Ist der maennliche Weg der einzig richtige?

In gewissen Bereichen passen sich die Damen sich immer mehr den Maennern an, u.A. im Zuge der Emanzipation. Warum ist das so? Warum sind Hosen besser als Kleider (wenn man mal praktische Aspekte ausser Acht laesst)? Warum sind die typischen Frauenaktivitaeten (in Berufen, Freizeit) scheinbar schlechter?
Wenn Frauen sich mehr den Maennern anpassen werden sie mehr geachtet. Maenner, die sich der „Frauenwelt“ anpassen werden belaechelt (auch wenn es oft nicht zugegeben wird).
Warum muss sich eine Frau, die sich fuer Heim und Herd entschieden haben, was ja nunmal ein sehr anspruchsvoller und enorm wichtiger (Erziehung der Kinder ist schon sehr wichtig) schaemen, waehrend ein Mann, der das tut zwar oeffentlich zum Held gekuert wird, aber bei so manchen Individuen als Schlappschwanz gilt?

Sollte man sich nicht lieber darauf konzentrieren, dass diese „Frauendinge“ mehr Beachtung finden und z.B. besser bezahlt werden, anstatt dass Frauen, so wie es in der Geschichte schon immer passiert, staendig umerzogen werden und genoetigt werden sich so und so zu verhalten?
Wann wird der Frau (und auch dem Mann) zuerkannt, dass sie sich wuerdevoll verhaelt, egal wie sie sich verhaelt?

hallo dukath,

es gibt immer menschen, welche andere belächeln, nur weil sie nicht in ihr lebenskonzept passen. da sollte mann/frau einfach die stärke haben, darüber wegzusehen. ich denke mir immer, das diejenigen menschen, welche am meisten lästern, selber am unzufriedensten sind.

hosen sind nicht besser als röcke, sondern einfach in vielen lebenssituationen praktischer. einen weiteren grund braucht es nicht.

zum verhalten: du schreibst, dass frauen in der vergangenheit genötigt wurden, sich „so und so“ zu verhalten. warum nimmt du dann im gleichen zuge an, dass die „traditionellen“ frauenrollen typisch weiblich sind? wäre es nicht auch möglich, dass das „neue weibliche verhalten“ gar nicht so untypisch weiblich, sondern eher typisch menschlich ist?

was mich persönlich nervt, ist, wenn die gesetzgebung eine ungleichheit unterstützt. mein freund (deutscher) und ich (schweizerin), beide wohnhaft in der schweiz, haben in letzter zeit mehrmals feststellen müssen: ihr deutschen seid in dem bereich viel weiter, als wir schweizer (namensgebung, kindergeld, vaterschaftsurlaub, etc.).

liebe grüsse,
coco

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Hallo dukath,

In gewissen Bereichen passen sich die Damen sich immer mehr
den Maennern an, u.A. im Zuge der Emanzipation.

ganz ehrlich: Ich habe mich niemandem angepasst, ich bin einfach meinen Weg gegangen. Und der hat eben nicht in den Haushalt geführt, weil mich Hausarbeit anödet. Dafür habe ich einen Beruf, mit dem ich gut meinen Lebensunterhalt verdienen kann und auch meiner Tochter ein Studium ermöglichen konnte.

Warum sind Hosen besser als Kleider (wenn man mal
praktische Aspekte ausser Acht laesst)?

Gerade hier kann man die praktischen Aspekte nicht außer Acht lassen: In der kühleren Jahreszeit hält die Hose deutlich wärmer, im Sommer trage ich gerne Röcke, weil so mehr Luft an die Beine kommt.

Warum sind die
typischen Frauenaktivitaeten (in Berufen, Freizeit) scheinbar
schlechter?

Ich kenne eigentlich außer Sticken und sonstigen Handarbeiten keine „typischen“ Frauenaktivitäten. Und wir Frauen freuen uns durchaus, dass wir inzwischen auch Sport treiben dürfen. Das tut uns nämlich genauso gut wie euch.

Wenn Frauen sich mehr den Maennern anpassen werden sie mehr
geachtet. Maenner, die sich der „Frauenwelt“ anpassen werden
belaechelt (auch wenn es oft nicht zugegeben wird).

Hier gibst Du zum ersten Mal einen bedenkenswerten Hinweis. Es wurde schon vielfach beklagt, dass z.B. so wenig Männer in der Kleinkind- und Grundschul-Erziehung auftauchen. Da müsste tatsächlich etwas getan werden, da ich mir gut vorstellen kann, dass kleine Buben frühzeitig Identifikationsvorbilder brauchen. Auch in dem nachfolgenden Absatz hast Du ja nicht viel anders argumentiert.

Sollte man sich nicht lieber darauf konzentrieren, dass diese
„Frauendinge“ mehr Beachtung finden und z.B. besser bezahlt
werden, anstatt dass Frauen, so wie es in der Geschichte schon
immer passiert, staendig umerzogen werden und genoetigt werden
sich so und so zu verhalten?

Also, ich habe mich im klischeehaften traditionellen Frauenbild viel mehr dazu gezwungen gefühlt, mich so zu verhalten, wie die anderen es sich vorstellen. Aber das ist sowieso eine ganz andere Baustelle als die bessere Anerkennung für die angeblich so einfachen Arbeiten im Leben.

Wann wird der Frau (und auch dem Mann) zuerkannt, dass sie
sich wuerdevoll verhaelt, egal wie sie sich verhaelt?

Tja, das ist ein schwieriger und langwieriger gesellschaftlicher Prozess. Ich habe ein gutes Stück davon mitgekriegt. Immerhin wurde ich auf dem Gymnasium noch von Männern gefragt, ob ich nicht zuviel Aufwand triebe für den Beruf „Hausfrau und Mutti“. Dass ich für mich etwas anderes im Sinn hatte, ging denen nicht in den Kopf. Und Kindererziehung sollte man besser nicht alleine den Eltern überlassen, im Zeitalter der Kleinfamilie hätten die Kinder dadurch viel zuwenig Kontakte zu verschiedenen Personen.

Gruß, Karin

Hallo,

Warum sind die
typischen Frauenaktivitaeten (in Berufen, Freizeit) scheinbar
schlechter?

Ich kenne eigentlich außer Sticken und sonstigen Handarbeiten
keine „typischen“ Frauenaktivitäten.

Das kommt wahrscheinlich wieder auf die Wahrnehmung an. Lustige Unterhaltung mit einem Kollegen dazu: Es ging um das Thema, ob Frauen sich ohne ihre Freunde auch beschäftigen können. Seine Meinung: nein. Frauen machen in ihrer Freizeit ja nicht richtiges, nur so „Weiberkram“ wie lesen oder im Internet surfen. :smile:

Aber ich denke schon, dass der Ursprungsposter hier einen Punkt hat, ich habe auch den Eindruck, dass „typ. Frauenarbeit“ (unterrichten, pflegen, …) weniger als Arbeit anerkannt wird als ein typ. „Männerberuf“ (Bauarbeiter, Manager, …).

Viele Grüße
Kati

Hi,

ich glaube, das wird von der falschen Seite aufgezogen! Den „männlichen“ Weg gibt es nicht - männliche Aktivitäten und Jobs sind erstmal die, die Frauen früher vorenthalten waren. Für Frauen blieben die „niederen“ Arbeiten über.

Heutzutage steht erstmal jedem alles offen - aber die Dinge sind eben noch mit „Männerarbeit“ oder „niederer Arbeit“ negativ belegt - im Ende ist es aber immer das, was man selber daraus macht.

Will sagen: Wenn eine Frau sich heutzutage „männlich“ verhält, weil sie Karriere macht etc., dann sollte man das eher so sehen, dass sie sich menschlich verhält, weil sie in Anspruch nimmt, was ohnehin allen zusteht.

Mit der Zeit werden die Grenzen da sicher immer mehr verschwimmen, bis sie sich ganz auflösen.

Gruß
Cess

Hallo,

Will sagen: Wenn eine Frau sich heutzutage „männlich“ verhält,
weil sie Karriere macht etc., dann sollte man das eher so
sehen, dass sie sich menschlich verhält, weil sie in Anspruch
nimmt, was ohnehin allen zusteht.

Ist das nicht genau die Frage? So wie ich dich verstehe besetzt du Karriere-Machen positiv.
Wie ich die Ausgangsfrage verstanden habe, ist das doch genau das angesprochene Thema: Warum soll das (im Moment als männlich gesehene) Karrierestreben denn positiver sein als z.B. ein niedrig bezahlter Beruf ohne Aufstiegschancen, der aber viel Zeit für die Familie lässt?

Viele Grüße
Kati

hi kati,

wer karriere macht, verdient meist auch eine gute stange geld. und wer geld hat, der wird von vielen in unserer gesellschaft höher gewertet. eine umbewertung würde unser ganzes kapitalistisches system in frage stellen.

bleibt nur hinzuzufügen, dass man die freiheit hat, sich seinen freundes- und referenzkreis selbst auszusuchen…

gruss,
coco

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Hallo kati,

Seine Meinung: nein. Frauen machen in ihrer Freizeit
ja nicht richtiges, nur so „Weiberkram“ wie lesen oder im
Internet surfen. :smile:

das ist ja echt lustig. Vorallem, weil ich noch die Zeit kenne, als ein Cartoon das thematisieren konnte: Frau beschwert sich, dass Mann zuviel am Computer hockt, Mann sagt: Gut, ändern wir, Du kriegst auch einen Computer.

Aber ich denke schon, dass der Ursprungsposter hier einen
Punkt hat, ich habe auch den Eindruck, dass „typ.
Frauenarbeit“ (unterrichten, pflegen, …) weniger als Arbeit
anerkannt wird als ein typ. „Männerberuf“ (Bauarbeiter,
Manager, …).

Dieses habe ich doch selber bestätigt, dass es auch für kleine männliche Menschen (wenn Dir Buben kein Begriff sein sollte) wichtig wäre, dass dort sich mehr Männer mit einbringen könnten ohne schief angesehen zu werden.

Gruß, Karin

Hi,

ich glaube, das wird von der falschen Seite aufgezogen! Den
„männlichen“ Weg gibt es nicht

ich denke, es gibt ihn.

  • männliche Aktivitäten und
    Jobs sind erstmal die, die Frauen früher vorenthalten waren.

Nun, es gibt zahlreiche, insbesondere schwere körperliche Arbeiten, die auch in Zukunft überwiegend Männern vorbehalten bleiben. Mit Ausnahme weniger „atypischer Frauengestalten“. Ich habe z.B. noch keine Müllfrauen gesehen. Und hier darf man auch ansetzen: Diese Berufe gelten unter Männern als „niedere“ Arbeiten, obgleich sie erforderlich sind. Und Frauen reißen sich nicht gerade um derartige Berufe/Ausbildungsberufe oder andere, die gewisse körperliche Voraussetzungen erfordern oder in Tendenz zu den unter Männern gefühlten „niederen“ Berufe tendieren. Sie streben nach Höherem und Höchstem, nicht nach dem Durchschnitt, wenn es um Gleichberechtigung geht. Zudem erhebt der Großteil der heiratswilligen Frauen/Mütter nach wie vor den Anspruch, einen Kerl mit einem anständigen lukrativen Job zu ergattern. Da wird innerhalb der Frauenwelt sehr genau differenziert und verglichen. Nach wie vor.

Für Frauen blieben die „niederen“ Arbeiten über.

Mmmhhh, früher waren es ausschließlich Kassiererinnen, heute sieht man zahlreiche Kassierer an den Kassen der Handelsketten. Ich habe eher den Eindruck, dass sich mehr Männer den „typischen“ Frauenberufen zuwenden (notgedrungen möglicherweise) als umgekehrt. Von den männlichen „Ausländern“ an den Toilettenabteilungen von Raststätten ganz zu schweigen.

Heutzutage steht erstmal jedem alles offen -

Nein, theoretisch vielleicht, aber in der Praxis nicht durchsetzbar.

aber die Dinge
sind eben noch mit „Männerarbeit“ oder „niederer Arbeit“
negativ belegt - im Ende ist es aber immer das, was man selber
daraus macht.

Das stimmt. Das Machbare umsetzen, aber nicht das Unmögliche.

Will sagen: Wenn eine Frau sich heutzutage „männlich“ verhält,
weil sie Karriere macht etc., dann sollte man das eher so
sehen, dass sie sich menschlich verhält

Iiihhh, du meinst sie passt sich an? Tut so, als ob sie ein Mann sei?

weil sie in Anspruch nimmt, was ohnehin allen zusteht.

Kann sie es auch ausfüllen?

Mit der Zeit werden die Grenzen da sicher immer mehr
verschwimmen, bis sie sich ganz auflösen.

Hoffentlich nicht. Eine Frau hat gerne mal eine kräftige Schulter an ihrer Seite, wo sie Schutz suchen kann, und ein Mann sucht gerne einmal Trost und Verständnis bei einer Frau.
Du geniesst doch sicherlich auch das Gefühl, Frau zu sein, wie ich, Mann zu sein?
Lassen wir die kleinen Unterschiede, sie sind das Salz in der Suppe.

Gruß
Der Franke.

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Hallo, Der Franke

Nun, es gibt zahlreiche, insbesondere schwere körperliche
Arbeiten, die auch in Zukunft überwiegend Männern vorbehalten
bleiben. Mit Ausnahme weniger „atypischer Frauengestalten“.
Ich habe z.B. noch keine Müllfrauen gesehen. Und hier darf man
auch ansetzen: Diese Berufe gelten unter Männern als „niedere“
Arbeiten, obgleich sie erforderlich sind. Und Frauen reißen
sich nicht gerade um derartige Berufe/Ausbildungsberufe oder
andere, die gewisse körperliche Voraussetzungen erfordern oder
in Tendenz zu den unter Männern gefühlten „niederen“ Berufe
tendieren.

ich möchte einwenden, dass es für „Berufe in der Abfallentsorgung“, durchaus technische Hilfen gibt.
Genauso wurden technische Hilfen für andere Tätigkeiten, die vorwiegend Männer ausüben, geschaffen.
Man schaue sich nur mal in einer Produktionshalle von Automobilherstellern um. Wo werden dort noch körperliche Höchstleistungen gefordert?

Für Tätigkeiten in Pflegeberufen dagegen, die vorwiegend Frauen ausüben, wurden zwar technische Hilfen geschaffen, diese können aber aufgrund politischer Entscheidungen (z.B. der Einführung von Zeitkorridoren bei der Pflegeversicherung) kaum genutzt werden.
Es geht nunmal schneller, einen Patienten per Frauenkraft aus einem Bett (o.ä.) herauszuhieven, als einen Patienten mit einem Pflegelifter aus einem Bett (o.ä.) herauszuhieven.

Dazu sind Gewerkschaften im Pflegebereich nicht sehr machtvoll, weil dieser Bereich von Kirchen und damit dem kirchlichen Anstellungsrecht dominiert wird.

Gruß
karin

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Hallo Karin,
ich unterbreche mal an dieser Stelle:

Nun, es gibt zahlreiche, insbesondere schwere körperliche
Arbeiten, die auch in Zukunft überwiegend Männern vorbehalten
bleiben. Mit Ausnahme weniger „atypischer Frauengestalten“.
Ich habe z.B. noch keine Müllfrauen gesehen.

Dahingehend ist

ich möchte einwenden, dass es für „Berufe in der
Abfallentsorgung“, durchaus technische Hilfen gibt.
Genauso wurden technische Hilfen für andere Tätigkeiten, die
vorwiegend Männer ausüben, geschaffen.

durchaus richtig.
Aber mir geht es in diesem Zusamenhang eher um

Und hier darf man auch ansetzen: Diese Berufe gelten unter Männern als „niedere“
Arbeiten, obgleich sie erforderlich sind. Und Frauen reißen
sich nicht gerade um derartige Berufe/Ausbildungsberufe oder
andere, die gewisse körperliche Voraussetzungen erfordern oder
in Tendenz zu den unter Männern gefühlten „niederen“ Berufe
tendieren.

Und dahingehend hast du mit deinem zweiten Beispiel selbst ein wenig für den „emanzipatorischen“ Ausgleich gesorgt:

Für Tätigkeiten in Pflegeberufen dagegen, die vorwiegend
Frauen ausüben, wurden zwar technische Hilfen geschaffen,
diese können aber aufgrund politischer Entscheidungen (z.B.
der Einführung von Zeitkorridoren bei der Pflegeversicherung)
kaum genutzt werden.
Es geht nunmal schneller, einen Patienten per Frauenkraft aus
einem Bett (o.ä.) herauszuhieven, als einen Patienten mit
einem Pflegelifter aus einem Bett (o.ä.) herauszuhieven.

Die „schmerzvollen“ Erfahrungen meiner Nachbarin kann ich nachvollziehen. Und sie ist selbst in Behandlung ob der täglichen Überanstrengungen.
Es sind aber zunehmend auch genügend männliche Pflegekräfte tätig, die hier ebenfalls keine Arbeitserleichterungen erhalten. Insofern trifft es beide Seiten.

Dazu sind Gewerkschaften im Pflegebereich nicht sehr
machtvoll, weil dieser Bereich von Kirchen und damit dem
kirchlichen Anstellungsrecht dominiert wird.

Nicht nur dieser Bereich, aber dies ist ein ganz anderes Thema (bevors OT wird).

Gruß
Der Franke

hi franke

Hoffentlich nicht. Eine Frau hat gerne mal eine kräftige
Schulter an ihrer Seite, wo sie Schutz suchen kann

interessanterweise haben aber die klassischen „karriere“-männer meist keine kräftige schulter zu bieten und schon gar keine zeit und muse, um jemanden anlehnen zu lassen. solche männer muss man sich doch meistens in den „niedrigeren“ berufen suchen. was durchaus auch seine vorteile hat… :smile:

;und ein

Mann sucht gerne einmal Trost und Verständnis bei einer Frau.

das gilt genauso umgekehrt. jeder/r möchte sich mal ausheulen.

Du geniesst doch sicherlich auch das Gefühl, Frau zu sein, wie
ich, Mann zu sein?

wer tut das nicht???

grüsse,
coco

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Hi,

Nun, es gibt zahlreiche, insbesondere schwere körperliche Arbeiten, die auch in Zukunft überwiegend Männern vorbehalten bleiben.

überwiegend sicher. Das ergibt sich aber automatisch und nicht aus irgendwelchen gesellschaftlichen Vorgaben. Genauso, wie einige Jobs - z.B. Hebamme - automatisch eher Frauenjobs bleiben werden.

Ich sprach eher von den gesellschaftlichen Zwängen dahinter.

Sie streben nach Höherem und Höchstem, nicht nach
dem Durchschnitt, wenn es um Gleichberechtigung geht.

Das halte ich erstmal für ein Gerücht.

Zudem erhebt der Großteil der heiratswilligen Frauen/Mütter nach wie vor den Anspruch, einen Kerl mit einem anständigen lukrativen Job zu ergattern.

Auch das halte ich für ein Gerücht, wie kommst du darauf? Zwar sind es noch wenige, aber immer mehr Männer bleiben für die Kinder zuhause oder die Eltern teilen die Elternzeit unter sich auf. Klar möchte ich mein Kind und mich gut versorgt sehen, und wenn ich zuhause bleibe, ist dafür erstmal der Mann zuständig. Das ist aber eine Sache, auf die man sich gemeinsam einigt. Nichts spricht dagegen, dass Frau arbeitet und Mann zuhause bleibt. Somit kann „gut versorgt“ auch bedeuten, dass ich das Geld ranschaffe.

Tatsächlich verdienen Männer heutzutage einfach häufiger noch mehr als die Frau, wodurch sich fast von alleine ergibt, wer arbeitet und wer sich um die Kinder kümmert. Da sollte man viel eher ansetzen …

Heutzutage steht erstmal jedem alles offen -

Nein, theoretisch vielleicht, aber in der Praxis nicht
durchsetzbar.

Was gesellschaftliche Normen angeht schon, wenn man weiß, was man will. Ausgenommen eben die Jobs, die aus diversen Gründen für die Frauen (das gleiche gilt andersrum für Männer) eher nicht in Frage kommen, z.B. aus körperlichen Gründen.

Iiihhh, du meinst sie passt sich an? Tut so, als ob sie ein Mann sei?

Das verdrehst du. Ganz im Gegenteil, sie nimmt einfach nur in Anspruch, was jedem zusteht, fertig. Sprich sie bricht nicht in eine Männerdomaine ein, weil die meisten Jobs sowohl von Frauen als auch von Männern machbar sind, eben Frauen nur lange vorenthalten wurden.

weil sie in Anspruch nimmt, was ohnehin allen zusteht.

Kann sie es auch ausfüllen?

Das ist doch individuell verschieden und hat in den meisten Fällen nichts mit Mann oder Frau zu tun.

Hoffentlich nicht. Eine Frau hat gerne mal eine kräftige Schulter an ihrer Seite, wo sie Schutz suchen kann, und ein Mann sucht gerne einmal Trost und Verständnis bei einer Frau.

Was für ein Klischee! Und selbst wenn: Das hat nichts mit Jobs zu tun! Ich kann weiblich sein und trotzdem taff im Job.

Du geniesst doch sicherlich auch das Gefühl, Frau zu sein, wie ich, Mann zu sein?

Das habe ich auch nicht bestritten. Aber wie gesagt: Das hat nichts mit einem Job zu tun.

Gruß
Cess

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Moin,

Tatsächlich verdienen Männer heutzutage einfach häufiger noch
mehr als die Frau, wodurch sich fast von alleine ergibt, wer
arbeitet und wer sich um die Kinder kümmert.

Und woran liegt das häufig? Die Frauen suchen sich 3 Jahre ältere Männer mit mindestens gleichwertigem Karrierepotential, was dazu führt, dass die Männer häufig eine Stufe weiter sind. Oder sie suchen sich gut verdienende Ingenieure o.ä., wählen aber selber Sozialpädagogik.
Männer dagegen studieren eben Ing-Fächer und sind dann durchaus mit ihrer Sekretärin zufrieden:wink:

Alles eine Frage des persönlichen Beuteschemas.

Grüße
Jürgen

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Hi,

Und woran liegt das häufig? Die Frauen suchen sich 3 Jahre ältere Männer mit mindestens gleichwertigem Karrierepotential,

auch das halte ich für ein Gerücht, hast du dafür Belege? Ich weiß, dass ich in gleicher Position weniger als ein männlicher Kollege verdiene, auch wenn ich länger im Betrieb bin. Und ich bin keine Sekretärin. Nur um ein Beispiel zu nennen. Und wenn man für meinen Beruf mal die Durchschnittsgehälter raussucht sieht man, dass Frauen tatsächlich weniger verdienen.

Männer dagegen studieren eben Ing-Fächer und sind dann
durchaus mit ihrer Sekretärin zufrieden:wink:

Nette Phrase, aber ich kenne Beispiele, in denen der Mann gar keine Ausbildung hat und besser verdient. Trotz weniger Arbeitserfahrung, trotz Abschluss der Frau und trotz eines Berufs (der Frau), der für Männer doch eher gut bezahlt wird und trotzdem die Frau älter ist. :smile:

Alles eine Frage des persönlichen Beuteschemas.

Nope, auch das ist ein Klischee, das sich bestimmt in einigen Fällen bestätigt, aber nicht die Regel ist. Schade, dass diese „Negativ“-Beispiele dann auf den Rest abfärben und es umso schwieriger machen, in gleichwertiger Position um gleichwertige Gehälter zu kämpfen.

Gruß
Cess

2 Like

Hi,

auch das halte ich für ein Gerücht, hast du dafür Belege? Ich
weiß, dass ich in gleicher Position weniger als ein männlicher
Kollege verdiene, auch wenn ich länger im Betrieb bin.

Tja, wenn ich mit meiner Situation unzufrieden bin, dann ändere ich sie oder ich gehe. Ganz einfach. Warum bist Du noch da, wenn Du doch offenbar objektiv unfair behandelt wirst?

Und wenn
man für meinen Beruf mal die Durchschnittsgehälter raussucht
sieht man, dass Frauen tatsächlich weniger verdienen.

Nochmal: Warum nehmen das Frauen hin und bleiben?

Nette Phrase, aber ich kenne Beispiele, in denen der Mann gar
keine Ausbildung hat und besser verdient. Trotz weniger
Arbeitserfahrung, trotz Abschluss der Frau und trotz eines
Berufs (der Frau), der für Männer doch eher gut bezahlt wird
und trotzdem die Frau älter ist. :smile:

Ich kenne auch viele Beispiele für vieles:wink: Nichts desto trotz beobachte ich das von mir beschriebene Szenario mehrheitlich in meiner direkten Umgebung. Aber vielleicht ist die ja untypisch mit ihren Reihenhäusern und 2 Kindern und dem Hund :wink:

Nope, auch das ist ein Klischee, das sich bestimmt in einigen
Fällen bestätigt, aber nicht die Regel ist. Schade, dass diese
„Negativ“-Beispiele dann auf den Rest abfärben und es umso
schwieriger machen, in gleichwertiger Position um
gleichwertige Gehälter zu kämpfen.

Womit wir wieder bei meiner Frage oben wären …
Und glaube mir: Ich habe durchaus auch schon weniger als gleichwertige Kollegen verdient. Nur geht das eben nur eine bestimmte Zeit gut mit mir. Nämlich genau so lange, wie ich über das Gehalt hinaus was aus meinem Job ziehe. Wenn das nicht mehr gegeben ist, bin ich in einer solchen Situation weg.

Grüße
Jürgen

1 Like

Hi,

Tja, wenn ich mit meiner Situation unzufrieden bin, dann
ändere ich sie oder ich gehe. Ganz einfach. Warum bist Du noch
da, wenn Du doch offenbar objektiv unfair behandelt wirst?

weil das Team toll ist, die Arbeit Spaß macht und ich auch für diesen Job schon lange suchen musste. Man geht nicht einfach, das ist auf dem Arbeitsmarkt nicht möglich.

Nochmal: Warum nehmen das Frauen hin und bleiben?

Weil es nötig ist? Ich habe lange für noch schlechtere Konditionen gearbeitet - ich habe sicher keine Lust, dem Staat auf der Tasche zu liegen, nur weil mir das Gehalt nicht passt. Bzw. ich komme ja zurecht, im Vergleich ist es nur unfair.

Gruß
Cess

Moin,

weil das Team toll ist, die Arbeit Spaß macht und ich auch für
diesen Job schon lange suchen musste. Man geht nicht einfach,
das ist auf dem Arbeitsmarkt nicht möglich.

Komisch, das höre ich nach Rückfragen öfters.
Bleiben ein paar Fragen (auf die ich durchaus dann meine Antwort gebe)
a) Wie wichtig ist Dir ein gut funktionierendes Team im Vergleich zum Gehalt? (Meine Antwort: Nicht allzu, ich konnte mich noch in jedes Team für mich zufriedenstellend integrieren und weiß, dass meist ein Team für mich nur für 2-3 Jahre besteht. Dann wechsle ich sowieso aufgrund fachlicher Interessen oder neuer Chancen)
b) Hast Du Deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt tatsächlich nochmals getestet oder gehst Du aufgrund Deiner Erfahrungen bei der ersten Jobsuche davon aus, dass Dein Wert rel. gering ist? Offenbar hat ja Dein männlicher Kollege einen vergleichbaren Job mit höherer Entlohnung gefunden. Warum gehst Du davon aus, dass das Dir mit dem Vorteil der längeren Beschäftigung nicht gelingt? (Meine Antwort: Ich kenne sehr gut meinen Wert, ich hatte zugegebenermaßen ein Phase im Leben, da war ich nach unten verhandlungsbereit. Aber: Ich schaue ständig, dass ich mich marktkonform - also preiserhöhend - weiterentwickle. Und ich bin durchaus jederzeit bereit, meinen Marktwert aktiv zu testen)

Weil es nötig ist? Ich habe lange für noch schlechtere
Konditionen gearbeitet - ich habe sicher keine Lust, dem Staat
auf der Tasche zu liegen, nur weil mir das Gehalt nicht passt.
Bzw. ich komme ja zurecht, im Vergleich ist es nur unfair.

Da spricht für mich nicht eben Selbstbewußtsein und eine andere Priorisierung heraus. Das macht aber Verhandeln sehr schwer, wobei ich sogar befürchte, dass Du gar nicht erst verhandelst, sondern auf die Fairness Deines AG wartest.

Grüße
Jürgen

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Hi,

a) Wie wichtig ist Dir ein gut funktionierendes Team im
Vergleich zum Gehalt?

sehr, bzw. es sollte beides stimmen. Ich habe in einem nicht-funktionierenden Team gearbeitet, das ist nicht lange auszuhalten.

Ich verbringe den Großteil meines Lebens auf der Arbeit - wenn da die Atmosphäre nicht stimmt, geht das nicht.

b) Hast Du Deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt tatsächlich
nochmals getestet

Schon für diesen Job habe ich etwa 1 1/2 Jahre gesucht. Welche Gehälter mir vorher angeboten wurden sag ich jetzt nicht, es war aber haarsträubend.

Weiter testen ist derzeit nicht möglich, wird aber erfolgen, wenn die Situation wieder entsprechend ist.

Da spricht für mich nicht eben Selbstbewußtsein und eine
andere Priorisierung heraus. Das macht aber Verhandeln sehr
schwer, wobei ich sogar befürchte, dass Du gar nicht erst
verhandelst, sondern auf die Fairness Deines AG wartest.

Da liegst du falsch. :smile:
Verhandelt wurde schon, was zu einer Gehaltserhöhung geführt hat - es geht dabei eher um das Grundgehalt, mit dem ich in den Job eingestiegen bin bzw. was für mich in dieser Firma überhaupt möglich ist.

Gruß
Cess

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Hallo Jürgen,

zwei Dinge:

Aber: Ich schaue ständig, dass ich mich marktkonform - also
preiserhöhend - weiterentwickle.

das mag in Deinem Alter noch gehen, mal sehen, was die Zukunft bringt. Auch wenn Du den Vorteil des demografischen Wandels für Dich buchen können wirst, aber das gilt ja auch für Cess.

Und ich bin durchaus jederzeit bereit, meinen Marktwert aktiv zu testen)

Im Sinne dieser Diskussion müsstest Du Deinen Marktwert erstmal so testen, dass Du Dich mit einem Frauennamen bewirbst. Dann könntest Du feststellen, ob Deine Einstellung nicht doch damit zu tun hat, dass Du ein Mann bist.

Grüße,

Karin

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