Mann, Mann, was bist du auf dem Tripp.
Das frage ich mich bei dir gerade: die Dame hat vielleicht
Konfession, Religion und Kirche ein wenig vermischt und du
benimmst dich als hätte sie die Kronjuwelen gestohlen.
Nö. Aber „die Dame“ hat hier eine Diskussion angezettelt und dabei ganz massiv ausgeteilt ohne auch nur ein Minimum an Wissen darüber zu haben, worüber sie hier wettert.
Man sollte Bildung hier mal definieren.
Gerne doch.
Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber ich glaube, dass
selbst in den Puritanischen Staaten von Amerika der
Religionsunterricht am Sonntag stattfindet und zwar in der
Kirche.
Du hast offenbar ein sehr enges Bild dessen, was „Religionsunterricht“ beinhaltet. Du scheinst mit Religionsunterricht nur reine Glaubenslehre zu verbinden, das ist ein Irrtum.
Daher noch einmal eine „Lehrstunde“:
Religionen sind Weltanschauungen, kulturelle Phänomene. Als
solche sind sie elementarer Bestandteil der Geschichte und
Gegenwart.
Nicht für jeden, denn es soll Menschen geben, die die Existenz
von Gott leugnen und somit auch keine Religion brauchen.
Nein, das ist einfach nicht richtig. Die ganze abendländische Kultur wäre ohne das Christentum nichts. Den ganzen orientalischen Raum kann ich ohne Kenntnis des Islam nicht verstehen. Vieles, was im Mittelmeerraum passiert und passiert ist, ist ohne Verständnis von Christentum und Islam und dem Spannungsfeld nicht nachvollziehbar usw. usw.
Es gibt keine, wirklich keine Gesellschaft auf der
Welt (und im Übrigen auch keinen Konflikt in der heutigen
Welt),
bist du dir da so sicher? War etwa der deutsch-französische
Krieg von 1871 religionsmotiviert?
Wo habe ich geschrieben, dass die Konflikte religionsmotiviert sein müssen? Konflikte haben manchmal direkte religiöse Wurzeln, manchmal stehen sie aber auch nur in einem relgiös-kulturellen Kontext, manchmal (nicht selten) ist Religion nur Alibi.
In der Tradition vielleicht, aber versuch mal in Berlin bei
Mac Doof einen Katholiken, einen Protestanten und einen Moslem
nur an seinem Essen zu erkennen…. Merkst du auf was ich raus
will?
Du merkst anscheinend nicht, worauf ich hinaus will. Im übrigen hinkt dein Vergleich. Schau dir mal gerade in Berlin an, wo Mac Doof zu finden ist und wo nicht! Und schau dir mal das Angebot von Mac Doof in Deutschland, in Frankreich und in Indien an.
Man könnte zum Beispiel besser machen, dass man nicht wie
Rumpelstilzchen auf Tourette durchs Forum tobt. Weil also
jemand fragt, warum die Schulen überhaupt für die
Religionsführung zuständig sind, ist ein vernünftiger
Religionsunterricht wichtig???
Nein, diesen Kausalzusammenhang wirst du bei mir nicht finden. Rumpelstilzchen finde ich aber eher das, was Schlummerle so über die Katholiken losgelassen hat.
Borniert bist du, da du
verlangst, dass jeder, ob er sich dafür interessiert oder
nicht, ein geballtes Wissen über Religionen haben sollte,
Wo habe ich das verlangt?
Aber wenn ich etwas massiv kritisiere, sollte wenigstens das einigermaßen, wenigstens ein wenig stimmen, was ich kritisiere. Unabhängig davon, dass die Begriffe völlig verkehrt verwendet werden: Schlummmerle hat ja noch nicht einmal rudimentär eine Ahnung, wie überhaupt Religionsunterricht in Deutschland so abläuft, was Thema ist, was Ethik heißt und wer es unterrichtet. Das wäre allerdings zumindest in besagten groben Zügen wichtig, um jemand oder etwas zu ver-urteilen, das was Schlummerle tut.
Kann es
sein, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, nur weil
jemand den Religionsunterricht abschaffen will?
Nö.
Dann rate ich
dir aber dringend mal zum Konsum einiger humanistischer Werke
– die machen, nebenbei bemerkt, auch nicht so agro wie
Weihrauch
Ey, danke für Agro, ey. Zum Thema Vorurteile: Ich gehöre keiner Religion und Konfession an, habe eine humanistische Erziehung genossen und meinen Nachwuchs ebenso erzogen.
Ganz nebenbei solltest du dich dann mal an deine eigenen Empfehlungen halten. Humanismus gäbe es nämlich ohne die (Welt-)Religionen nicht.