Ist der Papst ein Heuchler?

Hallo

So wie ich es verstanden habe ist der Papst, der Vertreter Christus auf Erden (Petrus). Nun wenn dieser Gott ja früher schon oft in Erscheinung getreten ist, so wäre es ihm ja nicht schwer selbst seinen Vertreter auszusuchen. So wie es ja geschrieben steht würde Petrus ja angeblich von Jesus geist dazu benannt. Also durch wenn bekommen die Päpste die Legitimation sich als Vertreter eines Gottes auf Erden darzustellen. So wie ich das sehe von den Menschen selbst.

Was ich nicht verstehen kann ist das diese Menschen lange behauptet haben Unfehlbar zu sein und die Wahre Wahrheit zu besitzen, und Macht. Es gab auch Päpste die verlangten dass alles sich ihnen unterordnen musste.

Die meisten Päpste haben sich in das Amt eingekauft, oder würden gewählt aus geopolitischen gründen. Sie haben Kriege geführt oder dazu aufgefordert, hatten Organe wie die Inquisition.

Noch verwunderlicher finde ich dass diese Päpste einen Menschen heilig oder selig sprechen können.

Glaube zwar nicht an die Bibel (bin Atheist), aber dennoch will ich die Geschichte mit Moses hier mal erwähnen, wo er auf den Berg wahr du unten die Menschen das Gold sammelten und ein Götzen Bild zu erschaffen. Na ja schaffen die Päpste nicht auch Götzen wenn sie Menschen in ein Status Bennen das sie Heilig sind oder Selig und viel sie anbeten. Wobei man hier vielleicht noch Jesus zitieren müsste dass alle Menschen gleich sind.

Glaube auch nicht an einen Gott, aber nehmen wir mal an es würde einen geben, ich denke er würde dieses Namens Papst nie und nimmer als seine Vertretung sehen nein genau das Gegenteil. Aber ich hoffe mal das man mir erklären kann in welcher Hinsicht der Papst die Legitimation besitzt.

Mit Freundliche Grüßen

Hicham Bekouri

Hallo!

Wenn ich mal kurz zusammen fassen darf:

Wenn man die Bibel als einzigen dokumentierten Willen Gottes auffasst, dann lässt sich daraus keine Legitimation der Päpste ableiten. Außerdem sind - wieder nach der Bibel - alle Christen gleich „heilig“ und eine Heiligenverehrung und -anbetung widerspricht dem 1. Gebot („Ich bin der Herr Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“) Schließlich haben Geistliche (Pfarrer, Priester, wie auch immer man sie nennt) nur die Aufgabe der Verkündigung und stehen Gott in keinster Weise näher als jeder andere Gläubige, weshalb sie z. B. keine Absolution erteilen können.

Damit hast Du vier ganz wichtige Argumente für die Reformation genannt (Allein die Schrift, Ablehnung des Papsttums, Ablehnung der Heiligenverehrung, allgemeines Priestertum). Deine Argumentation ist also nicht unbedingt atheistisch, sondern durch und durch „evangelisch“.

Michael

stehen Gott in keinster Weise näher als jeder andere Gläubige,
weshalb sie z. B. keine Absolution erteilen können.

Mahlzeit Michael,

sehe ich anders:
Joh 20,22f
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Gruß, Joshi

Glaube zwar nicht an die Bibel (bin Atheist),

Mahlzeit Hicham Bekouri,

deine Missionierungsversuche gehen mir schon etwas auf den Sack.
Stell doch einfach Fragen zur Religion (falls dich Religion überhaupt interessiert), dazu ist nämlich dieses Forum da.

Ich glaube auch nicht an Esoterik, gehe aber den Leuten da auch nicht auf die Nerven.

Freundliche Grüße,
Joshi

Hallo!

stehen Gott in keinster Weise näher als jeder andere Gläubige,
weshalb sie z. B. keine Absolution erteilen können.

Mahlzeit Michael,

sehe ich anders:
Joh 20,22f
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu
ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die
Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den Jüngern auch auf andere Menschen überging?
Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand gilt, nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Michael

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Hallo Michael

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den
Jüngern auch auf andere Menschen überging?
Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand
gilt, nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Wahrscheinlich hätte Jesus es dann in seinen Predigten an alle gesagt.
In der Bibel steht dieser Satz jedoch nur bei seinen Jüngern.
Ich finde jedenfalls die Interpretation der Katholische Kirche relativ logisch.

Gruß, Joshi

Hallo Michael

Damit hast Du vier ganz wichtige Argumente für die Reformation
genannt (Allein die Schrift, Ablehnung des Papsttums,
Ablehnung der Heiligenverehrung, allgemeines Priestertum).
Deine Argumentation ist also nicht unbedingt atheistisch,
sondern durch und durch „evangelisch“.

Habe nicht behauptet das dieses Atheistisches denken ist. Habe zwar in klammeren Atheist geschrieben, aber nur damit es klar ist das ich Atheist bin. Aber ja dieses was du geschrieben hast würde ich gern von Katholiken beantwortet sehen womit Legitimiert sich der Papst .

Mfg

Hicham Bekouri

Hallo Joschi

deine Missionierungsversuche gehen mir schon etwas auf den
Sack.
Stell doch einfach Fragen zur Religion (falls dich Religion
überhaupt interessiert), dazu ist nämlich dieses Forum da.

Natürlich habe ich ein Interesse an Religion aber nicht im Sinne des Glaubens, früher als ich noch ein Kind war würde ich mit Religion konvergiert. In der Schule gab es Religionsunterricht, auch würden die Religiosenfeiertage gefeiert. Noch schlimmer war das ich als jugendlicher sogar geglaubt hatte dass es ein Gott gibt dadurch. Lasse mir nicht von dir vorwerfen das ich Missioniere, denn ich bin nicht wie eure Religionen, und präge Kindern die noch kein eigenes Denken haben solche Irrationalen Märchen euerer Bibel Thora oder Koran ein.
Vor Jahren begann ich mich damit auseinander zu setzten, und desto mehr ich mich damit beschäftigte desto klarer war mir das dieses leicht zu widerlegen ist, es kommt nur drauf an wie man sich damit auseinander setzt.
Und wenn du es genau wissen willst, eine Welt ohne Religion wäre eine viel friedlichere Welt. Na ja wenn es dich doch so nervt das man dein glauben in Frage stellt, kann ich mir vorstellen das du gern die Zeit zurückrufen würdest wo man solche Menschen in den Flammen ruhig bekam.
Hicham Bekouri

kann ich mir
vorstellen das du gern die Zeit zurückrufen würdest wo man
solche Menschen in den Flammen ruhig bekam.

Nerven allein reicht dir wohl nicht mehr?
Jetzt müssen auch noch Unterstellungen her.

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den
Jüngern auch auf andere Menschen überging?

Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand
gilt, nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Wahrscheinlich hätte Jesus es dann in seinen Predigten an alle
gesagt.

Womit du ja allenfalls auf die zweite Frage geantwortet hast. Nun wäre ich gespannt, ob dir etwas auf die erste Frage einfällt.

Hallo Hicham!

Also durch wenn bekommen die Päpste die
Legitimation sich als Vertreter eines Gottes auf Erden
darzustellen. So wie ich das sehe von den Menschen selbst.

Durch wen bekommt ein Staatspräsident die Legitimation, Vertreter seines Volkes zu sein? Durch Wahl natürlich! Und auch der Papst wird eben gewählt. Bei jeder Papstwahl wird der Heilige Geist angerufen, damit die Kardinäle den wirklich geeignetsten aussuchen. Der Papst sieht sich dann als „primus inter pares“, also als ersten unter Ebenbürdigen.

Was ich nicht verstehen kann ist das diese Menschen lange
behauptet haben Unfehlbar zu sein und die Wahre Wahrheit zu
besitzen, und Macht.

Die Zeit, als die Päpste politische Macht hatten, sind aber vorbei. Trotzdem gilt sein Wort den Politikern oft als wichtig. Dass die Päpste „unfehlbar“ sind, glaubst Du zwar, aber so stimmt das ja nicht. Näher informieren kannst Du Dich da sicher auf vielen Seiten im Internet. Daher hier nur in Kürze:

Die Unfehlbarkeit des Papstes betrifft ausschließlich Lehraussagen, die er ex cathedra ausspricht, also bei der Verkündigung eines neuen Dogmas der Kirche. Im vergangenen Jahrhundert passierte das ein einziges Mal, nämlich bei der Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Dabei verkünigte er dieses Dogma nicht aus sich selbst heraus, sondern nach langen Beratungen mit den Bischöfen der Welt. Außerdem bestätigt dieses Dogma den seit jeher in der Kirche vorhandenen Glauben, dass das Weiterleben im Jenseits in irgend einer Form auch mit dem Leib zu tun hat. Das war also absolut nichts Neues. Wichtig an diesem Dogma war die Wahl des Zeitpunktes der Verkündigung, nämlich kurz nach Ende des 2. Weltkriegs, in dessen Verlauf Millionen von Menschen getötet wurden, wo also ein Leben überhaupt nichts galt. Dem wurde nur von der Kirche das neue Dogma gegenüber gestellt, dass der Mensch für Gott unendlich wichtig ist, denn was für Maria geglaubt wird, gilt ja auch als Annahme für alle Menschen.

Götzen Bild zu erschaffen. Na ja schaffen die Päpste nicht
auch Götzen wenn sie Menschen in ein Status Bennen das sie
Heilig sind oder Selig und viel sie anbeten.

Angebetet wird ausschließlich Gott. Alle anderen werden um ihre Fürsprache gebeten, das ist ein großer Unterschied. Für mich persönlich gilt: Ich gehe lieber zum Schmied als zum Schmiedel.

Glaube auch nicht an einen Gott, aber nehmen wir mal an es
würde einen geben, ich denke er würde dieses Namens Papst nie
und nimmer als seine Vertretung sehen nein genau das
Gegenteil. Aber ich hoffe mal das man mir erklären kann in
welcher Hinsicht der Papst die Legitimation besitzt.

Praktisch jede soziale Gruppe hat einen „Anführer“, warum also nicht auch die Gläubigen der katholischen Kirche?

Beste Grüße

Waldi

Hi,

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den
Jüngern auch auf andere Menschen überging?
Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand
gilt, nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Wahrscheinlich hätte Jesus es dann in seinen Predigten an alle
gesagt.
In der Bibel steht dieser Satz jedoch nur bei seinen Jüngern.
Ich finde jedenfalls die Interpretation der Katholische Kirche
relativ logisch.

So? Warum bitte? Hat Jesus hier etwa so etwas gesagt wie: „Das betrifft euch, meine Jünger, und alle anderen nach euch kommenden Priester“?
Also, ich für meinen Teil habe bislang noch nichts in der Bibel gelesen, die darauf hinweisen, dass die Rechte, die Jesus seinen Jüngern verliehen hat, auch auf ihre Nachkommen/ -folger übergehen.
Wenn ich micht richtig erinnere gibt es nur im AT ein vererbtes Priestertum, nämlich bei den Levi.

Anke

Hey Waldieter

Wenn wir uns mal anschauen wie viele Päpste durch Bestechung gewählt worden sind, muss man aus gehen dass der Heilige Geist der Geist des Geldes ist. Noch schlimmer finde ich wie einige Päpste sich selbst gesehen haben, und wo sie ihre Prioritäten gesetzt haben, und das hat nun wirklich nix mit Vertretern des Christentums zu tun.

Aber ganz ehrlich was hat, ihr Auftreten überhaupt gemeinsam mit dem, den sie eigentlich vertreten sollten. Den wenn nach euern glauben Jesus Gottessohn wahr, so war er nach den Erzählungen die man so liest genau das Gegenteil von den Päpsten.

Vergess bitte nicht dass ihnen (Päpste) die Macht durch Krieg genommen würde. Und es gab nicht nur ein Krieg sondern mehrere immer mit anderen Päpsten die meinten Könige oder Kaisers hätten sich ihnen unterzuordnen.

Und zu der Unfehlbarkeit des Papstes, will ich gern betonen dass manche bestraft worden sind obwohl nach unseren Wissen sie im recht wahren, aber wie kann man welche deswegen Hinrichten, Jesus hätte bestimmt gesagt „verzeih den, den sie wissen nicht was sie sagen“ doch was hätte er von seinen Vertretern gehalten bestimmt das selbe wie bei den Priestern im Tempel Jerusalem.

Um noch das letzte anzusprechen bezüglich der Heiligen, es ist Götzen Verehrung. Denk mal nur dran wie man Relikten von Heiligen verehrt, Knochensplitter kleiderfetzen, na ja wie soll man es den sonst nennen.

Mit freundlichen Grüßen

Hicham Bekouri

Hallo Hicham!

Leider bist Du überhaupt nicht auf mein Posting eingegangen, sondern wiederholst nur mit anderen Worten das, was Du im Ursprungsposting formuliert hast.

So kann einfach keine Diskussion laufen, wenn nicht auf das eingegangen wird, was vorher gesagt wurde.

Beste Grüße

Waldi

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Hallo Waldieter

Leider bist Du überhaupt nicht auf mein Posting eingegangen,
sondern wiederholst nur mit anderen Worten das, was Du im
Ursprungsposting formuliert hast.

Nun ich kann leider nicht drauf eingehen das die angeblich den Heiligen Geist rufen würden, denn dieses ist nun mal nicht der Fall, das lest sich auch in Chroniken nachlesen, und Geschichtlich nach Prüfen.

Des Weiteren mit der Unfehlbarkeit, bitte ich dich dieses hier mir zur erläutern http://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Vatikanisches_Ko…

Auf eine Thematik wollte ich nicht eingehen, und zwar hattest du geschrieben über „die Verkündigung des Dogmas von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.“ Und das es bedacht nach dem zweitweltkrieg erhoben würde wegen den vielen Toten.

Dieser Papst Pius XII war Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli, er war wesentlich mitbeteiligt an dem Reichskonkordat am 20 Juni 1933 von ihm Unterschrieben. Was man nicht alles tut um seine Macht zwar im minimalen aber dennoch zu erhalten. Die Bischöfe nahmen die Warnungen vor dem Nationalsozialismus zurück, und ermöglichten so dass Katholische Parteien für das Ermächtigungsgesetz stimmten. Hitler hätte die sonst benötigte Mehrheit nie bekommen. Wie die Geschichte hätte sonst ausgesehen wäre nur Spekulation und das lass ich mal. Aber lieber für seine werte verfolgt zu werden, was man ja von den ersten Christen behaupten kann, als sich mit dem Teufel einzulassen.

Und vergessen wir eins nicht die Inquisition kannte das Buch Mein Kampf.

Will auch noch einmal auf deine Frage ein gehen
„Praktisch jede soziale Gruppe hat einen „Anführer“, warum also nicht auch die Gläubigen der katholischen Kirche?“
Nun Christen glauben an die Auslegung der Bibel, was bringt dann ein Anführer der niemals damit im Einklang steht. Er müsste selbstlos sein. Na ja er müsste alle Reichtümer verkaufen und den armen geben, er dürfte nix verlangen für sein Predigten, soweit ich weiß hat Jesus geteilt und nahm auch kein Geld. Er hasste die Priester im Tempel. Weiß du noch wieso er sie gehasst hatte?

Die sogenannten Heiligen werden für Fürsprache gebeten, wie soll ich das den verstehen? Welchen Status haben sie den das du sie um Fürsprache bittest, und warum machst du das den nicht sofort bei deinen Gott. Nach meiner Ansicht verstoßt das gegen das Gebot du sollst keine anderen neben mir haben. Und sind Staturen keine Götzen Bilder? Selbst das Kruzifix ist ein Götzenbild.

Mit Freundlichen grüßen

Hicham Bekouri

Hallo

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den Jüngern auch auf andere Menschen überging?
Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand gilt, :nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Wahrscheinlich hätte Jesus es dann in seinen Predigten an alle :gesagt.
In der Bibel steht dieser Satz jedoch nur bei seinen Jüngern.
Ich finde jedenfalls die Interpretation der Katholische Kirche relativ logisch.

Die Verantwortlichen bekamen einen Auftrag um Spaltungen zu verhindern

1Kor.5, 12 Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, daß ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, welche drinnen sind? 13 Die aber außerhalb sind, richtet Gott. So tut den Bösen aus eurer Mitte hinweg! …Schlachter 2000

In der Christenversammlung müssen also lt. Bibel Verantwortliche dafür sorgen, dass die Lehre des Christus erhalten bleibt- alle sind Brüder, alle sind gleich zu behandeln. speedytwo

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Nein, der Papst ist kein Heuchler
Hi,

nein, der Papst ist kein Heuchler, sondern ein Top-Manager, dessen Aufgabe darin besteht, einen „Glauben“ an eine größtmögliche Anzahl „Gläubige“ zu verkaufen. In einer Diktatur ist die Religion oft eine unliebsame Konkurrenz zur Staatsideologie und wird deshalb bekämpft. In einer demokratischen Gesellschaft dagegen haben die Religionen das Recht, sich uneingeschränkt zu entfalten, wobei ein Kampf zwischen den beiden größten Weltreligionen, dem Christentum und Islam, entstanden ist, was jedoch nur in einer Demokratie möglich ist, in einer Diktatur nicht.

Wenn es nach der Vision der Islamisten geht, wird der Islam eines Tages das Christentum in seiner eigenen Demokratie von der Zahl seiner Anhänger überflügeln. Der Papst hat also angesichts der Konkurrenten viel zu tun, um seine Religion vor Angriffen zu schützen, dagegen sind die spärlichen Angriffe von Seiten mancher Atheisten keine wirkliche Gefahr.

Die eigentliche Gefahr sind die Religionen selbst. Auch die Katholiken und Protestanten stehen in scharfer Konkurrenz zueinander, und das trotz aller „Ökumene“. So sagte der frühere Papst: Die katholische Kirche sei die einzige von Jesus beauftragte, die Protestanten aber nicht.

CJW

Hallo,

Und wenn du es genau wissen willst, eine Welt ohne Religion
wäre eine viel friedlichere Welt.

sehr richtig.
Die friedlichste Zeit hatten die Menschen in Zeiten atheistischer
Diktaturen und unter diesen Diktaturen.
Alle „unfriedlichen“ Elemente wurde ausgerottet.
Du hast bestimmt einige Beispiele von religionsfreien friedlichen
Zeiten, Du kennst Dich doch aus (ich nicht) weil Du so klug bist.
Gruß VIKTOR

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Hallo Michael,

Und wo steht geschrieben, dass diese Eigenschaft von den
Jüngern auch auf andere Menschen überging?
Und wo steht geschrieben, dass dies nur für den Priesterstand
gilt, nicht jedoch für jeden einzelnen Gläubigen?

Du hast schon eine eigenartige Argumentationsweise.
Erst bezweifelst Du etwas mit „wo steht geschrieben“, dann machst
Du eine Aussage (für Dich mit Wahrheitsgehalt) welche richtig sein
soll weil nicht das Gegenteil davon geschrieben steht.
Du mußt Dich schon entscheiden.
Gilt etwas weil es geschrieben steht oder
ist es richtig weil nichts gegenteiliges da steht.
Aber dies ist typisch dafür, wenn man einfach nur eine Position
fixieren will und dabei blind wird für die Logik in der eigenen
Argumentation.
Übrigens:
Eine „Vollmacht“ (hier Sünden zu vergeben) ist keine Eigenschaft
welche angeboren, sie wird übertragen.
Die beauftragten Jünger waren eben nicht alle.
Außerdem ist die Lehre der kath.Kirche nicht so, daß jeder
„Beauftragte“, wenn er die „Lossprechung“ von den Sünden gibt, damit
die Sünden wirklich vergeben hat. In der kath,Kirche (im Gegensatz
zu den reformierten) muß der Sünder was für seine Vergebung tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beichte#Voraussetzungen
Dies wird hier in solchen Diskussionen immer wieder - gegen
besseres Wissen -(weil ja dann die blöde Polemik gegen die kath.
Kirche keine Kraft mehr hätte)ignoriert.

Es ist aber tatsächlich auch so, daß wir alle"Sünden" vergeben
können, ja sogar sollen.
Lies mal den „Vater-Unser-Text“ und andere Textstellen der
Botschaft.

Man könnte (zur recht) die Textstelle:
„Wem ihr die Sünden nachlaßt dem sind sie nachgelassen …“
auch so verstehen, daß Gott wohl kaum das Unrecht „ahnten“ würde
was mir geschieht, durch die Sünden anderer, wenn ich diese
vergebe (7*77 mal sollst Du Deinem Bruder vergeben !).
Ich habe die Macht meinen Nächsten zu entlasten.Was Gott
ansonsten tut wenn ich mich „weigere“ steht auch irgendwo.
Er wird vergeben, wenn dieser „Sünder“ auch anderen vergibt.
So einfach ist dies.(in der Botschaft)
Und dies steht auch noch darin „geschrieben“.
Gruß VIKTOR

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Frühchristliche Geschichtskonstruktionen
Hi Hicham.

Also durch wenn bekommen die Päpste die Legitimation sich als Vertreter eines Gottes auf Erden darzustellen. So wie ich das sehe von den Menschen selbst.

Allerdings. Das Papsttum ist ohnehin das Resultat von Lagerkämpfen innerhalb des frühen Christentums, bei denen es um die „richtige“ Auslegung der christlichen Lehre ging. Der Ursprung dieser Lehre liegt übrigens absolut im Dunkeln. Es gibt keine objektiven Hinweise für die Existenz eines Christentums im 1. Jahrhundert, weder was die relevanten Personen (Jesus, Jünger) noch Texte (Evangelien, Briefe) betrifft, die sich für diese Zeit nachweisen ließen. Alle Datierungen von christlichen Texten ins 1. Jahrhundert sind willkürlich und ohne objektive Grundlage.

Auch der 1. Clemensbrief (angeblich Ende des 1. Jh. von einem historisch nicht nachweisbaren Bischof verfasst) wird von vielen Fachleuten als spätere Fälschung betrachtet, die u.a. den Zweck hatte, die Bedeutung des römischen Bischofs zu untermauern, indem auf seine Vorrangstellung in Glaubensfragen hingewiesen wird. Immerhin beansprucht der (imaginäre) Verfasser, der dritte Nachfolger des Petrus zu sein. Nun ist auch dieser Petrus außerhalb der Evangelien und der Apg nicht nachweisbar und kann insofern nur innerhalb eines historisch unkritischen Glaubens eine Legitimation für irgendwelche Nachfolgeansprüche darstellen.

Vermutlich entstand die Vorrangstellung des römischen Bischofs also als Ergebnis von Machtkämpfen mit gegnerischen Gemeinden innerhalb des christlichen Glaubens (zunächst vor allem Marcion) unter Anwendung von Verfahren (Schriftenfälschungen = Pseudepigraphien), welche die Legitimation der eigenen Anschauungen sichern sollten. Dazu gehört auch eine imaginäre Liste von Nachfolgern des Petrus (der selbst möglicherweise nur eine imaginäre Figur ist), kraft derer sich der jeweilige römische Bischof auf den wichtigsten Mitstreiter des Jesus Christus als Amtsvorgänger berufen kann.

Das Problem der historischen Existenz des Christus will ich hier nicht weiter angehen, nur soviel: Es spricht nicht wenig für die These, dass diese Figur nur ein von der römischen Kirche des 2. Jahrhunderts ersonnenes und in den (im 2. Jhd. verfassten) Evangelien vermitteltes, gänzlich imaginäres Konstrukt ist.

Die späteren Machtspiele, z.B. im 8. Jhd., als sich der Papst mit dem Frankenkönig Pippin arrangierte und sich von diesem das Grundstück für den heutigen Vatikanstaat schenken ließ („legimitiert“ durch eine gefälschtes Dokument, die „Konstantinische Schenkung“) usw., will ich hier nur andeuten.

Chan