Das stellt ja niemand in Frage. Das ist aus meiner Sicht vergleichbar mit dem Abschluß, den sie in Hamburg gemacht hätte, sofern sie dort weiter studiert hätte. Diplom-Politikwissensschaftlerin mit Schwerpunkt Völkerrecht oder etwas in der Art. Vorgeworfen wurde ihr in erster Linie, dass sie sich wohl als Völkerrechtlerin bezeichnet hat, eine Berufsbezeichnung, die man in Deutschland gerne mit einem promovierten Volljuristen in akademischer Stellung assoziiert. Und davon ist der Master, selbst wenn er von der LSE kommt, ein gutes Stück entfernt.
Was ihr voraussichtlich mehr Probleme machen wird, ist ihr Mangel an Berufs- und Lebenserfahrung außerhalb des politischen Milieus. In den letzten 15 Monaten wurde deutlich, dass es in Krisensituation ganz nützlich sein kann, wenn man schon mal etwas anderes gemacht hat als Studium, Praktikum bei Abgeordneten, Partei- und Abgeordnetenarbeit.