Hallo!
Es gibt verschiedene Formen der Intelligenz. Ich bin auch
keine „Expertin“, habe aber einen
hochbegabten Sohn (er hat also einen IQ, der über dem
Durchschnitt der Bevölkerung liegt) ohne selbst
hochbegabt zu sein. Man geht davon aus, dass etwa 2% der
Bevölkerung hochbegabt sind. Experten
gehen allerdings von einer höheren Zahl aus, da viele
Hochbegabte unerkannt auf Sonderschulen
versauern.
Da möchte ich mal nachhaken. Wie wird Hochbegabung definiert? Sagt man, man ist hochbegabt, wenn man einen IQ hat, der höher als (keine Ahnung, ich sag mal:smile: 135 ist?
Wenn das der Fall ist, dann ist die Aussage, dass ein bestimmter Prozentsatz „hochbegabt“ ist, ziemlich trivial, denn der IQ gibt nichts anderes an. Ein IQ von 100 bedeutet, dass man intelligenter ist als 50% der Vergleichsgruppe. Wenn man intelligenter sein möchte als 98% der Vergleichsgruppe, muss man eben einen IQ haben, der mindestens den Wert … hat. Was ich damit sagen möchte: Dass 2% der Bevölkerung hochbegabt sind, ist demnach keine Beobachtung, sondern eine reine Definitionsfrage. (Vielleicht gibt es aber auch eine Definition von Hochbegabung, die ohne den IQ auskommt.)
Was mich in diesem Zusammenhang auch interessieren würde, ist
ob Intelligenz äußerlich sichtbar ist
(Gesichtsszüge, Sprache, die Art wie jemand sich bewegt).
Denken hat mit sprechen zu tun. Von daher fände ich es ziemlich einleuchtend, dass intelligentere Menschen eher einen großen aktiven Wortschatz beherrschen, komplizierte grammatikalische Konstruktionen verwenden, usw.
Gesichtszüge … naja, es ist natürlich schwierig das Gegenteil zu beweisen, aber da ich mir nicht vorstellen kann, dass es einen kausalen Zusammenhang von Intelligenz und Gesichtszügen gibt, würde ich vermuten, dass das Gesicht nichts über die Intelligenz eines Menschen aussagt. Trotzdem glauben wir intuitiv, aus einem „wachen Blick“ irgend etwas über die Begabung eines Menschen herauslesen zu können. Ob das ein reines Vorurteil ist oder ob da mehr dahinter steckt, weiß ich nicht.
Was die Bewegung anbetrifft: Das hängt mit der Intelligenzdefinition zusammen. Das Wort „begreifen“ kommt nicht von ungefähr. Ein guter Uhrmacher, der sehr präzise arbeiten kann, hat nicht nur das Zusammenwirken seiner Muskeln geschult, sondern auch sein Gehirn. Inwieweit dadurch das räumliche Vorstellungsvermögen und dergleichen betroffen ist, ist schwer zu sagen. Ausschließen kann man es jedenfalls nicht.
Michael