispiel Hannover zu bleiben: Da sind alle Städte (und teilweise auch deren zugehörigen Ortschaften) knapp außerhalb der Stadtgrenze noch sehr vernünftig angebunden. Weiter draußen sucht man sich dann eben besser eine Ortschaft mit S-Bahn-Anschluss. Und vom Knotenpunkt Hannover HBF geht es dann mit dem Fernverkehr ja nun wirklich 1A in alle Himmelsrichtungen. Einziges wirkliches Problem ist der sehr ausgedünnte Nachtverkehr (wenn man den braucht) und der teilweise mäßige Anschluss außerhalb der Spitzenzeiten. Aber wenn ich mir so ansehe, dass ich z.B. hier im nördlichsten zu Langenhagen gehörenden „Hauptdorf“ zu normalen Zeiten alle 30 Minuten eine S-Bahn nach Hannover, und 3 Buslinien nach Langenhagen mit direkter Anbindung an die Straßenbahn nach Hannover habe, ist das schon sehr ordentlich. Einzig für Schüler mit sieben und mehr Stunden ist die Rückfahrt von Langenhagen aus problematisch.

Aber z.B. auch die Verkehrsverbünde VRR und RMV bieten jetzt keine so schlechte Abdeckung in ihren Regionen. Und wenn ich mir in München z.B. die Anbindung an den Flughafen so ansehe, ist die auch nicht gerade prickelnd. Da entspricht der Takt dem, was er auch in Hannover Richtung Flughafen her gibt. Nur dass da zumindest die Entfernung deutlich geringer ist, und damit auch die Fahrzeit/die Alternative Taxi dann nicht ganz so ins Geld geht.

Wie wäre es mit Würzburg? Ich denke, es würde all die Kriterien erfüllen und liegt sehr zentral. Mit der Bahn ist man in 1.5 Stunden in Ffm Flughafen und auch Nürnberg und München (falls Du Deine alte Heimat mal besuchen willst) sind leicht erreichbar.
Darf ich fragen, was Du beruflich machst? Falls Du nicht ortsunabhängig arbeitest - wieso machst Du die Städewahl nicht abhängig von Deinem Arbeitsplatz sprich bewirb Dich auf ansprechende Stellen in diversen Städten und ziehe da hin wo Du den besten/interessantesten Job bekommst - Problem gelöst :smile:
Viel Erfolg und alles Gute!

Hi

suchst Du auch Arbeit?

Wohnung und Arbeit ist manchmal das Dilemma.
Dort wo es gute und viele Arbeitsplätze gibt, sind diese begehrt und dieses wirkt sich wieder auf den Wohnungsmarkt aus - hohe Mieten und wenig Angebote für die, die es sich nicht leisten können. Damit gibt es auch oft ein eingeschränktes Angebot beim sozial geförderten Wohnungsbau…

Ich lebe in Karlsruhe, (300.000 EW) gutes ÖPNV (ich habe kein Auto), Uni- und Beamtenstadt (Bundesgerichtshof, Bundesanwaltschaft, Bundesverfassungsgericht, Landesämter etc), hier kann man gut leben und Jobs gibts auch, allerdings ist der Wohnungsmarkt ziemlich angespannt, zumal die Stadt immer noch wächst.

lg,
vordprefect

Das haben aber viele Kollegen aus München, die hier schon häufiger mal in Projekten waren. Und deren Resonanz war immer sehr positiv. Hannover-Bashing ist natürlich weit verbreitet (viele Hannoveraner sind da ja auch dankbare Opfer), und es gehört für viele Münchener offenbar zum guten Ton zu behaupten, dass man außerhalb von München im Rest der Republik ohnehin nicht wohnen könne. Wenn es sie glücklich macht, …

Dabei stellt man dann allerdings oft fest, dass diese so genannten Münchener schon vor Jahren aufgrund der Wohnsituation nach Bad Tölz oder noch weiter raus gezogen sind, tatsächlich nicht vom guten Nahverkehr begeistert, sondern vom Autofahren im München nur so gefrustet sind, dass sie notgedrungen dann auf die U-Bahn umsteigen, den Massentourismus an all den schönen Orten der Naherholung drum herum hassen, daher auch Oktoberfest und andere Festivitäten eher meiden, …

Ich würde gerne mal wieder nach München kommen. Gerne auch mal wieder etwas länger. Ich liebe diese Stadt sehr, und habe da immer wieder diverse Monate am Stück verbracht. Familie fand es auch Klasse, mal am Wochenende einzufliegen, statt dass ich mich auf den Weg gemacht hätte. Der Arbeitsmarkt ist für Leute wie mich dort 1A. Nur wird der Mehrverdienst beim Erstwohnsitz München locker wieder von den damit verbundenen Kosten aufgefressen. Insoweit ist das kein echtes Argument für einen Wechsel. Da war die Zeit Arbeit im München und Geld verdienen nach dortigen Maßstäben und Leben in der Region Hannover schon finanziell gesehen deutlich interessanter.

Aber glaube nicht, dass ich München jetzt in irgendeiner Form hinterhertrauern würde, weil ich bei meinem Leben vor den Toren von Hannover irgendwelche Defizite gegenüber München feststellen würde. Als Zugezogener, der kaum mal direkt in Hannover eine Nacht verbracht hat, muss ich hier keinen falschen Lokalpatriotismus zeigen. Aber gerade weil ich viel in Deutschland rum gekommen bin, weiß ich Hannover als Stadt mir wirklich hoher Lebensqualität zu schätzen. Sei es der hohe Grünanteil in der Stadt, sei es die ausgezeichnete Einkaufssituation (als einzige Stadt neben München mit 2 Einkaufsstraßen in den deutschen Top 10), das gastronomische Angebot, die hervorragende verkehrstechnische Erschließung mit den Schnellwegen, die zentrale Lage in Bezug auf Autobahnen (Kreuzungspunkt A2/A7 als wichtigste N/S- bzw. W/O-Verbindungen) und Zug- sowie Flugverbindungen, Veranstaltungen wie Maschseefest (2,2 Mio. Besucher), Kleines Fest im großen Garten, Feuerwerkswettbewerb, größtes Schützenfest der Welt, …

Hannover ist sicherlich nicht München, macht sich aber unter den Top 10 in Deutschland durchaus Ehre!

Naja, ob die Zahl der Leute, die sich pro Tag durch eine Straße quetschen bzw. bewegen, wirklich so der Maßstab für Einkaufsvergnügen (an sich schon ein Oxymoron) ist, wage ich zu bezweifeln. Und die schiere Zahl solch hochfrequentierter Straßen sagt m.E. auch nicht so viel aus. Dann müßte man schon die Gesamtlänge der Straßen oder die Quadratmeter Straßenfläche berücksichtigen.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls nur auf der Kö, wenn ich zum Zahnarzt will.

Das ist natürlich nicht der einzige Maßstab. Wobei ich ehrlich gesagt im Gegensatz zu München in Hannover noch nie das Gefühl hatte, mich durch die Fußgängerzone „quetschen“ zu müssen. Da ist zwar viel los, aber man hat immer noch genug Luft zum Atmen, hat Platz in den Geschäften und findet auch normalerweise relativ problemlos einen Tisch in der Gastronomie und einen Platz fürs Auto ohne stundenlang im Stau zu stecken.

Ich nutze Hannover nur selten für geplante Einkäufe. Den täglichen Kam bekomme ich mit großer Auswahl auch in Langenhagen und dem Einkaufszentrum eine Autobahn-Abfahrt weiter in Altwarmbüchen (vor dessen großem Real-Supermarkt stand allerdings tatsächlich mal ein Kollege aus München mit offenem Mund, und meinte, dass er nicht wüsste, wo es rund um München einen Markt in der Größenordnung geben würde). D.h. wenn wir mal nach Hannover fahren, dann tatsächlich eher zum Bummeln, und ggf. spontanen „Lustkäufen“. Und dafür ist es dort eben nicht zu voll.

Hallo Wiz,

ja, es stimmt schon - wenn man sich hauptsächlich bis ausschließlich in der Stadt und ihren vorgelagerten Schlafsiedlungen bewegen möchte, kann man in Hannover prima ohne Auto leben; auch wegen der von vornherein in Normalspur gebauten Straßenbahn, die dadurch auch nach den Schienenverkehrs-Stilllegungsorgien der 1950er - 1970er Jahre immer noch eine Ü-Stra ist.

Und sowas wie die Kasparbahn Burgdorf-Hänigsen wäre auch im Südwesten längst stillgelegt.

Aber das z.B. in Celle mal nicht weniger als sechs (wenn man will sieben) Bahnlinien zusammenliefen, kann man sich vom heutigen Zustand aus nicht mehr gut vorstellen. Wenn man sich da im Vergleich vor Augen führt, wie viele Strecken, die bereits stillgelegt waren, in Baden-Württemberg und vor allem in Rheinland-Pfalz heute wieder befahren werden, abgesehen von ein paar nur an Sommerwochenenden bedienten Linien in der Regel in einem ganz regelmäßigen Stundentakt, ist der Kontrast schon erheblich.

Allerdings scheint es mir auch leichter zu sein, in Hannover oder Braunschweig ein Leben nur in der Stadt und leicht erreichbarem Vororten zu verbringen, weil der Arbeitsmarkt zwischen Harz und Heide wohl stärker auf die Zentren konzentriert ist als im Südwesten mit seinem Gewusel von spezialisierten Klein- und Kleinstbetrieben auf dem Land, so dass es für den Broterwerb weniger wichtig ist, wenn man nicht flächendeckend mobil ist.

Schöne Grüße

MM

Hab ich mir auch schon überlegt, was mich abschreckt sind die Mieten, würde gerne auch in eine Stadt ziehen die sehr viel günstiger wie München ist. Aber bald schaue ich mir Nürnberg mal an evtl verändert sich meine Meinung :slight_smile:

Guter Tipp!
Danke :slight_smile:

Klingt interessant, danke werde mich uber Braunschweig informieren