Ist demnächst jeder genau zu orten?

Das ist der erste Schritt. Ist der nächste ein genau zu
ortender Chip?
„Schöne neue Welt“

Wo ist denn das Problem, wenn man nicht gerade Krimineller ist?

Das Problem ist dann bei Dir (bzw. dem Einzelnen), nämlich
nachzuweisen, dass er/sie kein Krimineller ist.

Das ist bei falschen Zeugenaussagen deutlich schwieriger als mit aufgezeichneten Daten.

nicht, wie verwaschen (und verworren) unsere Gesetze
mittlerweile sind. Da hat jeder Machtapparat, dem es dienen
kann, ein Hintertürchen offen, um dem Einzelnen die
Lebensgrundlage zu entziehen.

Angst vorm Staat. Dagegen kann ich nicht anreden.

Wenn ein Multimillionär eine ganz eindeutige
Steuerhinterziehung begeht, kann er sich freikaufen… mehr
oder weniger. Er wird weiter leben können danach.
Wenn ein ONV den allerallerletzen Trick aus der
Steuer-Spar-Kiste anwendet, ist er in Sachen
Steuerhinterziehung schon mit einem Bein im Gefängnis.

So ein Quark. Meine Güte Leute, glaubt doch nicht alles, was man Euch erzählt.

Schau Dir an, was die Häusle-Bauer von vor 10 Jahren heute für
Probleme haben: die hatten damit (damals zurecht) gerechnet,
dass alles so wunderbar weiter läuft wie gewohnt. Denen hat
Vater Staat mit erheblich verminderten Subventionen ordentlich
einen Strich durch die Rechnung gemacht, zumindest den
meisten.

Ist das so? Dann haben sie die Finanzierung falsch durchgerechnet. Es gab vom Staat noch nie soviel, daß es den Unterschied zwischen „bauen oder nicht bauen“ hätte ausmachen dürfen. Beim Hausbau darf man nicht so knapp kalkulieren, daß es auf 100 Euro im Monat ankommt.

Was hatte das noch mit dem Thema zu tun?

Obendrein bekommt man heute für 1.- Euro „nur“ 70% Ware (in
etwa diesem Verhältnis).

Weswegen? Wegen der Inflation? Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst.

Wenn nun noch einige Mittel/Funktionen des Staates weiter
verschärft werden, wie kann es Dir dann…

Mir ist das ehrlich gesagt wurscht und es sollte allen
anderen auch wurscht sein, die ec-Karten und ähnliche
Zahlungsmittel benutzen.

…wurscht sein?

Weil Du m.E. Gespenster siehst und ich nicht. Aber wie gesagt: Gegen Angst vor Staat und Obrigkeit kann ich nicht anreden und will auch nicht. Realismus ist mir lieber als Paranoia. Und zum Realismus gehört auch, daß man sich der Möglichkeiten bewußt ist und sich gleichzeitig auch darüber im Klaren ist, wie sinnlos die ziellose Nutzung dieser Möglichkeiten ist.

Gruß,
Christian

naja…
Moin Anwar,

Weil ich davon ausgehen muß, daß mich irgendein idiotisches
Mitglied mitten in der Nacht - oder noch schlimmer:
frühmorgens - anruft oder an der Tür klingelt. Feinde dürfte
ich mir hier ja inzwischen genug gemacht haben.

Die vierstelligen Sexquoten fand ich ja schon ein wenig
fragwürdig, aber Du und Feinde? Was sollen dann erst Data,
Frank und ich sagen?

Zu mir? Wie wäre es mit: „Hier ist all mein Geld. Nimm und genieße.“ Nur ein möglicher Vorschlag von vielen.

*ansonstenmichvollundganzchristiananschließ*

Danke, ich entwickelte gerade auch schon den Anflug einer Paranoia. „Alle sind gegen mich.“

Gruß,
Christian

„Schöne neue Welt“

Dazu fällt mir nur noch ein, was mir jemand vor, ich glaube, fünf, sechs Jahren einmal entgegnete, als ich die Lauschangriffe kritisierte. Diese Person meinte sinngemäss in ihrerhoffnungslosen Naivität: Es tut nicht weh, und ich sowieso nichts zu verbergen."

Amen.

Natürlich kann man jede Einschneidung, jedes Gesetz, jedes Recht auf irgendeine Weise erklären. Dann aber bitte konsequent, damit auch der letzte Mitbürger bemerkt, dass wir nur in der Illusion einer Demokratie erliegen. Also bitte: Nach der Geburt einen Barcode auf den Hintern oder wo es gerade passt, DNA-Probe in die die Datenbank und Fingerabdrücke in den Computer, damit wir alle endlich terrorismus- und rechtebefreit leben können.

In der Tat: Schöne neue Welt

Hi ho,

nur so als Beispiel: Die Daten sind auch jetzt schon verfügbar
und werden nicht mißbraucht, wie es scheint.

sie sind verfügbar, aber noch nicht verknüpft. Erst die Verknüpfung macht die Sache interessant.

Ja, klar. Allmählich wird es lächerlich. Wie kann bei einer
derartigen Zukunftsangst und Dauerparanoia überhaupt noch sein
Leben genießen?

Ganz einfach: Indem man es tut. Ich hab keine Probleme, meinen Spass im Leben zu finden. Ich habe allerdings etwas gegen Totschlagargumente wie „Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten“.
Das, was Du als Paranoia bezeichnest, ist nur die Umsetzung des „Wehret den Anfängen“. Ich brauche keine Überwachungskameras auf Bahnhöfen. Ich hab was gegen die Vorratsdatenspeicherung im neuen Telekommunikationsgesetz. Aber Stück für Stück wird die Privatsphäre der Bevölkerung beschnitten. Wenn man das langsam genug macht, dann gibts auch keinen Widerstand dagegen.

Wenn Du Deine Daten so in der Welt herumschleuderst, bitte, nix dagegen. Solange ich die Wahl habe, ob das mit meinen Daten passieren soll ist das in Ordnung. Wenn ich die Wahl nicht mehr habe, dann geht mir das gegen den Strich, und zwar gewaltig.

So, jetzt darfst Du mich gern weiter paranoid nennen.

Schönen Abend noch,

Herb

Hi ho,

Holldriho,

nur so als Beispiel: Die Daten sind auch jetzt schon verfügbar
und werden nicht mißbraucht, wie es scheint.

sie sind verfügbar, aber noch nicht verknüpft. Erst die
Verknüpfung macht die Sache interessant.

warum sollte sie jemand - außer staatlichen Stellen - sie verknüpfen und auf welcher Grundlage? Die vage Formel „die halt“ reicht mir nicht aus. Das ist undefinierte Angst vor einem undefinierte Gegner (und einem nicht vorhandenen, was mich angeht).

Ja, klar. Allmählich wird es lächerlich. Wie kann bei einer
derartigen Zukunftsangst und Dauerparanoia überhaupt noch sein
Leben genießen?

Ganz einfach: Indem man es tut. Ich hab keine Probleme, meinen
Spass im Leben zu finden. Ich habe allerdings etwas gegen
Totschlagargumente wie „Wer nichts zu verbergen hat, hat auch
nichts zu befürchten“.

Das Argument „die Daten könnten verknüpft und gegen die Zivilbevölkerung genutzt werden“ ist genauso ein Totschlagargument und m.E. das weitaus schlechtere.

Das, was Du als Paranoia bezeichnest, ist nur die Umsetzung
des „Wehret den Anfängen“. Ich brauche keine
Überwachungskameras auf Bahnhöfen.

Tatsächlich? Frag mal das Mädchen in Hamburg, die neulich fast vor einer S-Bahn gelandet wäre oder den Geschädigten der zigtausend anderen Vergehen und Verbrechen, die inzwischen mit Hilfe von Überwachungskameras aufgeklärt werden.

So, jetzt darfst Du mich gern weiter paranoid nennen.

Mach ich.

Gruß,
Christian