Hallo, Andreas
Mit den nördlichen
Warlords wurde aber durchaus diplomatisch Kontakt aufgenommen.
von deutscher Seite? Ist darum die Bundeswehr im Norden präsent?
(…) Durch Hilfslieferungen, aber
insbesondere durch die Tatsache, dass der Opiumanbau mehr
Profit bringt haben aber viele Bauern von Getreide auf Opium
umgestellt. Das ist eigentlich eine Katastrophe für das Land,
aber man braucht die Unterstützung der Warlords/Drogenbarone.
Akzeptiert man also von deutscher Seite den Opiumanbau?
Ja, aber im ISAF Einsatz sind noch keine deutschen Soldaten im
Kampfeinsatz gefallen - darum drückt man sich ja. Bei unseren
Alliierten siht das anders aus.
Es kann doch ernstlich kein Mensch in Deutschland wünschen, dass auch deutsche Soldaten im Kampfeinsatz fallen.
Man sollte gegenüber seinen Alliierten immer so handeln, wie
man es auch von ihnen erwartet, wenn man ihre Hilfe braucht.
Kleiner Hinweis: Ohne die Amerikaner können wir unsere eigenen
Kräfte im Notfall nicht evakuieren. Aber warum sollten uns die
Amerikaner (mit Priorität) helfen, wenn wir sie im Stich
lassen?
Sind wir nicht aus Hilfsbereitschaft den Amerikanern gegenüber in Afghanistan?
Ergo, wäre es doch die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Amerikaner, uns aus Notlagen herauszuhauen, in die wir wegen unserer Solidarität ihnen gegenüber, gekommen sind.
Nein, dem kann gar nicht so sein, da die Bundeswehr die
Einsätze aus dem Verteidigungshaushalt bezahlt ohne
angemessene Sonderfinanzierungen für die Einsätze zu erhalten.
Also sind nicht die Einsätze, sondern die Bundeswehr an sich
unterfinanziert.
Du meinst, es gibt kein Sonderbudget im Haushalt für die Auslandseinsätze der Bundeswehr?
Doch. Es besteht ein Aufklärungsdefizit.
Nur kann man das Politikern, die sich selbst aus der
(…) Eigentlich müsste
sich der Bundestag oder zumindest der verteidigungsausschuss
regelmäßig von Soldaten(!) über die Einsätze informieren
lassen.
Das passiert nicht?
Meiner Meinung nach müsste jeder scheidende
Befehlshaber eines deutschen Auslandseinsatzes ein direktes
Berichtsrecht, wenn nicht eine Berichtspflicht an den
Bundestag haben, so wäre sichergestellt, dass tatsächlich mal
Informationen ausgetauscht werden.
Du zeichnest ein düsteres Bild von der Informationslage unserer Politiker, was die Bundeswehr angeht.
Wobei die schon damit „zahlen“, dass sie uns im Norden dulden.
Die Drogenbarone „dulden“ also die Bundeswehr im Norden?
Was versprechen sie sich davon?
Gruß
karin
Entschuldige bitte die vielen Fragezeichen.