ISAF - Enduring Freedom

hallo,

hätte man hier nicht erst mal diplomatisch handeln müssen?
Einbinden von Stammesältesten in gemeinsame, vom Westen
finanzierte Projekte.
Oder passiert sowas?

Pacta sunt servanda gilt in jenen Weltregionen nicht. Was
heute beschlossen wird, wird von Warlords schon morgen lachend
und kraft eigener Arroganz über den Haufen geworfen, wenn es
ihnen nicht mehr ins Konzept passt.

ich möchte die warlords nicht in schutz nehmen, aber (haben sich die warlords ihren namen eigentlich selbst gegeben?) woher weißt du, dass sie ihr wort nicht halten und woher weißt du, dass es, wenn ja, aus lust und laune geschieht?

Ich habe z.B. gelesen, dass die Opiumbauern dazu gebracht
wurden, stattdessen Getreide anzubauen und als sie ihr
Getreide dann verkaufen wollten, wären die Getreidepreise im
Keller gewesen, weil die Hilfsorganisationen mit ihren
kostenlosen Lieferungen die Preise kaputt gemacht hätten.
Das ist doch Missmanagement auf höchster Ebene.

Naja, die Armut im Lande ist groß genug, um damit kostenlose
Getreidelieferungen zu rechtfertigen. Es kann ja nicht sein,
dass Menschen hungern, nur um den afghanischen „Landwirten“
finanzielles Glück zu verschaffen, damit sie im Gegenzug dann
freundlicherweise keine Pflanzen mehr anbauen, mit deren
Verarbeitung kriminelle Kreise dann Tod und Elend über den
Rest des Globus bringen. Man kann es leider nicht allen
rechtmachen. Aber das ist auch nicht schlimm, denn die
Afghanen wollen gar nicht, dass man sie auf die Beine stellt,
sondern nur, dass man ihnen dabei hilft, selbst wieder auf die
Beine zu kommen. Von daher ist es völlig überflüssig, wenn man
glaubt, man müsste dort alles regeln können. Das ist
Politikerdenke. Wer aber vor Ort war, der weiß, dass die
Afghanen ein stolzes Volk sind, dessen Männer sich nicht
darüber freuen, wenn man ihnen ein Haus baut, die aber ewig
dankbar sind, wenn man ihnen diskreten Schutz gibt, damit sie
ihr Haus selber bauen können.

versuchen wir sowas nicht schon über 100 jahre in afrika? oder gibt es jetzt neue erkenntnisse, wie wir diese fehler, die wir in afrika gemacht haben, nicht mehr machen?

Oder, wofür das Ganze jetzt noch gut sein soll? :wink:
Ist das nicht die wichtigste Frage überhaupt?

Die Frage ist wichtig, aber m. E. bereits auch schon
beantwortet.

Seitdem ist vieles geschehen. Wir wissen jetzt, dass die
amerikanische Regierung uns und ihr eigenes Volk belogen hat
und von Geheimgefängnissen, Guantanamo und Folterpraktiken wie
„Waterboarding“, war damals auch noch nicht die Rede.

Dass die USA in der einen oder anderen Weise Fehlverhalten
zeigen, ist ja unbestritten, und solche Vorwürfe werden ja
selbst von sehr vielen Amerikanern gegen ihre eigene Regierung
erhoben. Für mich aber kein Grund, dass wir uns selbst nicht
mehr daran halten müssen, was wir mal zugesagt haben.

es ist nie zu spät, zu sagen: wir werden uns in absehbarer zeit zurückziehen…und es auch zu tun. dafür müssten sich die politiker nicht schämen, denn es wäre von der mehrheit des deutschen volkes gewünscht.

afghanistan ist deutsch besetzt…sollte man sich mal durch den kopf gehen lassen.

noch eine frage

Belogen wurden wir im Hinblick auf Afghanistan nicht,

jetzt muss ich doch noch mal ganz dumm fragen: warum sind wir eigentlich mit milliarden und aber milliarden euro im krieg? aus reinen gründen der zugehörigkeit und verpflichtung?

Hallo,
ehrlich gesagt verstehe ich deine Sätze auch kaum. Du forderst Dinge im Konjunktiv, die so waren und ragst nach allgemein bekanntem und das in einer kaum entwirrbaren Semantik. Ich habe den Eindruck du überspringst hier ständig Inhalte, die du zwar gedacht hast, wir aber nicht wissen können.

…ich erkläre nur, die nato hätte zu diesem
zeitpunkt kein anderes land angegriffen und angreifen können.

Hätte angegriffen? Sie hat nur zu diesem Zeitpunkt kein anderes Land angegriffen. Was soll das „hätte“? Welche Bedingung oder Alternative sollten wir hier bedenken? So ist das eine sinnlose Formulierung.

Hätte kein anderes Angreifen können? Rein technisch hätte sie viele Andere angreifen können. Politisch wohl eher nicht. Aber vor allem warum hätte sie ein anderes Land zu diesem Zeitpunkt angreifen sollen?

Gruß
Werner

PS: Dein Posting weiter oben ist noch viel verwirrender.

Hallo,

ich möchte die warlords nicht in schutz nehmen, aber (haben
sich die warlords ihren namen eigentlich selbst gegeben?)

sie führen kämpfende Stämme an. Daher die Bezeichnung.

woher weißt du, dass sie ihr wort nicht halten und woher weißt
du, dass es, wenn ja, aus lust und laune geschieht?

Dass sich viele afghanischen Warlords einer willkürlichen Machtausübung bedienen, ist eigentlich verbreitet bekannt und lässt sich auch recht zuverlässigen Quellen entnehmen. Ich empfehle Dir, den informativen Kontakt zur „Gesellschaft für bedrohte Völker“ zu suchen. Vielleicht befasst Du Dich gelegentlich mit dem Thema, damit wir hier effizient disputieren können.

versuchen wir sowas nicht schon über 100 jahre in afrika? oder
gibt es jetzt neue erkenntnisse, wie wir diese fehler, die wir
in afrika gemacht haben, nicht mehr machen?

Ich möchte hier keine Paralleldiskussion anfangen. Wir sollten schon versuchen, die Spur zu halten. Sonst kommen wir hier noch, mal salopp gesagt, von Äpfeln zu Bananen und von dort aus via Evolutionstheorie zu Onkel Tom’s Hütte. Wenn Dir danach ist, können wir die Frage „Wie funktioniert Entwicklungshilfe richtig?“ gerne an anderer Stelle gesondert erörtern.

es ist nie zu spät, zu sagen: wir werden uns in absehbarer
zeit zurückziehen…und es auch zu tun. dafür müssten sich die
politiker nicht schämen, denn es wäre von der mehrheit des
deutschen volkes gewünscht.

Dem stimme ich grundsätzlich zu. Aber derzeit ist die Mehrheit der Bevölkerung eben für den Einsatz in Afghanistan. Alles „wäre“ und „könnte“ ist zwar eine prima Grundlage für eine Diskussion nach dem Motto l’art pour l’art, aber dafür, das gebe ich gerne zu, fehlt mir leider Zeit und Antrieb.

Tom

Hallo,
ehrlich gesagt verstehe ich deine Sätze auch kaum. Du forderst
Dinge im Konjunktiv, die so waren und ragst nach allgemein
bekanntem und das in einer kaum entwirrbaren Semantik. Ich
habe den Eindruck du überspringst hier ständig Inhalte, die du
zwar gedacht hast, wir aber nicht wissen können.

…ich erkläre nur, die nato hätte zu diesem
zeitpunkt kein anderes land angegriffen und angreifen können.

Hätte angegriffen? Sie hat nur zu diesem Zeitpunkt kein
anderes Land angegriffen. Was soll das „hätte“? Welche
Bedingung oder Alternative sollten wir hier bedenken? So ist
das eine sinnlose Formulierung.

Hätte kein anderes Angreifen können? Rein technisch hätte sie
viele Andere angreifen können. Politisch wohl eher nicht. Aber
vor allem warum hätte sie ein anderes Land zu diesem Zeitpunkt
angreifen sollen?

ich habe mir einfach vorgestellt, was wäre, wenn pakistan, arabien oder jemen usw. das eigentliche hauptquartier oder vielleicht auch neue hauptquartier von antiwestlich eingestellten extremisten wäre - was sie wahrscheinlich sowieso sind.
was würdest du tun oder versuchen zu tun, wenn du die möglichkeit und die pflicht hättest, amerika oder england usw. nicht in die defensive rutschen oder das gesicht verlieren zu lassen(gefahr von geldkürzungen, abrüstungen, friedenerklärungen, wirtschaftsprobleme)?
arabien, pakistan usw. den krieg erklären? das geht nicht…das sind gefestigte staaten mit potenten waffen, freunden und wirtschaftskraft. also müsste man sich ein ziel suchen, das realistisch ist, so wie es jeder präsident in seiner amtszeit tut.

es kann aber auch reiner zufall sein und afghanistan ist als einzig mögliches land zufällig wirklich das gefährlichste und bedrohenste bauernland. wieso nicht…kann ja sein.

entweder ich schaue die falschen nachrichten oder es hat noch nie ein politiker gesagt, weswegen wir wirklich in afghanistan sind. es verrät ja auch keiner, warum wir am horn von südafrika operieren…bestimmt nicht deshalb, um terroristen mit ruderbooten zu bekämpfen, die sich nach fernsehberichten am bundeswehrschiff explodieren lassen. wollen wir dort mohnblumenlieferungen stoppen oder was machen wir da?

für die freiheit (schwimmende) terroristen bekämpfen? jetzt schon im 7. jahr? ich kanns nicht mehr hören, denn noch vor 10 jahren haben wir uns über russland und die ddr und die dortige ideologie lustig gemacht…die hat nämlich das gleiche probagiert.

Hallo,

ich möchte die warlords nicht in schutz nehmen, aber (haben
sich die warlords ihren namen eigentlich selbst gegeben?)

sie führen kämpfende Stämme an. Daher die Bezeichnung.

findest du, dass herr jung den namen verteidigungsminister verdient?
und wenn ja, wieso nennen wir die warlords nicht defenselords?

woher weißt du, dass sie ihr wort nicht halten und woher weißt
du, dass es, wenn ja, aus lust und laune geschieht?

Dass sich viele afghanischen Warlords einer willkürlichen
Machtausübung bedienen, ist eigentlich verbreitet bekannt und
lässt sich auch recht zuverlässigen Quellen entnehmen. Ich
empfehle Dir, den informativen Kontakt zur „Gesellschaft für
bedrohte Völker“ zu suchen. Vielleicht befasst Du Dich
gelegentlich mit dem Thema, damit wir hier effizient
disputieren können.

versuchen wir sowas nicht schon über 100 jahre in afrika? oder
gibt es jetzt neue erkenntnisse, wie wir diese fehler, die wir
in afrika gemacht haben, nicht mehr machen?

Ich möchte hier keine Paralleldiskussion anfangen.

richtig…paralleldiskussionen würde uns eventuell zum schluss bringen, dass wir in 50 jahren immer noch mit soldaten in afghanistan sein könnten und sich außer in kabul oder der ein oder anderen großstadt nirgends etwas verändert hat.

es ist nie zu spät, zu sagen: wir werden uns in absehbarer
zeit zurückziehen…und es auch zu tun. dafür müssten sich die
politiker nicht schämen, denn es wäre von der mehrheit des
deutschen volkes gewünscht.

Dem stimme ich grundsätzlich zu. Aber derzeit ist die Mehrheit
der Bevölkerung eben für den Einsatz in Afghanistan.

also wenn das stimmen sollte und nicht nur die meinung von soldaten ist, dann haben wir einen anschlag in deutschland nur verdient, weil unsere politiker und polizeidienste mit angstmache das volk hinter sich ziehen. und die politische floskel, wir können ja jetzt keinen rückzieher machen, zieht nicht, weil keiner von einem sofortigen rückzieher spricht, sondern von einem geplanten. aber im gegenteil…wir verstärken sogar unsere truppen. ich finds erbärmlich…

mfg:smile:
rene

p.s.: ich wette, die amerikaner hören auch ständig, wie gut ihre soldaten sind und wie sehr das afghanische volk sie braucht.

entweder ich schaue die falschen nachrichten

Ja, das würde ich mittlerweile auch vermuten - im Übrigen sind Nachrichten im Fernsehen grundsätzlich sowieso nicht sehr umfangreich. Lesen bildet.

Aber wenn du tatsächlich nicht weißt, warum eine ex- und importabhängige Nation wie Deutschland ein elementares Interesse daran hat die See- und Handelswege zu sichern kann ich dir tatsächlich auch nicht mehr helfen…

jetzt muss ich doch noch mal ganz dumm fragen: warum sind wir
eigentlich mit milliarden und aber milliarden euro im krieg?

Also ich persönlich habe noch auf keinen einzigen Euro geschossen - wüsste auch tatsächlich nicht warum…

findest du, dass herr jung den namen verteidigungsminister
verdient?

Ich will dich nicht mit Fakten verwirren, aber eventuell solltest du dich mal ganz banal darüber informieren, wie unsere Bundesdeutsche Demokratie funktioniert und warum Amtsträger ihrem Amt entsprechende Amtsbezeichnungen führen.

richtig…paralleldiskussionen würde uns eventuell zum schluss
bringen, dass wir in 50 jahren immer noch mit soldaten in
afghanistan sein könnten und sich außer in kabul oder der ein
oder anderen großstadt nirgends etwas verändert hat.

Könnte, hätte, würde. Und wenn der Iwan morgen auf den roten Knopf drückt isses eh zappen duster. Der Großteil deiner Beiträge entbehrt irgendwie jedem Sinn…

also wenn das stimmen sollte und nicht nur die meinung von
soldaten ist, dann haben wir einen anschlag in deutschland nur
verdient,

Nun, so ungern ich das erleben würde, würden doch eventuell selbst so kurzsichtige Personen wie du (vorrausgesetzt dieser Personenkreis wäre selbst betroffen) merken, dass das verbarrikadieren im eigenen Land und das Ignorieren der sichereitspolitischen globalen Lageentwicklung nichts bringt, außer gewissen terroristischen/kriminellen Organisationen Vorschub zu leisten.

p.s.: ich wette, die amerikaner hören auch ständig, wie gut
ihre soldaten sind und wie sehr das afghanische volk sie
braucht.

Wieso „auch“. Ich weiß nicht in welchem Film du lebst, aber in Deutschland habe ich noch kein wirklich regelmäßig klingendes positives Wort über diejenigen gehört, die ihren Kopf dafür hinhalten, dass sich in diesem Lande alle in den höchsten Tönen beklagen können.

also wenn das stimmen sollte und nicht nur die meinung von
soldaten ist, dann haben wir einen anschlag in deutschland nur
verdient,

Nun, so ungern ich das erleben würde, würden doch eventuell
selbst so kurzsichtige Personen wie du (vorrausgesetzt dieser
Personenkreis wäre selbst betroffen) merken, dass das
verbarrikadieren im eigenen Land und das Ignorieren der
sichereitspolitischen globalen Lageentwicklung nichts bringt,
außer gewissen terroristischen/kriminellen Organisationen
Vorschub zu leisten.

deutschland hat von den taliban vor afghanistan keinen anschlag befürchten müssen…erst seit dem krieg werden angeblich laufend attentate vereitelt und jetzt wieder drohungen von taliban, weil wir in den süden gehn, was unsere minister noch vor 1 woche ausgeschlossen haben.
so viel zum thema worthalten.

Aber wenn du tatsächlich nicht weißt, warum eine ex- und
importabhängige Nation wie Deutschland ein elementares
Interesse daran hat die See- und Handelswege zu sichern kann
ich dir tatsächlich auch nicht mehr helfen…

vielleicht sind wir nur wirtschaftsgroßmacht und exportweltmeister, weil wir unsere güter millitärisch eskortieren lassen. faszinierend.

vielleicht sollten wir mehr millitärschiffe bauen und zum schutz für gütertransporte einsetzen. ich füge mich, denn das deutsche volk scheint es zu wollen.

ich hoffe nur, dass die leute in einer bekannten ostdeutschen schokoladenfabrik, die schokolade nach australien liefert und ihren angestellten 1200euro brutto zahlt, diese einsätze nicht mit steuergeldern finanzieren…wäre doch schade oder?

zugegebenermaßen bin ich ein klitzekleinwenig wenig hin- und hergerissen. beim gedanken jedoch, millitär zu nutzen oder gar aufzubauen, um wirtschaft zu unterstützen, muss ich aufs klo gehn und mich übergeben, denn genau darüber regen wir uns bei den amis auf.

deutschland hat von den taliban vor afghanistan keinen
anschlag befürchten müssen…

Wofür Du sicherlich Belege ins Feld führen kannst.

erst seit dem krieg werden
angeblich laufend attentate vereitelt

Wären sie vorher vereitelt worden, hätte es den 11.09.01 vermutlich nicht gegeben. Atta & Co. lebten in Deutschland.

und jetzt wieder
drohungen von taliban, weil wir in den süden gehn, was unsere
minister noch vor 1 woche ausgeschlossen haben.
so viel zum thema worthalten.

Bitte nichts verdrehen. Dass die deutschen Teile der ISAF-Truppen zur Nothilfe auch im Süden tätig werden, war schon immer angedacht und ist auch durch das Mandat gedeckt. In der derzeitigen Forderung geht es aber darum, Kräfte dauerhaft im Süden aufzustellen. Und da ist es beim bisherigen Nein geblieben.

Hallo,

findest du, dass herr jung den namen verteidigungsminister
verdient?

meine Meinung ist, dass ihm die Amtsbezeichnung zusteht, die ihm von Gesetzes wegen zugedacht ist.

und wenn ja, wieso nennen wir die warlords nicht defenselords?

Wie gesagt, bitte informiere Dich zunächst über die afghanischen Warlords. Dann wirst Du Dir die Frage womöglich selbst beantworten können.

Ich möchte hier keine Paralleldiskussion anfangen.

richtig…

also gut.

paralleldiskussionen würde uns eventuell zum schluss
bringen, dass wir in 50 jahren immer noch mit soldaten in
afghanistan sein könnten und sich außer in kabul oder der ein
oder anderen großstadt nirgends etwas verändert hat.

Wie ich bereits mehrfach durchblicken ließ, betrachte ich Diskussionen auf könnte-hätte-Basis als nicht zielführend. Es sei Dir natürlich unbenommen, auch weiterhin in kühnen Theorien und Thesen zu schwelgen, nur gehöre ich leider nicht zu den Begünstigten, denen dafür Zeit und Antrieb ist.

also wenn das stimmen sollte und nicht nur die meinung von
soldaten ist, dann haben wir einen anschlag in deutschland nur
verdient, weil unsere politiker und polizeidienste mit
angstmache das volk hinter sich ziehen.

Meine Zustimmung bezog sich lediglich darauf, dass es richtig - und übrigens Pflicht - ist, die Truppen aus Afghanistan abzuziehen, sobald dies der Mehrheitswille des deutschen Volkes ist. Mehr wollte ich damit nicht gesagt haben.

und die politische
floskel, wir können ja jetzt keinen rückzieher machen, zieht
nicht, weil keiner von einem sofortigen rückzieher spricht,
sondern von einem geplanten. aber im gegenteil…wir
verstärken sogar unsere truppen. ich finds erbärmlich…

Die derzeit angedachte Verstärkung der Truppen war von Anfang an eingeplant, weil wir derzeit noch weniger Soldaten in Afghanistan haben, als durch das Bundestagsmandat vorgesehen werden. Aber es ist natürlich Dein gutes Recht, einen Bundestagsbeschluss erbärmlich zu finden.

p.s.: ich wette, die amerikaner hören auch ständig, wie gut
ihre soldaten sind und wie sehr das afghanische volk sie
braucht.

Stimmt ja auch. Die amerikanischen Soldaten sind gut und werden in Afghanistan gebraucht.

Tom

Hallo,

vielleicht sind wir nur wirtschaftsgroßmacht und
exportweltmeister, weil wir unsere güter millitärisch
eskortieren lassen. faszinierend.

Wer hat denn hier was von NUR gesagt? Das ist Unsinn.

vielleicht sollten wir mehr millitärschiffe bauen und zum
schutz für gütertransporte einsetzen. ich füge mich, denn das
deutsche volk scheint es zu wollen.

Auch das ist offensichtlicher Unsinn. Bis auf wenige Stellen sind die Seeweege sicher. Und ob die deutsche Präsenz am Horn von Afrika wesentliches zum deutschen Exporterfolg beiträgt wage ich zu bezweifeln. Ich vermute das ist zumindest mittlerweile eine politische Demonstration. Was allerdings die bloße Anwesenheit der Kriegsschiffe dort alles von vorn herein abgeschreckt haben mag werden wir wohl nie erfahren.

ich hoffe nur, dass die leute in einer bekannten ostdeutschen
schokoladenfabrik, die schokolade nach australien liefert und
ihren angestellten 1200euro brutto zahlt, diese einsätze nicht
mit steuergeldern finanzieren…wäre doch schade oder?

Keine Ahnung was du uns damit wieder sagen willst. Wenn diese Firma Steuern zahlt finanziert sie alle Staatlichen Ausgaben mit, also auch die Militärausgaben. Was daran schade sein soll bleibt mir (fast schon wie üblich) schleierhaft.

… um wirtschaft zu unterstützen, muss ich aufs klo
gehn und mich übergeben, …

Mal ganz abgesehen davon, dass Rüstung auch Industrie ist und damit Wirtschaft, verdrehst du wieder mal recht offensichtlich die Begrifflichkeiten. Andreas sprach davon die Seewege zu sichern und das dies auch im Interesse unserer Wirtschaft ist. AUCH. Sichere Verkehrswege sollten doch eine Selbstverständlichkeit sein und das dies auch der Wirtschaft nutzt ist kein Grund zum kotzen.

In dem völlig unwahrscheinlichen Fall, dass deine besagten Schokoladenarbeiter ihren Job verlieren würden, weil der Überseeexport durch Piraterie und Terrorismus zusammenbräche, würden die wohl mit Recht fragen, was unsere Regierung dagegen unternommen hat. Tatsächlich wäre unsere Marine mit ihren paar keinen Schiffen aber kaum in der Lage dagegen was zu unternehmen. Da müssten wir Alliierte um Hilfe bitten, z. B. die Amerikaner.

Bei solchen Oprerationen liegen immer gemischt Motivationen vor. Auch die Amerikaner gehen nicht nur für Öl in den Krieg. Anzunehmen ein Land würde aus voll und ganz altruistischen Gründen in eine Krieg ziehen ist aber vollkommen naiv. Politiker die da nicht Chancen und Risiken abwägten wären Pflichtvergessen.

Aber jetzt hab ich auch keine Lust mehr.
Schlaf gut, vielleicht siehst du morgen klarer.
Gruß
Werner

Meine Zustimmung bezog sich lediglich darauf, dass es richtig

  • und übrigens Pflicht - ist, die Truppen aus Afghanistan
    abzuziehen, sobald dies der Mehrheitswille des deutschen
    Volkes ist. Mehr wollte ich damit nicht gesagt haben.

gott sei dank…ehm…hast du denn umfragewerte, die belegen, dass das deutsche volk für den einsatz ist?

deutschland hat von den taliban vor afghanistan keinen
anschlag befürchten müssen…

Wofür Du sicherlich Belege ins Feld führen kannst.

ehm…du willst einen beleg dafür, dass jemand KEINEN anschlag auf deutschland ausüben will???:smile:))
…und wenn das keiner beweisen kann, droht gefahr???

erst seit dem krieg werden
angeblich laufend attentate vereitelt

Wären sie vorher vereitelt worden, hätte es den 11.09.01
vermutlich nicht gegeben.

nun, da kann man wohl schlecht wiedersprechen.

Atta & Co. lebten in Deutschland.

das ist keine schande - und eben ein beleg dafür, worauf ich schon die ganze teit hiaus möchte. der durchschnittsterrorist lebt in keiner höhle in afghanischen bergen.

und jetzt wieder
drohungen von taliban, weil wir in den süden gehn, was unsere
minister noch vor 1 woche ausgeschlossen haben.
so viel zum thema worthalten.

Bitte nichts verdrehen. Dass die deutschen Teile der
ISAF-Truppen zur Nothilfe auch im Süden tätig werden, war
schon immer angedacht und ist auch durch das Mandat gedeckt.
In der derzeitigen Forderung geht es aber darum, Kräfte
dauerhaft im Süden aufzustellen. Und da ist es beim bisherigen
Nein geblieben.

im grunde klingt das sehr beruhigend. nur leider nur scheinbar, wenn ein paragraph erlaubt, zur nothilfe ein gesetz auszuweiten. dann brauchen wir ja gar kein mandat für den süden und dann ist mir jetzt auch klar, wieso wir unser mandat jetzt auf volle 3500 mann aufstocken wollen. diese leute gehen dann auch sicher nicht in den norden.

moin, gut geschlafen?

Mal ganz abgesehen davon, dass Rüstung auch Industrie ist und
damit Wirtschaft, verdrehst du wieder mal recht offensichtlich
die Begrifflichkeiten. Andreas sprach davon die Seewege zu
sichern und das dies auch im Interesse unserer Wirtschaft ist.
AUCH. Sichere Verkehrswege sollten doch eine
Selbstverständlichkeit sein und das dies auch der Wirtschaft
nutzt ist kein Grund zum kotzen.

In dem völlig unwahrscheinlichen Fall, dass deine besagten
Schokoladenarbeiter ihren Job verlieren würden, weil der
Überseeexport durch Piraterie und Terrorismus zusammenbräche,
würden die wohl mit Recht fragen, was unsere Regierung dagegen
unternommen hat. Tatsächlich wäre unsere Marine mit ihren paar
keinen Schiffen aber kaum in der Lage dagegen was zu
unternehmen. Da müssten wir Alliierte um Hilfe bitten, z. B.
die Amerikaner.

wie du schon selbst andeutest, ist es wohl weniger die schokolade, die unsere marine verteidigt. weißt du, mich persönlich würde kein militärboot stören - im gegenteil - ich wäre sogar für ein europa-heer. was ich nur absolut nicht mag, ist, wenn jemand von der regierung behauptet, er kämpfe für die freiheit gegen den terrorismus, anstatt zu sagen, dass unsere marine wichtige lieferungen und eventuelle wichtige/gefährliche handelsgüter vor diebstahl oder zerstörung schützt, damit wir sie nicht im tschungel wiederfinden.
aber dann könnte ja eventuell jemand die frage stellen, wohin denn jene lieferungen eigentlich gehen und was genau eigentlich gegenstand der lieferung ist. könnte unangenehm werden.

Bei solchen Oprerationen liegen immer gemischt Motivationen
vor. Auch die Amerikaner gehen nicht nur für Öl in den Krieg.
Anzunehmen ein Land würde aus voll und ganz altruistischen
Gründen in eine Krieg ziehen ist aber vollkommen naiv.

natürlich nicht…zumindest nicht nur…

Politiker die da nicht Chancen und Risiken abwägten wären
Pflichtvergessen.

ein politiker ist auf geheimdienstberichte angewiesen.
ich weiß, worauf du hinaus willst, doch die frage ist, bis wohin geht diese pflicht.
wir haben 2001 volle solidarität versprochen. wir haben jetzt 2008. wie lange wollen wir solidarisch bleiben? bis der terror besiegt ist? mit dem kampfflugzeug, dem panzer und dem maschinengewehr…

Aber jetzt hab ich auch keine Lust mehr.
Schlaf gut, vielleicht siehst du morgen klarer.

die pflicht eines politikers ist in erster linie, sein eignes volk zu beschützen. ich kann beim besten willen nichts davon sehn, denn die terrorgefahr ist enorm gestiegen, seitdem wir uns in diesem schleichenden 3. weltkrieg befinden, den herr bush aus offiziell scheinbaren vergeltungsgründen erklärt hat.

wenn klar sehen bedeutet, dass ich gezwungen bin, in den krieg zu ziehn gegen einen feind, der erst dann entsteht, wenn ich in den krieg ziehe, dann möchte ich nicht klar sehen:smile:

wieso nennen wir die warlords nicht defenselords?

Wie gesagt, bitte informiere Dich zunächst über die
afghanischen Warlords. Dann wirst Du Dir die Frage womöglich
selbst beantworten können.

wie du weiter oben geschrieben hast, würden sich die warlords nicht an vereinbarungen halten. hast du vielleicht einen link dazu? ich konnte nichts finden…wichtig wäre mir, dass dabei steht „völlig grundlos“ oder „nicht deshalb, weil westliche kräfte sich eventuell falsch verhalten könnten“

Hallo,

was ich nur absolut nicht mag,
ist, wenn jemand von der regierung behauptet, er kämpfe für
die freiheit gegen den terrorismus, anstatt zu sagen, dass
unsere marine wichtige lieferungen und eventuelle
wichtige/gefährliche handelsgüter vor diebstahl oder
zerstörung schützt, damit wir sie nicht im tschungel
wiederfinden.

Nur ist das überhaupt kein Widerspruch.

ein politiker ist auf geheimdienstberichte angewiesen.
ich weiß, worauf du hinaus willst, doch die frage ist, bis
wohin geht diese pflicht.
wir haben 2001 volle solidarität versprochen. wir haben jetzt
2008. wie lange wollen wir solidarisch bleiben? bis der terror
besiegt ist? mit dem kampfflugzeug, dem panzer und dem
maschinengewehr…

Ich denke du hast mich doch missverstanden. Wenn ein Politiker gegen Terrorismus oder zur Unterstützung von Alliierten ins Feld ziehen lässt, hat er nicht nur die militärischen und moralischen Aspekte zu bedenken, sondern auch wirtschaftliche politische usw. Er muss sich also auch überlegen was das wirtschaftlich bedeutet und evtl. dann eine Strategie wählen die hier weniger Schaden oder mehr Nutzen bringt.

die pflicht eines politikers ist in erster linie, sein eignes
volk zu beschützen. ich kann beim besten willen nichts davon
sehn, denn die terrorgefahr ist enorm gestiegen, seitdem wir
uns in diesem schleichenden 3. weltkrieg befinden, den herr
bush aus offiziell scheinbaren vergeltungsgründen erklärt hat.

Woher du die Gewissheit nimmst, dass ohne den deutschen Einsatz in Afghanistan die Welt oder auch nur wir sicherer wären, ist mir ein Rätsel. Ich halte viele der Aktionen der USA für sinnlos und schädlich, aber gerade der Einsatz in Afghanistan hätte das Zeug zu einer Erfolgsstory, vielleicht weil dort nicht nur die USA rumrühren. Auch die Präsenz am Horn von Afrika ist kaum geeignet uns Feinde zu schaffen.

… in den krieg zu ziehn gegen einen feind, der erst dann entsteht, :wenn ich in den krieg ziehe, …

Vielleicht hätten wir noch ein wenig länger Ruhe gehabt, aber nur weil D. ein Rückzugsraum und Sprungbrett in andere westliche Länder war. Wenn du dir damit deine individuelle Sicherheit noch ein wenig verlängern wolltest … ich nicht. Letztlich ist auch D ein natürlicher Feind der (islamischen) Terroristen und früher oder später hätten sie auch hier zugeschlagen.

Wieder mal gute Nacht
Werner

moin wieder mal,

Wenn ein Politiker
gegen Terrorismus oder zur Unterstützung von Alliierten ins
Feld ziehen lässt, hat er nicht nur die militärischen und
moralischen Aspekte zu bedenken, sondern auch wirtschaftliche
politische usw. Er muss sich also auch überlegen was das
wirtschaftlich bedeutet und evtl. dann eine Strategie wählen
die hier weniger Schaden oder mehr Nutzen bringt.

was denkst du, wo wir uns gerade befinden? 50-50 oder 70-30 oder 30-70 schaden nutzen?

die pflicht eines politikers ist in erster linie, sein eignes
volk zu beschützen. ich kann beim besten willen nichts davon
sehn, denn die terrorgefahr ist enorm gestiegen, seitdem wir
uns in diesem schleichenden 3. weltkrieg befinden, den herr
bush aus offiziell scheinbaren vergeltungsgründen erklärt hat.

Woher du die Gewissheit nimmst, dass ohne den deutschen
Einsatz in Afghanistan die Welt oder auch nur wir sicherer
wären, ist mir ein Rätsel.

ich muss den ball zurückwerfen, weil ich diese amerikanische sichtweise nicht verstehe.
was glaubst du, würde denn passieren, wenn wir nicht in afghanistan wären? wieso versucht uns die regierung einzureden, dass afghanistan ein guter krieg mit guten vorsätzen und friedlichem ziel ist? zieh ich meine hose mit der kneifzange an? afghanistan ist nichts anderes als ein angriffskrieg wie er seit 100 jahren mit sogenannten guten missionarischen vorsätzen andauernd geführt wird…überall auf der welt…nur sind wir diesmal mit von der partie, weil irgendwelche gelder fließen oder was auch immer.

Ich halte viele der Aktionen der
USA für sinnlos und schädlich, aber gerade der Einsatz in
Afghanistan hätte das Zeug zu einer Erfolgsstory,

ich weiß…

erfolgsstorys…realität…krieg…waffen…tote…anschläge…

welches wort passt da wohl nicht rein?:smile:

vielleicht
weil dort nicht nur die USA rumrühren.

oh bitte^^wir brauchen uns doch nicht vormachen, dass wir die humaneren krieger, die von der guten seite, sind:wink:

… in den krieg zu ziehn gegen einen feind, der erst dann
entsteht, wenn ich in den krieg ziehe, …

Vielleicht hätten wir noch ein wenig länger Ruhe gehabt, aber
nur weil D. ein Rückzugsraum und Sprungbrett in andere
westliche Länder war. Wenn du dir damit deine individuelle
Sicherheit noch ein wenig verlängern wolltest … ich nicht.

terroristen sind freiheitskämpfer. sie verteidigen sich gegen die, von denen sie misshandelt wurden - finanziell oder mit waffen. sie wachen nicht früh morgens auf und überlegen sich, ein land anzugreifen, was jährlich mehrere 100 milliarden dollar für millitäreinsätze ausgibt, weil sie gerade mal lust dazu haben.
man muss das land hassen wie die pest, weil es seine heimat und seine brüder kaputt macht. man möchte etwas gegen dieses falsche spiel mit dem geld unternehmen, welches tagtäglich millionen menschenleben kostet. man möchte ein zeichen setzen dafür, dass man nicht zuguckt, wie die welt weiter von einer großmacht ausgeblutet wird und eigene sogenannte freunde(wie deutschland) in einen krieg zieht, welcher ein wert verteidigt, der für die eine hälfte tot(islam) und für die andere hälfte ein lächelndes gesicht(freiheit) bedeutet. man möchte den menschen, die blind einer regierung folgen, weil sie glauben, bedroht zu werden, zeigen, was es bedeutet, jeden tag von soldaten aus einem fremden land aufs neue erschossen zu werden, deren 10000km entfernte bevölkerung noch nicht mal weiß, wo das land überhaupt liegt. man möchte einfach keine weinenden kranken kinder mehr sehen, die nicht geheilt werden können, weil gewisse westliche länder medizinischen nachschub verhindern…ich könnte noch fortfahren…

Letztlich ist auch D ein natürlicher Feind der (islamischen)
Terroristen und früher oder später hätten sie auch hier
zugeschlagen.

bei allem respekt, aber „ein natürlicher feind des islamischen terroristen“ … bitte denke noch mal über diesen satz nach und darüber, wer hier wen „warlord“ nennt:wink:

der unterschied zwischen unseren warlords und den afghanischen ist, dass wir ausländische und die afghanischen inländische sind. und wer verteidigt da eigentlich was?:-/

mfg:smile:
rené