Ist die körperliche Ebene bei Kindern heutzutage vernachlässigt?

Doch, aber was hat das damit zu tun?

Weil ich nicht nur anderen „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ sage, sondern das für mich gleichermaßen gilt. Ganz einfach! Ich habe das lieber jemandem überlassen, der dafür ausgebildet wurde. Nur weil jemand etwas selbst kann, heißt nicht, dass er das seinerseits auch jemandem anders beibringen kann. Dafür habe ich andere Qualitäten. :stuck_out_tongue:

Und meine Eltern waren Ende der 70er auch schon so dekadent, dass sie mir einen eigenen Schwimmlehrer gegönnt haben, obwohl beide schwimmen konnten.

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Hat doch nichts mit dekadent zu tun, sondern mit viel Zeit und Geduld die man mit seinem Kind verbringt/hat.
Spaß, Körperkontakt, Hilfestellung, Ansprache usw. das vermittelt kein Schwimmlehrer der in ein paar Stunden den Kindern beibringt sich 15 Minuten über Wasser zu halten und dabei vorwärts zu bewegen.

Krümel

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Was daran ist Quatsch?
Meine Ansicht ziehe ich aus Beruf und ziemlich erfolgreicher Aufzucht von 3 Kindern.

Offensichtlich im Gegensatz zu dir war mir wichtig, dass sie die richtige Schwimmtechnik erlernt und nicht nur, dass sie sich 15 Minuten über Wasser hält und sich dabei vorwärts bewegt.

Nur weil ich das Schwimmenlehren einem überlasse, der das auch gelernt hat, schließt du daraus, dass ich wenig Zeit mit ihr verbringe/verbracht habe? Halleluja, mehr sage ich nicht dazu.

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Das ergibt keinen Sinn. Bitte ausführen. Insbesondere der Hinweis auf deine drei Kinder wirft ein ziemlich schlechtes Licht auf dich. :smiley:

Ich kann schwimmen und das ausgesprochen gut, nur käme ich auch nach zehn Jahren Training beim DLRG trotzdem nicht auf den Gedanken, anderen das Schwimmen beizubringen, zumal es bei Kindern im Alter von zwei, drei oder vier Jahren nicht nur um die Technik geht, sondern auch darum, ihnen das Medium Wasser näher zu bringen bzw. ihnen die Angst davor zu nehmen und bei allem die individuellen Eigenheiten und Eigenschaften des Kindes zu berücksichtigen.

Natürlich kann man den Kindern auch selbst beibringen, sich über Wasser zu halten und im Wasser fortzubewegen, nur bekommt man einmal einstudierte Fehlbewegungen so schnell nicht wieder abtrainiert. Mal ganz davon abgesehen, daß die meisten Erwachsenen die Technik sogar des Brustschwimmens selber auch nicht beherrschen.

Nichts gegen gemeinsamen Badespaß im Freibad, nur ist das etwas anderes als ein aufbauender, strukturierter Schwimmunterricht.

also: mit Forschung meine ich, dass ich viel gelesen habe, auch manche Studien und soziologische Texte.
Ich arbeite mit Kindern an Schulen, rede mit Pädagogen und Eltern und beobachte Kinder viel.

Ich meine die große Masse und nicht Einzelfälle.
Wenn man sich aufmerksam herumhört, beobachtet und recherchiert kommt man schon darauf dass heute weniger Bewegung, weniger reale Kommunikation, weniger Kreativität angesagt ist.
Mehr Angst vor Gefahren (daran sind aber nur die Medien schuld, die Welt ist heute nicht gefährlicher als früher, es wird nur mehr darüber berichtet)

Ich bin nicht für Missbrauch, aber wenn Dieter Nuhr das Thema schon auf die Schippe nimmt, und ich Polizeipost bekomme, weil ich einem Kind einen freundschaftlichen Brief gegeben habe… Ich bin auch nicht für Prügel… Aber es gibt Kinder, die testen mich derart aus, dass selbst Herumschreien kaum noch wirkt…
Und mit Raufen, meine ich nicht unkontrolliertes Prügeln ohne Regeln und Fairness.

Es ist und bleibt eine subjektive Wahrnehmung. Ich bemühe mich um Objektivität. Deswegen will ich hier auch nicht über subjektive Sichtweisen streiten (Studien die Teile meiner Punkte belegen wurde ja hier schon gepostet).
Es ist auch eine Frage der Zufriedenheit. Die meissten Kinder sind wohl mit mediealer Kommunikation zufrieden. Ich selbst brauche ein Gegenüber zum anschauen und anfassen.
Doch gibt es auch noch das Unterbewusstsein, was vielleicht Dinge will, die vielen garnicht bewusst sind. Daher lassen sich vielleicht auch die zunehmenden psychischen Probleme der Kinder erklären (auch zunehmend ADHS) und das Tyrannenverhalten. So zufrieden sind die wahrscheinlich doch nicht…

Es geht um das Maß der Dinge. Was ist normal, was unnormal?
Dazu recherchiere ich auch viel in der Geschichte, obwohl es natürlich sehr schwer ist, herauszufinden wie es früher wirklich war.

Ich habe auf Deine Frage geantwortet. Woher das schlechte Licht komnt, wirst Du selber besser wissen.

Olip hat Fragen gestellt und Vermutungen geäüßert, die vielleicht nicht jedem passen. Das ist aber gutes Recht. Mich irritiert es, dass da nun so ein Pohei drum gemacht wird. Geht es nun um Weltanschauung oder um die Frsge, ob körperliche und geistige Entwicklung von Kindern zusammenhängen?

Online ist nicht gesellig, man sollte da aber m.M.n. ganz stark von wirklich geselligen Spielen wie z.B. Brettspielen, eventuell noch Lan-Partys oder auch Pan- und Paper-Spiele als von solchen die ausschließlich über den PC und somit nicht mit reellen Menschen gespielt werden, klar ist ein Mensch hinter einem Monitor am anderem Ende der Welt und spielt gerade das gleiche Spiel aber jemand der das als gesellig bezeichnet sollte doch wirklich in die Realität kommen, denn wodurch verlernen denn Kinder und Jugendliche zunehmends zu kommunizieren sicherlich nicht weil sie als Vielspieler und das ausschließlich über Medien wie PC und Handy kommunizieren!

Wenn ich mir diesen „Trend“ ansehe bekomme ich ne Gänsehaut, da sitzen tatsächlich Paare vor den PC’s (wohlgemerkt in einem Raum) und anstatt sie miteinander sprechen diskutieren sie schriftlich über irgendwelche Chatportale, klar ist vollkommen gesellig… sorry aber solch eine Ausssage über Zocker zu treffen, sie wären weitaus geselliger und sie kommunizieren über Kopfhörer und natürlich das ist dem des gegenüber- oder nebeneinandersitzens gleichzusetzen sorry dann solltest Du doch mal wirklich lesen was es heißt persönlich und gesellig zu kommunizieren, es ist somit keinerlei Vorurteil sondern eine nachgewiesene Tatsache das immer mehr Kinder und Jugendliche und auch oder sogar erst Recht Erwachsene in Fantasiewelten abtauchen weil sie dem Alltag in dem wir leben müssen nicht mehr gewachsen sind und reelle Gespräche kann doch kaum jemand noch führen und jetzt sag bitte nicht noch, dass hier ist natürlich auch total reell und auch mit Kopfhörern wäre es das nicht… oder hat man dann Kopfhörer auf und spricht mit ner Puppe, deren Gestik und Mimik man dann sieht und selbst wenn man nen Bild hätte oder ne Videoverbindung ist das immer noch nicht vergleichbar mit reell…

Also solche Aussagen die können doch eigentlich nur von 15 jährigen stammen, oder?

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Ich bin jetzt 40 Jahre alt und seit ca. 30 davon ein Vielspieler. Ich hatte in dieser Zeit mit sehr vielen unterschiedlichen Spielertypen zu tun und denke, ich kann ganz gut beurteilen, wie gesellig die Spielerei ist. Natürlich ist ein gemeinsamer Brettspieleabend geselliger - keine Frage - aber die beiden Tätigkeiten machen sich keine Konkurrenz.

Ich kenne keinen einzigen Spieler der nicht einen Brettspieleabend dem Zocken jederzeit vorziehen würde. Das Problem besteht aber darin, dass spätestens in unserem Alter solche gemeinsamen Abende von langer Hand geplant werden müssen. Brettspieleabende können wir in unserem Freundeskreis nur 1 bis 2 mal im Monat organisieren. Gemeinsam Computerspielen könnten wir jeden Abend. Und so spiele ich an den vielen Abenden der Woche mit Freunden und Bekannten überall in der Welt.

Die meisten Vielspieler sind Onlinespieler und kaum ein Onlinespieler bleibt lange allein. Wer Spass am Spielen mit anderen Menschen hat schließt sich früher oder später irgendeiner Gruppe an - sei es ein Clan, eine Gilde oder welche Organisationsform auch immer - und in diesem Gruppen wird kommuniziert. Viel.

Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Du gehst davon aus, dass die Kommunikation übers Internet schlechter ist, als die verbale Kommunikation. Das ist sie nicht. Sie ist anders. Natürlich ist das persönliche Gespräch in vielen Belangen besser, aber diese Option steht gar nicht mehr zur Debatte. Die Welt ist größer geworden. Die Freunde aus Schulzeiten haben sich vertreut. Kommilitonen, Mitdoktoranden oder Freunde aus Studienzeiten sie alle leben irgendwo - sicherlich kann man sich gegenseitig besuchen, aber nicht mal eben spontan. Kommunikation wandelt sich. Aber die Annahme, Computerspieler oder Computerspielen wäre keine gesellige Tätigkeit schlicht nicht richtig.

Das ist aber kein Problem des Computerspielens. Es gibt immer Menschen, die aus ihrer persönlichen Lage heraus anfällig für Suchtverhalten sind - in welcher Tätigkeit sich dass dann manifestiert ist unterschiedlich. Diese Menschen stellen aber keineswegs die Mehrheit oder auch nur einen signifikanten Anteil der Computerspieler dar und taugen in diesem Zusammenhang daher kaum als Argument.

Kinder sollten auch Zeit draußen in der Natur oder im Park verbringen und zu mehr Bewegung animiert werden, anstatt sich immer mehr mit den modernen Geräten wie Tablet, Smartphone oder Konsolen zu beschäftigen.