Möchte eigentlich nur vor der Seite www vivatechnica. com warnen.
Es ist eigentlich kaum zu glauben, aber trotz mehrfach nachgewiesener Betrugsvorgänge und Anzeigen gegen diese nicht existierende Firma, ist die Seite immer noch online.
Wie ihr euch vorstellen könnt, schreibe ich das hier, weil ich eben mal 600,00 € Lehrgeld in den Sand gesetzt habe.
Die Seite ist top aufgemacht , voller Schnäppchen und sie macht euch nur ärmer. Obwohl das bekannt ist, frage ich mich mich, warum solch eine Seite immer noch „online“ ist.
Suchmaschinen bewerten Webseiten danach, auf wievielen anderen Webseiten sie genannt werden. Je mehr Erwähnungen, desto besser muß die Webseite sein.
Mit genau dem Konzept ist Google groß geworden.
Mit deinem Beitrag hast du der Webseite bei den Suchmaschinen nun einen weiteren Pluspunkt beschert, auch, wenn du ganz das Gegenteil willst…
Ja, so wie bei Wirecard, die jetzt ein ganz hohes Ansehen genießen.
Ich und die meisten potentiellen Kunden werden wohl ein Unternehmen nicht danach beurteilen, an welcher Stelle es in der Suchmaschine steht oder wie oft es genannt wird, sondern hauptsächlich danach, was deren Kunden oder Medien berichten . Ich denke du und sweber seid eine Minderheit, die das offensichtlich nicht tun.
Ich finde die Warnung gut, sofern sie berechtigt ist.
es geht nicht darum, ob der Kunde überhaupt urteilt.
Wird etwas gesucht, erscheint das Unternehmen als Ergebnis.
Der Kunde - wie der Fragesteller auch einer war - findet es nun überhaupt erst.
Ohne Anfangsverdacht oder außergewöhnlichen Grund überprüfe ich keinen Shop, bei dem ich etwas bestelle.
Insofern behaupte ich, du bist hier die Ausnahme.
Hätte er den Shop beurteilen wollen, hätte er die Masche bereits vorher erkennen können - je nach dem, wann bestellt wurde.
Für eine derartige Beurteilen ist dieser Post hier jedoch a) ungeeignet und b) überflüssig.
War der Shop aber ein Suchergebnis, auf das er dann reingefallen ist, so hat er mit dem verbreiten des Link dazu nur weiter beigetragen.
Das ist zwar nett, aber viel sinnvoller wäre es, wenn du nicht vor einem konkreten Betrüber warnen würdest, sondern vor der Masche.
Niemals „Vorkasse per Überweisung“ oder gar „Western Union“ als Bezahlung akzeptieren, wenn der Shop nicht persönlich bekannt ist.
Wenn der Shop mit Paypal oder Lastschrift wirbt, dann aber plötzlich nur noch eine Bezahlung per Vorab-Überweisung akzeptiert: Finger weg.
Immer auch einen Blick ins Impressum werfen. Bei „Vivatechnica“ stellt sich heraus: Die Adresse existiert, aber dort existiert keine solche Firma. Die Telefonnummer ist „nicht vergeben“ - zudem ist es die Vorwahl von Kassel, nicht von Sindelfingen.
Eine GmbH hat keine Amtsgerichsteintragung mit „GnR“ beginnend, keinen Vorstand „Rudolf G***“. Rudolf wäre zudem auch keine „Sprecherin“ und einen Aufsichtsrat gibt es auch nicht bei GmbHs.
Eine Festnetznummer ist sicher nicht „kostenlos aus allen nationalen Netzen“ anrufbar.
Dieser Fakeshop macht es einem leicht, ihn als solchen zu identifizieren.
Ich habe da gestern bestellt, bislang kam nur eine Bestellbestätigung, aber noch keine Zahlungsaufforderung, auf welches Konto der Betrag gehen soll. Ich bin noch gespannt.
Ach so: „Selbständige Zahlungsdienstleister“, die ihr Konto zur Verfügung stellen, um dort Beträge anzunehmen und per Western Union (nach Abzug einer Provision" weiterzuleiten, finden sich leider ja auch immer noch… Über diese armen, dummen Handlanger kommt das Geld dann wohl zum Fakeshop.
Ergänzung:
Unter Handelsregister.de kann jeder eben schnell einen vermeintlichen Anbieter überprüfen.
Im Bezug auf diese Seite ergibt sich: Vivatechnica ist nicht registriert, was für eine GmbH aber verpflichtend wäre. Die angegebene Registrierungsnummer ist nicht vergeben, also ausgedacht.
Dann melde die Site dort, wo es Sinn macht, weil dort viele Leute lesen und nicht nur ein paar w-w-w-Figuren.
Z.B. bei der Verbraucherzentrale oder Verbraucherschutz klickmich
Liebe Gudrun,
ich habe Anzeige erstattet, ich habe die Verbraucherzentrale angeschrieben, ich habe die EU angeschrieben und ich habe hier hereingeschrieben.
All das habe ich getan, um Menschen davor zu warnen, damit sie nicht reinfallen wie ich.
Ich habe mein Lehrgeld bezahlt und mit mir jeden Tag weitere Menschen.
Die einzige Sorge hier scheint aber die Besorgnis zu sein, dass ich die Seite noch pushe.
Ich habe dies aus gutem Grund getan. Diese Seite ist immer noch online, weder die Verbraucherschützet, noch die EU, noch die Polizei nehmen diese Seite vom Netz.
So können Betrüger in dieser „tollen“ EU ganz gemütlich weiter betrügen und Leute abzocken, die (naja, so wie ich, dumm und unvorsichtig waren).
Ich finde es aber absurd, dass niemand, aber wirklich niemand, nicht einmal die Betrüger, in irgendeiner Weise zur Rechenschaft gezogen werden und weiter Menschen abzocken können.
Mal abgesehen davon, das die Domain in den USA registriert ist und damit außer Reichweite - wie stellst du dir vor, dass „die Verbraucherschützer“, die EU oder die Polizei eine Seite „vom Netz nehmen“? Wäre ja schlimm, wenn die das nach eigenem Gutdünken entscheiden könnten. „Die Verbraucherschützer“ sind übrigens private Vereinigungen, keine Verbraucherpolizei, und können ganz sicher keine exekutiven Maßnahmen ergreifen.
Der Weg in unserem Rechtsstaat mit Gewaltenteilung führt immer, einzig und allein über die Gerichte, und das ist auch gut so.
ich finde es gut, dass Du Deine Erfahrungen hier postest. Und ich finde es gut, dass ein klickbarer Link vorhanden war.
Google ist nicht mehr so dumm wie vor gut 20 Jahren. Sie machen nicht einfach aus jedem Link für eine Seite, die sie finden, einen positiven Marker. Statt dessen untersuchen sie auch den Kontext, in dem die Seite erwähnt wird. Und wenn auf genügend Seiten www.vivatechnica.com in Zusammenhang mit dem starken Verdacht auf Betrug erwähnt wird, registriert das Google auch mit diesem Zusammenhang. Das wiederum führt dazu, dass die ersten Suchergebnisse zu vivatechnica (bis auf den obersten) zu Seiten führen, die vor dem Betrug warnen.
Die bürokratischen Mühlen der Justiz mahlen langsam. Vor allem, wenn solche „Angebote“ auf Servern in den USA liegen. Auf die Schnelle konnte ich nicht heraus finden, wo die Seite registriert wurde.
Wie gesagt, solche Ermittlungen und die daraus folgenden Konsequenzen dauern Tage und Wochen. Erst recht in der angespannten Lage zwischen der EU und den USA.
Dafür müsste man erst mal ermitteln, wer die sind und wo genau die sitzen. Ich bin mir nicht sicher, ob Internetkriminaltität ein Auslieferungsgrund z.B. aus Indien oder Südafrika ist. Beziehungsweise, wie groß das Interesse zum Beispiel in diesen Ländern ist, Kriminelle, die sich an Personen in anderen Ländern bereichern zu ermitteln, festzusetzen und zu bestrafen.
Warum ich gerade diese beiden Länder nenne? Die Betrugsmasche von angeblichen Microsoft-Service kam wohl überwiegend aus Indien. Die Betrugsmasche der E-Mail „ich habe Dich bei der Selbstbefriedigung gefilmt“ konnte nach Südafrika zurück verfolgt werden.
Ich kann Deinen Frust verstehen @la_habana. Doch gehe davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit auf ein sehr schnelles Abschalten dieser Seite sehr gering ist. Sie wird nur noch von der Wahrscheinlichkeit unterboten, die Täter zu fassen und zu bestrafen. Das wiederum wird leider nur von unterboten von der Wahrscheinlichkeit, dass Du Dein Geld wieder sehen wirst.
Alles was uns jetzt bleibt, ist Deine Aufmerksamkeit und die anderer Nutzer zu schärfen, um vorab zu erkennen, wie man einen möglichen Betrug vorab erkennen kann.
Grüße
Pierre
Edit: inzwischen habe ich heraus gefunden, dass die Seite bei Cloudflare gelagert wird und bei Dynadot (Kalifornien) registriert wurde, mit einem Service, der eine hohe Privatsphäre des Registrierenden sichert.
Ich will jetzt nicht darüber spekulieren, was Ausnahme und was Regel ist - aber genau wegen einer solchen - anscheinend ziemlich verbreiteten - Einstellung funktioniert der Betrug mit fakeshops überhaupt. Ich für meinen Teil überprüfe jeden Shop, bei dem ich zum ersten Mal etwas bestelle und halte dies auch für empfehlenswert. Wobei sich das wichtigste Ausschlusskriterium ohne großen Aufwand feststellen lässt: Zahlung per Überweisung vor Warenerhalt oder per Kreditkarte ist ein absolutes no go. Da brauche ich dann gar nicht erst weitersuchen und da ist es mir idR auch egal, ob das ein betrügerisches Angebot ist oder nicht. Was man sonst noch prüfen kann und wie, hat @Pierre ja schon aufgezeigt.
Ich habe auf ein GB Konto eingezahlt. Kurz nachdem ich bestellt hatte, war es schon zu spät
Es ist eben nicht(mehr) so, dass die Banken Überweisungen stoppen können.
Das ist mit dem neuen Sepa System nicht mehr möglich.
Keine Chance. So jedenfalls die Aussagen mehrerer grosser Banken, die ich diesbezüglich kontaktiert habe.
Nun, danke für deine Infos.
Ich habe das Geld schon abgeschrieben.
Aber zumindest könnte man die Seite in Deutschland vom Netz nehmen und die bekannten Konten einfrieren.
Das sollte in Europa, auch mit langwierigen Rechtshilfeersuchen möglich sein. Zumindest würde das etwas Sand in das Betrügergetriebe werfen.
Mir ist bekannt, dass die Täter die Einnahmen regelmäßig von den Konten abziehen.
In diesem Sinne-seid einfach vorsichtig und passt gut auf, seid kritisch.
Denn eine Überweisung lässt sich inzwischen nicht mehr stoppen.
Dafür wäre z.B. ein IP-Filter ein einfaches Mittel, wie es Ermittler schon seit vielen Jahren fordern, um angeblich Pornografie und Internetkriminalität einzuschränken. Doch es wäre der Einstieg in eine Internetzensur wie sie zum Beispiel in China und dem Iran an der Tagesordnung ist.
Man muss eben abwägen, was man will: Diktatur mit vermeintlicher Sicherheit oder Freiheit mit der Gefahr von Missbrauch? (Ich bin mir bewusst, dass ich zwei Extreme aufzeige. Über die müssen wir nicht diskutieren. Da ich in einer Diktatur groß geworden bin, meine Großeltern in der davor, weiß ich, dass sie meist schleichend, Schritt für Schritt eingeführt wird.)
Nicht nur das. Sie können die Konten auch schneller wechseln, als die Ermittler dagegen vorgehen können.
Es wurde ja hier schon erwähnt, dass dafür gerne die Konten von „Finanzdienstleistern“ in Anspruch genommen werden. Das sind Menschen, die ihr Konto freiwillig zur Verfügung stellen, von den eingehenden Summen z.B. 10% abziehen und für sich behalten dürfen und den Rest per Western Union praktisch unverfolgbar in die Welt transferieren. Was hilft es, wenn man diesen armen Knilch hochnimmt?!
Vielleicht wohnen die wahren Täter sogar in meiner Nähe in Form eines nordafrikanischen oder nahöstlichen Familienclans. Die suchen sich ja inzwischen auch Einnahmequellen abseits von Drogen, Prostitution und Wettbetrug.
Nun, daran erkennt man aber deutlich, dass die EU ein nutzloser und überteuerter Haufen ist. Mit Polizei meinte ich natürlich die Justizbehörden, die ist nämlich immer Herr des Verfahrens.
Hier in diesem Fall reicht es also bereits aus, dass man seinen Sitz im Ausland hat, um ohne größere Konsequenzen Websiten mit erkannt betrügerischem Background betreibt und EU-Bürger abzocken kann.