Hallo,
Negative Punkte:
instabiler Naher Osten,
viele Tote auf beiden Seiten,
Stärkung religiöser Fanatiker,
Das sind alles „positive Punkte“, zumindest aus
der Sicht Israels - aber auch aus der Sicht der
USA. Denn Saddam hat es geschafft, aus dem Irak
einen kohärenten und perspektivisch stabilen Staat
zu bauen und zu erhalten - und zwar mit viel viel
weniger zivilen Opfern als das die USA + verbündete
*nicht einmal* geschafft haben - und unter extrem
schwierigen Bedingungen (Embargo).
nur unter stärksten militärischen Schutz sind die Ölfelder
ausbeutbar.
Ja und?
Ansonsten wären sie *gar nicht* ausbeutbar, bzw. man
hätte müssen den Irak/Saddam dafür bezahlen - was den
Staat noch stabiler, souveräner und „westlicher“ gemacht
hätte (schwieriger anzugreifen). Ausserdem war Saddam dabei,
seine „Ölwährung“ auf den Euro umzustellen und den Ölpreis
mit den Europäern auszuhandeln, das hätten sich die USA
u.U gar nicht mehr leisten können.
voraussichtlicher Verlust des gesamten Nahen Ostens an den
militanten Islam, ebenso Pakistans.
Kaum, da man ja die mittelalterlichen Despoten in den
ölreichen arabischen Staaten unterstützt. Diese knüppeln
jegliche unamerikanische Bewegung intern zusammen.
Saddams Irak wäre, wenn die Sanktionen wie vereinbart
2003 aufgehoben worden wären (Saddam kooperierte in
allen Punkten), in der Lage gewesen, innerhalb von
10 Jahren Israel als dominierende Militärmacht an
Stärke zu erreichen oder zu überholen. Die Israelis
wussten, daß Saddam ohne Sanktionen sich sofort mit
neuesten russischen Panzern, Raketen und Flugzeugen -
vielleicht sogar mit deutschen Waffen (warum nicht) -
eingedeckt haben würde. Das würde die unverschämte
Narrenfreiheit Israels eingeschränkt haben und *das*
war ja auch der wesentliche Grund, daß die Israelis
die USA in den Krieg geschoben (angebliches Atomwaffen-
programm und Unterstützung von Bin Laden!) haben.
Damit Verlust der Energielieferanten und atomare Aufrüstung
der Religiösen, mit dem enormen Risiko eines nuklearen
Krieges.
Nee, hier gehts nur um die Hauptinteressen von Israel
und den USA. Alles Andere wird sich schon machen lassen,
da findet man Recht-„fertigungen“.
Wäre es nicht wesentlich effektiver gewesen auf diplomatischem
Wege Saddam Hussein als Verbündeten zu haben?
Hahaha. Genau das wollten die Europäer. Aber gegen
die Israelisch-Amerikanische Propagandamaschinerie
können die üblichen Politkasper hier nicht anstinken.
Klar, Saddam Hussein war ein totaler Diktator, brutal,
korrupt, usw. Aber er wusste, wie er seine Landsleute
und die Religiösen in Schach halten kann.
Ja, er hat zahlreiche Menschenrechtverletzungen an
„radikalen Islamisten“ begangen. Schon klar.
Hat dieser Raubzug nicht gezeigt, dass die Zeit
der Kriege vorbei ist?
??
Die Schlußfolgerung versteht ich nicht. Die Unfähigkeit
der US-Truppen im Irak nach dem Krieg beim „Landesaufbau“
hat doch nichts mit den erfüllten Primärzielen von Israel
und den USA im Irak zu tun? Vielleicht war das Chaos ein
Ziel - oder wenigstens „in Kauf genommen“?
Grüße
CMБ