Hallo
Du solltest erstmal die Definition eines Begriffes
nachschlagen bevor du ander kritisierst. Ich habe es gerade
getan und eidadaus, Denomination ist kein christlicher
Begriff, sondern ein Begriff der zwar vor allem (!) für (!
nicht im) Christentum gebraucht wird, aber nicht
ausschließlich. Die Ursache liegt daran, dass der Begriff erst
im christlichen (protestantischen) Bereich geprägt wurde, eben
wegen des angeblichen „Sektenproblems“, das im übrigen nicht
existiert.
Nun, es beginnt schon einmal damit, das ich nicht gesagt habe, es sei ein christlicher Begriff, sondern;
„Der Begriff Denomination steht für die Verschiedenheiten von christlichen Kirchen oder Gemeinde
und findet beim Islam keine adequate religionswissenschaftliche Verwendung bei der Unterscheidung von Gruppen.“
Und in diesem Kontext bleibt es dir überlassen mir nachzuweisen, das dieser Begriff
im Islam seine Anwendung findet bzw. für den Islam Anwendung findet.
Das würde mich, ungeachtet einer ev. Fehleinschätzung, schon interessieren.
Entscheidend für einen Termini ist doch letztlich sein Gebrauch im Kontext.
Und hier ist es einfach zu beantworten.
Denomination findet nur in christlichen Kontexten Gebrauch.
der christlichen Lehre keine Gewaltlegitimation gibt. Weder
physisch, noch psychisch oder verbal.
Dazu hat Katze ja schon was gesagt
Und hier irrst auch du (ich muß leider einfügen, da der Link nicht gefunzt hat)
_Die christliche Lehre legitimiert keine Gewalt. Das bedeutet jedoch nicht, das es keine Versuche gibt
durch Christen Gewalt zu legitimieren bzw. gab. (Kreuzzüge, Inquisition …)
Das ist ein riesiger Unterschied.
Denn ein „Christ“ der Gewalt legitimiert, handelt gegen seinen Religionsstifter
und wird sich in keinem Fall auf Jesus berufen können.
Daran ändert auch die vorchristliche Geschichte nichts oder der Versuch Gewalt zu legitimieren._
Also „wobei“ geht es um soziale Verhältnisse ?
Um Gewaltanwendung in der Religion, besonders beim modernen
Fundamentalismus.
Ich denke du willst darauf hinaus, das soziales Elend die Gewaltbereitschaft fördert.
Das finde ich dann doch zu simpel, denn das läßt einige Fragen offen.
-
Inwiefern verändert oder tangiert dies die Legitimation von Gewalt durch eine religiöse Lehre ?
-
Warum sind so viele bekannte Attentäter oder Drahtzieher im islamischen Terrorismus
aus „gutem Hause“ und wohlhabend ?
-
Warum geht es bei religiös motivierter Gewalt immer nur um Ideologie und Religion
und nicht um Wasser und Brot ?
-
Würde diese „Armutstheorie“ ja so etwas wie ein Solidaritätsgefühl implizieren, was jedoch
mit Blick auf den innerislamischen Terror (bsp.Irak) nicht vorhanden ist.
Sicher mögen verzweifelte Menschen anfälliger sein für eine „schnelle“ Lösung ihrer Probleme
oder schneller dabei den Finger auf ev. Schuldige zu richten. Das bedeutet jedoch längst nicht,
das man am sozialen Elend die Gewaltbereitschaft messen kann oder diese dadurch beschleunigt wird.
Gruß Parzival