Hallo,
Der Inspekteur der Bayerischen Polizei, Harald Pickert, hat seine Beamten angewiesen, nicht länger von „Sinti“ und „Roma“ zu sprechen. Auch Ersatzbegriffe wie „mobile ethnische Minderheit“ seien im Dienstgebrauch zu meiden, heißt es in dem Erlass, mit dem der Inspekteur seine Polizisten zum „sensiblen Umgang mit diskriminierenden Bezeichnungen“ anhalten will.…
Dass man heute nicht mehr von Zigeunern redet, ist klar. Ein Mensch, der nicht auf Krawall aus ist, vermeidet Begriffe, die als abwertend empfunden werden.…
Wenn in einem Artikel davon die Rede ist, dass die Gäste einer Hochzeitsfeier die A3 blockiert haben, um auf der Autobahn zu feiern, weiß der kundige Leser schon, dass es sich hierbei nicht um eine normale deutsche Hochzeitsgesellschaft gehandelt haben dürfte. Das Entzünden von Feuerwerkskörpern aus dem Wagen heraus ist hierzulande als Hochzeitsbrauch eher unüblich. Auch gewagte Bremsmanöver oder qualmende Reifen als demonstrative Freudenbekundung haben sich in Deutschland noch nicht wirklich durchgesetzt.…
Ob man bei Straftätern die ethnische Zugehörigkeit nennen darf, wird seit Längerem diskutiert. In Presseartikeln soll die Herkunft nur dann auftauchen, wenn ein „begründetes öffentliches Interesse“ besteht. So steht es im Kodex des Presserats, den alle großen Redaktionen unterschrieben haben.
Ich kann Herrn Fleischauer nur zustimmen, in seiner ablehnenden Haltung gegen einen Zensurkodex. Menschen neigen dazu, Inhalte von Berichten weiter zu denken, auch wenn nur von „jungen Männern“ geredet wird. Das macht die Leser nur misstrauisch, ob vielleicht unbequeme Fakten verdunkelt werden sollen.Ist Transparenz nicht der richtigere Weg, als drum rum zu eiern? Außerdem sind die meisten Täter -statistisch richtig interpretiert- doch eh Deutsche, oder?
Gruß
rakete