Islam = Islamismus
Hi.
oft gehört, aber nicht um so glaubhafter ist, dass der
Islamismus nichts mit dem Islam zu tun hat.
Korrekt. Eigentlich sollten die Begriffe umgekehrt funktionieren: Der moderate, an westliche Werte angepasste Islam ist „Islamismus“, und der radikale (lateinisch: radix = Wurzel), also der sich auf seine Wurzeln besinnende und am persönlichen Vorbild Mohammeds orientierende Islam ist… eben der „Islam“.
Der Reporter Zvika Klein stezte sich eine
KIPPA auf und ist nach eigener Aussage zehn Stunden durch die
französische Hauptstadt gelaufen.
Der Islam ist eine religiöse Lehre mit politischem Machtanspruch, also ein ideelles System, und hat mit dem Verhalten empirischer Subjekte nichts zu tun. Es bringt nichts, aus statistischen Befunden von Verhaltensweisen von Muslimen auf das Wesen des Islam zu schließen. Auch die Islam-Verharmloser unterliegen diesem Irrtum, wenn sie meinen, dass die vielen „friedlichen“ Muslime die Friedfertigkeit des Islam belegen. Das eine bringt so wenig wie das andere einen Erkenntnisgewinn. Einzig eine Untersuchung der koranischen Ideologie und sowie der Person bzw. Psychologie ihres Begründers Mohammed kann Aufschlüsse über das Wesen des Islam bringen.
Der Koran enthält zahlreiche widersprüchliche Aussagen über das Verhältnis zu den Juden. Daher zitieren die Islam-Verharmloser gerne die (relativ) judenfreundliche Verse im Koran und Islam-Kritiker die judenkritischen bzw. judenhasserischen Verse. Wer von beiden hat Recht?
Mit guten Gründen - meine ich - die Islamkritiker. Denn in der Sure 9, der chronologisch letzten Sure, die Mohammed „empfing“, wird Klartext gesprochen, was die Juden betrifft:
(9: 29)
_ Kämpfet wider jene von denen , welchen die Schrift gegeben ward , die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und Sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten._
Die Juden gehören (neben den Christen) zu denen, denen „die Schrift gegeben ward“. Voraussetzung dafür, dass Juden vom tödlichen Jihad verschont bleiben, ist also ihre Unterwerfung unter das islamische Recht (!!!) und die Entrichtung einer Steuer an die muslimische Obrigkeit. In diesem Zustand gelten sie als Menschen zweiter Klasse.
Warum abrogiert (abrogieren = ungültig machen) dieser Vers alle anderen Verse im Koran, welche mit den Juden relativ milde umgehen? Wegen des traditionellen Prinzips der Koranauslegung, dass spätere Verse alle früheren Verse außer Kraft setzen, welche zum gleichen Thema abweichende Aussagen machen. Da Sure 9 die späteste Sure ist, haben ihre Verse den höchsten dogmatischen Stellenwert (darunter auch der berüchtigte Schwertvers, der aber hier kein Thema sein soll).
Ein anderer Vers, der ein besonders schlechtes Licht auf die Juden (und Christen und andere Ungläubige) wirft:
(98:6)
Diejenigen von den Leuten der Schrift und den Heiden, die ungläubig sind, werden (dereinst) im Feuer der Hölle sein und (ewig) darin weilen. Sie sind die schlechtesten Geschöpfe.
Der Koran liefert also ausreichende Legitimation für die Geringschätzung von Juden durch Muslime.
Chan