Moin,
Der TO schrieb in seinem ersten Beitrag, er fühle sich „vom
Islam bedroht“.
Meint er damit den Inhalt des Korans, eher die Schiiten oder
doch lieber die Sunniten?
Meint er den anatolischen Bauern oder den Hochschulprofessor,
die, obwohl beide Moslems sind, ihre Religion möglicherweise
völlig unterschiedlich leben?
er meint die, die für ihn bedrohlich sind. Also die, die abtrünnige mit dem Tod bedrohen, die den Islam weltweit verbreiten wollen, die, die Frauen steinigen … Wer genau das ist, welcher Richtung des Islam die angehören, wo und wie die leben, ist dabei völlig unwichtig.
Wie kann man sich bei so viel Heterogenität von „dem Islam“
bedroht fühlen?
Weil man über diese Heterogenität nicht sehr viel weiß und nur von Gewaltakten nach versehentlichen Koranverbrennungen, oder von Steinigungen und Ehernmorden gehört und gelesen hat. Mance Berichte in den Medien scheinen geeignet zu sein vergessen zu machen, daß es in Deutschland nur knapp 5% Moslems gibt. Auch in dieser Statistik wird übrigens nicht weiter unterschieden.
Selbiges gilt natürlich auch für andere Ideologien wie etwa
das Christentum.
Da ist es ähnlich. Verbindet die Christen nicht der Glaube an die Auferstehung? Warum soll man den dann nicht als Christen bezeichnen dürfen? In Deutschland gibt es rund 2/3 ‚Cristen‘. Warum soll man die nicht so nennen dürfen? Nur weil die Hälfte davon Katholisch ist? Das macht für die Statistik keinen Unterschied.
Gruß Rainer