Innitiative für Grundeinkommen Schweiz

Hallo,

An den Ausgaben ändert sich dann nichts.

Doch, weil weniger Leute arbeiten gehen und deswegen die
Steuereinnahmen zurueckgehen.

Das wären dann aber die Einnahmen - die Ausgaben sind in dem Model fix (im Gegensatz zu jetzt).

Billigjobs haben dann noch 1.50
Euro pro Stunde netto, hoehere 10-20 Euro. Dafuer gehen die
Betreffenden garantioert nicht aus dem Haus.

Sorry, aber das sind schon wieder Zahlen, die du „aus dem Hut zauberst“ - wie sich die Lohnverhältnisse unter so einem System entwickeln würden ist keine triviale Frage.

Das merke ich schon. Aber solche Entscheidungen sollte man
nicht auf Glauben basieren, sondern auf soliden Rechnungen.

Jain. Wer nur rechnet faellt auf die Nase. Es muss auch
beruecksichtigt weden, wie die Leute sich verhalten werden.
Berechnen kann man das nicht.

Doch, auch so etwas kann man berechnen - aus empirischen Daten.

Gruß

Anwar

Moin auch,

Das wären dann aber die Einnahmen - die Ausgaben sind in dem
Model fix (im Gegensatz zu jetzt).

Jo, stimmt wohl. Einigen wir uns auf eine hoehere Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben?

Billigjobs haben dann noch 1.50
Euro pro Stunde netto, hoehere 10-20 Euro. Dafuer gehen die
Betreffenden garantioert nicht aus dem Haus.

Sorry, aber das sind schon wieder Zahlen, die du „aus dem Hut
zauberst“ - wie sich die Lohnverhältnisse unter so einem
System entwickeln würden ist keine triviale Frage.

Fuer die exakte Entwicklung stimmt das sicherlich. Aber eine hoehere Lohnsteuer fuehrt sicherlich nicht zu einer Erhoehung der Bruttoloehne durch die AG, sondern eben zu einer Verringerung der Nettoloehne. Und das wiederum fuehrt zu verstaerkten Ueberlegungen, ob sich das Arbeiten lohnt.

Doch, auch so etwas kann man berechnen - aus empirischen
Daten.

Stellt sich nur die Frage, wie treffend dann die Ergebnisse dafuer sind.

Ralph

nachgerechnet
Hallo,

beruecksichtigt weden, wie die Leute sich verhalten werden.
Berechnen kann man das nicht.

Doch, auch so etwas kann man berechnen - aus empirischen
Daten.

das Verhalten von Menschen vorherzuberechnen gelang m.W. erstmals in der Zeit des galaktischen Imperiums, nachdem Hari Seldon seine Wissenschaft der Psychohistorik so weit perfektioniert hatte, daß er das Verhalten von Milliarden von Menschen auf 10.000 Jahre vorherberechnen konnte.

Verschärft wird die Problematik dadurch, daß es ein BGE noch nie gab - also ein System, in dem man ohne Diskussion, Rechtfertigung, Formalitäten oder Leistungspflicht einen Betrag in die Hand gedrückt bekam, der für ein sorgenfreies Leben auskömmlich ist.

Nehmen wir den Klassiker der dreiköpfigen Familie und ein BGE von 800 Euro pro Kopf an. Heute muß man ein Bruttoeinkommen von rd. 40.000 erzielen, um am monatlich (inkl. Kindergeld) netto 2400 Euro herauszubekommen. Es ist sicherlich nicht tendenziös zu behaupten, daß ein Leben ohne Arbeit aber dafür mit Familie auch Einkommensverluste hinnehmbar macht.

Wenn wir also nur mal spaßeshalber alle die addieren, die Einkünfte bis 45.000 Euro erzielen, so kommen wir auf 80% der Einkommensteuerpflichtigen (bis 40.000 sind es gut 75%; das macht den Kohl auch nicht fett).

Bei allen Ungenauigkeiten: ich bin ja kein Fachmann aber ich habe das Gefühl, daß es zu der ein oder anderen Unwucht in der Finanzierung kommen könnte.

Gruß
Christian

Hallo,

ich denke, es wird sich mit einem BGE nicht viel ändern, ebensowenig wie alle überdurchschnittlich verdienen können.
Nach ein paar Jahren haben sich die Preise angeglichen und man hat den gleichen Zustand wie heute mit der Sozialhilfe. Nur die Kostenstellen sind anders verteilt.
Unabhängig davon, ob nun einige rumjammern, dass die Leute ja dann viel zu faul würden und nicht mehr arbeiteten.

Gruß
T.

Hallo,

das Verhalten von Menschen vorherzuberechnen gelang m.W.
erstmals in der Zeit des galaktischen Imperiums, nachdem Hari
Seldon seine Wissenschaft der Psychohistorik so weit
perfektioniert hatte, daß er das Verhalten von Milliarden von
Menschen auf 10.000 Jahre vorherberechnen konnte.

Sehr witzig. Auch (oder gerade) Dir ist ja wohl klar, dass man zwar keine 100% Prognosesicherheit hat, aber dass man durchaus anhand von empirischen und aktuellen Daten durchaus Vermutungen anstellen kann (nichts anderes tust du ja auch weiter unten), die über reine Kaffeesatzleserei hinausgehen.

Nehmen wir den Klassiker der dreiköpfigen Familie und ein BGE
von 800 Euro pro Kopf an. Heute muß man ein Bruttoeinkommen
von rd. 40.000 erzielen, um am monatlich (inkl. Kindergeld)
netto 2400 Euro herauszubekommen. Es ist sicherlich nicht
tendenziös zu behaupten, daß ein Leben ohne Arbeit aber dafür
mit Familie auch Einkommensverluste hinnehmbar macht.

Wobei du, wenn ich es richtig verstanden habe, von den 2400 Euro noch Kranken- und Sozialversicherungen bezahlen musst - dann erscheint mir die Summe auf einmal gar nicht mehr so hoch.

Wenn wir also nur mal spaßeshalber alle die addieren, die
Einkünfte bis 45.000 Euro erzielen, so kommen wir auf 80% der
Einkommensteuerpflichtigen (bis 40.000 sind es gut 75%; das
macht den Kohl auch nicht fett).

Mag sein, aber tatsächlich müsstest du eben noch die Versicherungskosten abziehen - da wären wir dann bei einem effektiven Jahreseinkommen von ungefähr 16.000 für die Familie (gerechnet mit 500 Euro Versicherungskosten pro Erwachsenem, 100 Euro für das Kind) - das sind dann schon nicht mehr so viele, die darunter liegen.

Ich will mich hier gar nicht als großer Champion für das BGE aufspielen (habe ich ja schon mehrfach betont), aber IMO wird von den meisten Leuten in dieser Diskussion nicht realisiert, dass wir schon jetzt riesige Beträge umverteilen - und dass der Schritt dann einfach die Umverteilungsbürokratie abzuschaffen gar nicht so extrem ist, wie manche es denken. Natürlich kann man immer noch aus sozialen Gründen gegen das BGE sein und auch an der ökonomischen Validität, insbesondere in Bezug auf Wirtschaftszyklen bedenken haben (auch das habe ich ja schon geschrieben). Aber an der eigentlichen Umverteilung, die sowieso schon abläuft, würde sich gar nicht viel ändern.

Gruß

Anwar

ich denke, es wird sich mit einem BGE nicht viel ändern,
ebensowenig wie alle überdurchschnittlich verdienen können.
Nach ein paar Jahren haben sich die Preise angeglichen und man
hat den gleichen Zustand wie heute mit der Sozialhilfe. Nur
die Kostenstellen sind anders verteilt.

Wenn’s so wäre, wär’s ja schonmal toll - immerhin hätte man (zehn?)tausende von Stellen in der Umverteilungsbürokratie eliminiert.

Gruß

Anwar

Hallöchen,

Seldon seine Wissenschaft der Psychohistorik so weit
perfektioniert hatte, daß er das Verhalten von Milliarden von
Menschen auf 10.000 Jahre vorherberechnen konnte.

Sehr witzig.

zumindest ein Hinweis auf eine großartige Bücherreihe, die letztlich bei dem wahrscheinlich - zumindest als Filmm - allen bekannten I, Robot beginnt und mit Rückkehr zur Erde endet.

Wobei du, wenn ich es richtig verstanden habe, von den 2400
Euro noch Kranken- und Sozialversicherungen bezahlen musst -
dann erscheint mir die Summe auf einmal gar nicht mehr so
hoch.

Naja, ich habe mit 800 Euro pro Person gerechnet; davon kann man ja nie und nimmer die Gesundheitskosten bezahlen. Ich hätte auch einen höheren Betrag nehmen können, wollte mich aber nicht dem Vorwurf aussetzen, einen zu hohen Betrag anzunehmen.

Einkommensteuerpflichtigen (bis 40.000 sind es gut 75%; das
macht den Kohl auch nicht fett).

Mag sein, aber tatsächlich müsstest du eben noch die
Versicherungskosten abziehen - da wären wir dann bei einem
effektiven Jahreseinkommen von ungefähr 16.000 für die Familie
(gerechnet mit 500 Euro Versicherungskosten pro Erwachsenem,
100 Euro für das Kind) - das sind dann schon nicht mehr so
viele, die darunter liegen.

Die Initiative geht von einem Betrag von CHF 2500 je Erwachsenem und einem Viertel davon für Kinder aus. Das macht dann CHF 5.625 oder eben rd. 4.700 Euro. Das wäre dann in etwa das doppelte von dem, mit dem ich gerechnet habe - mit dem erwähnten Effekt.

von den meisten Leuten in dieser Diskussion nicht realisiert,
dass wir schon jetzt riesige Beträge umverteilen - und dass
der Schritt dann einfach die Umverteilungsbürokratie
abzuschaffen gar nicht so extrem ist, wie manche es denken.

Wenn es bei der bisherigen Umverteilung bliebe, hätte vermutlich keiner etwas dagegen. Nur sind die Forderungen in allen bisherigen Fällen so absurd hoch, daß die Sache aus den bekannten zwei Gründen nicht funktionieren kann: zu teuer und Anreiz für weite Teile der Bevölkerung, sich aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen.

Rein praktisch steht der Sache im Weg, daß man zigtausende Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst nach Hause schicken müßte, was angesichts der Zusammensetzung des Bundestages und der Landesparlamente nicht zu erwarten ist.

ich ja schon geschrieben). Aber an der eigentlichen
Umverteilung, die sowieso schon abläuft, würde sich gar nicht
viel ändern.

Wie gesagt: wenn es bei den jährlich 800 Mrd. Umverteilung bliebe, hätte kaum jemand etwas dagegen. Außer den zigtausend Menschen, die nicht mehr für unproduktive Arbeit, sondern fürs Nichtstun bezahlt werden würden.

Gruß
Christian

Hi,

duz hast dich verlesen: mit einem Jahreseinkommen von etwas über 40000 Euro hat man pro Monat netto ca. 2400.
Öffentlicher Dienst, E13/4, Monat brutto: 3940,12, netto abzügl Lst, AV/PV/KV/Sozi: 2292,86
Steuerklasse 1, Zahlen sind 2 Jahre alt.

die Franzi

Hallo,

zumindest ein Hinweis auf eine großartige Bücherreihe, die
letztlich bei dem wahrscheinlich - zumindest als Filmm - allen
bekannten I, Robot beginnt und mit Rückkehr zur Erde endet.

Ja, die ist mir bekannt. Wir sind trotzdem nicht im Literaturforum.

Naja, ich habe mit 800 Euro pro Person gerechnet; davon kann
man ja nie und nimmer die Gesundheitskosten bezahlen.

Die Gesundheitskosten 2006 betrugen 236 Mrd Euro - geteilt durch 80 Mio. Bevölkerung macht das etwa 250 Euro pro Monat.
[Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_Deuts…]

Also sollte das schon gehen.

hätte auch einen höheren Betrag nehmen können, wollte mich
aber nicht dem Vorwurf aussetzen, einen zu hohen Betrag
anzunehmen.

Verstehe.

Die Initiative geht von einem Betrag von CHF 2500 je
Erwachsenem und einem Viertel davon für Kinder aus. Das macht
dann CHF 5.625 oder eben rd. 4.700 Euro. Das wäre dann in etwa
das doppelte von dem, mit dem ich gerechnet habe - mit dem
erwähnten Effekt.

Ja, das stimmt dann wohl - fast 2500 Euro Grundeinkommen, das ist ja in der Tat absurd.

Wenn es bei der bisherigen Umverteilung bliebe, hätte
vermutlich keiner etwas dagegen.
[…]
Rein praktisch steht der Sache im Weg, daß man zigtausende
Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst nach Hause schicken
müßte, was angesichts der Zusammensetzung des Bundestages und
der Landesparlamente nicht zu erwarten ist.

Hier widersprichst du dir selbst - aber ich denke mit der zweiten Einschätzung liegst du ganz richtig.

Wie gesagt: wenn es bei den jährlich 800 Mrd. Umverteilung
bliebe, hätte kaum jemand etwas dagegen.

Doch, selbst dann hätte ich Bedenken, was die Zyklusanfälligkeit des Systems betrifft - die wäre nämlich nach meinem Bauchgefühl deutlich höher als jetzt.

Außer den zigtausend
Menschen, die nicht mehr für unproduktive Arbeit, sondern fürs
Nichtstun bezahlt werden würden.

Tja, aber auf die können wir vielleicht keine Rücksicht mehr nehmen.

Gruß

Anwar

hallo exc,

sorry,die neue zeit bringt so manches ungewohnte mit.aber, ich schrieb ja, neues denken muss her.
Großschreibung,kleinschreibung - der angefangene dialog wäre eigentlich zu wichtig um lapidar an der größe des ersten buchstabens in einem wort (oder am satzanfang) zu scheitern.

mkm

der angefangene dialog wäre
eigentlich zu wichtig um lapidar an der größe des ersten
buchstabens in einem wort (oder am satzanfang) zu scheitern.

Da Du es in der Hand hast…

Hallo Idomeneo,

das Konzept eines Grundeinkommens, so wie Du es beschreibst,
scheint mir nicht funktionsfähig. Wenn jede Person einen
Betrag erhält, der alleine ein bescheidenes Auskommen
ermöglicht, muß es auf der anderen Seite Staatseinnahmen
geben, aus denen das finaziert wird, also Steuern, Abgaben.

Du gehst davon aus dass NIEMAND mehr arbeiten wird. Meine Frage war, weswegen niemand die Unternehmen in die Zange nimmt und nicht nur den Staat… aber ich bin nicht überrascht, warum Du nicht verstehst, was ich damit meine. Das scheint hier irgendwie niemand zu verstehen.

Gruss, Mirea

Moin auch,

Da ist dein Denkfehler. Annahme: Die Verkaeuferin verdient
3500 Brutto. Das GE betraegt 2500. Dann muss der AG trotzdem
ein Gehalt von 3500 bezahlen.

Warum? Verstehe ich nicht.

Das Gehalt wird nicht mit dem GE

verrechnet.

Aha, und warum nicht?

Meiner Meinung nach funktioniert das auch nicht. In D leben 85
Millionen Menschen. bei einem GE von 1000 Euro pro Monat
braeuchte man also rund 1 Billion Euro pro Jahr fuer das GE.
Wo sollen die herkommen?

1 Billion Euro? Quelle bitte.

Aber warum? Der Arbeitgeber müsste doch in diesem fiktionalen Fall
nur noch 1000 drauf legen?

Nee, eben nicht.

Nee, eben nicht? Quelle bitte. Aber ich bin nicht überrascht, dass Du nicht verstehst was ich damit überhaupt meine.

Gruss, Mirea

Guten morgen,

Ja, die ist mir bekannt. Wir sind trotzdem nicht im
Literaturforum.

Naja, ich habe mit 800 Euro pro Person gerechnet; davon kann
man ja nie und nimmer die Gesundheitskosten bezahlen.

Die Gesundheitskosten 2006 betrugen 236 Mrd Euro - geteilt
durch 80 Mio. Bevölkerung macht das etwa 250 Euro pro Monat.

für den Preis wird aber kaum eine Versicherung zu bekommen sein. Da ohnehin schon 800 Euro als zu wenig bezeichnet werden, sind aber schon 250 Euro zu viel; es blieben ja nur 550 Euro.

Wenn es bei der bisherigen Umverteilung bliebe, hätte
vermutlich keiner etwas dagegen.
[…]
Rein praktisch steht der Sache im Weg, daß man zigtausende
Mitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst nach Hause schicken
müßte, was angesichts der Zusammensetzung des Bundestages und
der Landesparlamente nicht zu erwarten ist.

Hier widersprichst du dir selbst

Nicht wirklich. Es geht ja um zwei verschiedene Aspekte des Themas. Die eine Frage ist, wieviel umverteilt werden soll und dazu schrieb ich, daß wohl niemand etwas dagegen hätte, wenn die Gesamtsumme gleich bliebe (was ich aber auch noch einmal so wiederholte). Daß dann ein großer Teil der Maschinerie überflüssig wäre, ist dann der zweite Aspekt.

Außer den zigtausend
Menschen, die nicht mehr für unproduktive Arbeit, sondern fürs
Nichtstun bezahlt werden würden.

Tja, aber auf die können wir vielleicht keine Rücksicht mehr
nehmen.

Ich bin ja der letzte, der für radikale Veränderungen nicht zu haben wäre, nur gibt es neben Vernunft und Sinnhaftigkeit noch die Realität und die steht dem Projekt in zweierlei Hinsicht im Wege: eine Abschaffung der dann entbehrlichen Behörden wird nicht kommen und wenn das Grundeinkommen wirklich auskömmlich ist, wird der Anreiz zu groß, einfach mal zuhause zu bleiben.

Bei letzterem gibt es noch einen zusätzlichen Effekt: bei den bisherigen Kosten für das Sozialwesen wird es nicht bleiben, was zur Folge hat, daß die Steuern und Abgaben für den steuerzahlenden und sozialversicherungspflichtigen Teil der Bevölkerung steigen. Das wiederum heißt, daß es für einen noch größeren Teil interessanter wird, von der Geber- auf die Nehmerseite zu wechseln. Dies führt zu höheren Abgaben/Steuern usw. usf.

Gruß
Christian

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten nochmal. Trotzdem, ist denn meine Frage wirklich so schwer zu verstehen? Bisher habe ich noch immer keine Antwort darauf bekommen.

Ich hab mich in der Vergangenheit schon ein bisschen mit der
Idee befasst und ich verstehe nur eines nicht. Vielleicht kann
mir jemand auf die Sprünge helfen?

Also, ein grosser Teil des Grundeinkommens wäre sicher schon
mit bereits bestehenden Sozialversicherungen gedeckt (IV,
Sozi, Arbeitslosen etc.), damit wäre z.B. das GE von 2’500 CHF
einer Verkäuferin gedeckt, die vielleicht im Monat 3’500
verdient (alles fiktional also egal ob brutto od. netto).

Der Arbeitgeber müsste also noch 1’000 drauf zahlen, der Rest
käme ja vom GE. Was ich nicht verstehe, warum werden in diesen
Konzepten rund ums GE die Arbeitgeber nicht stärker in die
Zange genommen? Der müsste dann ja nur noch 1’000 drauf legen?
Ich denke da z.B. an eine höhere Gewinnsteuer oder irgend so
was in der Art des Unternehmens.

Wenn der Staat in diesem Fall noch 1000 drauf legen müsste, wo bleiben seine Abgaben?

Das wäre meine Frage. Aber wie gesagt, die Meisten von Euch müssten so sehr umdenken dafür, das wäre einfach zu viel verlangt.

Gruss, Mirea

Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten nochmal. Trotzdem, ist denn meine
Frage wirklich so schwer zu verstehen? Bisher habe ich noch
immer keine Antwort darauf bekommen.

okay, für meine Frage werd ich wohl nie eine Antwort hier bekommen. Hab das akzeptiert nun und bis man bereit ist für das BGE wird´s wohl noch 20 Jahre dauern.

Gruss, Mirea

Meiner Meinung nach funktioniert das auch nicht. In D leben 85
Millionen Menschen. bei einem GE von 1000 Euro pro Monat
braeuchte man also rund 1 Billion Euro pro Jahr fuer das GE.
Wo sollen die herkommen?

1 Billion Euro? Quelle bitte.

Wofür brauchst du da eine Quelle? Dass Deutschland 85 Mio. Einwohner hat? Der Rest ist doch einfache Mathematik:

85 Mio. Einwohner * 1000 Euro GE/Monat * 12 Monate = 1,02 Billion Euro/ Jahr

Gruß

Anwar

Du gehst davon aus dass NIEMAND mehr arbeiten wird…

Im Gegenteil: ich gehe davon aus, daß nicht viel weniger Menschen arbeiten würden als jetzt. Du hast aber offenbar meine Antwort nicht zu Ende gelesen.

Vorstellungen wie 2500 SFr für jeden halte ich allerdings für unrealistisch, und wer so etwas fordert, erweist der Sache einen schlechten Dienst und diskreditiert die Idee des Grundeinkommens in den Augen vieler, weil dann sofort Argumente vorgebracht werden wie diese: „wie soll das finanziert werden?“, und „wer würde dann noch arbeiten?“. Das ist wie ein aufgelegter Ball.

Ich halte ein Grundeinkommen für möglich und sinnvoll aufgrund folgender Voraussetzungen:

  1. die bestehenden Transferleistungen sind de facto so etwas wie ein Grundeinkomkmen, allerdings eben kein bedinngungsloses.

  2. Es würden fast ebenso viele arbeiten wie bisher. Dies ist eine Annahme von mir, die ich damit begründe, daß a) die allermeisten Menschen ein Grundbedürfnis nach sinnvoller Lebensgestaltung und nach gesellschaftlicher Anerkennung haben, und b) die meisten Menschen sich wohl gerne gegenüber einem notwendigerweise bescheidenen Grundeinkommen verbessern wollen.

Wenn Dir diese Idee des Grundeinkommens wichtig ist und sinnvoll und erstrebenswert erscheint, dann denke diese Sache, und was damit zusammenhängt, mit mehr Ernsthaftigkeit durch.

Grüße,

I.

Hi,

das GE ist ZUSÄTZLICH zum Gehalt. Der Arbeitgeber zahlt Dir das gleiche Brutto wie vorher, er zahlt aber nicht mehr den Arbeitgeberanteil an die SV.

Dein Gehalt wird versteuert, mit nur Lohnsteuer, die ist für ale gleich und ziemlich hoch. Mit diesen Einnahmen sdoll das GE finanziert werden.

Die Steuern, die der AG jetzt auf seine Einnahmen zahlt, werden wohl auch verändert - wie, weiß ich nicht.

Es gibt auch Vorschläge, dass der AG das Geld, dass er bei GE an Arbeitgeberanteil spart, auf den Bruttolohn draufschlägt, dann würden sich für den AG die Lohnkosten - zumindet theoretisch - kaum ändern.

Ich habe jetzt nicht nachglelesen, wie der schweizer Vorschlag da im Detail aussieht - mich regt das alles viel zu sehr auf. Aber vielleicht hab ich dir ja hier weitergeholfen.

die Franzi

Moin auch,

Da ist dein Denkfehler. Annahme: Die Verkaeuferin verdient
3500 Brutto. Das GE betraegt 2500. Dann muss der AG trotzdem
ein Gehalt von 3500 bezahlen.

Warum? Verstehe ich nicht.

Wenn das gehalt mit dem GE verrechnet werden wuerde, dann wuerde erst recht keiner mehr arbeiten gehen, weil es sich ueberhauopt nicht lohnt.

Das Gehalt wird nicht mit dem GE

verrechnet.

Aha, und warum nicht?

s.o.

Meiner Meinung nach funktioniert das auch nicht. In D leben 85
Millionen Menschen. bei einem GE von 1000 Euro pro Monat
braeuchte man also rund 1 Billion Euro pro Jahr fuer das GE.
Wo sollen die herkommen?

1 Billion Euro? Quelle bitte.

Ganz einfach: 85 Millionen mal 1000 Euro pro Monat mal 12 Monate pro Jahr gleich 1 Billion und 20 Milliarden pro Jahr

Aber warum? Der Arbeitgeber müsste doch in diesem fiktionalen Fall
nur noch 1000 drauf legen?

Nee, eben nicht.

Nee, eben nicht? Quelle bitte.

Erstens s.o., zweitens kommt das GE ja nicht vom AG sondern vom Staat

Aber ich bin nicht überrascht,
dass Du nicht verstehst was ich damit überhaupt meine.

Mag sein.

Ralph