Israel Konflikt

Hallo Ultra,

die Siedlungen allein stellen nur ein Problem dar. Würden sie heute noch alle geräumt, dann würde das sicher nicht jeden Palästinenser zum Friedensengel machen.

Ein ziviler Staat war Israel noch nie, sondern (und die Gründe müssen gar nicht diskutiert werden) ein ziemlich militarisierter. Was den Punkt der Demokratie anbelangt, so ist Israel in einigen Bereich sogar demokratischer als D, in anderen jedoch sehr weit von demokratischen Grundsätzen entfernt (bspw. Schutz von Menschenrechten).

Nur ist dies alles völlig unbedeutend im Zusammenhang mit den Siedlungen. Deswegen ist ja die deutsche Regierungspolitik auch nicht einseitig. Maximal vereinfacht: Israel=gut, israelische Siedlungen in besetzen Gebieten=böse

Gruß
vdmaster

Hallo Eli,

Und bezogen auf die Fragestellung ist doch der erste Fehler
den man als angeblicher Insider machen kann, hier Partei zu
ergreifen oder Schuldige zu suchen. So schafft man nirgends
Frieden.

klar ist also, dass Du dich tatsächlich einer der beiden Parteien zugehörig fühlst.

Den Israelis denke ich. Mit denen fühle ich mich, gleichermaßen verbunden. Für falsch halte ich überhaupt von einem Israel-Konflikt zu sprechen. Richtiger ist Zweistaaten- oder Nah-Ost-Konflikt. Freunde indes sollten wissen, dass sie den anderen mit hineinziehen, egal was sie tuen. Kritische Fragen des Freundes pauschal als mangelndes Friedensgeschick abzuwerten, ist nicht freundschaftlich.

Bis jetzt bist Du genau so auch der Eingangsfrage ausgewichen. Nicht gefragt wurde, ob Du vertraust, sondern glaubst, d.h. begründet hoffst.

Überleg daher bittte, was Israel falsch macht in Hinblick auf eine friedliche kooexistenz mit den benachbarten Palästinensern? a) innenpoltisch und b) außenpolitisch?

Gruß _ mki _

Hallo Eli,

Du ´vertraust´ also, damit lässt sich leider überhaupt nichts anfangen. Ich vermisse jede gedankliche Anstrengung.

Gruß _ mki _

Hallo.

ich denke nicht, dass man hier von Vertreibungen oder der
Wegnahme von Lebensgrundlagen sprechen kann.

Das ist keine Frage des Denkens, sondern der vorliegenden Fakten. Und hier kann Israel noch so viel falsche Statistiken vorlegen, es ändert nichts daran, dass die Siedlungen mit der ganzen dazugehörigen Infrastruktur, massiv in die Lebensgrundlagen der Palästinenser eingreifen.

Da müsste man
nämlich erst mal untersuchen, ob sich denn auf den Gebieten
der Siedlungen wirklich palästinensische Wohnungen befinden
oder ob dort essenziel notwendige Landwirtschaft betrieben
wird. Das weißt du sicherlich besser als ich.

Es werden für den Siedlungsausbau immer wieder Gebiete „beschlagnahmt“, dieses betrifft vor allem auch Jerusalem. Und hierbei wird eben auch völlig illegal (selbst davon schon abgesehen, ob Baumassnahmen in besetztem Gebiet illegal sind oder nicht) vorgegangen, die Gebiete also nicht wirklich beschlagnahmt und aufgekauft, sondern einfach zweckentfermdet.

Wobei wir dabei meines Erachtens nicht bei der Hauptfrage
wären. Es wird von den Israelgegnern immer so dargestellt, als
müsse Israel den Siedlungsbau stoppen, dann würde es wieder
Friedensgespräche geben und dann wäre der Weg bereitet für den
Frieden.

Ich bin nun sicherlich kein Israelgegner hier in dieser Debatte… und ich teile diese Argumentation auch nicht, weil es dann schon lange Frieden geben müsste.

Daher ist es mir weiterhin zu undifferenziert, den
Siedlungsbau als ein Akt von Terror - wie du es nennst - zu
bezeichnen.

Die Siedlungsbewegung hat diesen von Anfang an als Terror verstanden, auch wenn sie dazu andere Worte gebraucht. Es war ein Kampfmittel und dieses wird noch immer so vom israelischen Staat eingesetzt. In diesem Sinne ist es ebenso undifferenziert hier von Terror zu sprechen, wie von Massnahmen der Gegenseite.

Gruss,
Eli