Ist Hitler 'im Himmel'?

Es gibt eine Frage, die mich lange beschäftigt. Wie ist es mit Menschen, die schwere Schuld auf sich geladen haben. Wie z.B. Adolf Hitler oder auch die Menschen, die seine Befehle in den KZ’s ausgeführt haben. Wenn sie ihre Sünden bereuen, kann Gott ihnen vergeben und kommen sie dann „in den Himmel“? und wenn ja, wo steht das in der Bibel?
Danke
Maria

Hallo Maria,

Wenn sie ihre Sünden
bereuen, kann Gott ihnen vergeben und
kommen sie dann „in den Himmel“? und
wenn ja, wo steht das in der Bibel?

Schau mal unter Pediger Kapitel 9 Vers 5 und 10 bezüglich des Zustandes der Toten.

Gruß
Carlos

Hallo Maria

Wenn sie ihre Sünden

bereuen, kann Gott ihnen vergeben und
kommen sie dann „in den Himmel“?

Dazu kann ich Dir nur sagen, dass - selbst wenn Hitler seine Taten bereut - es auch von seinen Opfern abhängt, ob sie ihm verzeihen, was er ihnen angetan hatte. Das heisst wiederum, Hitler ist so lange nicht von seiner Schuld befreit, bis ihm nicht auch das allerletzte seiner Opfer verziehen hat. Solange dürfte er wohl kaum im Himmel sein …

Liebe Grüsse
Moni

Kritische Gegenfrage: Gibt es einen „Himmel“? - außer den, den ich sehen kann.
(In der englischen Sprachen wird zwischen „heaven“ und „sky“ unterschieden.)

Lieber Carlos,
wenn wir die Ansicht des Predigers absolut setzen würden, dann „wäre unser Glaube vergeblich“, wie ein gewisser Herr Paulus im 15. Kapitel seines ersten Korintherbriefs meint - ich übrigens auch! Die Bibel ist eben ein widersprüchliches Buch - da kommen wir nicht drum rum!
Dies unabhängig vom Problem Hitler - eine diesbezugliche Ansicht von der „Wiederbringung aller Dinge“ gibt es tatsächlich irgendwo in der Theologie. Ich bin noch am Suchen, wenn ich fündig werde, melde ich es.
Liebe Grüße
Theo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hi maria,
ich kann dir keine bibelstelle nennen und sonst keine belege…
aber es gibt soviele verschiedene vorstellungen von dem, was nach dem tod passiert. für viele menschen wird hitler einfach tot und vermodert sein - aber unvergessen. einige glauben, nach ihrem tod in der erinnerung ihrer mitmenschen oder in ihren nachkommen weiterzuleben - was ich nciht leugnen möchte; aber ich denke, dass der/die verstorbene wenig davon mitbekommt. in manchen östlichen religionen hätte hitler jede menge schlechtes karma auf sich geladen und wäre nach seinem tod wahrscheinlich als eine sehr niedrige lebensform wiedergeboren worden - und wenn er je das jenseits erreichen wollte, müsste er sich wohl durch hunderte, tausende existenzen hindurch allmählich wieder aufwerten, bis er in einer hohen kaste geboren wird, in der er die chance hat, genug zu lernen, nachzudenken und zu meditieren, um ins nirvana zu gelangen. andere religionen würden vermuten, dass hitlers geisthier irgendwo rumspukt und verdammt arm dran sein muss, weil er keine nachkommen hat, die sich um ihn kümmern. die vorstellung von himmel und hölle in christentum und islam (z.b.) ist auch wieder unterschiedlich. zumindestens im islam (glaube ich) würde hitler jetzt im grab liegen und auf das jüngste gericht warten - bis dahin ist er nirgendwo sonst. im christentum ist das meines wissens nicht anders. reue seinerseits, vergebung durch seine opfer, gnade durhc gott - ich habe nie verstanden, wie das ganze laufen soll. wenn gott unendlich gut und barmherzig ist, erbarmt er sich dann nicht auch der unreuigen? und wie könnte die vergebung durhc die opfer eine rolle spielen, wenn hitler tatsächlich bereut und gott gnädig ist?
wir klammern uns zu sehr an vorstelungen von himmel und hölle. viel von diesen mythen steht nicht in der bibel (was qualen und feuer und miese kleine teufel angeht etc.), trotzdem ist es chrtistliche religion und deshalb nciht einfach „falsch“ zu nennen (jedenfalls sehe ich mich dazu nciht in der lage - so wie ich nciht die „richtige“ religion kenne, wenn es eine gibt). man kann sich auch vorstellen, dass alle toten in dasselbe jenseits kommen. oder von mir aus getrennt und himmel und hölle, aber vielleicht kriegst du gar nciht mit, dass du alleine bist? stellst du dir den himmel so vor, dass du über wiesen oder wolken läufst, dich mit anderen toten unterhältst? oder dass du in deinen geist eingehüllt ohne zeit und ohne raum in dir schwebst? angenommen, hitler ist im himmel, und mit ihm andere verstorbene - wieso sollten sie sich nicht vertragen? wieso sollte hitler immer noch ein schlechter mensch sein - er ist doch längst tot? (wieso sollten wir uns gedanken machen, ob hitler im himmel ist? zweifeln wir gottes entscheidungen an? wenn wir finden, dass die bösen bestraft werden sollten und nicht in den himmel dürfen, dann könnten wir uns auch überlegen, ob das christentum als eine barmherzige religion zu unserer einstellung passt…)

jonas - mit vielen schwebenden und unsicheren gedanken

Liebe Maria,

mein Religionslehrer hat Himmel einmal als eine bewusste Entscheidung für Gott definiert und Hölle als selbstgewählte Einsamkeit.
Nach seiner Ansicht wird jeder Mensch nach seinem Tod gefragt, ob er sich für oder gegen Gott entscheiden möchte. Diese Entscheidung (und NUR diese) ist ausschlaggebend, ob er den Rest seines Daseins im Himmel oder der Hölle verbringt. Demnach wäre es also durchaus denkbar, dass Hitler im Himmel ist.

Viele Grüße, Aureel

Hallo aureel

Ich stimme Dir voll und ganz zu, mit einer kleinen Einschränkung.

So völlig ohne Bedeutung ist unser irdisches Leben doch nicht. Es ist dazu da, die Nähe Gottes zu lernen und zu erfahren und mit dem Geist Gottes Verbindung aufzunehmen. Jemand, der in seinem ganzen Leben niemals eine solche Verbindung eingegangen hat, wird sich in der von Dir angesprochenen Entscheidung kaum für Gott entscheiden. Ich würde nicht sagen, daß es unmöglich ist (bei Gott ist nichts unmöglich), aber wie soll man sich für etwas entscheiden (aus ganzem Herzen), was man sein Lebtag vollständig abgelehnt hat?

Gruß
Thomas

mein Religionslehrer hat Himmel einmal
als eine bewusste Entscheidung für Gott
definiert und Hölle als selbstgewählte
Einsamkeit.
Nach seiner Ansicht wird jeder Mensch
nach seinem Tod gefragt, ob er sich für
oder gegen Gott entscheiden möchte. Diese
Entscheidung (und NUR diese) ist
ausschlaggebend, ob er den Rest seines
Daseins im Himmel oder der Hölle
verbringt. Demnach wäre es also durchaus
denkbar, dass Hitler im Himmel ist.

Viele Grüße, Aureel

Wenn ich das Christentum richtig verstanden habe, hat Jesus am Kreuz für alle gelitten und Buße getan, die ihre begangenen Sünden ernsthaft vor Gottes Angesicht bereuen, und denen es leid tut, was sie getan haben.
Hitler tat es nicht leid, er hat an das geglaubt, was er tat. Und vor Buße ist er sogar regelrecht geflüchtet, wenn sein Selbstmort 1945 kein Bluff war.
Aus christlicher Sicht würde ich Hitler in der Hölle vermuten.

Jedoch bin ich kein Christ und ich glaube offen gestanden nicht an ein Leben nach dem Tod. Für mich ist diese Vorstellung nur ein Versuch des Menschen, doch noch irgendwie unsterblich zu werden.

mfg
Martin

Entscheidung fuer Gott
Ich würde

nicht sagen, daß es unmöglich ist (bei
Gott ist nichts unmöglich), aber wie soll
man sich für etwas entscheiden (aus
ganzem Herzen), was man sein Lebtag
vollständig abgelehnt hat?

Der Atheist hat Gott ja nicht abgelehnt, weil er ihn irgendwie nicht gut findet, sondern deswegen, weil er seine Existenz verneint. Wenn ich eines Tages Gott gegenüber stünde, und mich für oder gegen ihn zu entscheiden hätte, wäre das Problem ja wohl gegessen - dann gäbe es ihn eben doch. In welchem Sinne sollte ich mich dann wohl noch „gegen ihn“ entscheiden?

Gruß
Michael

Lieber Carlos,
wenn wir die Ansicht des Predigers
absolut setzen würden, dann „wäre unser
Glaube vergeblich“, wie ein gewisser Herr
Paulus im 15. Kapitel seines ersten
Korintherbriefs meint - ich übrigens
auch! Die Bibel ist eben ein
widersprüchliches Buch - da kommen wir
nicht drum rum!

Lieber Theo,

die Behauptung vom widersprüchlichen Buch erzeugt bei mir immer Widerspruch. :wink:

Um die Aussagen des Predigers und Paulus auf einen Nenner bringen zu können, braucht man nur die zeitliche Abfolge berücksichtigen. Während der Prediger den Zustand der Toten und die irdische Auswirkung beschreibt, spricht Paulus von der Auferstehung der Toten, die noch in der Zukunft liegt.

Also kein Widerspruch sondern eine Ergänzung. :wink:)

Liebe Grüße
Harald

Hi Carlos,
danke für den Tip (es war gar nicht einfach, die Stelle zu finden, denn in meiner Bibel heißt das Buch der Prediger „Kohelet“.)
Ich muß auch gestehen, daß ich im Alten Testament ziemlich schlecht bewandert bin, wenn ich dann allerdings die zwei Verse lese, die Du nanntest, frage ich mich, wieso Jesus dann überhaupt gekommen und für uns gestorben ist. Die Auferstehung ist doch das Besondere. Durch seinen Tod und seine Auferstehung sind doch die Menschen erlöst worden von ihren Sünden. Und deshalb meine Frage zu Menschen, die, wie Hitler, nicht gerade nach seinen Worten gelebt haben. Ich bin nicht ganz so bibelfest, wie es vielleicht sein sollte und beginne erst wieder mich mit ihr intensiver zu beschäftigen, aber ich habe so in Erinnerung, daß jeder durch Jesu Tod und Auferstehung erlöst wird, egal, was er getan hat, er muß nur an ihn glauben. Allerdings frage ich mich dann, was mit „Andersgläubigen“ passiert, die ihr Leben „gut“ gelebt haben. Du siehst, ich springe vom Hölzchen aufs Stöckchen, weil ich das alles nicht so ganz kapiere. Wenn wir wirklich alle Gottes Kinder sind, und er uns alle liebt, ist er doch sicher zu allen barmherzig, oder nicht? Wenn er selbst einem Menschen wie Hitler (z.B.) vergeben kann, wie erklärt er das einem Anderen, der sein Leben in Gottes Dienst gestellt hat und die Nächstenliebe praktiziert (z.B. Mutter Theresa)? Wenn er aber Hitler nicht verzeihen kann, (vielleicht hat er ja in seiner letzten Lebenssekunde alles bereut), frage ich mich, warum Jesus für uns gestorben ist.
Ich blicke da wie gesagt nicht ganz durch

Hi Jonas,
genau das ist es ja, was mich so nachdenklich macht. Ich glaube an einen guten und barmherzigen Gott. Natürlich meine ich mit „Himmel“ nicht die Wölkchen, wo die Engelchen mit der Harfe sitzen. Ich verstehe unter Himmel das „ewige Leben“ zusammen mit Gott und den anderen, die vor einem gestorben sind und noch sterben werden. Denn Jesus hat uns dies doch durch seine Auferstehung ermöglicht. Es heißt doch, daß er für unsere Sünden gestorben ist. Dann müßte das doch auch für so Leute wie Hitler gelten. (Hitler ist natürlich ein Extrembeispiel) Allerdings macht mich dann stutzig, daß dann doch alles viel zu einfach wäre. Warum soll man sich dann noch Mühe geben z.B. die Gebote einzuhalten? Wenn doch alles von Jesus für uns gesühnt worden ist. Und was ist mit den „guten“ Menschen? Klar, die sind aufgrund ihrer Überzeugung „gut“ und sicher in diesem Leben zufriedener und glücklicher als die, die „schlecht“ sind. Vielleicht ist das schon „Belohnung“ genug. Du siehst schon an den vielen „“""", wie schwer es mir fällt, die richtigen Worte zu finden, geschweige denn meine Gedanken zu sortieren.
Jesus sagt allerdings auch, daß es keinen anderen Weg zum Vater gibt, als durch ihn. Was ist dann mit den Andersgläubigen? Kommt ein „guter“ Hindu oder Muslim oder Jude, der seinen Glauben lebt, dann nicht zu Gott? Oder die Naturvölker, die viele Götter haben , die sie sicher genau so achten, wie mancher Christ unseren Gott?
Fragen über Fragen und ich kriege keinen Schlauen darein.
Viele Grüße
Maria

Hallo Moni,
wo steht das denn, daß die Opfer ihm verzeihen müssen? Jesus sagt: „Was Du dem Geringsten meiner Brüder antust, das hast Du mir getan“. Wenn man das dann überträgt, müßte doch seine Barmherzigkeit ausreichen oder nicht?
Viele Grüße
Maria

Hallo Theo,
die Korinterstelle habe ich gefunden. Dort steht wortwörtlich, daß Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Genau das ist ja der Kasus knacktus. Für alle, oder nur die, die an ihn glauben? Was ist dann mit den Andersgläubigen? Und warum sollen wir dann die Gebote einhalten?
Ich habe weiter oben einige neue ausführlichere Antworten (oder besser gesagt Fragen) geschrieben. Ich blicke da nämlich absolut nicht durch.
Maria

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Jesus auch für die Nicht-Christen gestorben ist.
Ein Beispiel: Die Buddhisten glauben, das sie nach ihrem Tod ins Nirvana kommen, dem ewigen Nichts. Für sie ist das sowas wie der christliche Himmel.
Warum also sollten Buddhisten nicht ins Nirvana kommen und Christen in den Himmel?

mfg
Martin

Ja aber das wäre dann doch total unfair. Stell Dir doch mal z.B. so ein Negervolk im Urwald vor. Die haben ja noch nicht einmal die Möglichkeit, von Jesus und Gott zu erfahren, sie ehren ihre Götter aber genauso, wie wir Christen den unseren. Und nur, weil die anderen gar nichts von ihm wissen, werden sie nicht gerettet? Ich denke alle Menschen sind Gottes Kinder und er macht da keine Unterschiede.

Hallo Maria,

ich häng mich mal hier an, obwohl die anderen Antworten auch ganz gut sind. Aber wenn ich an -zig Stellen antworte, verlier ich noch selber den Überblick.

Der Titel Deiner Frage ist natürlich ein Reißer. :wink:)

Aber ich merke schon, worauf Du hinaus willst. Und die Antwort ist natürlich nicht in zwei Sätzen zusammenzufassen.

Da Du sagst, Du findest Dich in der Bibel noch nicht so zurecht, lass ich mal alle Adressen weg. Wenn Du was genauer brauchst, frag halt nach.

Die Grundaussage der Bibel lautet:
Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben und danach das Gericht.
Für dieses Gericht müssen alle Verstorbenen auferstehen und sich vor Gott, dem Richter, für ihre Taten verantworten. Und Gott selbst entscheidet, ob das ausreicht, um ewig bei IHM bleiben zu können.
Paulus weist auch ausdrücklich darauf hin, dass alle Naturreligionen ein Gottesbewußtsein haben und danach handeln sollen.

Jesus ist in die Welt gekommen, um Vergebung der Sünden aller Menschen zu schaffen. Wenn aber jemand Jesus bewußt ablehnt, und behauptet, er habe Vergebung durch Jesus nicht nötig, wird ihm die Vergebung aber nicht aufgezwungen.

Wenn Jesus sagt: Ich bin der Weg zum Vater, heißt das nur, dass ohne der Tat Jesu (Kreuzestod) ein Leben mit Gott, dem Vater, nicht möglich wäre.

Aber Jesus sagte an anderer Stelle noch etwas Wichtiges. Er sagt: Wer an mich glaubt, hat das Ewige Leben, und muß nicht ins Gericht. Und das macht den Unterschied zwischen Christ und Nichtchrist aus.

Das war jetzt ziemlich lang und doch sind sicher noch viele Fragen offen. Also frag nur.

Gruß Harald

Lieber Harald, lieber Carlos,
für mich ist die Bibel nicht Buchstabe für Buchstabe Gottes Wort (die Theologen sagen dazu - wie ihr sicher wisst - Verbalinspiration), sondern in ihr redet Gott zu uns durch Menschenwort. Da können sich durchaus Widersprüche ergeben, die wir auch gar nicht auflösen müssen, und die den Wert der Heiligen Schrift auf keinerlei Weise mindern.
Wie sonst wäre es denn zu erklären, dass das Pauluswort vom Seligwerden allein durch den Glauben neben dem Wort des Jakobus steht, wonach der Glaube ohne Werke tot sei? Martin Luther hat diesen Widerspruch empfunden, ja er sprach vom Jakobusbrief als von einer „strohernen Epistel“. Ich sehe das wie eine Ellipse: man kann sie nicht auf einen Mittelpunkt reduzieren, sondern sie hat zwei Brennpunkte, sonst wäre sie keine. Ähnlich sehe ich auch das Verhältnis der Kirchen zueinander: Keine besitzt die absolute Wahrheit, und nur gemeinsam bilden sie den „Leib Christi“, von dem Paulus spricht.

Um wieder auf Hitler zurückzukommen:
Schon als Kind habe ich von meinem frommen Vater den Begriff „Wiederbringung“ gehört, über den er mit seinen pietistischen Freunden diskutierte. Es gibt in der Tat eine Theorie, die die Theologen aller Zeiten beschäftigt hat und die unter dem Namen „Allversöhnung“ oder eben „Wiederbringung“ in der Literatur beschrieben wird (ich habe dafür das „Calwer Bibellexikon“ zu Rate gezogen). Die Ansicht stützt sich auf verschiedene Aussagen des Paulus (1.Kor.15,24-28, Phil.2,10+11, 2.Tim.2,4) und besagt, dass schlussendlich alle Geschöpfe Gottes, also auch der Teufel und sicher auch Hitler, das Heil gewinnen werden. Dieser Theorie stehen natürlich die biblischen Aussagen von der ewigen Verdammnis, etwa Offb. 20, 11-15, gegenüber. Auch diesen Widerspruch muss ich stehen lassen…
Liebe Grüße!
Theo

Hallo,

Ja aber das wäre dann doch total unfair.
Stell Dir doch mal z.B. so ein Negervolk
im Urwald vor. Die haben ja noch nicht
einmal die Möglichkeit, von Jesus und
Gott zu erfahren, sie ehren ihre Götter
aber genauso, wie wir Christen den
unseren.

Wenn nicht noch mehr. Den meisten Naturvölkern bedeutet ihre Religion sehr viel, den meisten Christen wohl nicht. Darum haben diese Völker auch sicher sehr spezifische Vorstellung von „ihrem“ Paradies. Warum sollte man ihnen das nehmen? Glaubst Du, sie wären in einem christlichen Himmel, der nicht ihrem Glauben und ihren Überzeugungen entspricht, glücklich?

Und nur, weil die anderen gar
nichts von ihm wissen, werden sie nicht
gerettet? Ich denke alle Menschen sind
Gottes Kinder und er macht da keine
Unterschiede.

Jetzt werde ich mal furchtbar ketzerisch (kann ich mir als Nicht-Christ auch erlauben ;o)):

Diese Vorstellung ehrt Dich einerseits. Andererseits ist es wiedermal typisch für den Christlichen Chauvinismus. Warum sollte nur das Christentum Erlösung bringen? Man sollte nicht vergessen, dass auf der Erde mehrere Milliarden Menschen leben, denen das Christentum nicht das geringste bedeutet. Alle diese Menschen haben aber sehr genaue religiöse Vorstellungen. Kommen die jetzt alle in die Hölle, weil sie mit Jesus nichts zu tun haben (wollen)? Was ist, wenn die Nicht-Christen recht haben? Was ist, wenn keiner recht hat? Was ist, wenn alle recht haben?

Und jetzt noch etwas provokant:

Das erste Gebot, das Moses erhielt, war: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Als böser Mensch könnte man daraus schliessen, dass sich Jahwe durchaus bewusst war, dass es andere Götter neben ihm gibt. Er wollte aber „seine“ Gläubigen für sich alleine…

Es gibt keine universelle Wahrheit!

Gruss
Peter