Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Das stellt ja niemand in Frage. Das ist aus meiner Sicht vergleichbar mit dem Abschluß, den sie in Hamburg gemacht hätte, sofern sie dort weiter studiert hätte. Diplom-Politikwissensschaftlerin mit Schwerpunkt Völkerrecht oder etwas in der Art. Vorgeworfen wurde ihr in erster Linie, dass sie sich wohl als Völkerrechtlerin bezeichnet hat, eine Berufsbezeichnung, die man in Deutschland gerne mit einem promovierten Volljuristen in akademischer Stellung assoziiert. Und davon ist der Master, selbst wenn er von der LSE kommt, ein gutes Stück entfernt.

Was ihr voraussichtlich mehr Probleme machen wird, ist ihr Mangel an Berufs- und Lebenserfahrung außerhalb des politischen Milieus. In den letzten 15 Monaten wurde deutlich, dass es in Krisensituation ganz nützlich sein kann, wenn man schon mal etwas anderes gemacht hat als Studium, Praktikum bei Abgeordneten, Partei- und Abgeordnetenarbeit.

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Ob Habeck das nicht eher als Tiefschlag unter Konkurrenten sah?
Lauthals gelacht hat er dabei jedenfalls nicht :joy:

Diplomstudiengang Politikwissenschaft in Hamburg: Regelstudienzeit nach dem Vordiplom fürs Hauptstudium vermutlich inklusive Diplomarbeit 5 Semester.
Ihr Schmalspur-Master in London: zwei Semester

Insgesamt hat sie (wenn man die Regelstudienzeit hernimmt) 4 Semester fürs Vordiplom + 2 Semester für den Schmalspur-Master.
Das sind insgesamt 6 Semester und entspricht folgendem:
„In der Regel dauert das Politikwissenschaft Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen“
https://www.studis-online.de/Studiengaenge/Politikwissenschaft/#:~:text=In%20der%20Regel%20dauert%20das,Arts%20mit%20einer%20Bachelorarbeit%20abgeschlossen.

Genau: weltberühmte Uni, anerkannter Abschluß und vielleicht noch unter der Regelstudienzeit geschafft.
Du: Schmalspurabschluß
alle anderen: Donnerwetter

Wie ich bereits schrieb, kann man auch in Deutschland schneller studieren als Regelstudienzeit. Wenn man ein bißchen reinhaut, geht das sogar ziemlich gut, so lange die Kurse immer angeboten werden.

Aber so langsam habe ich den vagen Eindruck, es geht Dir nicht darum, Sachverhaltsaufklärung zu betreiben, sondern nur darum, mit den dümmstmöglichen Argumenten eine Politikerin schlechtzumachen, mit der Du ein Problem hast.

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Was meinst du mit „angeblich“? War es denn keine Vergesslichkeit, sondern Absicht oder Unwissenheit?
Frau Baerbock hat doch den Fehler, die Sonderzahlungen verspätet der Bundestagsverwaltung gemeldet zu haben, eingestanden.

Indem sie Frau Baerbock daran gehindert hat, die Sonderzahlungen zu melden oder weil sie darüber berichtet hat?

Welche anderen Parteivorsitzenden meinst du denn? Doch wohl nur die der SPD, denn die anderen kassieren auch nicht doppelt oder ?
Und haben die auch, wie Frau Baerbock, die sich doch so sehr für Transparenz einsetzt, meldepflichtige Einnahmen verspätet gemeldet?

Lt. Focus handelt es sich um einen auf zwei Semster konzipierten Studienlehrgang.

Außerdem habe sie in den Semesterferien auch noch in der Fabrik gearbeitet, um die für diesen Lehrgang nötigen 11.000 Euro zu verdienen :rofl:

Natürlich mag ich sie nicht.
Ich sudel sie aber nicht mit Gerüchten an, sondern halt mich an die Tatsachen soweit sie mir bzw. der Öffentlichkeit bekannt sind.
Dass einer, der sie mag, auf dem hohen Ansehen der LSE herumreitet, kann ich schon nachvollziehen. Viel mehr bleibt ja auch nicht, um ihre dürftige Ausbildung mitsamt fehlender Berufserfahrung schön zu reden.

Ja, genau. Oder vielleicht auch, weil sie bei Frau Baerbock und Herrn Özdemir ein riesiges Faß aufmacht, während sie bei den offensichtlichen Korruptionshandlungen aus dem christlichen Lager die Füße stillhält - und auch bei den Nachmeldungen, von denen es in der letzten Zeit ein rundes Dutzend gab, von denen gerade mal zwei auf die Grünen entfielen und der Großteil auf die Union und bei denen es auch nicht Parteizahlungen waren, sondern echte Nebenverdiensten.

Richtig: zwei. Plural.

Ich meinte damit, daß die Springerpresse suggerierte, daß „angeblich vergessen“ worden sei und damit transportierte, daß es natürlich Absicht gewesen sei.

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Ich werde das Gefühl nicht los, daß Du das verschulte deutsche Studium als Maßstab anlegst. Das ist ein Irrglaube. Den Erfahrungsbericht hatte Dir doch @Keinesherrenknecht doch schon rausgesucht. Hast Du das auch überlesen?

LL.M.-Studium: Wie viel ‚Elite‘ steckt im Ausland? (lto-karriere.de)

:yawning_face:

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Ich habe inzwischen das Bild von einem Kleinkind vor Augen, das sich die Ohren zuhält und immer nur ruft „aber zwei sind weniger als vier“.

Ich bin dann mal raus.

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Ob du raus bist oder nicht, 2 sind halt weniger als 4 :smiley:

Deinen Eindruck teile ich aber, auch wenn ich das Kindische woanders sehe. Wie kann man ein läppisches Vordiplom + 2-Semester-Master nur so wortreich aufblasen wollen, obwohl ihr das gar niemand abgesprochen hat?

Nein, weil man einen Master erst dann erwerben kann, wenn man ein Vordiplom/eine Zwischenprüfung/einen Bachelor erworben hat. Insofern hat jeder, der einen Master hat, nach dem Vordiplom/ der Zwischenprüfung / dem Bachelor nur noch wenige Semster studiert. Kann es sein, dass du von universitören Abschlüssen und Gepflogenheiten null Ahnung hast?

Baerbock hat vier Jahre in Hamburg studiert und dort das Vordiplom erworben. Dann hat sie die Universität gewechselt und dort ihren Master gemacht. Sie hat also nicht läppische zwei Semester, sondern insgesamt fünf Jahre für ihren Master studiert.

Etwas andere zu behaupten zeugt entweder von Ahnunglosigkeit oder Böswilligkeit,

M.

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Kurz unf knapp: Nö. Diese „Information“ ist Blödsinn.

M.

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Doch. Und weißt Du, was das witzige ist: Ich mag Baerbock auch nicht sonderlich, mir wäre Habeck lieber gewesen. Ich sehe aber keinen Grund, ihr das, was sie geleistet hat, abzuerkennen, nur weil ich manche ihrer politischen Ansichten nicht teile.

M.

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Zumindest der Aufwärtstrend der Grünen in den Umfragen scheint erst mal vorbei zu sein:


Da fragt man sich, was das für Leute sind, die angeben, dass sie die Grünen wählen wollen, und es sich vierzehn Tage später anders überlegen, nur weil ein allseits bekanntes Ziel dieser Partei gerade von den Medien und den anderen Parteien gehypt wird.
Das wirft weitere Fragen auf. Wie will Baerbock den Klimawandel verlangsamen, wenn ein Teil ihrer Wähler schon so eine Pipifax-Massnahme wie 16Cts auf den Liter Sprit ablehnt? Wäre es nicht ehrlicher, schon jetzt zu sagen, dass der Sprit drei Euro kosten müsste, um auch nur den Hauch einer Chance gegen die Erderwärmung zu haben?

Frau Baerbock hat nur eine Chance, wenn sie ihrer Kernwähleschaft verspricht, wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen, und den Wechselwählern das Gefühl gibt, dass es so schlimm schon nicht kommen wird.

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Meines Erachtens macht Baerbock gerade Wahlkampf für die AfD: Höhere Treibstoffpreise sowie Heizkosten (die durch die Ablehnung der Ostseepipeline noch weiter steigen dürften wenn teueres Frackinggas aus den USA bezogen wird), Flugreisen sollen teuerer werden und um die Kernwähler zu vergraueln schlägt Habeck auch noch Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet vor (oh, es sind ja keine Waffen, sondern nur gepanzerte Autos die man eben erst vor Ort mit Waffen bestückt).

Die AfD schreibt jetzt schon auf ihre Wahlplakate, dass man die Grünen bekommt wenn man die CDU wählt.

Wer keine Lust auf die Grünen hat wird entweder gar nicht wählen weil die meisten anderen Parteien potentielle Koalitionspartner sind oder eben AfD wählen (die Du als Nazis bezeichnest und damit die wirklichen Nazis verharmlost). Rassisten wäre m. E. gerechtfertigt aber nicht jeder Rassist ist ein Nazi.

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Hallo.

leider gibt es den doch.

https://www.rewi.hu-berlin.de/de/lf/em/sdl

Aber ist der Text von ihm?

Nur nichts negatives über Grüne sagen!

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Ihr wiederholt euch mit sinnlosen Gegenargumenten.
Baerbock hat ein Vordiplom (Diplomstudiengang abgebrochen) sowie einen 2-Semester-Master, für den das Vordiplom (neben viel Geld) die ‚Eintrittskarte‘ war.

Dass mir hier so viele unterstellen, ich hätte keine Anhnung von universitärer Ausbildung, ist a) falsch und b) an den Haaren herbeigezogen, weil meine Aussagen zu Baerbock sachlich schlicht und einfach korrekt sind. Ich verzichte lediglich auf kreatives Ausschmücken.

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Wenn ich die AfD wähle, verhindere ich die Grünen halt kein bißchen, weil die AfD als Koalitionspartner schlichtweg ausfällt.
Die Grünen werden unvermeidbar einen Teil der Regierung stellen. Um zu verhindern dass sie auch noch die Kanzlerin stellen, ist eine Stimme für die CDU leider die einzige realistische Möglichkeit.

Ich glaube alles, wenn Du es zu belegen weißt.

Emeritierte Juristik-Professoren schreiben nicht so.

HJS

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Glückwunsch, dass Du das verstanden hast und auch noch (fast) neutral beschreiben konntest.