Die Kandidatur von Merz ist durchaus mutig ambitioniert, nachdem er jahrelang eher eine Nebenrolle spielte und sich nur gelegentlich mal vom Seitenrand äußerte. Seine Chancen sind durchaus groß, wenn auch nicht klar überwiegend.
Immerhin wäre er kein buckelnder Merkelianer, der brav nach der Pfeife der Dannnichtmehrvorsitzenden Männchen macht.
Der konservativere Teil der CDU bekäme mehr Konturen, was durchaus einige Wähler von der AfD zurückholen könnte. Ich bin selten einer Meinung mit McMecker, stimme aber zu, dass dies auch der SPD in Richtung Mitte wieder mehr Luft ließe, wobei ich die SPD (personell) derzeit für unfähig halte, diese Luft zu nutzen.
Wie auch immer: Auch die Merkelianer sind eine sehr starke Kraft in der CDU und werden sich natürlich hinter dem Hilfsklon von Merkel, AKK, scharen. Laschi Laschet hat schon verzichtet, Jungspund Spahn ist noch nicht ausreichend verankert, Brinckhaus wird sich eher Merz anschliessen.
Es ist gut möglich, dass sich somit - nur ganz grob gesehen - eine Pattsituation ergibt, bei der keiner der Spitzenkandidaten eindeutig absehbar den Vorsitz mit einem guten Ergebnis einnimmt und man sich daher auf eine/n Kompromißkandidaten/in einigt, die nur als Interimschef/in übernimmt bis die Ära Angie endgültig beendet ist.
Ich laß mich mal überraschen und setze keinen Pfifferling.
Bei der SPD, der anderen pol. Abbruchhalde, hat sich ja der neue Fraktionschef der SPD in Bayern, ein Herr Arnold, für Kevin Kühnert als neuen Vorsitzenden ausgesprochen. Das hat Chuzpe! Es erst vor zwei Wochen in Bayern aber so richtig auf die Fresse kriegen (Nahles plante das mal anders) und dann die Klappe aufreissen, um den dümmst-denkbaren Personalvorschlag zu machen. Mit Kühnert an der Spitze hätte die SPD die Einstelligkeit fest im Visier.
Gruß
vdmaster