Ist das ein Diskussionsstoff?

Hallo, 
drei Punkte zur Provokation bzw. zur Diskussion:

  1. Wenn keiner weiter postet, dachte ich, muss ich dem Dillemma abhelfen, damit es endlich weitergeht. 

  2. Ich habe mich gerade mit einer Dissertation von Anne Katrin Lorenz beschäftigt, die sich mit dem Titel „Ausgesprochenes Selbstgefühl. Parrhesia zwischen Öffentlichkeit und Privatheit.“ eine „Erlangung des akademischen Grades Doktor der Philosophie in der Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübungen“ erhofft (Anm.: Kursivschrift entspricht dem Original). Ob Anne Katrin Lorenz mit ihrer Dissertation den erwünschten Erfolg hatte, ist mir nicht bekannt, aber bei meinen Recherchen bin ich auf eine Person mit demselben Namen gestoßen (wie man sieht, profiliert sich Anne Katrin Lorenz ganz ohne jeden Titel):

http://www.ehs-dresden.de/index.php?id=606&username=…

Fräulein Dr. phil. in spe schreibt in ihrer verworrenen Doktorarbeit zum Schluss ihren letzten Satz:

"Dieses dynamische Konzept der parrhesia beantwortet nach wie vor nicht die seit der Antike drängende Frage des Mächtigen…, sondern [ist] vielmehr… [ein]  notwendige[r] künstlerische[r] Freiraum für eine alternative Reflexion des öffentlich vorherrschenden Machtdiskurrses…" 

Sag bloß, Anne Katrin, das wussten doch schon die antiken griechischen Philosophen der „Parrhesia“ und alle Ihrer Nachdenker bis ins postmoderne Medienzeitalter hinein, dass die Philosophie neben ihrer akademischen Wissenschaft auch eine praktische Lebenskunst sein kann!!!

  1. Ich arbeite gerade an meinem 26. Film. Seit Monaten schiebe ich dieses Projekt vor mir her, weil ich die neue Software auf meinem PC zuerst noch lernen muss, denn ohne dieses technische WISSEN kann ich keine weiteren Filme machen, meine alte Software wird von Windows8 nicht mehr unterstützt. Der zweite Grund ist, dass ich nicht WUSSTE, welches Thema mein Text, den ich zu Filmsequenzen sprechen will, behandeln soll, ich habe schon alles in meinen vorigen Filmen gesagt, mir ging sozusagen das WISSEN aus. Und da dachte ich, dass evtl. das Thema der „Parrhesia“ interessant wäre, deshalb mein Interesse für obige Anne Katrin Lorenz.

Nun, das Leben läuft doch oft ganz anders, als man denkt. Das ist ein weiter Grund, warum ich diesen Artikel hier poste, weil es gerade aktuell ist: Mein Freund Balasz hat im Reli-Brett den besten Satz geschrieben (vgl. „Die richtige Frage“), den ich in dieser radikalen Klarheit noch nie zuvor gelesen habe - nicht von Platon, nicht von Nietzsche, nicht von Foucault und anderen:

"Wissen ist die einzige Macht - Punkt."  

Dieser Schlüsselsatz meines Freundes Balasz wird jetzt genau zu meinen neuen Thema für meinen 26. Film werden, in dem ich meinen Text anhand dieses genialen Satzes überprüfen kann, ob er seine UNIVERSALITÄT unter Beweis stellt - und das kann ich schon jetzt vorweg sagen:

Ich habe vor, alles Denken meines Lebens unter diesen einzigartigen und genialen Satz zu subsumieren… 

Ist das ein Disskusionsstoff??
CJW 

Tippfehler
Die Dissertation von Anne Katrin Lorenz wurde eingereicht bei der Universität Tübingen , und ich WEISS…, Dilemma schreibt man normalerweise mit nur einem „l“ :smile:

Hi Claus.

"Wissen ist die einzige Macht - Punkt."  

Mea Culpa:smile:
Ich hätte dazu um Missverständnisse zu vorbeugen auch klarstellen sollen, dass diese Aussage alleine nur für uns Menschen gilt (in unseren vorläufigen Geisteszustand, sry:smile:
Nach Ephidemes Erkenntnis folgend wonach: es gab nie der Mensch und der wird nie geben wer …
Wobei ich zugeben muss, dass der nie geben wird privat nicht wünsche:smile:

Balázs

Lieber Herr Walz!

Zu Ihrer Frage:
Natürlich liefert Ihr Text Diskussionsstoff, und zwar jede Menge. Bei so vielen Stichworten ist es ein Leichtes, sich das Eine oder Andere herauszupicken und seine Meinung darüber kund zu tun.

Über Anne Katrin Lorenz weiß ich so gut wie nichts. Ich will es jetzt auch gar nicht googeln.
Ich nehme aber einmal an, sie ist weder Tochter noch Enkelin des österreichischen Verhaltensforschers, der sich politisch ein wenig verrannt hatte. 

Was mir besonders ins Auge fällt ist, dass Sie mit Ihrer wissensdurstigen Eigenart ein genialer, aber vielleicht auch etwas nerdiger Zeitgenosse sind. Wie kommen Sie mit den 99% der Menschheit zurecht, die Sie nicht verstehen können oder nicht wollen?

"Wissen ist die einzige Macht - Punkt."
Da gab es einmal einen, der dachte ziemlich dasselbe wie Sie. Vielleicht hätte er den Satz etwas anders formuliert, vielleicht hätte er mehr Interjektionen verwendet als Sie, aber im Grunde meinte er dasselbe. Schon früh erkannte er, dass er trotz all seinem angehäuften Wissen genauso klug war als zuvor. Ich persönlich denke ja, dass er eine Major Depression hatte. Nichtsdestotrotz ließ er nichts unversucht, um sein Wissen, das ja Macht bedeutet, zu vervollkommnen. Aber obwohl er in der Tat ein kluger Kopf war, lud er so viel menschliche Schuld auf sich, wie selten jemand vor ihm. Seine ganze Weisheit, seine ganze Lust auf Wissen und Macht, war in Wahrheit so auf sich selbst konzentriert, dass er zum Schluss, als er alles erfahren hatte, das man in einem einzigen Menschenleben erfahren kann, das Leben voller Schuld und Enttäuschung verließ. Jaja - ich weiß schon - Wer ewig strebt, den können sie erretten. Trotzdem denke ich, er hätte ein erfülltes Leben leben können, ein Leben voller Freude, erfüllt von Herzenswärme und Geborgenheit, hätte er folgenden Satz als seinen Leitsatz angenommen: 
„Liebe ist die einzige Macht - Punkt.“

Obwohl ich Sie in Ihrer Art zu denken bewundere, lässt mich das Gefühl nicht los, dass sie auf der Suche nach etwas sind, gleich wie die oben beschriebene arme Seele, und ich wünsche Ihnen, ganz gleich, was es sein mag, dass Sie es finden.

Danke

dass er trotz all seinem angehäuften Wissen genauso klug war als zuvor.

Daran musste Nietzsche, den Sie namentlich nicht erwähnen, aber wahrscheinlich meinen, scheitern, in Bezug auf seinen „Antichrist“, was aber seiner Popularität eher half als sie zu verhindern.

„Liebe ist die einzige Macht - Punkt.“

Da sehe keinen Widerspruch, sondern eine Bestätigung zu dem Universal-Charakter von WISSEN. Wenn ich den Satz meines Freundes Balazs so ernst nehme, wie mein ganzes Leben, ist es - idealistisch sowie praktisch erfahrbar - eine Bestätigung, wobei ich im Moment erkenne, dass der Urheber des von mir zitierten Satzes die Universalität des Wissens inzwischen relativiert.

Darauf gehe ich noch ein. Ich wollte zuerst Ihnen antworten und mich für Ihren Beitrag bedanken.

Beste Grüße
CJW

Zu was sonst?
Hallo Balazs,
leider verstehe ich kein Wort von dem, was du meinst, ich hoffe nur, du kannst das besser erklären.

Im Gegensatz zu deiner Darstellung, besteht die Macht des WISSENS nach meiner Überzeugung nicht allein nur aus Begriffen, sondern es gibt sowohl ein WISSEN durch das Unterbewusstsein, durch das Selbstbewusstsein, als auch durch das Überbewusstsein, wobei das, was Bennett Helm mit Lust und Schmerz empirischer Phänomene als Gegensätze bezeichnet, meiner Erkenntnis nach ein unmittelbar erfahrbares WISSEN aller Lebewesen ist, also WISSEN zum Überleben nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren.

Ich denke, dass Lust und Schmerz sowohl im Körper, Psyche und Geist ein WISSEN zum Überleben vermittelt. Ein Tier WEISS genau, wenn es in Gefahr ist, es will leben, und deshalb flieht oder kämpft es um sein Überleben. Statt die extremen Pole von WISSEN mit Lust und Schmerz zu bezeichnen, wie Bennett Helm, ziehe ich es vor, von negativem oder positivem WISSEN zu sprechen, was das Modell von Bennett Helm nicht widerlegt, sondern bestätigt. Wir haben ja nicht nur durch unseren Körper (vgl. „Philosophie des Körpers“ einer italienischen Professorin für Philosophie an einer Universität von Paris) ein WISSEN als Empfindung, was richtig und falsch ist, sondern auch in der Wissenschaft haben wir dieses WISSEN.

Zum Beispiel in der Mathematik und in der Literatur erfahren wir entweder ein positives WISSEN, wenn wir erfolgreich handeln und ein negatives WISSEN, wenn wir erfolglos sind, so z. B. auch in der Schule, wenn wir gute oder schlechte Noten erhalten durch „geprüftes“ WISSEN. Und wenn Einstein die Physik von Newton widerlegt, ist das doch ganz eindeutig ein positives WISSEN, kein negatives. Dieses eindeutig belegbare, unmittelbare WISSEN ist aber nicht allein nur sprachlich relevant, sondern es ist genau umgekehrt: Eine „wahrhaft“ benützte Sprache z. B. in der Wissenschaft ist nichts anderes als ein geniales Werkzeug des WISSENS zum Leben. Wenn sie nicht dem Leben dient, die Wissenschaft, zu was sonst?
Gruß
C.

Mit Verlaub
Servus

Daran musste Nietzsche, den Sie namentlich nicht erwähnen,
aber wahrscheinlich meinen, scheitern

Ich nehme an, Sie irren, Herr Walz. Ich denke, dass eher Goethes HEINRICH FAUST gemeint war.
Gruß,
Branden

2 Like

Hallo Claus.

leider verstehe ich kein Wort von dem, was du meinst, ich
hoffe nur, du kannst das besser erklären.

Ich werde mich bemühen so weit ich das nur kann:smile:

Im Gegensatz zu deiner Darstellung, besteht die Macht des
WISSENS nach meiner Überzeugung nicht allein nur aus
Begriffen,

Und worauf basiert diese deine Vermutung?

sondern es gibt sowohl ein WISSEN durch das
Unterbewusstsein,

Ja klar. Und noch weiter hinunter, eine Menge sind uns auch angeboren, fest verdrachtet.
Ob sie auch für alle denkbare Situationen absolut stimmen/angebracht sind ist aber eine sehr wichtige Frage.
Z.B betrachten wir jetzt hier nur die strickt d.h experimentell beweisbare, angeborene Angst von der Tiefe.
Vögel haben sie das aber offensichtlich nicht.
Wer hat da Recht, und wenn, warum???
Und das können wir offensichtlich ermitteln:smile:))
D.h das Denkzeug dazu ist uns auch gottsidank angeboren und auch schon lange bis zu nichts mehr geht untersucht worden. Die heißt Elementarlogik, sie ist nicht weiter (für uns) auflösbar.
Wer das aber behauptet zu können meint ist auch auf sie angewiesen. Er soll dann zeigen wie er in seiner Argumentation diese nur vier Begriffe umgehen kann:smile:))
Nur zu Dilettanti, man hört gespannt zu:smile:))

Gruß
C.

Balázs

Einverstanden
Zuerst dachte ich auch an Goethes Faust, dann schwankte ich, weil es auch für N. so ähnlich passt. Noch besser trifft es meines Erachtens auf Wittgenstein zu, wenn er sagt, dass wenn alle Probleme der Wissenschaft gelöst sind, das Problem des Lebens überhaupt nicht berührt sei.
Gruß
C.

1 Like

eine sehr wichtige Frage.
Z.B betrachten wir jetzt hier nur die strickt d.h
experimentell beweisbare, angeborene Angst von der Tiefe.
Vögel haben sie das aber offensichtlich nicht.
Wer hat da Recht, und wenn, warum???

Halt mal, nicht so schnell, Vögel haben keine Angst??? Generell haben sie auch Angst, wie alle Lebenwesen. Denk doch nur an die von einem Nobelpreis gekrönten Experimente des Konrad Lorenz, dessen Gänslein aus Angst vor dem Mutterverlust dem Herrn Professor als Ersatzmutter auf Schritt und Tritt folgten. Vor der Tiefe haben Vögel evtl. keine Angst, aber wenn du versuchst sie zu fangen, und töten willst, ganz sicher. Andererseits existiert ein großer Unterschied zwischen verschiedenen Lebewesen und vor allem zu Steinen. Diese primitive Existenzform eines Steins hat natürlich keine Angst. Aber haben Fische auch dieses WISSEN? Ich meine ja, nur würde ich die SELBSTORGANISATION graduell sehr unterscheiden, sicher gibt es bei Fischen gegenüber uns große Unterschiede, sie können zwar groben Schmerz und Lust empfinden, aber nicht philosophieren und Wissenschaft betreiben :smile:
Gruß
C.

eine sehr wichtige Frage.
Z.B betrachten wir jetzt hier nur die strickt d.h
experimentell beweisbare, angeborene Angst von der Tiefe.
Vögel haben sie das aber offensichtlich nicht.
Wer hat da Recht, und wenn, warum???

Halt mal, nicht so schnell, Vögel haben keine Angst???

Von der Tiefe sicher nicht:smile:
Uns ist das aber angeboren.

Ich wollte damit nur auf die Tragfähigkeit bzw. oder auf die Grenze (wenn man das so nennen darf:smile: des angeborenen Wissens hinweisen.
Und nur das bewusste Denken (ruht auf der Elementarlogik) ist in der Lage diese zu ermitteln.

Wie sicher dieses Fundament ist, ist eine Frage die man ernsthaft zu klären versucht.
Womöglich gibt diese Sicherheit nicht im absoluten Sinne.
Nur im Mesokosmos wo das Denkapparat sich offensichtlich entwickelte erwies sich als existenzsichernd/fördernd und hat sie deshalb fester Platz in der Code wie z.B das räumliches Sehen oder Hören und das schon weit unter den Primaten.
Ob außerhalb das der Fall ist/wird darf bezweifelt werden.

Sicher ist nur, dass wir nichts, aber gar nichts besseres haben (vorläufig:smile:

Gruß
C.

Balázs

Was zu Vögeln
(Sofern zur Überschrift eine Vorstellung entsteht, die mit tierischer oder menschlicher Sexualität in Verbindung steht, wäre das rein zufällig und entspräche nicht der Absicht des Urhebers).

Halt mal, nicht so schnell, Vögel haben keine Angst???

Von der Tiefe sicher nicht:smile:

Klar, im Gegensatz zu anderen Tieren und uns Menschen, das ist deshalb klar, weil diese Lebewesen eine spezielle SELBSTORGANISATION aufweisen, die in der Evolution entstand. Nimm einen Vogel und werfe Ihn von einem Hochhaus aus in die Luft, er fliegt sofort instinktiv weiter, während alle anderen Lebewesen ohne die Fähigkeit zum Fliegen fallen.

Uns ist das aber angeboren.

Natürlich, aber das Angeborene musste ja auch erst einmal im Laufe der Evolution erlernt werden, sofern man die Entstehung der Arten nach Darwins Lehre zugrundelegt und nicht an einen Gott glaubt, der diese unendlich verschiedenen Arten sozusagen in wenigen Tagen erschuf.

Und nur das bewusste Denken (ruht auf der Elementarlogik)
ist in der Lage diese zu ermitteln.

Aber nur für das äußere WISSEN nach der empirischen Wissenschaftsmethode, die nach den vier Grundsätzen der Elementarlogik operiert. Es gibt jedoch nicht nur horizontales WISSEN, sondern auch ein vertikales WISSEN, was die Geisteswissenschaft von der Naturwissenschaft generell unterscheidet, das ist aber kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung. (vgl. dazu auch mein Post im Reli-Brett „Sie wissen nicht“).

Gruß
C.

Und nur das bewusste Denken (ruht auf der Elementarlogik)
ist in der Lage diese zu ermitteln.

Aber nur für das äußere WISSEN

Und was wehre das sonst für eine Art von Wissen was man mit denen nicht zu ermitteln könnte?
Gar gegen diesen???
Was wir nicht mit unseren stickt beweisbaren (bescheidenen:smile: Mitteln überprüfen könnten?
Das nennt man doch zusammenfasst für Glaube, oder?:smile:

nach der empirischen Wissenschaftsmethode, die nach den vier Grundsätzen der
Elementarlogik operiert. Es gibt jedoch nicht nur horizontales
WISSEN, sondern auch ein vertikales WISSEN,

Aha, so so:smile: Nur ist das Problem mit denen genau das Selbe wie mit dem Glauben, da geht es auch in allen möglichen und unmöglichen Richtungen kunterbunt:smile:
Vorerst sind sie schöne Behauptungen, horizontal, vertikal, und was weiss ich noch was (frage Speedy:smile: und und.
Für mich aber erst eine Def. bitte, aber strenge wenn ich bitten darf, sonst muss ich als unterentwickelter Einzeller passen.:smile:
Ich weiss genau was mir an Denkzeug zur Zeit zu Verfügung steht diese Angelegenheit zu meistern…
Nicht viel zugegeben und wenn wer mir mit was neues da Aushelfen könnte wäre ich dafür wirklich dankbar.

was die Geisteswissenschaft von der Naturwissenschaft generell
unterscheidet, das ist aber kein Widerspruch,

Aber nur so weit wie die Naturwissenschaft ihre Ideen oder gar Spinereien hart, fassbar bestätigt.
Die Geisteswissenschaften haben den Pflicht gefälligst eine zumindest prinzipiell durchführbare Methode für ihre Behauptungen zu liefern sollten sie ernst genommen werden Punkt. Und sonst alle andere die den Begriff Wissenschaft für sich beanspruchen beabsichtigen.
Wo kämen wir sonst hin:smile:)

Nach dem hart geprüften und bisher immer bestätigen Motto: die Prüfung des Pudding ist das Essen. Oder hat sich daran in den Geisteswissenschaften was geändert?
Und wenn, mir Verlaub, das werden wir mal wohl heute doch prüfen dürfen:smile:)))

Gruß
C.

Balázs

Nie gänzlich ideologiefrei

Das nennt man doch zusammenfasst für Glaube, oder?:smile:

Glaube…, was ist das? Ich habe noch keine bessere Antwort gefunden, als die von David Hume, der ja nicht nur Philosoph war, sondern auch Politiker. In der Politik geht es IMMER um den „richtigen“ Glauben, die der Macht dienen soll, das heißt dem praktischen Leben (Überleben). Es geht nicht um wissenschaftlich „geprüfte“ Fakten, die oft nur „Als Ob“ ebenfalls Macht wollen, als Einfluss in der Gesellschaft. Naturwissenschaft ist was anderes als Wirtschaft, Kunst und Politik. Naturwissenschaft ist ja nur ein verhältnismäßig kleiner Ausschnitt im Gesamtwissen der Menschheit. WISSEN zum Überleben hängt nicht davon ab, ob irgendein Fachidiot ein „richtiges“ Experiment vorlegt, wie naive Gläubige meinen, sondern beruht auf Erfahrung. Der Begriff der Wissensgesellschaft ist jedenfalls mehr als nur naive Faktengläubigkeit (und nebenbei bemerkt, ist das Thema Macht nie gänzlich ideologiefrei :smile:)
Gruß
C.

Das nennt man doch zusammenfasst für Glaube, oder?:smile:

Glaube…, was ist das?

Na (für mich:smile: alles was den Filter der Elementarlogik noch nicht erfolgreich passieren konnte:smile:

Ich habe noch keine bessere Antwort
gefunden, als die von David Hume, der ja nicht nur Philosoph
war, sondern auch Politiker.

Und sich auch oft irrte (als Philosoph:smile: und damit leider Kant auch schwer infizierte sogar so schwer, dass er das als Erwachen aus dem dogmatischen Schlummer empfand, und das ist ja schon ein dickes Ding, wenn ich das so bedenke:smile: (Kausalität, post hoc, propter hoc:smile:

Irren ist gőttlich:smile:))))

In der Politik geht es IMMER um
den „richtigen“ Glauben,

Aber nein. Es geht da darum wie wir miteinander diese kurze Zeit verbringen sollten:smile:

die der Macht dienen soll, das heißt dem praktischen Leben (Überleben).

Genau, keine Macht den Doofen (so lange wie ich da bin:smile:

Wie ich das dann unter den gegebenen Umständen aber machen kann/soll ist eine rein logische Sache.
Nüchtern Inventar machen.

Es geht nicht um wissenschaftlich „geprüfte“ Fakten,

Sondern?

die oft nur „Als Ob“ ebenfalls Macht wollen,

Klar und?

als Einfluss in der Gesellschaft.

Ja und?

Naturwissenschaft ist was anderes als Wirtschaft, Kunst und
Politik.

Ja und?

Naturwissenschaft ist ja nur ein verhältnismäßig
kleiner Ausschnitt im Gesamtwissen der Menschheit.

Ja und?

WISSEN zum Überleben hängt nicht davon ab, ob irgendein Fachidiot ein
„richtiges“ Experiment vorlegt, wie naive Gläubige meinen,

Aha, bist du da so sicher?
Da kommt ja ne winzige Körperchen von paar Millionen von Tonnen zugerast und ist Claus samt Sippe weg weil er nicht dem Idi. Gehör geschenkt hat, z.B:smile:

sondern beruht auf Erfahrung.

Und die lehrt uns, dass auf sie keine absolute Verlass ist was die Zukunft betrifft:smile:

Aber im Ernst wir brauchen sie und alle andere Denker die diese Bezeichnung verdient haben.
Trittbettfahrer aber nicht, da gebe ich dir Recht:smile:

Der Begriff der Wissensgesellschaft ist jedenfalls mehr als nur naive
Faktengläubigkeit

Fakten sind Vergangenheit.
Mit denen müssen wir aber rechnen. Wissen forciert zu vermehren/verbreiten, tja oder abzulehnen/verhindern?
Gibt es einen Zwischenweg heute die Zukunft irgendwie zu erahnen/gestalten?

Und wenn dann (uppst schon wieder die Elementarlogik:smile:))))
Claus, da ist für uns Menschen leider leider, gar nichts zu machen. Dimensionen, Ebenen und Co. hin und her, alle denkbare Argumente was jemand dagegen oder dafür aufführen mag beinhalten sie zwangsläufig ob er das bewusst ist oder nicht:smile:))
Aber beim Bedarf kann ich das jedem und immer und überall vorzeigen, wetten?:smile:)

(und nebenbei bemerkt, ist das Thema Macht

nie gänzlich ideologiefrei :smile:)

Genau und da haben wir die gleiche ide, idi, ologie wie ich merke:smile:

Gruß
C.

Balázs

Nein, nein, nein
Huhuh Balazs,
nein, nein, nein, das wäre bloße Wissenschaftsideologie, die ich in deiner Ausschließlichkeit als GLAUBEN nicht teile. Für mich hat auch der Metzger, Bäcker, Maurer, Ingenieur, Arzt, Jurist, Unternehmer, Künstler und Politiker WISSEN, nicht nur die Nawi, was aber deren WISSEN nicht schmälert. Alle Individuen sind aufgrund der immer stärker angewachsenen Konkurrenz gezwungen, lebenslang weiter zu lernen. Erst diese kulturelle WISSENSGESELLSCHAFT macht „für mich“ den von dir geprägten Satz universal. Ohne WISSEN keine Macht zum Überleben - Punkt. Das gilt für Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen. Der einzig realistische Maßstab zur Beurteilung von WISSEN ist der praktische Erfolg des Überlebens. Davon wollen aber die Chefideologen aller weltanschaulichen Gruppen nichts wissen, sie kämpfen ja angeblich alle nur für soziale Gerechtigkeit, allen voran die religiösen und politischen Ideologien des einzig wahren Glaubens :smile:
Gruß
C.

Hi Claus-

nein, nein, nein, das wäre bloße Wissenschaftsideologie, die
ich in deiner Ausschließlichkeit als GLAUBEN nicht teile.

Nicht schlimm.
Was Wissen ist bzw. was wir intersubjektiv darüber sagen können muss zwangsläufig durch den Filter.
Nicht geht ohne die Grundbegriffe, gar nichts, geschweige gegen denen:smile:
Da gibt es kein Trick Baron Münchhausen.
Alle Arten von Argumentationen ruhen auf sie.
Probiere mal ohne sie was übermitteln was der Empfänger eindeutig encodieren kann:smile:

Für mich hat auch der Metzger, Bäcker, Maurer, Ingenieur, Arzt,
Jurist, Unternehmer, Künstler und Politiker WISSEN, nicht nur
die Nawi, was aber deren WISSEN nicht schmälert.

Ja sicher.
Aber in dem Moment als diese wie auch immer geartetes Wissen aus der Phase der Behauptung geholt und intersubjektiv gemacht werden soll kommen die vier Begriffe wie das Ammen in der Kirche:smile:

Alle Individuen sind aufgrund der immer stärker angewachsenen
Konkurrenz gezwungen, lebenslang weiter zu lernen.

Genau.

Erst diese kulturelle WISSENSGESELLSCHAFT macht „für mich“ den von dir
geprägten Satz universal. Ohne WISSEN keine Macht zum
Überleben - Punkt. Das gilt für Pflanzen, Tiere und Menschen
gleichermaßen.

Man geht ja sogar so weit, dass Chemiker sagen XY Molekühl erkennt (hat schon das Wissen dazu:smile: einen anderen:smile:

Der einzig realistische Maßstab zur Beurteilung von WISSEN ist der praktische Erfolg :des Überlebens.

Ja. Aber hier kommt ein Problem auf uns rasant zu. Das Denkapparat entstand im Mesokosmos und wurde nur dort getestet mit sehr weniger Teilnehmer gegenüber heute.
Auf die Komplexität des Mikro und Makrokosmos ist offensichtlich nicht vorbereitet (wie denn auch:smile:
Versagt kläglich bei den erstbesten verzweigten Kausalkette.
Und in der Welt wimmelt nur von denen, die linearen sind die Ausnahmen:smile:
Und wir müssen irgendwann diese Grenzen übertreten und in vielen Gebieten haben wir das schon und deshalb verstehen wir nicht die dadurch immer mehr werdenden neue komplexere Probleme:smile:

Wir brauchen dringend geeignete Denkzeuge und das für uns ausnahmslos alle.

Gruß
C.

Balázs

Selbsternannte Chefideologen

nein, nein, nein, das wäre bloße Wissenschaftsideologie, die
ich in deiner Ausschließlichkeit als GLAUBEN nicht teile.

Nicht schlimm.

Da sind wir uns ja einig, ich erachte es auch nicht als schlimm, mir geht es nur um die Unterscheidung zwischen Ideologie und Realität. Man kann Wissenschaft betreiben, mit dem Ziel, von der Realität mehr zu begreifen als durch ideologische Verfälschungen der Vergangenheit.

Was Wissen ist bzw. was wir intersubjektiv darüber sagen
können muss zwangsläufig durch den Filter.
Nicht geht ohne die Grundbegriffe, gar nichts, geschweige
gegen denen:smile:

Welche meinst du? Nenne sie definitiv!

Da gibt es kein Trick Baron Münchhausen.

Für mich schon und seit der griechischen Antike bis zur Gegenwartsphilosophie gibt es die Tricks der unendlich verschiedenen SPIELARTEN der Lebenskunst, das ist ein humanistisches Projekt (siehe mein Post im Reli-Brett „Sie wissen nicht“), aber, man muss das nicht allgemein anerkennen (du musst dieses Wissen ja nicht mit mir teilen, überhaupt nicht, das respektiere ich!!). Aber für mich gibt es diese STRATEGIE DER MACHT, es ist ein geheimes Wissen, das schon in der griechischen Antike vertreten wurde, sondern unter anderem auch von der in meinem UP erwähnten Anne Katrin Lorenz In ihrer Doktorarbeit mit Berufung auf Sokrates, Nietzsche, Foucault und andere Philosophen vertreten wird, also einen (human-) wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die erwähnte Autorin geht davon aus, dass das Recht auf freie öffentliche Rede, sie operiert mit dem griechischen Begriff der „Parrhesia“ (Meinungsfreiheit) ein politisches Grundrecht der Demokratie ist, seit der griechischen Antike, dass es also darauf keine Zensur geben darf, weder durch die Religion noch durch die Politik. Das gilt genauso für die Wissenschaft, wenn sie als Ideologie unter dem Machtanspruch der einzig wahren Rationalität alles freie und kreative Denken unter sich zensieren will. Das ist der Unterschied zwischen einer Ideologie und der Realität. Ich selbst bin mir lebenslang mein bester Freund, alle anderen sind höchstens immer nur zweitbeste Freunde, entgegen aller Machtansprüche durch irgendwelche selbsternannte Chefideologen :smile:)

Gruß
C.

PS: UNIVERSAL
Huhu Balazs,
es ging im UP um deinen genialen Satz, wie ich ihn noch nie zuvor gelesen habe. Francis Bacon bringt ja NUR Wissen und Macht zusammen, nicht aber „einzige Macht“, das finde ich so stark, dass ich es dir gar NIE beschreiben kann. Auch wenn du deinen eigenen Satz relativierst und nur auf empirisch „geprüftes“ Wissen reduzieren willst, was ja dein gutes Recht ist, hindert das mich jedoch nicht daran, deinen Satz „Wissen ist die einzige Macht - Punkt“ zu generalisieren. Ich finde, das ist unwiderlegbar, nicht nur in deiner Überzeugung, sondern auch in erweiterter Sicht. Bezogen auf die wirkliche Realität ist „für mich“ dein Satz UNIVERSAL.
Gruß
C.

Welche meinst du? Nenne sie definitiv!

„und“, „oder“, „wenn–dann“ und „es ist nicht der Fall (oder salopp, Nein:smile:“
Schon bei ihrer Aufzählung benutzen wir einen:smile:

Mit denen operiert unser Denkapparat auf der untersten, verfolgbaren Ebene.

Da gibt es kein Trick Baron Münchhausen.

Für mich schon und seit der griechischen Antike bis zur
Gegenwartsphilosophie gibt es die Tricks der unendlich
verschiedenen SPIELARTEN der Lebenskunst,

Das schon aber, wenn wir irgendetwas bis zu nicht mehr geht sezieren (analysieren)
landen wir unausweichlich bei denen. Für uns ist da aber def. Schluss:smile:
Nicht umsonst beinhalten (müssen:smile: alle formale/künstliche Sprachen sie als Grundgerüst.

Es gibt ja viele Arten von was wir allgemein als „Wissen“ bezeichnen.
Angeborenes (eine Riesenmenge:smile:, faktisches, intuitives, analytisches usw.
Nur was wir als „gesichert“ auch nennen dürfen müssen/sollten wir so weit untersuchen.

Als Beispiel für die Wichtigkeit einer Analyse des intuitiven Wissens wehre
was Kant erst fertigbrachte aber Aristoteles und Leibniz intuitiv schon wussten.
Der Nachweis der erkentnisstiftenden angeborenen Kategorien.
Was uns auf Anhieb einleuchtend, klar, gar trivial somit nicht erklärungsbedürftig erscheint muss ja doch deshalb nicht zwangsläufig stimmen:smile:

Oder Lorenz Analyse der von ihm (Kant) und Hume für Scheinbegriff gehaltenen Kausalität:smile:

Die erwähnte Autorin geht davon aus, dass das Recht auf freie öffentliche
Rede, sie operiert mit dem griechischen Begriff der
„Parrhesia“ (Meinungsfreiheit) ein politisches Grundrecht der
Demokratie ist,

Und mit Recht. Wir können dessen für die Arterhaltung wichtige(unerlässliche?) Funktion ja logisch begründen:smile:

Gruß
C.

Balázs