Hallo,
halten wir einmal fest, dass sich die AFD derzeit in der Werkphase zu ihrem ersten Programm befindet. Storch hat schon vor ca. einem Monat den Kurs „Islamkritik“ (ggf. -phobie) vorgeschlagen, weil damit viele Wählerstimmen generiert werden könnten.
Was aktuell durch die Medien geht ist also noch nicht beschlossenes Programm. Es ist schon gar nicht der Wortlaut eines Vorschlags, sondern das Bla zweier Parteigranden.
Erwartbar hauen jetzt Linke, Grüne, linke SPDler und die Mazyek, Obermotz der Lobbytruppe der türk. Muslime, auf die AFD drauf und Merkel gibt einen Allgemeinplatz ab.
Mazyek hat hier die Nazikeule geschwungen, weil es die moralische Maximalabstrafung in D darstellt. Außerdem ist ein Trend bei einigen Muslimen (bzw. deren Vertretern) zu erkennen, sich selbst als Opfer eines neuen, sich vermeintlich abzeichnenden Holocaust darzustellen. So kann man weiter behaupten, dass Islamophobie der direkte Weg in den Genozid darstellt. Wie praktisch, da man damit fast jedes Ansinnen nach innerer Reform des Islam aushebeln kann, weswegen sich dann auch an der Lehrpraxis nichts ändern wird.
Beide Seiten hauen mit gröbstem Populismus und auch satter Polemik auf die große Pauke.
In einigen Kreisen Ds herrscht diese infantil-ideologische Ansicht, dass man kein Problem mit dem Islam (in Form von erheblichen Anteilen der Muslime) hätte. Das mag daran liegen, dass wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern tatsächlich auch ein geringeres Problem haben, weil die Mehrheit der Muslime aus der TÜR kam. Dort waren sie aber bereits bis zu einem knappen Jahrhundert in einem Land sozialisiert, dass Religion deutlich moderater (softer) lebte als bspw. derzeit noch in AFG.
Wer sich über die Einstellung von Muslimen in Westeuropa informieren möchte, der sollte die in D aus pol, Gründen weitgehend ignorierte Studie von Prof. Dr. Ruud Koopmans (Berlin) lesen. https://bibliothek.wzb.eu/pdf/2014/vi14-101.pdf Und evtl. diesen kürzlich erschienen Artikel in der NZZ http://www.nzz.ch/feuilleton/gespraech-mit-dem-soziologen-ruud-koopmans-assimilation-funktioniert-ld.13975
Mit dem Thema „Islam“ bindet die AFD direkt an das Thema „Flüchtlinge und Zuwanderung“ an. Am 30.04. ist Abgabeschluss für das Programm. Mal schauen, was unterm Strich rauskommt. Die „Aufregung“ wird sicher überschäumen, weil nach wie vor und trotz Lippenbekenntnissen die Auseinandersetzung der Etablierten mit der AFD noch nicht auf einer Sachebene stattfindet.
Das Globalthema „Islam“ wird uns noch viele Jahrzehnte begleiten und zu mancher Krise in Afrika, dem südl. Asien und mit „dem Westen“ führen. Dafür sorgt allein schon der Bevölkerungsdruck und die wieder zunehmende Unfähigkeit zur Abwendung von der Orthodoxie, die mit der Perspektivlosigkeit zunehmen wird.
Gruß
vdmaster