Innenisolierung zwischen Wand und Gipskartonplatte

Hallo,

eine ähnliche Frage war schon:
/t/hohle-rigipswand-nachtraeglich-isolieren/4895472

Meine geht aber leicht in andere Stoßrichtung:

Aus verschiedenen Gründen ist eine Außenisolierung schwierig, fast nicht machbar und sehr aufwendig und teuer (vorhandene Bauteile müssten entfernt, versetzt etc. werden).

Mir geht es um die Isolierung von Außenwänden (Mauer aus gut isolierenden Steinen) einer "Doppelhaushälfte gegen Wärmeverlust (Schall unerheblich).
Ich habe festgestellt, dass es hinter den Gipskartonwänden teils nicht unerheblich zieht (eine Steckdose habe ich daraufhin innen abgedichtet).
Im ersten Stock unter Dach zieht es zwischen Abmauerung und Holzvertäfelung der schräge (muss ich noch mit Silkon abdichten).

Frage: In dem anderen Artikel wollte jemand mit Styroporkügelchen in dem Hohlraum eine Isolierung durchführen. Isofloc ist mir von einem Vertreter abgeraten worden, weil der Spalt nur ca. 1,5 bis 2 cm dick ist (raumhoch) und dies mit deren Verfahren nicht geht.
Jemand hat geschrieben, dass die Luft im Zwischenraum besser isoliert, als z.B. die Styroporkügelchen (alle Isoliermaterialien würden schlechter isolieren als die vorhandene Luft selbst).
Gegenargumente: 1. teilweise zieht es (also kommt von außen durch eine Undichtigkeit teilweise kalte Luft). 2. Es kommt im Zwischenraum zu einer Zirkulation, die Wärme besser transportiert, als Styropor (oder anderer Dämmstoff), der „fest steht“, bzw. die Luft an der Zirkulation hindert (so funktioniert ja Isolierung). Wäre es anders, bräuchte man ja gar keine Isolierung.

Kennt wer ein Verfahren, mit dem man z.B. Styroporkügelchen (z.B. solche für Verpackungszwecke, erhältlich mit 1,5 bis 2,0 mm oder bis 5 mm) maschinell einblasen könnte (jemand schrieb mit Staubsauger, keinee schlechte idee, aber wie genau?
Ich stelle mir ein max 1 bis 2 cm großes Loch in der Wand unter der Decke vor, evtl. unten ein 2. Loch für den Luftabzug wegen Überdruck.

Weiß jemand, welche welchen Wärmedurchgangswert die Kügelchen haben (1,5-2mm) könnten?

Vielen Dank!

Mfg
[…]

[Team: Name entfernt]

Hallo,

eine ähnliche Frage war schon:
/t/hohle-rigipswand-nachtraeglich-isolieren/4895472

Meine geht aber leicht in andere Stoßrichtung:

Aus verschiedenen Gründen ist eine Außenisolierung schwierig,
fast nicht machbar und sehr aufwendig und teuer (vorhandene
Bauteile müssten entfernt, versetzt etc. werden).

Mir geht es um die Isolierung von Außenwänden (Mauer aus gut
isolierenden Steinen) einer "Doppelhaushälfte gegen
Wärmeverlust (Schall unerheblich).
Ich habe festgestellt, dass es hinter den Gipskartonwänden
teils nicht unerheblich zieht (eine Steckdose habe ich
daraufhin innen abgedichtet).

Schon mal daran gedacht, die Hohlräume auszuschäumen? Bei einem ähnliche Fall, ca. 16 m², war das eine gute Lösung. Der Schaum darf aber beim aushärten nicht drücken!!!

Hallo,

Kennt wer ein Verfahren, mit dem man z.B. Styroporkügelchen
(z.B. solche für Verpackungszwecke, erhältlich mit 1,5 bis 2,0
mm oder bis 5 mm) maschinell einblasen könnte (jemand schrieb
mit Staubsauger, keinee schlechte idee, aber wie genau?

Es gab mal PERLITE (gebläht) von Dr. Knauff zum Einblasen. Ob es das heute noch gibt, weiß ich leider nicht.

Gruß:
Manni

Hallo,

Jemand hat geschrieben, dass die Luft im Zwischenraum besser
isoliert, als z.B. die Styroporkügelchen (alle
Isoliermaterialien würden schlechter isolieren als die
vorhandene Luft selbst).

Das ist Unsinn. Luft fängt auch ohne dass es „zieht“ an, sich im Zwischenraum zu bewegen. Stigt an der warmen Seite auf und sinkt an der kalten heruter. Dabei transportiert sie jede Menge Wärmeenergie von warm nach kalt. Man nennt das Konvektion, ein sehr wirkungsvolles System zum Wärmetransport.

Gegenargumente: 1. teilweise zieht es (also kommt von außen
durch eine Undichtigkeit teilweise kalte Luft). 2. Es kommt im
Zwischenraum zu einer Zirkulation, die Wärme besser
transportiert, als Styropor (oder anderer Dämmstoff), der
„fest steht“, bzw. die Luft an der Zirkulation hindert (so
funktioniert ja Isolierung). Wäre es anders, bräuchte man ja
gar keine Isolierung.

genau so ist es.
Wichtig ist bei Dämmstoffen, dass die Porengröße möglichst klein ist. Dadurch wird die innere Reibung der Luft so groß, dass die Konvektion praktisch vollständig unterdrückt wird.

Zur Innendämmung allgemein: Du weißt, dass es bei nicht fachmännisch ausgeführter Innendämmung zu vermehrter Schimmelbildung hinter der verkleidung kommen kann?. Normalerweise muss hinter der Gipskartonplatten eine Dampfsperre angebracht werden um Kondensation feuchter Raumluft am Mauerwerk zu vermeiden. Durch das Einblasen von Dämmaterial auf der Innenseite der Mauer, wird die Mauer kälter weil weniger Wärme aus dem Inneren übertragen wird. Dringt Raumluft hinter die Isolierung (was ohne Dampfsperre relativ wahrscheinlich ist), gibts feuchte Mauern.

Gruß, Niels

Danke!
Zusatzfrage: Im Erdgeschoss soll es sich um eine Kombi aus (außen) ca. 2 cm Styropor und (innen) Gipskarton handelt. Somit müsste die Wärme teilweise bereits daran gehindert sein, durchzuwandern. Problem Feuchtigkeit müsste also geringer sein. Ich möchte die Dämmung nur noch weiter verbessern.
Besser wäre natürlich Außendämmung, geht aber nicht.

Hallo,

Es gab mal PERLITE (gebläht) von Dr. Knauff zum Einblasen. Ob
es das heute noch gibt, weiß ich leider nicht.

http://www.perlite.de/
War schwer zu finden, aber schließlich… :wink:

Kann man übrigens auch selber von oben in den Hohlraum schütten. Aber vorher alles unten abdichten, sonst fließt(!) es da wieder raus.

Gruß
loderunner

Bevor es nicht dicht ist, brauchst Du gar nicht an Isolation zu denken. (Außer, die Isolation selber wäre dicht. Schüttungen sind das aber natürlich nie!)

Zu den Isolierstoffen:
Luft ist ein super Isolator, nur dummerweise bewegt sie sich beim kleinsten Druckunterschied, drückt sich überall durch und fängt an, bei Wärmeunterschieden eine schöne Zirkulation zwecks Wärmeabtransport zu starten.
Jeder Isolierstoff funktioniert auf dem Prinzip, Strömungen zu unterbinden, indem man möglichst viel Luft in vielen kleinen Poren/Bläschen/Kammern einschließt.

Zusatzfrage: Im Erdgeschoss soll es sich um eine Kombi aus
(außen) ca. 2 cm Styropor und (innen) Gipskarton handelt.
Somit müsste die Wärme teilweise bereits daran gehindert sein,
durchzuwandern. Problem Feuchtigkeit müsste also geringer
sein.

Hallo,richtig, weil die Waerme…deswegen die Feuchte besser.
Ein weiterer Aspakt, das Styropor ist als Platte nicht feuchtedurchlaessig. Damit ist die Feuchtesperre / Dampfsperre realisiert, wenigstens in der Flaeche der Platte(n). Wie die Stoesse und Raender ausgelegt sind, ist eine andere Frage.
Gruss helmut

Hallo,

Zusatzfrage: Im Erdgeschoss soll es sich um eine Kombi aus
(außen) ca. 2 cm Styropor und (innen) Gipskarton handelt.
Somit müsste die Wärme teilweise bereits daran gehindert sein,
durchzuwandern. Problem Feuchtigkeit müsste also geringer
sein.

das ist ein Trugschluss. Durch die Dämmung wird das Mauerwerk kälter, weil weniger Wärme durch die Dämmung kommt. Wenn an den Stößen Luft hinter die Isolierung kommt, kann Feuchtigkeit am kalten Mauerwek kondensieren. Alles hängt davon ab, wo sich der Taupunkt befindet. Liegt er im Mauerwerk, gibt es kein Problem. Liegt er inerhalb der Innendämmung, kommt es ohne Dampfsperre zu Feuchtigkeitsproblemen. Zusätzliche Innendämmung verlagert den Taupunkt weiter nach innen.

Gruß, Niels