Das symptomatische an diesen Dingen ist, dass dies (zumindest meiner Erfahrung nach) an sich nur in Situationen auftritt, in denen man entspannt ist und meilenweit davon entfernt, ein derartiges Phänomen hervorzurufen. Interessant, dass das bei dir auf einen recht weiten Personenkreis ausgeweitet ist. Bei mir klappt das nur bei meinem mittleren Sohn. (Wobei: vielleicht bin ich ja sein „Opfer“ und bei ihm klappt es bei jedem. Man soll ja nicht so egozentrisch sein). Auf jeden fall ahbe ich ihn beim 4. Ereignis dieser Art angpflaumt, er möge bitt damit aufhören, meine Gedanken zu lesen…
Zufall lehne ich als Ursache ab, das wäre mir zu unwissenschaftlich.
Hallo,
Zufall lehne ich als Ursache ab, das wäre mir zu
unwissenschaftlich.
Unwissenschaftlich ist es, von vornherein Möglichkeiten auszuschließen.
Gruß
loderunner
Zufall lehne ich als Ursache ab, das wäre mir zu
unwissenschaftlich.Unwissenschaftlich ist es, von vornherein Möglichkeiten
auszuschließen.
Richtig. Deswegen lehne ich den Zufall ab, ich schließe ihn nicht aus.
Unwissenschaftlich ist es auch, Texte nicht richtig zu lesen. Aber Du hast ja auch nicht behauptet, dass ich von vornherein Möglichkeiten ausschließe, sondern nur postuliert, dass das unwissenschaftlich sei.
Zufall fällt für mich in den Bereich des (Aber-)Glaubens; Da kann mir kein Wissenschaftler überzeugend erklären oder zeigen, was das sein soll.
Hi Sax
Kannst Du ausschließen, dass der Patient Dir nicht unbewusst
das Gefühl vermittelte, dass er beim nächsten Besuch
möglicherweise kein passendes Kleingeld dabei haben wird?
Hat er nicht. Ist auch nicht der Typ, der einem heute schon was für näcste Woche vermittelt. Ein ausgesprochen spontaner Mensch.
Außerdem war ein Urlaub von mir wischen den Sitzungen.
Wie oft hast Du schon mit ihm eine Sitzung gemacht, in der Du
das passende Kleingeld dabei hattest, ohne dass Du es benötigt
hast?
So gut wie nie - jedenfalls hatte ich mich nicht auf eine Ahnung hin diesbezüglich präpariert zuvor.
Hattest Du jemals, wenn der Patient passend bezahlte (was bei
einem Betrag von 90 EURO, ja ein wenig ungewöhnlich ist), den
(unangenehmen) Gedanken: „Was wäre, wenn der Patient mal nicht
passend zahlen kann“ ?
Da er das Geld regelmäßig pasend mitbringt, erübrigte sich dieser Gedanke.
Gibt es „Metaereignisse“, also Ereignisse, die Dich und den
Patienten betreffen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen
würden, dass Du diesmal Wechselgeld mitnimmst (z.B.
Monatsanfang = Erhöhte Chance, dass der Patient und Du gerade
Geld abgehoben haben).
Nein.
Hast Du jemals mit Deinem Patienten über die ungewöhliche
Tatsache gesprochen, dass dieser immer passendes Geld dabei
hat?
Ja, kurz. Ich fand es gut, dass er es immer passend hat und er sagte, er ziehe es kurz vorher aus dem Geld-Automaten.
Was war eigentlich der Grund, dass der Patient diesmal nur
einen Hunderter in der Tasche hatte?
Weiß ich nicht.
Gruß,
Branden
Wie loderunner schon schrieb: Es geht um Synchronisation. C.G. Jung hat zusammen mit Pauli darüber geforscht.
Du willst ja
keine Antwort, sondern nur Bestätigung Deiner Meinung.
Nee, da liegst du falsch. Ich mag lediglich die immer wiederkehrende, etwas ermüdende und langweilende Antwort von der selektiven Wahrnehmung nicht mehr lesen, zumal sie überhaupt nicht überzeugend ist. Ich kenne selbstverständlich das Phänomen der selektiven Wahrnehmung und habe es auch schon bei einem reunde diagnostiziert, aber hier handelt es sich um etwas völlig anderes.
Hi
Zum einen willst
du Fälle, in denen deine Intuition nicht funktionierte oder
falsch lag, nicht messen wollen/können, auf der anderen Seite
aber Strichliste führen wie oft es geklappt hat.
Absolut verkehrt. Hier geht es überhaupt nicht (und mir schon gar ncht) um das ühen einer Strichliste und auch nicht über die Häufigeit, denn hier handelt es sich nicht um quantitativ interessante Dinge, sondern um höchst seltene und besondere Dinge, die man zunächst mal eher qualitativ betrachten sollte.
Gruß,
Branden
Hallo Dusan
Die Frage, die sich dabei aber aufwirft, ist folgende: Wie oft
lag man schon daneben? Wie oft hat man was geträumt ohne das
irgendwas passiert ist? Wie oft hattest du schon einen 10er
dabei?
Die Frage wirft sich schon deshalb nicht auf, weil ich solch eine Frage gar nicht stellen würde, wenn die Dinge im Rahmen der Wahrscheinlichkeit auftreten würden, ich also jedesmal Wechselgeld dabei hätte usw. usf.
Das wäre ja höchstgradig naiv von mir. Das kannst du also getrost vergessen.
Gruß,
Branden
Und tatsächlich tippe ich am ehesten auf Intuition.
Ist aber leider in den Augen der Materialisten, und die sind ja nun in der herrschenden Meinung doch die zahlreichste Gruppe (sogar in der Psychologie, die mittlerweile ja auch die Psyche als etwas vom physischen Losgelöstes leugnet), nicht haltbar, somit normalerweise indiskutabel.
Und von den Spiritisten möchte ich es nicht geglaubt haben, da die in der Regel nicht wissenschaftlich arbeiten.
Es hängt also ganz von Deinem Welt- und Menschenbild ab, ob Du jemals die Auflösung findest.
Hallo,
Zufall fällt für mich in den Bereich des (Aber-)Glaubens; Da
kann mir kein Wissenschaftler überzeugend erklären oder
zeigen, was das sein soll.
Ich würde Zufall als ‚nicht vorhersehbares Ereignis‘ beschreiben. Das sagt noch nichts über die Gründe aus, durch die das Ereignis auftritt. Es kann sein, dass es gar keinen Grund gibt, es kann auch sein, dass man den Grund nicht erkennen kann.
Das ist ein Punkt, über den man trefflich streiten kann: gibt es Zufälle oder ist unser Universum determiniert? Unter anderem davon hängt auch ab, ob wir überhaupt einen freien Willen haben oder unsere Entscheidungen vorherbestimmt (und vielleicht sogar vorherbestimmbar) sind.
So lange das nicht geklärt ist, kann ich nichts unwissenschaftliches am Zufall erkennen. Oder woran liegt es, ob ein Atomkern zerfällt? Oder welchen Weg ein Photon nimmt?
Gruß
loderunner
Hallo,
die man zunächst mal eher qualitativ betrachten sollte.
Warum?
Gruß
loderunner
Hallo,
Und tatsächlich tippe ich am ehesten auf Intuition.
Das ist nur ein Begriff, keine Erklärung. Was genau verstehst Du darunter?
Gruß
loderunner
Und tatsächlich tippe ich am ehesten auf Intuition.
Das ist nur ein Begriff, keine Erklärung. Was genau verstehst
Du darunter?
Ob Du es mir glaubst oder nicht, es wurde mir nahegelegt, das Thema, auf dass ich mich jetzt konkret beziehen müsste, besser hier im Forum auszusparen.
Ich möchte mich auch daran halten.
Tut mir leid. Wirklich.
Ich würde Zufall als ‚nicht vorhersehbares Ereignis‘
beschreiben.
Dann trifft es nicht das Topic dieses Beitrages, denn hier geht es ja gerade um die Vorhersehbarkeit (warum auch immer) von Sachverhalten, da scheidet dann ja der Zufall per (deiner) Definition aus.
Das sagt noch nichts über die Gründe aus, durch
die das Ereignis auftritt. Es kann sein, dass es gar keinen
Grund gibt, es kann auch sein, dass man den Grund nicht
erkennen kann.
Das ist ja der Punkt, den ich meine, dass mir das noch keiner erklären konnte, was denn Zufall nun sein soll.
Das ist ein Punkt, über den man trefflich streiten kann: gibt
es Zufälle oder ist unser Universum determiniert?
Vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten jenseits der beiden Annahmen.
Unter
anderem davon hängt auch ab, ob wir überhaupt einen freien
Willen haben oder unsere Entscheidungen vorherbestimmt (und
vielleicht sogar vorherbestimmbar) sind.
Das sieht nur nach einer kausalität aus.
So lange das nicht geklärt ist, kann ich nichts
unwissenschaftliches am Zufall erkennen.
So lange das nicht geklärt ist, fällt es in den Bereich von Annahmen, also letztlich Glauben.
Oder woran liegt es,
ob ein Atomkern zerfällt? Oder welchen Weg ein Photon nimmt?
Was weiß denn ich?
Hi
Zufall fällt für mich in den Bereich des (Aber-)Glaubens; Da kann :mir kein Wissenschaftler überzeugend erklären oder zeigen, was :das sein soll
Tatsächlich ist Zufall eine Näherung der Wirklichkeit.
Wenn du einen Würfel wirfst - immer mit derselben Kraft im gleichen Winkel auf den gleichen Tisch bei der gleichen Tempratur … - kommt was anderes heraus. Warum? Weil es mikroskopische Unterschiede gibt, angefangen von vllt. doch 1/10^12 °C anderer Termperatur über Abnutzung des Würfels bis hin zu gerade etwas anderen Molekülanordungen von Tisch, Luft, Würfel, …
In Summe ergibt das deterministisch ein anderes Ergebnis. Nun ist es aber so, dass diese Zustände selbst zwar wechselhaft, sich aber sich in einem gewissen Rahmen bewegen. Näherungsweise kann man deswegen fixe Werte hernehmen, die dann in einer Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis münden, das dann eben eintreten kann - oder eben nicht
Weiteres zu lesen: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph12/grundwi…
Hierbei ist zu bemerken, dass a) auch bessere Messgeräte die Unschärfe nicht umgehen können und b) es weitere Unschärfen als nur Ort und Impuls gibt.
Grüße,
JPL
Hallo Branden!
Ich hätte vielleicht meine letzte Frage nicht stellen sollen. Was ich meinte war vielmehr:
Man träumt sehr viel, kann sich an das wenigste erinnern und hie und da, wenn ein Traum dabei ist an den man sich erinnert, macht man etwas und wie es der Zufall will, kommt man dann tatsächlich in diese Situation. Und an das erinnert man sich dann. Die vielen Träume die niemals Realität werden, werden jedoch einfach vergessen, manche bewusst, der Großteil unbewusst.
Vielleicht würdest du dich heute wundern, wieso du einen Zehner eingesteckt hast, wenn der Kunde genaues Geld dabei gehabt hätte.
Falls ich mich irre, träum mir bitte die Lottozahlen von Sonntag:smile:
Grüße
Dusan
Hi Branden,
Häufigeit, denn hier handelt es sich nicht um quantitativ :interessante Dinge, sondern um höchst seltene und :besondere Dinge, die man zunächst mal eher qualitativ betrachten :sollte.
Selten? Du schreibst selbst, dass diese Dinge zahllos oft passieren und du noch viele weitere Bsp hättest.
Und was ist das Besondere daran?
Grüße,
JPL
Hallo,
(…)
Zufall fällt für mich in den Bereich des (Aber-)Glaubens; Da
kann mir kein Wissenschaftler überzeugend erklären oder
zeigen, was das sein soll.
Da bist du nicht richtig informiert.
Zufall hat mit mangelnder Erklärungskraft oder gar Aberglaube rein garnichts zu tun. Zufall ist auch keine „Hintertür“ und schon gar kein Totschlagargument.
„Zufall“ ist wissenschaftlich gesicherter Fakt mit ungeahnter Mächtigkeit.
Es wird immenser Aufwand getrieben, den Zufall auszuschliesen oder dessen Einfluss wenigstens berechenbar klein zu halten.
Ich selbst beschäftige mich viel mit Statistik, und ich bin heute noch immer wieder erstaunt, wie seltsam Zufälle (nachweisliche!) aussehen können. Jeder Nichtstatistiker würde sofort sagen:
„Das kann kein Zufall sein“
Gruss,
TR
Hintergrundinfo dazu.
Hallo,
vorweg: ich schätze Deine Artikel zum Thema Psychologie meist
sehr und in mir ist die Überzeugung gewachsen, dass Du jemand
bist, der sein Fach versteht.
Richtig, mit einer Einschränkung, die hier ausschlaggebend ist.
Mathe und Statistik sind wesentliche Bestandteile der Psychologie, und gerade das lehnt Branden weitgehend ab.
Wenn du Lust hast, kannst du das im Archiv hachforschen.
Unter diesem Hintergrund wundert mich die Frage überhaupt nicht.
Gruss,
TR
Hallo,
Ich würde Zufall als ‚nicht vorhersehbares Ereignis‘
beschreiben.Dann trifft es nicht das Topic dieses Beitrages, denn hier
geht es ja gerade um die Vorhersehbarkeit (warum auch immer)
von Sachverhalten, da scheidet dann ja der Zufall per (deiner)
Definition aus.
Nö, ganz im Gegenteil. Der Zufall scheidet nach Brandens Einschränkung aus. Ich sehe ihn immer noch als Möglichkeit.
Das ist ja der Punkt, den ich meine, dass mir das noch keiner
erklären konnte, was denn Zufall nun sein soll.
Wie wäre es mit dieser: http://de.wikipedia.org/wiki/Zufall Definition?
Das ist ein Punkt, über den man trefflich streiten kann: gibt
es Zufälle oder ist unser Universum determiniert?Vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten jenseits der beiden
Annahmen.
Ja, vielleicht. Es könnte ja irgendeinen Hyperraum geben, der von außerhalb unseres Universums irgendwie eingreift. Aber mehr als Spekulation ist da zur Zeit nicht möglich.
Unter
anderem davon hängt auch ab, ob wir überhaupt einen freien
Willen haben oder unsere Entscheidungen vorherbestimmt (und
vielleicht sogar vorherbestimmbar) sind.Das sieht nur nach einer kausalität aus.
Ich meine damit: wenn es keinerlei Zufall gibt, wenn alle chemischen Prozesse deterministisch sind, wenn es keine Seele gibt, die außerhalb der Materie steht und auf diese Einfluss nimmt, gibt es keine freie Entscheidung. Alles ist vorherbestimmt. Auch der Versuch der Vorherbestimmung durch wen auch immer.
So lange das nicht geklärt ist, kann ich nichts
unwissenschaftliches am Zufall erkennen.So lange das nicht geklärt ist, fällt es in den Bereich von
Annahmen, also letztlich Glauben.
Nein. Nicht jede momentan unbeantwortbare Frage ist Glaubenssache. Man kann sie aus seinem Glauben heraus eventuell beantworten, aber ob das die korrekte Antwort ist, wird sich erst noch zeigen. Oder auch nicht - vielleicht gibt es ja Gründe, die das prinzipiell für uns unmöglich machen.
Oder woran liegt es,
ob ein Atomkern zerfällt? Oder welchen Weg ein Photon nimmt?Was weiß denn ich?
Eben. Was wissen denn wir?
Gruß
loderunner