Hallo,
Klaro, selektive Wahrnehmung musste jetz kommen, ischa auch so
schön alles-erklärend und wissenschaftlich (-;
Genau. Was stört Dich daran?
Der Gedanke ist natürlich richtig - man könnte ja so oft
raten, bis es stimmt, und sich nur merken, wann es stimmte.
Das könnte nicht nur, das ist ein wissenschaftlich erforschtes Phänomen: http://de.wikipedia.org/wiki/Selektive_Wahrnehmung
Um die Wahrscheinlichkeit, ein zufälliges Ereignis vorher zu
raten, zu berechnen, braucht man erstmal die Grundmenge Omega
aller möglichen Ereignisse. Umso mehr Ereignisse möglich sind,
umso unwahscheinlicher, dass ein spezielles davon erraten
wird.
Richtig, aber hier eigentlich nicht zielführend. Unter selektiver Wahrnehmung in unserem Fall versteht man ja, dass man sich das Eintreffen dieser offensichtlich unwahrscheinlichen Ereignisse merkt, das Nichteintreffen aber nicht. Wodurch dann der Eindruck entsteht, es gäbe eine Häufung unwahrscheinlicher Ereignisse.
Bei Brandens Erlebnissen scheint mir aber doch die
Wahrscheinlichkeit eines Zufallstreffers sehr sehr viel
geringer.
Genau: scheint. Er weigert sich aber, darüber überhaupt zu diskutieren.
Und die muss erstmal da sein, damit die
Zufallstreffer selektiv wahrgenommen werden können.
Richtig.
Aber es geht ja nicht um die Vorhersage besonderer Ereignisse, sondern um um völlig verschiedene Dinge. Das Gehirn macht aber den ganzen Tag (und warum nicht auch nachts im Traum) nichts anderes, als über Vorhersagen nachzudenken. Permanent wird aus der Vergangenheit die Zukunft vorhergesagt. Wenn es klappt, merkt sich das Gehirn das, wenn nicht, dann nicht. Es geht dabei um ganz alltägliche und zeitlich naheliegende Ereignisse (Die Flasche kippt um, gleich läuft sie aus), aber auch um längerfristiges (wenn ich ein Auto haben will, muss ich einen Führerschein machen), um wahrscheinliches und unwahrscheinliches. Jede Planung ist der Versuch einer Zukunftsvorhersage aufgrund von Erfahrungswerten. Je mehr Erfahrung, desto bessere (wahrscheinlichere und/oder genauere) Vorhersagen sind möglich.
Es wäre also schon äußerst verwunderlich und unwahrscheinlich, wenn das Gehirn immer nur Unsinn vorhersehen würde - dann hätte es einen ziemlichen Teil seines Existenzzweckes verfehlt.
aber stell dir mal die
ungefähre Menge der falschen „Vorraussagen“ vor, die
zusammenkommen würden, bis man eine handvoll richtiger
zufällig erhalten hat.
Genau das hätte ich ja gern von ihm gewusst.
Ist möglich.
Genau.
Aber unwahrscheinlich.
Nein, ganz im Gegenteil.
Gruß
loderunner