Ist Hitler 'im Himmel'?

hi maria,
wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir also weniger um hitler als vor allem um die frage
wieso sollte man „moralisch“ leben? oder
welchen einfluss hat unser handeln auf unser dasein nach dem tod?
geht es dir um den sinn von guten taten auf der erde? da ist grad ne andere diskussion („weltfrieden…“) im gange. oder willst du einfach wissen, welche kriterien einen ins paradies bringen?

ich hab grad nciht viel zeit, wenn du mir antwortest, kann ich dir ausführlihcer antworten, als wenn ich jetzt in wenigen minuten zwei themen versuche aegzuhauen…
gruß
jonas

Hallo Maria,

wenn ich dann allerdings die zwei
Verse lese, die Du nanntest, frage ich
mich, wieso Jesus dann überhaupt gekommen
und für uns gestorben ist. Die
Auferstehung ist doch das Besondere.
Durch seinen Tod und seine Auferstehung
sind doch die Menschen erlöst worden von
ihren Sünden.

Genau. Der Widerspruch enteht durch die Diskrepanz von biblischen Inhalten zu trationellen Lehre.
Nirgentwo in der Bibel steht, daß wir eine unsterbliche Seele haben und die nach unserem Tod in den Himmel oder Hölle wandert!
Die Auferstehung Jesu bestand doch darin, daß er zunächst einen festen Körper erhielt.

  1. Korinther 15:42-57

Und deshalb meine Frage zu
Menschen, die, wie Hitler, nicht gerade
nach seinen Worten gelebt haben.
Allerdings frage ich mich dann, was mit
„Andersgläubigen“ passiert, die ihr Leben
„gut“ gelebt haben.

Es werden sowohl die Guten, als auch die Bösen auferweckt. Dies bedeutet, da es keine Grenzen für die Barmherzigkeit Gottes gibt, daß auch Hitler wiederauferweckt werden kann.
Johannes Kapitel 5 Vers 28-29

Ob er dann aber lange am Leben bleibt ist die andere Frage.
Offenbarung Kapitel 20 Vers 13-15

Diese Auferstehung findet übrigens am „letzten Tag“ statt.
Johannes Kapitel 6 Vers 39

(vielleicht hat Hitler ja in seiner letzten
Lebenssekunde alles bereut)

Wenn ein Mensch seine Taten AUFRICHTIG bereut, kann er sich bemühen es durch seine Taten zu beweisen.
Oftmals handelt es sich um die „Kater-reue“, nach dem Motto „Hätte ich gestern abend nur nicht so viel getrunken“.

Ein Kennzeichen dieser Reue ist es, daß sie vergeht, sobald es einen wieder gut geht.

Soweit erst einmal
Gruß
Carlos

P.S. Ich möchte nicht unbedingt in den Himmel. Ein ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde genügt mir.

Hallo Maria,

ich glaube das A. Hitler im Himmel ist, wenn er seine Sünden bekannt hätte und Vergebung angenommen hätte.
So wir unsere Sünden bekennen ist er treu und gerecht und vergibt uns alle Schuld.

Gruß Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Jonas,
es geht mir zum einen um die Frage, warum man moralisch leben soll, wenn Jesus durch seinen Tod doch schon alles getilgt hat (klar, man ist glücklicher und zufriedener…) und zum anderen um die Frage, ob es gewisse Voraussetzungen gibt, die man erfüllen muß, um Vergebung zu erfahren außer echter Reue. Z.B. muß man an Jesus glauben oder erfährt ein guter Hindu oder Moslem auch Vergebung?
Außerdem frage ich mich, ob es nicht ein bißchen unfair ist wenn theoretisch Hitler neben Mutter Theresa im „Himmel sitzt“, oder ist das jetzt wieder absolut menschlich gedacht?

Hi Carlos,
vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt entstehen mal wieder neue Fragen. In der Stelle, die Du zitierst, steht, daß die Guten in den Himmel kommen, die Bösen vor das Gericht. Und bei Johannes steht, daß nur der das ewige Leben hat, der „den Sohn sieht und an ihn glaubt“. Was ist dann wieder mit den Andersgläubigen. Und dieses Gericht. In der Offenbarung (auf die Du verweist) steht, daß die Bösen in den Feuersee kommen und dort zum zweiten Mal sterben. Ist das dann die Hölle? Kann man überhaupt ein bißchen aus dem Evangelium nehmen und ein bißchen aus der Offenbarung und das alles in einen Topf schmeißen?
Ich blicke da nicht ganz durch
Maria

Lieber Harald,
was Du geschrieben hast, bringt mich schon ein bißchen weiter. Das klingt alles sehr schlüssig.

Aber Jesus sagte an anderer Stelle noch
etwas Wichtiges. Er sagt: Wer an mich
glaubt, hat das Ewige Leben, und muß
nicht ins Gericht. Und das macht den
Unterschied zwischen Christ und
Nichtchrist aus.

Kannst Du mir dazu vielleicht die Bibelstelle nennen, wo das steht?
Viele Grüße
Maria

Liebe Maria,

was Du geschrieben hast, bringt mich
schon ein bißchen weiter. Das klingt
alles sehr schlüssig.

das freut mich :smile:

Wenn ich Dir weiterhelfen kann, schreib mir nur.

Aber Jesus sagte an anderer Stelle noch
etwas Wichtiges. Er sagt: Wer an mich
glaubt, hat das Ewige Leben, und muß
nicht ins Gericht. Und das macht den
Unterschied zwischen Christ und
Nichtchrist aus.

Kannst Du mir dazu vielleicht die
Bibelstelle nennen, wo das steht?

JOH 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

http://www.dbg.de/

Viele Grüße
Maria

Liebe Grüße
Harald

Hallo Michael

Der Atheist hat Gott ja nicht abgelehnt,
weil er ihn irgendwie nicht gut findet,
sondern deswegen, weil er seine Existenz
verneint.

Diese Aussage ist mir zu oberflächlich. Die Frage ist doch, warum lehnt der Atheist die Existenz Gottes ab? Hier gibt es viele und vielschichtige Gründe, von denen einige darauf herauslaufen, daß der Atheist eigentlich nur in allem selbst bestimmen will und sich selbst als den Mittelpunkt (als Gott) sieht. Ein solcher Mensch wird von seinem Egoismus nicht abrücken, nur weil die Existenz Gottes handgreiflich wird. Andere Gründe laufen vielleicht darauf hinaus, daß der Atheist im Grunde eine große Sehnsucht nach Gott hat, die aber durch schlechte Erfahrungen oder andere Menschen unerfüllt geblieben ist. Ein solcher Mensch wird sich dann vermutlich der Realität beugen. Was auch immer, die Echtheit und Wahrheit wird ans Licht kommen.

Wenn ich eines Tages Gott
gegenüber stünde, und mich für oder gegen
ihn zu entscheiden hätte, wäre das
Problem ja wohl gegessen - dann gäbe es
ihn eben doch. In welchem Sinne sollte
ich mich dann wohl noch „gegen ihn“
entscheiden?

Auch die Bibel betont, daß es nicht allein darum geht, die Existenz Gottes lediglich zu bejahen. Es geht auch darum, die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu ziehen. Und das ist ein wesentlich schwererer Schritt als ein blosses Faktum anzuerkennen.

Gruß
Thomas

Warum glaubt ein Atheist nicht an Gott?
Hallo Thomas!

Die Frage ist doch, warum lehnt der
Atheist die Existenz Gottes ab?

Naheliegend finde ich die Antwort: weil es keine ausreichenden Anhaltspunkte für seine Existenz gibt. Das ist zumindest der Grund, aus dem ich die Existenz Gottes bezweifle. Damit steht Gott in einer Reihe mit dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen und den Heinzelmännchen. Ich fände es TOLL, wenn es die Heinzelmännchen, den Osterhasen und den Weihnachtsmann gäbe, und ich fände es auch total klasse, wenn es einen guten und gerechten Gott gäbe. Nur: die „Beweislage“ für die Existenz ist so schwach, daß es für mich unmöglich ist an irgendeins dieser Wesen zu glauben.

Gruß
Michael

Wenn ich viele Beiträge hierzu lese, habe ich den Eindruck, dass manche meinen, es sei mit dem christlichen Glauben vereinbar, dass Hitler alles verziehen wird und er in den Himmel kommen könnte. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Wenn ich annehme, dass ich in den Himmel komme, wäre es für mich eine Horrorvorstellung, Hitler dort wieder zu treffen. Dann ziehe ich doch lieber was anderes vor, ist das für mich kein Platz nach dem Tod!!

hi carlos!

P.S. Ich möchte nicht unbedingt in den
Himmel. Ein ewiges Leben auf einer
paradiesischen Erde genügt mir.

ich möchte nciht ewig leben. gerade durch das bewusstsein, eines tages zu sterben, erhält das leben für mich einen hohen wert. oder, etwas flapsig ausgedrückt: in der kürze liegt die würze…
jonas

hi maria,
ich bin kein theologe, und hoffe, solche springen jetzt als lückenbüßer ein, um dir deine fragen zu beantworten. ich kann dir bestenfalls meine gedanken zu deinen fragen schreiben. vielleicht vorweg: ich bin nicht sehr religiös, und nicht sehr christlich. ich interessiere mich für die kulturelle und religiöse vielfalt auf erden, und für die wesen und dinge, die hier existieren. und ich versuche, so etwas wie ein guter mensch zu sein. ich weiß nicht, ob es einen gott gibt oder mehrere oder keinen oder überhaupt etwas „übernatürliches“, bin aber der meinung, dass das für mein handeln in der welt nicht sehr relevant ist. ein absoluter, allmächtiger gott braucht meine verehrung und anbetung nicht, und es kann ihm in seiner allmacht auch egal sein, wie schlecht ich mich verhalte… aber vielen menschen kann ich ein guter oder schlechter mitmensch sein.
doch zu deinen fragen

es geht mir zum einen um die Frage, warum
man moralisch leben soll, wenn Jesus
durch seinen Tod doch schon alles getilgt
hat (klar, man ist glücklicher und
zufriedener…)

cih glaube, im christentum vermischt sich eine ganze menge. darunter auch dutzende vorstellungen, was „sünde“ bedeutet. wenn ich „gott, du gemeines arschloch“ sagte, wäre das eine sünde vor gott (sollte ihn als gott ja aber wohl kaum treffen können), aber wenn ich ein kind vergewaltige, ist das eine sünde gegenüber diesem menschen. nur um mal eine ganz allgemeine unterscheidung zu haben. was du tun willst, um gott zu gefallen, musst du selber wissen, und was du tun willst, um den menschen nicht wehzutun, musst du letztlich auch selber wissen. aber ich halte es für einfacher (wenn auch immer noch schwierig genug), so etwas wie menschenrechte zu erkennen und zu befolgen, als zu wissen, was gott von mir will. zumal ich nicht verstehen kann, wieso gott IRGENDETWAS von mit benötigen sollte. aber ich bin ein mensch, und um mich herum sind menschen, und wir müssen miteinander umgehen. je besser das klappt, d.h. je weniger schmerzen und druck bei jedem das ergibt, desto mehr freue ich mich daran, desto „glücklicher und zufriedener“ bin ich.
glück und zufriedenheit bei allen ist ein schönes ziel…
wenn du glaubst, gut zu den menschen sein zu müssen, um in den himmel zu kommen, will ich dich beileibe dabei nicht stören. aber es gab und gibt in vielen religionen menschen, die eine bekehrung durch ein blutiges schwert für eine gute tat an den menschen halten… diese ambitionen habe ich nicht, da ich nicht gott oder einer religion, sondern nur den menschen dienen möchte.
das ich deine eigentliche frage jetzt nicht beantwortet habe, ist mir klar.
aber an christus glauben, ihn lieben, und nicht auf die vielen moralischen, friedliebenden, menschenfreundlichen gebote in seinen überlieferten worte zu hören, sondern womöglich selbst menschen kreuzigen oder anderweitig quälen - da zweifle ich schlicht an der ehrlichkeit des glaubens an jesus. ob man damit in den himmel kommt, musst du theologen fragen.

und zum anderen um die
Frage, ob es gewisse Voraussetzungen
gibt, die man erfüllen muß, um Vergebung
zu erfahren außer echter Reue. Z.B. muß
man an Jesus glauben oder erfährt ein
guter Hindu oder Moslem auch Vergebung?

je nach strenge deines glaubens. ich kann mir viele menschen vorstellen, die das moralische handeln auf der erde über die glaubenszugehörigkeit stellen (z.b. meine bescheidene person). ein christ mit meiner einstellung würde sich also nicht dran stören, auch einen moslem in den himmel zu lassen, der sich auf erden „gut benommen“ hat. zumal er auch einer monotheistischen religion angehört, ja der islam sich selbst als weiterentwicklung (sagen wir, ‚korrektur‘) des judentums und christentums begreift. die hinduistische weltvorstellung (auch von gut und böse) ist schon wieder so verschieden, dass es problematisch wird. ein guter hindu, also ein mensch, der sich vorbildlich nach hinduistischen maßstäben verhalten hat, hat sich in mancher hinsicht vielleicht sehr unchristlich verhalten…
aber moral ist ja eine zweiseitige sache: niemand wird ihn in indien für unmoralisch halten; während er in europa womöglich gegen einige aspekte der westlichen moral verstoßen hätte. und wahrscheinlich will er gar nicht in den himmel? sondern nur, dass seine seele vom kreis der wiedergeburten befreit wird und sein bewusstsein sich in nichts auflöst.
aber hast du dich schonmal gefragt, ob du auch in den himmel kommst, obwohl du z.b. schweinefleisch (oder andere unkoschere sachen) isst, nicht zu den 5 vorgeschriebenen zeiten betest, nicht nach mekka pilgerst, nicht den almosen zahlst, das muslimische glaubensbekenntnis nicht aussprichst, nciht den ramadan einhältst usw.? die frage ist genauso berechtigt wie deine, du musst sie dir eigentlich auch stellen (plus noch einige fragen mehr)…
was echte reue angeht: die spürst du nur, wenn du dich eigentlich wirklich hast moralisch verhalten wollen, und es ist dir nur so „rausgerutscht“. kann ich mir bei hitler nicht so ganz vorstellen.
und ich finde es mit einigen glaubenssätzen des christentums (gott ist allbarmherzig) unvereinbar, dass gott in der lage sein sollte, einen beschränkten, dummen menschen in die ewige verdammnis der hölle zu werfen. die grausame seite der religionen gefällt mir nicht; die ethische seite gefällt mir an den meisten religionen - aber die kannst du oft auch losgelöst betrachten, und du sparst dir die grausamkeit.
wiederum: was „offizielle“ voraussetzungen fürs paradies angeht, kann ich dir nicht weiterhelfen :frowning:

Außerdem frage ich mich, ob es nicht ein
bißchen unfair ist wenn theoretisch
Hitler neben Mutter Theresa im „Himmel
sitzt“, oder ist das jetzt wieder absolut
menschlich gedacht?

kannst du einem menschen, der echte reue empfindet, nicht vergeben? ich meine, wenn sich mutter theresa dran stören würde, neben hitler zu sitzen, wäre sie nicht mutter theresa…
eine andere antwort auf die frage: willst du gottes entscheidung, hitler in den himmel zu lassen, anzweifeln? [woran man wiedermal sieht, dass ein gott in der religion, die ihn verehrt, nichts zu sagen hat (aber das ist ein thema für sich)]
noch eine dritte bemerkung. menschen denken nun mal menschlich. ich ja auch, aber ich versuche, ein _guter_ mensch zu sein, und die denken vielleicht anders?
[natürlich versuchen wir ALLE, gute menschen zu sein, oder? ;-]

nein, du hast recht, es kommt mir auch unfair vor. aber das ist nicht meine entscheidung, wer in den himmel kommt. ich gehe meinen weg, und ich lebe nciht in der überzeugung, in den himmel zu kommen. ich warte einfach ab, ob nach dem tod noch was kommt. und bei zig religionen sind die chancen, die richtige herauszufinden, so gering: alles glücksache. keine ahnung, ob ich einen guten tod habe, aber wenigstens soll mein leben gut sein.
ich habe nicht viel von dieser einstellung. einen relativ freien kopf, unabhängigkeit. woher nehme ich meine kraft, meine hoffnung? aber ich könnte auch nicht ja zu irgendeiner religion sagen, und es gibt zuviele religionen, als das eine noch überzeugender als die anderen sein könnte [buddhismus vielleicht, weil er am wenigsten religiös ist ;^)]

hm. langes posting, hoffentlich habe ich niemanden erschöpft oder gelangweilt, aber es ist ja eure sache, was ihr lest.
auch wenn ich dir, maria, kein wissen als antwort präsentieren konnte, so ist es vielleicht trotzdem interessant für dich, wie andere menschen mit diesen fragen umgehen, ohne die „offiziellen“ kirchlichen antworten zu übernehmen oder auch nur zu kennen.
viele grüße
jonas

Hallo Maria,

Du meintest:
[…]

Ich verstehe unter Himmel das
„ewige Leben“ zusammen mit Gott und den
anderen, die vor einem gestorben sind und
noch sterben werden.

So ist es auch, wobei die „anderen“ die gläubigen Christen sein werden und vermutlich einige, die nie von Jesus gehört haben (s. dazu weiter unten).

Denn Jesus hat uns
dies doch durch seine Auferstehung
ermöglicht. Es heißt doch, daß er für
unsere Sünden gestorben ist.

Jesus hat natürlich durch sein Opfer die Grundlage dafür bereitet, daß Errettung überhaupt möglich ist, denn aus Werken können wir vor Gott nicht gerecht werden (Eph 2,9).

Dann müßte
das doch auch für so Leute wie Hitler
gelten. (Hitler ist natürlich ein
Extrembeispiel)

Es ist zunächst einmal zu klären, was die Bibel als Voraussetzungen dafür nennt, damit man errettet ist:

Errettung ist nur durch den Glauben möglich. Es reicht hierbei nicht, einfach nur an die Existenz Gottes zu glauben, sondern man muß im Glauben annehmen, daß Jesus Christus, der Sohn Gottes, unsere Schuld am Kreuz getragen hat und daß wir nur durch die Annahme seines Opfers gerettet werden können. Wir müssen Jesus als unseren Herrn und Heiland annehmen. (Joh 3,16.36; Joh 5,24; Joh 6,47; Röm 10,9.10; Eph 2,8.9; Tit 3,5 u.a.)

Wenn Hitler seine Sünden bereut, Jesus als seinen Heiland angenommen und Gott für seine Sünden um Vergebung gebeten hätte, so wäre auch ihm das Himmelreich nicht verschlossen geblieben. Ich nehme aber mal stark an, daß er auch kurz vor seinem Tod nichts davon getan hat.

Allerdings macht mich
dann stutzig, daß dann doch alles viel zu
einfach wäre. Warum soll man sich dann
noch Mühe geben z.B. die Gebote
einzuhalten? Wenn doch alles von Jesus
für uns gesühnt worden ist.

Wenn ich Jesus als meinen HERRN annehme, dann heißt das auch, daß ich ihm die Führung meines Lebens überlasse und versuche ihm nachzufolgen. Ich bin dann dem Willen Gottes (den er uns in der Bibel ja mitgeteilt hat) gehorsam. Natürlich falle ich immer wieder in Sünde, aber ich weiß dann auch, daß ich dann sofort zu Gott kommen darf, um ihn um Vergebung zu bitten, die Gott auch stets gewährt (sofern ich die Sünden bereue und die Bitte um Vergebung nicht eine bloße Floskel ist).

Und was ist
mit den „guten“ Menschen? Klar, die sind
aufgrund ihrer Überzeugung „gut“ und
sicher in diesem Leben zufriedener und
glücklicher als die, die „schlecht“ sind.
Vielleicht ist das schon „Belohnung“
genug. Du siehst schon an den vielen
„“""", wie schwer es mir fällt, die
richtigen Worte zu finden, geschweige
denn meine Gedanken zu sortieren.

Röm 3,23:
„sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten“ (LÜ)

Jesus sagt allerdings auch, daß es keinen
anderen Weg zum Vater gibt, als durch
ihn.

So ist es.

Was ist dann mit den
Andersgläubigen? Kommt ein „guter“ Hindu
oder Muslim oder Jude, der seinen Glauben
lebt, dann nicht zu Gott?

Wenn der Hindu, Moselm etc. das Evangelium gehört hat und dennoch Jesus nicht als seinen Herrn und Heiland annimmt, wird er verloren gehen. Egal wie „gut“ er gelebt hat etc.

Oder die
Naturvölker, die viele Götter haben , die
sie sicher genau so achten, wie mancher
Christ unseren Gott?

Nun, wenn die Bibel wahr ist (und daran habe ich keinen Zweifel), dann gibt es ja nur einen Gott und alle anderen „Götter“ sind Götzen.
Die Frage ist wohl, was ist mit Menschen, z.B. aus Naturvölkern, die das Evangelium nie gehört haben. Die Antwort darauf kann ich der Bibel nicht eindeutig entnehmen, aber ich denke, daß solche Menschen nach ihrem Gewissen gerichtet werden (Röm 2,14-15).

Viele Grüße
Michael

Hallo Stucki,

Wenn ich viele Beiträge hierzu lese, habe
ich den Eindruck, dass manche meinen, es
sei mit dem christlichen Glauben
vereinbar, dass Hitler alles verziehen
wird und er in den Himmel kommen könnte.

Die Idee, die dahinter steht, ist Fakt, daß Gottes Barmherzigkeit für unsere Maßstäbe unvorstellbar ist.
Gott kann JEDEM Menschen verzeihen, wenn dieser aufrichtig bereut. Biblische Beispiele sind solche Mörder wie König David
(lies Uria sterben) oder Paulus (hat bei der Steinigung des Stephanus mitgemacht).

Der andere Punkt ist, daß wir nach dem Maßstab der Bibel ALLE ständig schwere Sünden begehen.
(Jetzt kommt der Hammer)

Könntest du dir vorstellen, daß du in Gottes Augen letztendlich auch nicht besser dastehst als ein Massenmörder?

Gruß
Carlos

ich möchte nciht ewig leben. gerade durch
das bewusstsein, eines tages zu sterben,
erhält das leben für mich einen hohen
wert. oder, etwas flapsig ausgedrückt: in
der kürze liegt die würze…
jonas

Alles klar. Kannst du schon einen Vorschlag machen, wann du gerne sterben möchtest :wink:

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Super antwort!!!
Stimme voll mit Deiner Ansicht überein
Danke
Christian

Der andere Punkt ist, daß wir nach dem
Maßstab der Bibel ALLE ständig schwere
Sünden begehen.
(Jetzt kommt der Hammer)

Könntest du dir vorstellen, daß du in
Gottes Augen letztendlich auch nicht
besser dastehst als ein Massenmörder?

Gruß
Carlos

Hallo Michael

Wir entfernen uns etwas von dem ursprünglichen Thema, denn die Punkte haben wenig mit der Frage des Gerichts zu tun.

Naheliegend finde ich die Antwort: weil
es keine ausreichenden Anhaltspunkte für
seine Existenz gibt.

Hier wäre meine Frage, was Du als ausreichend empfinden würdest? Der Unterschied zum Osterhasen oder so ist doch, daß kein Erwachsener auf Osterhasen seine Lebensgestaltung gründet (dient lediglich zur Kinderbelustigung und zum Geldverdienen). Der Glaube an Gott wird aber von sehr vielen Menschen in vielen verschiedenen Schattierungen ernsthaft vertreten. Insofern gibt es schon einen qualitativen Unterschied.

ich fände es
auch total klasse, wenn es einen guten
und gerechten Gott gäbe. Nur: die
„Beweislage“ für die Existenz ist so
schwach, daß es für mich unmöglich ist an
irgendeins dieser Wesen zu glauben.

Wärest Du doch mit allen Dingen in Deinem Leben so konsequent?! Stehst Du in einer Beziehung? Wie steht es denn mit der Beweislage Deiner Liebe? Kannst Du denken? Wie steht es denn mit der Beweislage, daß Du kein Zombie bist? Benutzt Du das Telefon? Wie steht es mit der Beweislage, daß derjenige der antwortet, ein Mensch und kein Computer ist?

Ich denke, die Sache mit Beweisen ist in einem offenen, dynamischen System wie unserem Leben ziemlich schwierig. Vieles ist einfach Gewohnheitssache, insbesondere wie man Dinge anschaut und interpretiert. Aus diesem Grund sehen Du und ich denselben Vorgang und ich kann sagen, hier sieht man Gott am Werk. Der Unterschied in der Interpretation kommt in den Grenzsituationen zum Tragen, z.B. im Leid, im Tod, in der Liebe zu anderen Menschen usw. Und hier musst Du Dich fragen lassen, wie weit Deine Interpretation trägt.

Gruß
Thomas

Hi Thomas!

Naheliegend finde ich die Antwort: weil
es keine ausreichenden Anhaltspunkte für
seine Existenz gibt.

Hier wäre meine Frage, was Du als
ausreichend empfinden würdest?

Wesentlich erschiene mir zunächst mal, daß sich bestimmte beobachtbare Phänomene in dieser Welt besser mit der Annahme der Existenz (eines) Gottes erklären liessen, als beim Verzicht auf diese Annahme.

Der

Unterschied zum Osterhasen oder so ist
doch, daß kein Erwachsener auf Osterhasen
seine Lebensgestaltung gründet (dient
lediglich zur Kinderbelustigung und zum
Geldverdienen). Der Glaube an Gott wird
aber von sehr vielen Menschen in vielen
verschiedenen Schattierungen ernsthaft
vertreten. Insofern gibt es schon einen
qualitativen Unterschied.

Das ist wohl so, und ich halte das für ein interessantes und erklärungsbedürftiges Phänomen: warum verlieren so viele Menschen in unserem Kulturkreis zwar ihren Glauben an den Osterhasen oder das Sandmännchen, nicht aber den an einen gütigen und allmächtigen Schöpfergott.

[…]

Wärest Du doch mit allen Dingen in Deinem
Leben so konsequent?! Stehst Du in einer
Beziehung? Wie steht es denn mit der
Beweislage Deiner Liebe? Kannst Du
denken? Wie steht es denn mit der
Beweislage, daß Du kein Zombie bist?
Benutzt Du das Telefon? Wie steht es mit
der Beweislage, daß derjenige der
antwortet, ein Mensch und kein Computer
ist?

Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Die Frage, ob ich an die Existenz ferner Galaxien oder Positronen glaube, dürfte sich kaum auf mein Alltagsleben auswirken. Darüber unterrichtet zu sein, wie das Telefon funktioniert, wohl auch eher selten. Die Frage nach dem „Zombie“ oder dem „Computer“ halte ich allenfalls für eine Spielerei. Hier geht es doch wohl um Fragen mit einer wesentlich größeren Relevanz, oder? Was spricht dafür, daß es „dort oben“ jemanden gibt, der bestimmte Pläne mit mir hat und mir bestimmte Regeln für mein Leben auferlegt. Ich denke, daß ich gut daran tue (und ich finde es wünschenswert, daß dies möglichst viele andere Menschen auch tun), in dieser Frage „pro“ und „contra“ sorgfältig abzuwägen.

Gruß
Michael

Hallo Carlos,

Die Idee, die dahinter steht, ist Fakt,
daß Gottes Barmherzigkeit für unsere
Maßstäbe unvorstellbar ist.
Gott kann JEDEM Menschen verzeihen, wenn
dieser aufrichtig bereut. Biblische
Beispiele sind solche Mörder wie König
David
(lies Uria sterben) oder Paulus (hat bei
der Steinigung des Stephanus mitgemacht).

Wie Du sagst: Nur eine „Idee“, die dahinter steckt. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel Distanz zu einer solchen (hypothetischen!) Denkweise.

Der andere Punkt ist, daß wir nach dem
Maßstab der Bibel ALLE ständig schwere
Sünden begehen.
(Jetzt kommt der Hammer)

Ja das ist ein Hammer! Das haben man uns nun schon 2000 Jahre lang erzählt, dass wir alle sündig sind. Ein wunderbares Instrument zur Disziplinierung!

Könntest du dir vorstellen, daß du in
Gottes Augen letztendlich auch nicht
besser dastehst als ein Massenmörder?

Nein, kann ich nicht!! Die Frage ist: Soll ich an solch einen Gott glauben? Oder soll ich mir einen anderen suchen? Gibt ja genug. Aber nein: Es gibt nur einen wahren Gott! Und den haben die derzeitigen Sieger der Weltgeschichte, die Europäer, gepachtet.

Bei allem, was in allen Beiträgen hierzu steht, sehe ich immer wieder, dass auf das hypothetische Jenseits vertröstet wird. Das Diesseits ist unwichtig. So kann denn auch ein Papst nach seiner Afrikareise (Ende der 80er Jahre so ungefähr) sagen: „Es komme nicht darauf an, die Not der Menschen dort zu lindern, sondern ihnen das Wort Gottes nahezubringen.“ Dann sterbt man schön!
Gruß Stucki

hallo michael!
ich wäre dir dankbar, wenn du vielleicht in meinem artikel weiter unten (himmel und erde) ein paar von marias fragen beantworten könntest, zu denen mir das wissen fehlt. wenn du willst, kannst du natürlich auch zu meinen aussagen stellung beziehen :wink:

und ich habe noch eine frage:

Nun, wenn die Bibel wahr ist (und daran
habe ich keinen Zweifel)

was macht dich sicher? (langes vergleichen mit anderen religionen etc, oder intensives studium der heiligen schrift, oder blitzartige erkenntnis, eingebung…)
und wenn du sagst, dass christentum sei die (einzig?) wahre religion, dann erklärst du also die anderen religionen für falsch? verdammt?

freu mich auf antwort
jonas
PS: dies ist kein provokativer angriff (ich weiß nicht, ob er so klingt), sondern nur eine sammlung von fragen. jo