Hallo Kätzchen,
ähnlich wie bei der Beurteilung des Nahost-Konfliktes scheinst du dir auch beim Thema Religionsunterricht die Realität - mit Verlaub - ein bisschen so zurechtzubasteln, wie du es gerne hättest.
betrachte es einmal von der anderen Seite: Dadurch, dass der
Religionsunterricht in die Schule integriert ist, haben die
Kultusministerien die Möglichkeit Einfluss darauf zu nehmen,
was unterrichtet wird.
Einfluss zu nehmen - naja. Angesichts der grundgesetzlichen Regelung steht die staatliche Aufsicht eher ganz am Ende der Kette:
„Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt.“
So ist gewährleistet, dass eben keine Missionierung erfolgt
bzw. nicht der Glauben unterrichtet wird, sondern Wissen
vermittelt wird.
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Durch die Formulierung „in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften“ ist sichergestellt, dass eben doch missioniert werden kann.
In der Diskussion um die Integration von Muslimen in unsere
Gesellschaft wurde bereits häufiger der Vorschlag gemacht,
auch für diese einen Religionsunterricht einzurichten, einen
Vorschlag, den ich persönlich befürworte.
Wer hätte das gedacht?
Gruß
Ultra