Der Hauptunterschied liegt nicht in der Religion, sondern das bei uns, offiziell, Kirche und Staat getrennt sind.
Es ist aber noch nicht so lange her, dass auch hier die Kirche fast alleine die Politik, und vor allem die Gesetze, gemacht hat.
In den islamisch geprägten Ländern ist die Gewaltentrennung aber noch nicht vollzogen.
Seit Atatürk sollte auch in der Türkei das gesetz der Gewaltenteilung und Trennung von Religion und Staat gesiegt haben.
Kann mich jemand glaubhaft aufklären, ob Erdogan dies in Frage stellt? Wenn ja, wieso gehen die Türken dann nicht auf die Barrikaden. Wenn nein, wo ist hier evtl. der Übertragungsfehler .
Irgendwie scheint es mir, dass eine Religion im Zeitrahmen von 1’200 bis 2’000 Jahren in der Pubertät ist. Der Islam ist nun aber etwa 800 Jahre jünger als das Christentum.
diese Zeit gab es niemals. Nicht einmal die wenigen Fürsten, die zugleich Herrschaft über ein paar Regionen ausübten als auch hohe Kirchenämter (z.B. Bischof) konnten dies vollumfänglich in ihren eigenen Besitztümern oder in der Breite in den dt. Landen. Aber ihr Gesamteinfluß war durchaus insgesamt stark (jedenfalls bis zur Reformation). Jedoch ist auch dies mittlerweile unerheblich, weil der historische Rückgriff für die Beurteilung des Jetzt unerheblich ist.
Das ist falsch. In den meisten isl. Ländern sind die Kleriker institutionell (formal) machtlos. Ihr Einfluß auf die Masse der Bevölkerung aber durchaus enorm, was sie gesellschaftspol. zur vierten Gewalt macht. Im Iran z.B. haben sie natürlich direkten Einfluß allein schon dadurch, dass sie rigoros Wahlkandidaten aussieben können.
Es sind 600 Jahre und hiervon müssen 300 abgezogen werden. Denn das Christentum kam spät zur Macht (->konstantinische Wende). Noch eine Portion schnellere Entwicklungsmöglichkeit allein schon durch schnelleren Informationsaustausch und die Differenz schmilzt erneut merklich dahin.
Aber auch wenn man diesen Maßstab heranziehen würde, würde man einen randalierenden Jugendlichen (eigentlich Heranwachsenden) nicht gewähren lassen. Seine Zeit der inneren Reifeprüfung stünde schon länger direkt vor ihm.
?? Die hatte ich mal, ich meine die Bibel von denen, das war aber ein völlig neues literarisches Werk. Da war nichts hinzugefügt, ergänzt, oder weggelassen, das war eine völlige Neufassung.
Ich ganz persönlich, darf ich vielleicht sagen, hielt diese Schrift für gekünstelt. Karl May lässt grüßen.
Aber wenn sie nichts Böses tun, tun sie nur Gutes und das ist gut. Gott sei ihnen gnädig.
Ich habe doch darauf hingewiesen, dass es zwei Lesarten des Satzes gibt. Und an der aufklärerischen Reformierung des Islam müssen die Nichtmuslime ein Interesse haben. Jedenfalls wäre es mir persönlich nicht recht, wenn sich unter den hier recht moderaten Muslimen auch noch der Salafismus (insbesondere wahabitischer Prägung) weiter ausbreiten würde (was er derzeit leider tut).
Dann war das nur das Buch Mormon.
Dein Eindruck passt auch zur Zeit Anfang 19. Jahrhundert
Etwas vereinfacht:
Die Bibel besteht aus mehreren Büchern. Das Alte Testament besteht aus Büchern, welche von Propheten geschrieben worden sein sollen. Darin wird auch die Ankunft des Messias angekündigt und diesen Teil haben Juden und Christen gemeinsam.
Dann kam es zu einer Spaltung, die einen erkannten in Jesus den Messias, wurden Christen und fügten das Neue Testament hinzu, eine weitere Sammlung von Büchern, welche von den Jüngern Jesu geschrieben wurden sollen sein.
1827 soll dann in einem Hügel bei New York ein verschollenes weiteres Buch, auf goldenen Tafeln, gefunden worden sein, welches von einem Mormon stammen soll. Die Mormonen fügten dann dieses Buch zur Bibel hinzu. Laut Mormon wurde Amerika schon zu Zeiten des Turmbaus zu Babel besiedelt.
Der Sage nach, wurde Joseph Smith vom Engel Moroni zum Versteck der Tafeln geführt. Joseph Smith übersetzte dann die Texte ins englische und gründete 1830 die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Übrigens wurde für den Koran einiges aus dem Alten und Neuen Testament abgeschrieben.
Ich finde, man sollte allgemein über Religionsverharmlosung reden. Auch das Christentum ist verharmlost. Dass heute in Europa (in Afrika schon) keine Hexen von Christen mehr verbannt werden, ist kein Verdienst des Christentums. Denn in der Bibel steht irgendwo geschrieben: „Du sollst keine Hexe am Leben lassen!“
Es ist auch ein bischen erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Christentum, anders als der IS, seinen Gottesstaat schon seit geraumer Zeit mitten in Europa hat - und das nur dank eines Vertrags mit einem faschistischen Diktator. Und von diesem winzigen Staat aus, der übrigens nach den USA über die zweitgrößten Goldreserven verfügt, wandert der Papst in alle Länder und hält dort alberne Rede über die Sündhaftigkeit von Sexualität allgemein und davon wie OK es ist mal ein Kind zu züchtigen oder jemandem, der die eigene Mutter beleidigt hat, einen Fausthieb zu verpassen.
Und jedesmal wird in der Presse von diesem Fanatiker berichtet und seine gute Absicht hochgelobt.
Religion - der irrationale Glaube an übernatürliche Phänome - ist nicht dazu geeignet irgendetwas Gutes vervorzubringen.
Jede Kultur hat ihre Strukturen und Gesetze:
„Wenn du in Rom bist, benimm dich wie ein Römer.“
besagt nichts anderes als, dass man sich den lokalen Gesetzen und Ordnung anpassen muss.
Gesetze hatten wir schon, bevor der Islam ein Thema wurde, es gab immer auch einheimische Strukturen (Unterwelt und die Mächtigen), welche die Gesetze nicht befolgt haben.
Das Problem ist eben nicht der Islam als solches, sondern die fanatischen Gruppierungen innerhalb des Islam.
Wie Überall sind dies zwar Minderheiten, aber da sie am lautesten schreien, hört man leider hauptsächlich diese!
Aber nur weil jemand eine bestimmten Glaubensrichtung angehört ist dies kein Freischein sich nicht an die hiesigen Gesetze zu halten.
Allerdings verhalten sich viele Amis und Deutsche, in den Ferien, oft auch nicht so anders wie ein Teil der Islamisten hier. Am meisten wird immer kritisiert, dass es nicht wie zu Hause ist und sich die Einheimischen gefälligst an das im eigenen Land geltende zu halten haben …
Es gab und gibt immer wieder Menschen, die Religion erfahren.
Es wäre wohl unsachlich, zu behaupten, weil Gott mich noch nicht persönlich angesprochen hat, zu schlussfolgern, dann kann er auch niemand sonst angesprochen haben.
Und das ist die nächste Unsachlichkeit, Gotterfahrung mit Halluzination gleichzusetzen.
Ich sehe ein, dass Nicht-Erfahrung einen Beitrag zum Nichtglauben leistet. Aber auch streng wissenschaftlich betrachtet ist die Nicht-Erfahrung absolut kein Maßstab.
Du weißt es nicht. Also formuliere Deine Unwissenheit nicht als Wissen, sondern sage doch wie es ist: Du glaubst nicht an Gott
Du hast also eine Gotteserfahrung gemacht? Inwieweit, meinst du, könnte das einen Atheisten von der Existenz Gottes überzeugen? Ist es das, was mit deinem Kommentar ausdrücken willst: Deine persönliche Gotteserfahrung is ein unumstößlicher Gottesbeweis und jeder noch so kleine Zweifel kann dann nur eine unsachliche Annahme sein?
Was genau hast du denn von Gott erfahren? Hast du seine Liebe gespürt? Und dieses Gefühl des Geliebtwerdens wird umso größer und stärker, je mehr du an Gott glaubst?
Dir ist schon klar, dass man nur Angst vor Nachtgespenstern haben kann, wenn man an sie glaubt? Kann dann die Angst mancher Menschen vor Spukgespenstern ein Beweis sein dafür, dass es Geister gibt?
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was du mir überhaupt mitteilen willst.
Das ist so allgemein formuliert Unsinn. Die Christen sind sich nicht einig, wie weit die „Urheberschaft“ Gottes an der heiligen Schrift geht und was das genau bedeuten soll, aber die große Mehrheit bewegt sich irgendwo zwischen
jeder Buchstabe ist Gottes Wort und daher unfehlbar (z. B. Kreationisten)
bis zu
die Bibel ist eine Art Koproduktion Gottes mit weisen, wenn auch nicht unfehlbaren Menschen, so dass Gottes Wille überall mindestens „durchscheint“
Karl
Wir müssen wirklich unterscheiden zwischen dem politisch kriegerisch agierenden Islam und dem friedlichen.
Du kannst den vielen Millionen Moslems nicht verübeln, dass sie einen muslimischen Vater haben und sie alle verurteilen. Du kannst auch die Christen, Juden, Buddhisten nicht verurteilen.
Jede, aber auch jede „Heilige Schrift“ hat einen Zeitbezug, den man erkennen und anerkennen muss.
Jesus hat sich über die Saduzäer und Pharisäer erregt, Mohamed über die Juden und Christen und wir erregen uns heute über alle.
Der Koran ist von Menschenhand geschrieben, er gehört somit zur Menschheit und er gehört der Menschheit!
Die Islamkritik, damit meine ich die Kritik an den gängigen aktuellen Fehlinterpretationen des Korans, ist notwendig.
Aber
man kann und darf nicht hoffen, den Islam auszulöschen. Das ist unmöglich und wäre bestialisch.
Wie gehen Juden und Christen mit der Thora um?
Das Unzeitgemäße wird einfach vernachlässigt.
Wir haben für dieses Religionskapitel bereits die Lösung gefunden. Hoffe ich.
Jetzt gilt es, den Koran zu interpretieren und die Fehlinterpretationen und seine Zeitbezogenheit aufzudecken. Bitte liebe Moslems nehmt mir es nicht übel, aber der Koran ist übervoll von zeitbezogenen Texten, so dass man eben nicht dem Ewigkeitsanspruch folgen muss. Ja, ich kann es nicht. Und ich achte Mohamed als einen Heiligen.
Trotzdem.
Es liegt viel Arbeit vor uns Menschen.
Es ist schon oft genug gesagt, der Koran enthält grausame Forderungen ebenso wie dir Thora.
Die Thora ist durchinterpretiert wie kaum ein anderes Buch. Der Forderung nach Steinigung folgen wir nicht. Die Bibel ist auf ein humanes Niveau gehoben.
Der Koran aber hat für uns Europäer zumindest noch sechs Siegel. Sechs Siegel sage ich nur, weil die Wissenschaftler freilich schon ein Siegel geöffnet haben.
Aber für ein gesellschaftliches Immunsystem reicht es nicht, wenn einige Wissenschaftler eine Meinung haben.
Die Gesellschaft muss immunisiert werden. Das kann nur gelingen wenn der Koran europäisch interpretiert wird.
Also: Lesen und diskutieren und interpretieren. So werden wir immun gegen das Falsche.
Ohne das Lesen und Interpretieren bleiben wir wehrlos.