Hallo.
ich denke nicht, dass man hier von Vertreibungen oder der
Wegnahme von Lebensgrundlagen sprechen kann.
Das ist keine Frage des Denkens, sondern der vorliegenden Fakten. Und hier kann Israel noch so viel falsche Statistiken vorlegen, es ändert nichts daran, dass die Siedlungen mit der ganzen dazugehörigen Infrastruktur, massiv in die Lebensgrundlagen der Palästinenser eingreifen.
Da müsste man
nämlich erst mal untersuchen, ob sich denn auf den Gebieten
der Siedlungen wirklich palästinensische Wohnungen befinden
oder ob dort essenziel notwendige Landwirtschaft betrieben
wird. Das weißt du sicherlich besser als ich.
Es werden für den Siedlungsausbau immer wieder Gebiete „beschlagnahmt“, dieses betrifft vor allem auch Jerusalem. Und hierbei wird eben auch völlig illegal (selbst davon schon abgesehen, ob Baumassnahmen in besetztem Gebiet illegal sind oder nicht) vorgegangen, die Gebiete also nicht wirklich beschlagnahmt und aufgekauft, sondern einfach zweckentfermdet.
Wobei wir dabei meines Erachtens nicht bei der Hauptfrage
wären. Es wird von den Israelgegnern immer so dargestellt, als
müsse Israel den Siedlungsbau stoppen, dann würde es wieder
Friedensgespräche geben und dann wäre der Weg bereitet für den
Frieden.
Ich bin nun sicherlich kein Israelgegner hier in dieser Debatte… und ich teile diese Argumentation auch nicht, weil es dann schon lange Frieden geben müsste.
Daher ist es mir weiterhin zu undifferenziert, den
Siedlungsbau als ein Akt von Terror - wie du es nennst - zu
bezeichnen.
Die Siedlungsbewegung hat diesen von Anfang an als Terror verstanden, auch wenn sie dazu andere Worte gebraucht. Es war ein Kampfmittel und dieses wird noch immer so vom israelischen Staat eingesetzt. In diesem Sinne ist es ebenso undifferenziert hier von Terror zu sprechen, wie von Massnahmen der Gegenseite.
Gruss,
Eli