Hai, Beat,
Wenn Du mal verliebst warst, dann weisst Du das es Liebe gibt!
Verliebt und Liebe sind aber nicht das Gleiche. Das kann dazu
führen, daß man sich zwar zu verstehen scheint, sobald man
sich darüber unterhält, dennoch der eine von Verliebtheit
spricht, der andere aber von Liebe…
Stimmt, aber es gibt die Verliebtheit, die Liebe. Und derjenige kann dem nie verliebten das nicht beweisen, oder
Oh nein, wenn jemand ihm gegenübersteht und ein offenes Herz
Also von vorneherein an diese „Wahrheit“ glaubt (die
Anführungszeichen sollen klarmachen, daß es sich nicht um eine
absolute Wahrheit handelt, sondern um eine persönliche
Glaubens-Wahrheit)
Du kannst persönlich Glaube, dass Deine Nachbarin Müller schwanger ist und ich kann glauben, dass sie nicht schwanger ist. Es gibt aber nur eine Wahrheit.
hat, wird er ihn erkennen, 100%ig. Da Gott in Form des
heiligen Geistes noch heute unter uns ist, kann man ihn auch
noch heute erkennen. Und das geschieht immer wieder.
Für Dich ist a (Gott existiert) wahr; wenn nun aus a b (Jesus
ist Gottes Sohn usw) folgt, dann ist für Dich, völlig logisch,
auch b wahr.
Für mich ist aber schon a unwahr…
Auf jeden Fall ist aber das „Erkennen“ an den Glauben gebunden
- nix Glaube, nix „Erkennen“…
oh nein, das ist ganz sicher nicht so. Echter Glaube, im Sinne auch von Wissen wie es auch die Liebe gibt und völlig überzeugt sein, kommt immer nach dem Erkennen. Glaube kaum das Du einen Christen kennst, der klar zu Jesus steht (nicht nur auf dem Papier eine christliche Religion hat) und dies anders erlebt hätte. Es ist wie mit der Liebe, erst wenn Du sie (er)kennst, glaubst Du felsenfest, dass es sie gibt!
Ich schätze mal, es ist für Dich nicht wirklich
nachvollziehbar, wie ich ohne Glauben an ein höheres Wesen
irgendeiner Art leben kann, daß ich völlig selbstverständlich
davon ausgehe, daß wir nur das Ergebnis zufälliger Ereignisse
sind, daß für mich Gott nicht existiert - ja daß für mich
Götter Geschöpfe der Menschen sind - aber für mich ist auch
nicht wirklich nachvollziehbar, wie man eben glauben kann, daß
da irgendwo jemand ist, der alles geschaffen hat und auf uns
aufpasst…
Doch ist für mich völlig nachvollziehbar. Wie gesagt, erst wenn du Christus erkennst, wirst du glauben (können)
Und hier sind wir wieder bei der ursprünglichen Frage: man
kann nicht „von außen“ feststellen, was allgemeingültig wahr
ist. Denn allgemeingültige Wahrheit muß allgemeingültig
beweisbar sein.
Nein ist wie mit der Liebe, kann persönlich erfahrbar sein, dann ist es für denjenigen bewiesen, auch wenn man es dem anderen nie beweisen kann.
Du hast keine Möglichkeit, mir zu beweisen,
daß Gott existiert, daß Jesus als Sohn Gottes existiert und
daß damit der christliche Glaube der allgemeingültig wahre ist
Stimmt völlig, siehe oben
- damit Deine „Beweise“ funktionieren, müsste ich
zuerst meine Haltung ändern (tu ich aber nicht )…
Stimmt, Du müsstest offen werden, damit Du erkennen mannst. Jemand der zB durstig durch eine Strasse läuft und immer nur nach links schaut, wird nicht erkennen können, dass es rechts vieleicht einen Brunnen hätte…
Allerdings trifft das auch umgekehrt zu - ich könnte Dir nur
dann „meine These“, daß Gott nicht existiert, beweisen, wenn
Du zunächst Deine Haltung, daß Gott existiert, ablegen
würdest (was Du wahrscheinlich nicht tun wirst)
Wenn Du mal echt verliebt warst, könntest Du erstens Deine Haltung so ablegen, dass zweitens ich Dir beweisen könnte, dass es die Liebe nicht gibt?
Selbst, wenn Du es schaffen würdest, Deinen Gott zu einem
Wunder zu überreden, um mir seine Existenz zu beweisen, würde
ich wohl eher davon ausgehen, daß Du die Fähigkeit
hättest, die Realität entgegen der zur Zeit anerkannten
Naturgesetze zu beeinflussen - ich wäre sogar eher bereit zu
glauben, daß diese zur Zeit anerkannten Naturgesetze noch
nicht komplett, oder sogar falsch sind. Und auch hier
schließen sich wieder beide Haltungen nicht gegenseitig aus.
Wenn Du es sagst, wir es so sein. Wenn Du ein Wunder an Dir verspüren würdest, würdest Du vieleicht dann spüren, dass es mehr ist.
Stimme Dir in allen Punkten zu! Trotzdem sind all die Taten
(auch gemäss Bibel) nicht christlich, auch wenn sie vielleicht
teilweise noch gut gemeint sind.
Es geht eigentlich nicht darum, zu behaupten, daß diese Leute
christlich handeln, sondern darum, daß der
Absolutheitsanspruch dieser Religion dieses Handeln
unterstützt - ja, herausfordert. Wäre die Grundlage nicht eine
monotheistische, sondern z.B. „alle Götter sind wahr“, gäbe es
überhaupt keine Veranlassung, religiöse Kriege zu führen, sie
könnte nicht einmal als Ausrede dienen…
Oh, das stimmt durchaus nicht. Gott hat jedem die Entscheidungsmöglichkeiten gegeben, oder gelassen. Wir dürfen diese dem dejenigen nicht nehmen! Alle (gewltvolle) Versuche, jehmenden dazu zu zwingen, Jesus Christus anzuerkennen, ist klar unchristlich. Dazu würde der gezwungene ja nicht wirklich gleuben, oder? Ausserdem kann man niemanden dazu zwingen etwas anzunehmen (im innersten, im Herzen). Und gemäss Bibel soll so ein entscheid (auch) von innen kommen, ein freier Entscheid sein.
Gruss
Beat