Das ist eine Behauptung, die regelmäßig zu fatalen Folgen
führt, wenn
nämlich versucht wird, auf Krampf Geschlechter gleich zu
machen.
So geschehen z.B. in der DDR mit solchen Slogans wie
„Mädchen in die Technik“.
Hat absolut nicht funktioniert und funktioniert auch heute
nicht.
Die Realität beweist uns ständig das Gegenteil, auch noch,
wenn
die kulturellen Einschränkungen der Vergangenheit wegfallen.
Kultur heißt ja nicht unbedingt, dass man Mädchen dazu zwingt, mit Puppen und Küchen, und Jungs mit Autos und Lego spielen zu lassen. Das geht viel unterschwelliger - unbewusst erwartet man von einem Jungen, dass er nicht herumkreischt, wenn er ein Insekt sieht, bei einem Mädchen wird ganz anders reagiert. Und da hört es dann mit der Gleichberechtigung schon früh in der Erziehung auf - und die kommt ja immernoch von außen.
Vielleicht ist das Beispiel etwas einfallslos, ich hoffe die Aussage kommt rüber. Man behandelt die Menschen unterschwellig anders, je nach dem, für was man sie hält.
WENN die Mädchen also EXAKT wie Jungen behandelt worden wären (und Kinder sind körperlich noch viel „gleicher“ was die Geschlechter angeht - Kraft etc. spielt also keine Rolle), dann wär das vielleicht auch geglückt, Mädchen in die Technik zu kriegen. Aber da man Mädchen nicht wie Jungen behandeln kann, ist das Argument hinfällig. Viel viel viel zu viele Faktoren von Außen.
Die Unterschiede sind IMHO schon sehr relevant, sonst gäbe es
diese
ganzen Konflikte zwischen den Geschlechtern und die vielen
Klischees nicht.
Diese vielen Klischees gibt es in anderen Kulturen überhaupt nicht. Viele Naturvölker und Bauernvölker leben so, dass man anhand der Arbeiten Männer und Frauen nicht unterscheiden kann - abgesehen von wirklich körperlich harter Arbeit, die Männer wegen mehr Muskeln besser erledigen können. Der Unterschied ist einfach Fakt.
weil man da feststellt, das ein
gewisser
Prozentsatz männlicher Jugendlicher eine problematische Entw.
nehmen.
Ist das so, weil von den Jungs anderes erwartet, mit dem sie nicht klarkommen, weil man sie anders erzieht oder weil Mädchen plötzlich mehr Aufmerksamkeit kriegen? Alles drei Dinge, die wohl mehr mit der Umwelt zu tun haben, als mit den Genen.
Einzige Sache, die ich dazu eingestehen muss: Jungs kommen später in die Pubertät. Dass sie generell mehr Probleme damit hätten, als Mädchen, sehe ich nicht. Eventuell nur dadurch, dass von ihnen mehr erwartet wird, zu funktionieren.
Das hat die ganze Genderdiskussion doch
erheblich
diskreditiert und führt eben heute zu oft in Ansichten, die
IMHO
ins andere Extrem fallen und oft der PC geschuldet sind.
Ich sage nicht, „Kannst du mir mal die Salzstreuerin reichen“ und ich bin auch kein Fan von Alice Schwarzer. Unterschiede zwischen Mann und Frau sollten anerkannt und entsprechen genutzt/gefördert werden. Nur, dass ich finde, diese Unterschiede werden immer noch als zu hoch angesehen.
Gerade auch, was die kognitiven Leistungen angeht. Man kann zwar aus einer Menge von 1000 Frauen und 1000 Männern sagen, dass die Frauen im Schnitt einen Tacken besser Sprache verstehen, und die Männer einen Tacken besser räumlich denken können - aber was heißt das schon für das Alltagsleben?
Was genau spielt die Suggestion für eine Rolle?
Wenn dir jemand sagt, dass du in bestimmten Sachen einfach besser bist als andere, dann bist du auch eher von dir überzeugt. Während, wenn dir jemand sagt, dass du eine gewisse Sache nicht gut kannst, lässt du es eher und hast nicht so einen Ehrgeiz, es trotzdem zu probieren. Gerade wenn dahinter eine hochwissenschaftliche Studie steht.
Wenn der Mann weiß, die Frau hat ihre Tage, dann behandelt er sie anders - obwohl wirkliche Verhaltensunterschiede auftreten, allein, weil sich die Frau vielleicht nicht so gut fühlt.
Aber kannst du jetzt sagen, nur am Verhalten der Frau „Aha, die hat ihre Tage - die ist heute scheiße drauf, das merkt man sofort“ Sie kann auch einfach nur so einen schlechten Tag haben - oder sauer auf dich sein, dass du ihr unterstellst, nur wegen der Tage schlecht drauf zu sein
(Ich kenne auch Frauen, die Jäger sind, ist aber trotzdem die
absolute
Ausnahmen, genauso wie Frauen im Maschinenbau (ca. 3…5%
weibl. Ing.).
Wie wurden die erzogen, in welchem Land und unter welchen Bedingungen sind sie aufgewachsen, was wird von ihnen als Rollenbild erwartet?
Bei der Entwicklung von Technik stehen Frauen aber sehr weit
zurück,
und das obwohl ihnen nicht wirklich die Beschäftigung mit
Technik
verwehrt wäre. Hier die kulturellen Schranken als alleinigen
Grund zu
nennen, ist IMHO ein etwas schwaches Argument.
Jetzt hast du dir quasi selbst widersprochen. Wenn die Männer Großwild in einer Gruppe jagen, und Frauen mit Fallen - wer baut dann die (technischen) Fallen? Doch wohl die Frauen? Oder bauen die Männer die, und die Frauen dürfen sie nur mal benutzen, aber nur mit Handbuch?
Ich kann dir nicht erklären, warum es in allen westlichen und in vielen anderen Kulturen so ist, dass die Männer immer an der Macht waren und es bis heute noch sind - vielleicht war es ursprünglich tatsächlich die rein muskelmäßige Überlegenheit.
Frei nach dem Motto, wir leben 5000 Jahre in verschiedenen patriarchischen Gesellschaften, warum sollte man ändern, was sich bewährt.
Aber das ganze beweist nicht, dass Männer besser in der Lage sind, Technik zu entwickeln.
Wer weiß, vielleicht sähe die Welt anders aus, wenn Frauen seit jeher an der Macht wären und die Mittel zum Vorrang hätten, Dinge zu erfinden. Vielleicht wären Männer die Unterdrückten und es hätte eine Männeremanzipation geben müssen…
Dass es trotz der biologischen Gesetzmäßigkeiten anders gehen kann (körperliche Unterschiede, Schwangerschaft und Aufzucht der Jungen bei Frauen) zeigen ja die Bonobos. Liebe statt Krieg, Frauen an die Macht. Und die sind auch schwächer als die Männchen und müssen sich eben auch um die Jungen kümmern (hätten also theoretisch weniger Zeit, sich um das Revier zu kümmern etc.)
Die Lebensweise ist vielleicht weniger mit uns, aber immerhin noch mit Schimpansen vergleichbar - und da sind die Männer die dicken Macker, die ständig die Frauen unterdrücken - die basteln in ruhigen Minuten an irgendwelchen Stein-Knack-Methoden…
Nein, Evolution dauert ja seine Zeit und ist nicht an einem
einzigen
Parameter fest zu machen. Dass da aber Unterschiede sowohl
physiologisch
als auch psychologisch sind, kann man kaum bestreiten.
Jup, kann man nicht. Aber sie sind gering. Menschen haben unter allen Tierarten einen der geringsten Sexualdimorphismen. Nenn mir eine Tierart, die sich in den geschlechtern sowohl vom Verhalten als auch körperlich noch ähnlicher ist als Menschen-Männer und Frauen.
Außerdem ist das wider nur das stereotype Heranziehen von
Einzelbeispielen.
Die Sache ist nicht mit "allen Frauen… " und "… alle
Männer"
zu begründen.
Betrachtet man unsere Art als ein großes ganzes, dann bleibt einem nichts anderes übrig… Das beweist Unterschiede und Ähnlichkeiten gleichermaßen.
In einer Gruppe von 100 Männern und Frauen wird eine ganz
deutliche
Mehrzahl von Männern den meisten Frauen körperlich deutlich
überlegen sein.
Jup.
Ist das kein Ergebnis von Evolution?
Doch. Wie alles.
Besonders passend: man kann durch keinen kognitiven Test
herausfinden, ob man einen Mann oder eine Frau vor sich hat.
…dass es keine relevanten Unterschiede geben, ist IMHO etwas
weltfremd.
Es zeigt sehr deutlich (schon rein mathematisch-statistisch) dass die Unterschiede sehr gering sein müssen. Sonst könntest du an einer sehr geringen Anzahl von Testpersonen schon sagen, ob sie männlich oder weiblich sind. Doch es braucht ziemlich viele Menschen, damit man die Geschlechter heraussehen kann.
Wenn du mal Kinder hast, wirst du das sicher selbst
feststellen.
Gruß Uwi
Wenn du dich selbst für gut genug hälst, Mädchen und Jungen (bewusst oder unbewusst) unterschiedlich bzw gleich zu behandeln, dann Hut ab. Denn das hat noch keiner geschafft, höchstwahrscheinlich noch nichtmal die Eltern von diesem David sonstwas, der als Mädchen aufwachsen musste. (Allein weil die Eltern WUSSTEN, dass es EIGENTLICH ein Junge war - und wenn sich das darin äußerte, dass sie ihn übertrieben mädchenhaft erzogen haben).
Grüße
Laralinda