In welchem Staat leben wir hier eigentlich?

Welches ist das denn?

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Da hast du vollkommen recht. Deine anderen Beispiele (Steuerhinterziehung, Großunternehmen) sind aber bei näherer Betrachtung eher reißerische Schlagworte von Linkspartei & Co. Nenn mir doch mal eine linke Regierung, die es tatsächlich geschafft hat, die Steuerflüchtlinge und Großunternehmen zur Kasse zu bitten und mit dem gewonnenen Geld nachhaltig die sozial Schwachen zu unterstützen. Keine hat dies je geschafft.

Aber wie gesagt, mit den Flüchtlingen hast du absolut recht. Hier mal ein aktuelles Beispiel für diese Ungerechtigkeit:

Uwe und Margitta Lange drohten obdachlos zu werden. Die Stadt Bonn brachte sie aus Mangel an Sozialwohnungen in einem Zimmer einer Asylunterkunft unter. Der Fall steht für ein bundesweites Problem.

Meine Güte, welcher Umstand liegt denn deiner enormen Frustration zu Grunde? Zumal du auch absolut falsche Behauptungen aufstellst, die ggf. in dein merkwürdiges Weltbild passen.

Nur eine von deinen unsinnigen Behauptungen. Aber sicherlich kannste die auch belegen, oder? Oder sind deine Quellen RTL, SAT1 und PRO7? Na, die Zeitung mit den vier grossen Buchstaben kann auch noch dabei sein.

Ich denke, dass

  • die Distanz zwischen einem Bedürftigen und einem Nichtbedürftigen von beiden Seiten hoch gehalten wird. Die einen vorwiegend zur Bewahrung einer Distanz aus Uberlegenheitsgedanken, die anderen vorwiegend aus Scham.
  • diese Distanz innerhalb einer Gesellschaft nur politisch, d.h. durch staatliche Eingriffe im Sinne einer angemessenen Umverteilung verringert werden kann.

In diesem Sinne hat unsere Politik mittels sehr eindeutiger Tendenzen und Maßnahmen zur Vergrößerung der Distanz beigetragen, nicht zuletzt auch durch Flüchtlingspolitik, die wie jetzt aus der Verschärfungen für Hartzler hinsichtlich Kohle sehr ausdrücklich auf dem Rücken dieser sozialer Schichten ausgetragen wird.

Franz

10 Sternchen für deinen Beitrag :smiley:

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Na, dann hau Du mal nem Einbrecher eins um die Ohren, dann weißte welches ich meine… nicht das bei uns zu Hauf solcher Fälle auf dem Tisch liegen.

Naja, wenn ich so falsche Behauptungen aufstelle, dann bleib eben bei Deinem denken, ich informiere mich grundsätzlich eben immer gerne selbst ohne mir Scheuklappen von „bild“ Dir Deine Meinung aufsetzen zu lassen…

Aber ich denke Deine Frustration hier wie auch woanders im Unrecht zu liegen ist wohl um einiges größer und somit „egal wie Du in Wirklichkeit denkst“ bedingt diese Anfeindungen entstehen! :wink:

Aha, also was wird uns denn im TV gezeigt und wie wirkt das auf uns?
Ne, lassen wir das lieber, das wäre eben zu weit reichend und weder hier noch woanders verständlich für Schläfer auszudrücken…

Zumal dann auch noch in Geschichtsbüchern jetzt „vorgefertigte Meinungen“ präsentiert werden, naja Pawlow is watching you und bei Dir hat er wohl voll und ganz sein Ziel getroffen :wink:

So lange kein Heilmittel gegen Dummheit, Faulheit, Desinteresse, Bildungsaversion usw. gefunden wird, ist Ungleichheit bzgl. der Einkommen tatsächlich unvermeidlich.

Ist Körperverletzung. Aber wenn er sich gegen die Festnahme durch mich wehrt und mich angreift wird es zur Notwehr. Dann darf ich ihm auch „eins um die Ohren hauen“.

Wir haben eben noch kein „stand your ground law“. Aber kommt sicher noch wenn das so weiter geht.

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Also ich fand die Doku über das Vamizi-Riff sehr entspannend!

Okay,

haben wir das geklärt. Mein Problem war, dass in dem Begriff „Elite“ auch bzw. in einigen Diskussionen überwiegend der Bedeutungsinhalt „die etwas besonders gut können“ (die besten ihres Faches) mitschwingt. Und in diesem Sinne passt er meiner Ansicht nach nicht auf unsere derzeitige Regierung.

FG myrtillus

Na dann versuch das mal, wenn es dann soweit ist darfst Du mir gerne berichten, wie viel Du zahlen durftest, weil Du Dich zur Not gewehrt hast :wink:

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Hallo,

in einem Staat, der seine Kids nicht verhungern lässt, auch wenn ihre Eltern schuldlos oder schuldhaft nichts/wenig auf die Reihe bringen/bringen können.

In einem Staat, der zudem Armutszuwanderung nicht ausreichend unterbindet und mit seinen Leistungen absehbar Prekariat auch noch aus dem EU-Ausland (und Nicht-EU-Ausland) anzieht.

Deine Empörung über eine härtere Gangart bei Strafen ist absolut unbegründet. Wer z.B. eine Erbschaft oder bestehendes Vermögen nicht angibt und die Allgemeinheit dann ausnimmt, obwohl er sein Leben aus eigenen Mitteln bestreiten könnte, hat Bestrafung verdient. Schuldlos Mittellose werden auch zukünftig keine Strafen zahlen müssen. Wo nix ist, kann nix geholt werden.

vdmaster

Dieses Gesetz wäre mir neu. Wo genau steht das?

Ich dampf diese Konstruktion einmal ein, damit der Sinngehalt besser hervortritt.

(…) meint hier wirklich jemand dass wenn es keinen einzigen Harz IV ler mehr geben würde, dass irgendwer (…) mehr in der Tasche hätte als bisher???

Ja, die Allgemeinheit, die das Geld anderweitig nutzen könnte.

Ich erkenne hier nur den Versuch, die Diskussion über das Thema des UP zu unterlaufen.

Vielleicht ist Dir nicht zu helfen, da Du die Gesetzeslage nicht zur Kenntnis nehmen willst.

Hallo,

was unterstellt, dass sich die Nutzer der Tafeln ohne sie nicht ernähren könnten. Vielleicht wird dabei übersehen, dass die Tafeln die Lebensmittel kostenlos abgeben und niemand den Nachweis erbringen muss, dass er ohne dieses Geschenk am Hungertuch zu nagen hätte.

Wer bei der Tafel Lebensmittel holt, kann mit dem eingesparten Geld aber auch harten Alk, Zigaretten oder Leckerli für das Haustier kaufen. Oder sich den (evtl. angeblich entwürdigenden) Weg zur zuständigen Stelle, an der man Alterssicherung beantragt, „einsparen“.

In den letzten zwölf Monaten sind „Flüchtlinge“ (anerkannt oder nicht) zur grossen Konkurrenz bei den Tafeln geworden. Eine Gruppe, die eigentlich bereits von der öfftl. Hand versorgt sein sollte.

Der tatsächlich gesellschaftlich enorm positive Zweck der Tafeln ist die Verteilung von gespendeten Lebensmitteln, die ansonsten grösstenteils im Müll landen würden, obwohl sie noch einwandfrei sind. Es handelt sich eben nicht um eine zum Überleben notwendige Armenspeisung zur Vermeidung des Hungertodes.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Arbeitsmarkt/lrerw013.html

Es gibt deutlich mehr Beschäftigte als 1960. Auch dann, wenn man die Wiedervereinigung noch berücksichtigen muss. Aber vielleicht sind die Ansprüche ja auch zu hoch gestiegen. Die Arbeit ist physisch leichter geworden, die Wohnverhältnisse und Infrastruktur besser, der Freizeitanteil grösser. Aber heutzutage wird bereits sozial rumgejammert, wenn xy Prozent der Kinder nicht in den Urlaub fahren „können“. Vielleicht liegt es ja am Kippenkonsum von Mama und Papa oder am Zweitfahrzeug bzw. dem zu groß geratenen Erstfahrzeug. Früher war man mit einer kleinen Klapperkiste unterwegs oder mit dem Moped bzw. Fahrrad.

Ganz zu schweigen davon, dass die Mehrheit der Menschen es partout nicht einsehen will. als Rentner frühzeitig durch Ableben die Rentenkasse wie anno 1960 zu entlasten. Dafür gibt es den Zwergenaufstand, wenn als Ausgleich für x Jahre mehr Leistungserbringung (der RV) die Bestattungsbeihilfe gestrichen wird. Is ja auch blöd, wenn man „sowas jetzt auch noch“ aus der Hinterlassenschaft zu zahlen hat.

Gruß
vdmaster

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Es gibt mehr als 1,9 Milliarden Einwohner in Deutschland? :anguished:


Oh ha, ich scheine da was verpasst zu haben; welches Datum haben wir; welches Jahr?

Glückauf!

Hi,

mehrere Gründe.
Akut gibt es mehr arbeitsfähige Menschen als Arbeitsplätze (das wird sich in den nächsten 20 Jahren ändern, vielleicht auch trotz technologischer Entwicklungen).
Nicht jeder ist für jeden Job geeignet oder will ihn - und noch wird niemand gezwungen (in der DDR gab es bis in die 70er die Pflicht zur Arbeit - wer nicht arbeitete, kam in den Knast. Die zugrundeliegende Einstellung hat sich bis zum Mauerfall gehalten - wer nicht arbeitet, ist ein ASsi. Seine Kinder lässt man nciht mit den Kindern solcher Leute spielen. Trotzdem gab es, wenn auch inoffiziell, Arbeitslose. Die mussten sich ihr Geld täglich persönlich abholen).
Und wir leben in einem Staat, der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, egal aus welchem Grund, nicht verhungern läßt.
Wer würde eine Partei wählen, die ein bedingungsloses grundeinkommen fordert (was auf Dauer der technologischen und demografischen Entwicklung Rechnung trägt)? Schon jetzt werden die Parteien, die eine Erhöhung von Sozialleistungen fordern, nicht häufig genug gewählt.
Aber alles das ist Makulatur, wenn man Armnut relativ bemisst und nicht absolut. Solange man nicht arm ist, weil man sich xy nicht leisten kann, sondern weil man nur soundsoviel % vom durchschnitt verdient, wird es immer Armut geben.

die Franzi

Hallo!

Genau so wird auch auf politischer Ebene argumentiert, wenn Leute die Hilfe zum Lebensunterhalt als angemessen darstellen, aber offenkundig nicht wissen, worum es geht.

Für Ernährung ermittelten ahnungslose Bürokraten 143,42 € im Monat. Bei 30 Tagen sind das 4,78 € täglich und bei täglich 3 Mahlzeiten 1,59 € pro Mahlzeit einschl. Getränke.
Zu Gunsten der Bürokraten (und der Kanzlerin) nehme ich an, dass sie im Hotel Mama wohnen und mit Kosten noch nie belästigt wurden oder bei einem 10.000 €-Monatsbudget sich um Details wie Kosten der Ernährung noch nie scherten und 143 € für ausreichend halten, weil das ungefähr der Betrag ist, den sie allabendlich für den Imbiss beim Italiener lassen.

Für 3 Mahlzeiten täglich eines JVA-Insassen (nicht ganz einfach, an einschlägige Zahlen zu kommen) werden mindestens 220 € monatlich zzgl. Getränke angesetzt. Für die Beköstigung von Flüchtlingen liegen die Sätze noch beträchtlich höher https://www.berlinjournal.biz/fluechtlinge-erhalten-essen-bis-16-euro-pro-tag-hartz-iv-empfaenger-nur-472-euro/

Ja, schon klar, Hilfeempfänger sollen gefälligst ihre 5,1 Cent pro Tag für Bildung verfrühstücken… Es geht Betroffenen nicht um Luxus, nicht um Reisen, Alkoholkonsum o. ä., sondern nur um Teilhabe am Leben. Dafür reicht das Budget aber nicht; gespart wird deshalb an den ohnehin schon zu eng bemessenen Kosten der Ernährung, aufgefangen durch Tafeln.

Hinzu kommt, dass vielen Hilfeempfängern nicht einmal der Regelsatz zur Verfügung steht, z. B. wenn sie keine Wohnung im Rahmen der vorgegebenen Miet- und Flächenbegrenzung finden. Also wird die etwas „zu große“ Wohnung genommen und die Mietdifferenz vom Regelsatz bezahlt. Die zugebilligten Wohnungen liegen eh am unteren Ende der Preisskala, aber völlig getrennt von der Miete werden Heizkosten betrachtet, für die es ebenfalls Höchstgrenzen gibt. Wer mit den Heizkosten nicht auskommt, muss eben frieren oder aus dem Regelsatz zuzahlen.

Es ist eines reichen Landes unwürdig, was mit armen und alten Menschen veranstaltet wird. Wer in entsprechenden Regionen lebt, wird die Zustände alltäglich beobachten können. Sozialverbände fordern die Anhebung der Regelsätze um rd. 100 €, was ich für angemessen halte. Daran ändern auch Äußerungen dekadenter Taugenichtse nichts, wonach das Geld ja doch nur für Kippen und Schnaps angelegt würde.

Gruß
Wolfgang

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Dein Beobachterstatus mit „rationaler“ Beurteilung von Gerechtigkeit und Verantwortung ist gelegentlich richtig beeindruckend. Darin kann, muss Franz aber nicht übereinstimmen. Wird er auch nicht. Nicht einmal im Ansatz. Weil es der falsche ist.

Franz