Deine „1 %“ sind also falsch.
Meine Zahlen gelten für Deutschland:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article136137…
Zumindest scheinen meine Zahlen neuer zu sein, als Deine.
Es geht hierbei um die offiziell als extremistisch registrierten. Das heißt, Personen, die schon in irgendeiner Form mal auffällig geworden sind. Aber auch bei anderen kann es Zustimmung zu fundamentalistischen Positionen geben.
Aha. Du findest also keine einzige Stelle und reagierst so
darauf, dass du „an jeder Stelle“ schreibst. Zeig mir doch nur
eine einzige.
Eigentlich weißt Du es doch selbst aber bitte:
Es gibt aber gemeinsame Grundlagen. Und diese liegen etwa in
der Verehrung des Propheten Mohammeds,
Das ist ja wohl unbestritten, ebenso, wie es in anderen Religionen eine gemeinsame Basis gibt, die in unterschiedlichen Strömungen und Intensitäten ausgelebt wird.
der einen Widersacher ermorden ließ.
Dies ist eine geschichtlich anerkannte Tatsache.
Das Totschlagsargument „Es gibt nicht den
Islam“ wird immer nur dann aus der Mottenkiste geholt, wenn
man den Islamismus relativieren und alle Muslime von ihrer
Verantwortung entbinden will. Denn es gab auch nicht „den“
Nazi oder „den“ Deutschen. Es gibt aber eine kollektive
Verantwortung. Oder würdest du behaupten wollen, wir trügen
als Deutsche keine Verantwortung für unsere Geschichte?
Auch damit werden ja nicht alle Muslime in einen Topf geworfen. Im Gegenteil, viele der aufgeklärten Muslime sehen es ja genau so.
Du warst aufgefordert worden, deine Aussage zu belegen, ich würde alle Muslime in einen Topf werfen. Können wir uns darauf einigen, dass du damit übers Ziel hinausgeschossen bist? Unsere unterschiedlichen Auffassungen können darüber hinaus ja ruhig bestehen bleiben.
Ich redete von Muslimen in Deutschland und in welchem Land
wieviel Prozent radikale Muslime sind, habe ich entweder
überlesen oder es stand dort nicht.
Doch, das stand dort auch bzw. auf Folgelinks zu weiteren Ergebnissen der Studie. Vereinfacht ausgedrückt: Bei uns in Deutschland ist die muslimische Bevölkerung eher türkisch geprägt, was sich noch positiv auswirkt (höhere Anerkennung säkularer Prinzipien). Bei den Aleviten ist extremistisches Gedankengut sehr selten vertreten.
Hieraus sollte man Lehren ziehen und stärker differenzieren. Das steht auch nicht im Widerspruch zu meinen anderen Aussagen. Denn die gemeinsamen Grundlagen sind gleich, manche (wie die Aleviten) haben sich davon aber stärker entfernt. Das kann man auch von allen anderen verlangen.
Ja, aber dann sollten diejenigen, die den Islam für so
friedlich halten, sich mal lieber zuerst an diejenigen Muslime
wenden, die es anders sehen. Es bringt ja nichts, durch
Exegese einen friedlichen Islam zu postulieren, wenn an vielen
Stellen auf der Welt die Menschen umgebracht und Demokratien
abgeschafft werden.
Und auch hier verallgemeinerst Du wieder. Für Dich ist der
Islam nicht friedlich und das stimmt so nur, wenn man einzelne
Textstellen des Koran zitiert und nicht den Koran in seiner
Gesamtheit sieht.
Ich meinte aber, dass sich diejenigen, die den Islam für friedlich halten, eher an diejenigen Muslime wenden sollten, die es anders sehen.
In jeder Religion wirst Du stellen finden, die isoliert
betrachtet zur Gewalt aufrufen.
Ja, deswegen kritisiere ich auch das Christentum. Nur verwundert es mich immer, wie sozialadäquat Kritik am Christentum ist - da gibt es kaum Widerspruch. Kritisiert man aber den Islam, hat man den Eindruck, dass man da ein Tabuthema anspricht.
Ich denke wir sollten die Diskussion hier beenden. Wir drehen
uns im Kreis.
Meine Meinung ist, das der Islam von Fundamentalisten so
missbraucht wird, das er für ihre Zwecke passt. Der Großteil
der in Deutschland lebenden Muslime distanziert sich von
dieser Gewalt und weite Teile sehen sie auch nicht durch den
Koran gedeckt.
Das habe ich auch nicht direkt angezweifelt, man muss es aber im Gesamtzusammenhang sehen. Denn für Unrecht und Gewalt braucht man keine großen Mehrheiten.
Meine Meinung ist weiter, das hier in Deutschland nur eine
Aufklärung der Fundamentalisten auf Dauer helfen kann. Verbote
oder Diskriminierung helfen nicht, sondern verstärken die
Probleme.
Man muss das Problem immer von mehreren Seiten angehen. Schulen, Eltern, Polizei, Justiz - alle sind in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich gefragt.
Was ich mir wünschen würde ist, das die 5 „Dachverbände“ hier
in Deutschland konkreter Stellung beziehen würden, wie es
beispielsweise in Großbritannien getan wurde.
Das mit Großbritannien habe ich zwar nicht mitgekriegt, wenn deine Forderung aber als kleinster gemeinsamer Nenner zwischen dir und mir gemeint sein soll, dann bin ich damit gerne einverstanden.
Ein bloßer Verweis auf den Koran ist da zu wenig und viele
Muslime in Deutschland sehen das ähnlich.
Das stimmt.