Ist demnächst jeder genau zu orten?

Folgende nachricht:
_Funkchip in Österreichischen Pässen?
Politisch wurde zwar noch nicht festgelegt, dass Pässe mit einem Chip ausgestattet werden. Die Österreichische Staatsdruckerei arbeitet aber dennoch an der Entwicklung des Passes von morgen.
Welche biometrischen Daten dann auf den Chip gespeichert werden, ist noch ungewiss. Das kann ein Bild, eine Unterschrift oder ein Fingerabdruck sein. Dadurch sollen Pässe wesentlich fälschungssicherer werden.
Diese Pässe der ‚nächsten Generation‘ werden mit Chips der RFID-Technologie ausgestattet. Entwickelt wurden diese 72-KB-Chips von Philips.
Quelle: derstandard.at >

Das ist der erste Schritt. Ist der nächste ein genau zu ortender Chip?
„Schöne neue Welt“
gtüße
Raimund_

Hallo Raimund!

Gib’s zu! Du hast Angst, daß Deine Frau dahinter kommt, wo Du steckst, wenn Du etwas von Kundenbesuchen erzählst. Aber Dir kann mit meiner neuesten Produktidee geholfen werden: Die Brieftasche mit dem hermetisch abgeschirmten Ausweisfach! Damit ist die Entwicklung der Philips-Lötknechte für den Müll.

Gruß
Wolfgang

PS: Die technische Machbarkeit ist eine Sache. Eine andere Sache ist, was politisch gewollt und durchsetzbar ist.

Gibts schon…
Hi,

zwar ist es derzeit wohl technisch zu aufwendig, aber es wäre technisch durchaus machbar, beliebige Gegenstände mit solchen chips zu versehen. Der Nachteil ist, das solch ein Chip ja passiv, dh. ohne eigene Energiequelle funktionieren muss. Die reichweite eines solchen Systems ist daher sehr begrenzt. Aber es reicht ja, an diversen Stellen einer Stadt solche Lesegeräte zu installieren, so dass dir der gesuchte irgendwann ins Netz geht. Bei geschützten Tieren wie Papageien werden in D solche Chips bereits serienmäßig implantiert, warum dann nicht den Pass gleich ganz ersetzen.
Da brauchst Du dann nur überall Fallen aufbauen, die automatisch auslösen, wenn eine gesuchte Person vorbei läuft. Technisch ist der totale Überwachungsstaat gar nicht so unrealistisch, weswegen man ihn politisch verhindern muss.

A.

Re: Wir gehen einkaufen mit RFID :smile:
Hallo Raimund,

dann viel Spass beim Einkaufen, der Handel naemlich versucht sich gerade in der Testphase von RFID-Chips, da weiss man, was Du in den Korb legst ohne Scanner. Der naechste Laden koennte dann wissen, was Du bereits bei der Konkurrenz gekauft hast, wenn Du mit vollem Beutel weiter Einkaufen gehst.

Siehe auch hier:

http://www.heise.de/ct/inhverz/search.shtml?T=rfid&S…

Bzw. online verfuegbar eine Bauanleitung fuer nur 15 Euro, wo Du Produkte im Regal vor Ort pruefen kannst, ob sie RFID-Chips enthalten, boykottieren oder den Manager verlangen und ihm vorhalten :wink:

http://www.heise.de/ct/04/09/132/default.shtml

viele gruesse, peter

Hmmm,
vor kurzem habe ich irgendwo mitbekommen, dass in mancher TÜV-Plakette so ein Chip steckt…
Orwell hätte sein Buch besser nicht 1984 sondern 2004 genannt…

Nachdenklich,
Julia

PS: Aus 1984 kann man mittlerweile einiges auf das tatsächliche Leben umlegen

Hallo Julia,

Orwell hätte sein Buch besser nicht 1984 sondern 2004

Besser spaet als nie, aehm natuerlich lieber gar nicht, als spaet *g*

Noch einmal der Pruefer fuer das spassige Einkaufen auch heute schon:

http://www.heise.de/ct/04/09/132/default.shtml

und hier:

http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url…

oder noch mehr hier:

http://www.heise.de/tp/deutsch/html/such.html?T=rfid…

viele gruesse, peter

Moin,

vor kurzem habe ich irgendwo mitbekommen, dass in mancher
TÜV-Plakette so ein Chip steckt…
Orwell hätte sein Buch besser nicht 1984 sondern 2004
genannt…

Auch wenn es in Zukunft nicht auszuschließen ist, diese Meldung war ein Aprilscherz der CT > http://www.heise.de/ct/04/07/040/

CU - Dominik

Wieso demnächst?
schöne Realität und schon länger.
hh

Was heißt „technisch zu aufwändig“? Nachdem man jetzt schon Halbleiterstrukturen, die sich für RFID eignen auf Kunststoffträger aufdrucken kann, kannst Du darauf warten, bis solch ein „Chip“ in jeder Verpackung integriert ist. METRO hatte bis vor kurzem vor, einen RFID-feldversuch zu starten, hat das Genze dann aber wieder abgeblasen. Möglicherweise standen hier einfach Datenschutzgründe im Vordergrund. Aber generell ist es ja nun wirklich kein Problem, den Weg eines Einkaufswagens vom Eingang bis zur Kasse zu verfolgen, die eingekauften Artikel liefert die Kasse, den Namen liefert Deine Kredit-/EC-Karte und schon bist Du gläsern. Warte mal schön, bis Deine Krankenkasse auf Dich zukommt, und Dich fragt, was Du mit einer Familienpackung Eis pro Woche willst, obwohl Du doch noch ledig bist und dir gleich ein Angebot für den nächstgelegenen Walking-Treff macht :smile:)

Boykottieren???
Hallo Peter,

dann viel Spass beim Einkaufen, der Handel naemlich versucht
sich gerade in der Testphase von RFID-Chips, da weiss man, was
Du in den Korb legst ohne Scanner.

Ist doch super! Endlich keine ellenlangen Schlangen mehr an den Kassen! Und ob nun mit RFID oder per Hand: Ein Einkaufsprofil wird von Dir doch sowieso erstellt. Und das ist doch auch völlig legitim.

Der naechste Laden koennte
dann wissen, was Du bereits bei der Konkurrenz gekauft hast,
wenn Du mit vollem Beutel weiter Einkaufen gehst.

Ne, glaube ich nicht. Dann müssten ja aller Supermärkte ihre eigenen RFID-Tags haben. Die wissen also nur, was Du bereits irgendwann mal gekauft hast, aber nicht von wo (könnte ja auch gestern beim selben Markt gewesen sein).

Bzw. online verfuegbar eine Bauanleitung fuer nur 15 Euro, wo
Du Produkte im Regal vor Ort pruefen kannst, ob sie RFID-Chips
enthalten, boykottieren oder den Manager verlangen und ihm
vorhalten :wink:

Ja, aber was willst Du ihm den vorhalten?

Grüße,

Anwar

Hallo Anwar,

dann viel Spass beim Einkaufen, der Handel naemlich versucht
sich gerade in der Testphase von RFID-Chips, da weiss man, :was Du in den Korb legst ohne Scanner.

Klar, einem Jeden, wie es ihm gefaellt an Vor- und Nachteilen, nur wehre Anfaengen von 1984 in jedem Fall.

Einkaufsprofil wird von Dir doch sowieso erstellt. Und das ist
doch auch völlig legitim.

Wenn ich nur in Bar zahle nicht :smile:

Der naechste Laden koennte
dann wissen, was Du bereits bei der Konkurrenz gekauft hast,
wenn Du mit vollem Beutel weiter Einkaufen gehst.

Ne, glaube ich nicht. Dann müssten ja aller Supermärkte ihre
eigenen RFID-Tags haben. Die wissen also nur, was Du bereits
irgendwann mal gekauft hast, aber nicht von wo (könnte ja auch
gestern beim selben Markt gewesen sein).

Selbst wenn alle Supermaerkte ihre eigenen RFIDs haben, koennte man trotzdem ein RFID-Profil der Konkurrenz-Kette erstellen. Oder man tauscht untereinander die Daten aus. Oder aber Produkte bekommen vom Hersteller direkt RFID fuer alle Grossabnehmer gleichermaßen. So wuerde es auch billiger werden.

enthalten, boykottieren oder den Manager verlangen und ihm
vorhalten :wink:

Ja, aber was willst Du ihm den vorhalten?

Wer es mag, mag sich halt beschweren. Wuerden alle bzw. sehr viele es tun und solche Produkte boykottieren, oder gar solche Laeden boykottieren, wuerde es RFID in Kaufhaeusern verhindern. Natuerlich tritt dieser Fall nicht ein. Haette ich aber bereits heute so ein Geraet, wuerde ich mir zuweilen den Spass erlauben, nicht weil ich ernsthaft etwas erreichen will aus Ueberzeugung, sondern einfach aus Jux und Gaudi :wink:

viele gruesse, peter

hallo,

hast du ein handy? wenn ja, dann bist du bereits jetzt überall zu orten.

gruß
datafox

Ein Einkaufsprofil wird von :smiley:ir doch sowieso erstellt. Und das ist
doch auch völlig legitim.

Hallo!

Du gehst zur Kasse und bezahlst Dein Gelumpe in bar. Auch ohne jede zusätzliche Datenerfassung läßt sich eine bestimmte Warenzusammenstellung allein an Hand des Kassenzettels erkennen. Diese Info ist mit keinen Personendaten verknüft und daran ändert sich mit noch so vielen Chips auf Kaugummi und Waschpulver nichts.

Daß man künftig einen Personalausweis beim Bäcker vorzeigen muß, steht gewiß nicht bevor und ob jemand sein Hackfleisch beim Schlachter per Kreditkarte zahlt oder lieber bar, ist ins eigene Ermessen gestellt. Änderungen sind weder in Sicht noch durchsetzbar. Außerdem: Wer will solchen Datenwust und wozu soll das gut sein!?

Wo also ist das Problem?

Als es noch die Tante-Emma-Läden gab, kannte die Verkäuferin hinter dem Tresen die Kunden namentlich und wußte ganz genau, welche Sorte Wurst, Käse und Nudeln der betreffende Kunde bevorzugte. Hat dabei jemand von Datenschutz fabuliert?

Gruß
Wolfgang

Hi,
mit technisch zu aufwändig meinte ich eher den flächendeckenden Ausbau mit den dazugehörigen Lesegeräten.

A.

Überreaktionen?

Das ist der erste Schritt. Ist der nächste ein genau zu
ortender Chip?
„Schöne neue Welt“

Wo ist denn das Problem, wenn man nicht gerade Krimineller ist? Mir ist das ehrlich gesagt wurscht und es sollte allen anderen auch wurscht sein, die ec-Karten und ähnliche Zahlungsmittel benutzen.

Gib mir einen Kontoauszug und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
solange Du in einer eínigermassen funktionierenden Demokratie lebst, könnte das noch durchgehen.
Doch weißt Du, ob D oder € immer eine Demokratie sein werden?
In einer Monarchie, Diktatur, oder anderen den menschen entmündigenden Regierungsform ist das von lebensentscheidender Bedeutung.

Grüße
Raimund

Hi,

solange Du in einer eínigermassen funktionierenden Demokratie
lebst, könnte das noch durchgehen.
Doch weißt Du, ob D oder € immer eine Demokratie sein werden?
In einer Monarchie, Diktatur, oder anderen den menschen
entmündigenden Regierungsform ist das von lebensentscheidender
Bedeutung.

tatsächlich? a) Was bringt Dich zu der Annahme und b) glaubst Du, daß das dann ein wesentliches Problem ist? c) Was ist, wenn unsere Atmosphäre aus 62,37 % aus Sahnesauce besteht?

Konstrieren kann man alles. Die Frage ist doch, wo unter den gegebenen Umständen das Problem ist.

Gruß,
Christian

Hallo Wolfgang!

Ein Einkaufsprofil wird von :smiley:ir doch sowieso erstellt. Und das ist
doch auch völlig legitim.

Ein Einkaufsprofil ist bestimmt kein Problem.
Vielmehr ist nur da ein Problem, wo denn die Daten zusammenlaufen und wie sie genutzt werden, ich meine tatsächlich genutzt werden. (Dürfen und Können fallen ja immer weit auseinander. :wink:)

Daß man künftig einen Personalausweis beim Bäcker vorzeigen
muß, steht gewiß nicht bevor und ob jemand sein Hackfleisch
beim Schlachter per Kreditkarte zahlt oder lieber bar, ist ins
eigene Ermessen gestellt. Änderungen sind weder in Sicht noch
durchsetzbar. Außerdem: Wer will solchen Datenwust und wozu
soll das gut sein!?

Wo also ist das Problem?

Als es noch die Tante-Emma-Läden gab, kannte die Verkäuferin
hinter dem Tresen die Kunden namentlich und wußte ganz genau,
welche Sorte Wurst, Käse und Nudeln der betreffende Kunde
bevorzugte.

Tante Emma hat auch nicht ihre Macht missbraucht (welche überhaupt?), sie gab Dir den Fleischwurst-Schnippel zum Probieren, weil’s halt so war… aber bei Grossunternehmen sieht die Sache eben anders aus.

Hat dabei jemand von Datenschutz fabuliert?

Datenschutz ist eine Illusion. (…)

BTW das wesentliche und vordergründige Problem bei den RFID-Tags wird der zunehmende Elektrosmog sein. Warten wir’s ab…

…und geniessen das Leben jetzt. :wink:

CU DannyFox64

Hallo Christian,

Gib mir einen Kontoauszug und ich sage Dir, was für ein Mensch
Du bist.

das interessiert mich jetzt aber schon.
Einen Menschen nach Kontoauszug beurteilen - wie soll das gehen?

Gruß
karin

Hallo Karin

Gib mir einen Kontoauszug und ich sage Dir, was für ein Mensch
Du bist.

das interessiert mich jetzt aber schon.
Einen Menschen nach Kontoauszug beurteilen - wie soll das
gehen?

Weil man anhand der Eingänge und Ausgänge auf dem Kontoauszug ziemlich viel über einen Menschen erfahren kann.
So ist es manchmal ziemlich interessant an wen Zahlungen geleistet werden.
Wenn sie wollte, könnte eine Bank ziemlich genaue Profile von Kunden erstellen, vorallem wenn Du viel mit EC-Karten zahlst.
Es ist ja z.B. bei jeder Kartenzahlung ersichtlich wo und wann Du gezahlt hast.
Auch wohin Überweisungen gehen ist für die Bank leicht ersichtlich. Wenn Du z.B. Miete und Strom mit Einzugsermächtigung zahlst, weiß die Bank das auch.
Die Kontoauszüge wurden in den letzten Jahren (zumindestens hier in Ö) immer transparenter und mit mehr Informationen zu den einzelnen Buchungen ausgestattet. Das ist einerseits kundenfreundlich, würde es aber andererseits auch jeden x-beliebigen erleichtern aus fremden Kontoauszügen Schlüsse zu ziehen.
Nein, die Banken brauchen das nicht, die wußten schon vorher alles über Dein Konto.
Allerdings hindert das Bankgeheimnis (zumindestens in Ö) daran, daß solche Daten tatsächlich ausgewertet werden. Außerdem wäre es auch sehr aufwendig, sowas für zig-tausend Kunden zu machen. Automatisieren läßt sich das nämlich (noch) nicht.

Gruß
Edith