Hallo, Pit
ich schätze mal, dass der Spiegel mit seiner Einschätzung recht hat:
„Der israelische Einsatz war der größte in den Palästinenser-Gebieten seit Monaten und diente der Regierung offenbar nicht zuletzt dazu, zwei Wochen vor der israelischen Parlamentswahl Härte zu zeigen.“
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,405994,…
Verwunderlich ist für mich, dass Abbas (angeblich) die Freilassung von Ahmed Saadat erwogen hat, da dieser doch zu seinem eigenen Schutz inhaftiert war:
„Unter den gegebenen Umständen und angesichts der «Drohungen» Israels könne die Palästinenserführung nicht die Freilassung Saadats anordnen, hiess es in einer Erklärung im Anschluss an eine Sitzung am Montagabend in Ramallah.“
Quelle:
http://www.nzz.ch/2002/06/03/al/newzzD203JN23-12.htm…
„Saadat sitzt seit Monaten ohne Anklage im Gefängnis der Palästinensischen Autonomiebehörde in Jericho unter angloamerikanischer Bewachung. Wollte er seine Arrestzelle verlassen, wie ihm das inzwischen der Entscheid eines palästinensischen Gerichts anbietet, käme das einem Todesurteil gleich. Die Israelis haben ausdrücklich angekündigt - Saadat müsse mit allem rechnen.“
Quelle:
http://www.freitag.de/2003/03/03030901.php
Israel hätte doch alle Möglichkeiten gehabt, um Saadat zu ermorden gezielt zu töten, wenn er freigelassen worden wäre.
Jetzt hat Olmert zwar den Beifall der Presse für sein hartes Vorgehen, gleichzeitig aber das Problem an der Backe, dass man Personen in Israel, für das gleiche Verbrechen, keinen zweiten Prozess machen kann.
" In der israelischen Presse wurden der Angriff auf das Gefängnis und die Festnahmen gefeiert. „Wir haben sie“, hieß es in einer Schlagzeile. Außen- und Justizministerin Tzipi Livni bekräftigte die Absicht der Regierung, Saadat erneut vor Gericht zu stellen. Dazu müssen aber noch einige rechtliche Fragen geklärt werden, da es in Israel untersagt ist, einer Personen wegen eines Verbrechens zwei Mal den Prozess zu machen."
Quelle:
http://derstandard.at/?url=/?id=2378786
Nun ja, man wird auch dieses Problem wieder „kreativ“ lösen.
Gruß
karin