Ist Hitler 'im Himmel'?

Der andere Punkt ist, daß wir nach dem
Maßstab der Bibel ALLE ständig schwere
Sünden begehen.

Genau das ist der Punkt, der mich am Christentum stört. Kein Mensch kann leben, ohne auch nur einmal eine christliche Sünde zu begehen. Nichts gegen Regeln oder Grundsätze (ich bevorzuge diese Formulierungsweise), aber wenn man nicht leben kann, ohne diese zu brechen…
Na ja, jeder muss selbst sein Heil finden, egal in welchem Glauben. „Heil“ ist übrigens nicht auf Hitler bezogen.

mfg
Martin

Hallo Carlos

Könntest du dir vorstellen, daß du in
Gottes Augen letztendlich auch nicht
besser dastehst als ein Massenmörder?

Eine provokante, aber korrekt vorgetragene Aussage, für die Du - wie man sieht - wenig Verständnis erben wirst.

Ich denke in der heutigen Zeit sollte man diese Aussage nicht ohne Erklärung stehen lassen.

Man könnte etwa folgendes Analogon versuchen: Was ist näher an Unendich 5 oder 5 Millionen?? Rein mathematisch sind beide Zahlen gleich weit weg von Unendlich. Genauso ist es mit Gottes - die Bibel nennt es so - Heiligkeit. Durch Sünde entfernt man sich von dieser Heiligkeit. Und da ist es egal, ob man seinen Kollegen lieblos ausbootet oder 40 Millionen Menschen in den Tod treibt. Als Normalbürger mögen wir alle das Gefühl haben, ein ehrbares Leben zu führen, aber etwas von dem, was Hitler zu seinem Wahnsinn getrieben hat, steckt in jedem von uns.

Aber das Christentum lässt die Menschen ja nicht in dieser Sündenfalle stecken, sondern bietet Jesus Christus als Brücke an.

Gruß
Thomas

im ernst, carlos:
willst du die ewigkeit auf die leichte schulter nehmen? ich kenne weder deine schultern noch die ewigkeit, aber irgend etwas sagt mir, dass deine schultern kleiner sind als du zu denken scheinst :wink:
jonas

im ernst, carlos:
willst du die ewigkeit auf die leichte
schulter nehmen? ich kenne weder deine
schultern noch die ewigkeit, aber irgend
etwas sagt mir, dass deine schultern
kleiner sind als du zu denken scheinst

Könnte sein, aber weshalb sollten wir die Ewigkeit in einem Paradies fürchten?
Wegen der Langeweile?

Wie oft kann ein Mensch in seinem Leben ein gutes Mahl geniesen, bis ihm nichts mehr schmeckt? Wie viele Nächte muß man geschlafen haben, bis der Schlaf keine Erholung darstellt?
Wie lange muß man mit geliebten Menschen zusammen sein, bis man sie haßt.

Ich weis nicht, was die Ewigkeit bedeutet.
Wenn uns aber Gott die Ewigkeit verspricht, kann sie kein furchtbare Qual sein.

Gruß
Carlos

Der andere Punkt ist, daß wir nach dem
Maßstab der Bibel ALLE ständig schwere
Sünden begehen.
(Jetzt kommt der Hammer)

Ja das ist ein Hammer! Das haben man uns
nun schon 2000 Jahre lang erzählt, dass
wir alle sündig sind. Ein wunderbares
Instrument zur Disziplinierung!

Könntest du dir vorstellen, daß du in
Gottes Augen letztendlich auch nicht
besser dastehst als ein Massenmörder?

Nein, kann ich nicht!! Die Frage ist:
Soll ich an solch einen Gott glauben?
Oder soll ich mir einen anderen suchen?
Gibt ja genug. Aber nein: Es gibt nur
einen wahren Gott! Und den haben die
derzeitigen Sieger der Weltgeschichte,
die Europäer, gepachtet.

Bei allem, was in allen Beiträgen hierzu
steht, sehe ich immer wieder, dass auf
das hypothetische Jenseits vertröstet
wird. Das Diesseits ist unwichtig. So
kann denn auch ein Papst nach seiner
Afrikareise (Ende der 80er Jahre so
ungefähr) sagen: „Es komme nicht darauf
an, die Not der Menschen dort zu lindern,
sondern ihnen das Wort Gottes
nahezubringen.“ Dann sterbt man schön!
Gruß Stucki

#Stucki, ich stimme Dir hundertprozentig zu! Vom Wort Gottes wird keiner satt. Ich sehe es als DEN negativen Aspekt der monotheistischen Religionen an, dass Problemlösungen Gott anheim gestellt werden, anstattr zu propagieren, dass die Menschen selbst aktiv werden müssen. Was hat denn die Überschwemmungsfolgen an der Oder vor anderthalb Jahren gebremst? Waren es die Bittgottesdienste oder nicht doch die Sandsackschlepper?
Helmut

Liebe Maria,

mein Religionslehrer hat Himmel einmal
als eine bewusste Entscheidung für Gott
definiert und Hölle als selbstgewählte
Einsamkeit.
Nach seiner Ansicht wird jeder Mensch
nach seinem Tod gefragt, ob er sich für
oder gegen Gott entscheiden möchte. Diese
Entscheidung (und NUR diese) ist
ausschlaggebend, ob er den Rest seines
Daseins im Himmel oder der Hölle
verbringt.

#Was ist denn dann mit Buddhisten, Animisten, Atheisten, die mit dem Christengott wenig oder nichts anzufangen wissen?
Helmut

Auch den Klapperstorch nicht vergessen! Noch heute betrachten Papst und andere Geistliche (zumindest in ihren Äußerungen) die Entstehung eines neuen Wesens im Mutterleib als „Geschenk Gottes“ und ignorieren die biologische Realität.

Helmut

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Benutzt Du das Telefon? Wie steht es mit
der Beweislage, daß derjenige der
antwortet, ein Mensch und kein Computer
ist?

#Ich würde sagen, das merke ich an der Antwort der Gegenseite spätestens nach dem zweiten Satz.

Ich denke, die Sache mit Beweisen ist in
einem offenen, dynamischen System wie
unserem Leben ziemlich schwierig. Vieles
ist einfach Gewohnheitssache,
insbesondere wie man Dinge anschaut und
interpretiert. Aus diesem Grund sehen Du
und ich denselben Vorgang und ich kann
sagen, hier sieht man Gott am Werk. Der
Unterschied in der Interpretation kommt
in den Grenzsituationen zum Tragen, z.B.
im Leid, im Tod, in der Liebe zu anderen
Menschen usw. Und hier musst Du Dich
fragen lassen, wie weit Deine
Interpretation trägt.

#Da frage ich mal: Wie viele gottgläubige Eltern haben schon unter Tränen gebetet, dass ihr krankes Kind oder ein anderer Verwandter nicht sterben soll, und es passierte doch. Wie viele Gebete um ein bisschen Gnade verhallen ungehört? (Denke an die Hungernden in Äthiopien und im Südsudan, die zum großen Teil Christen sind). Was ist das für ein Gott, der Jahrtausende lang angebettelt werden will, bestimmte schlimme Dinge nicht geschehen zu lassen, die dann doch geschehen.
Was hat den weitgehend zum Christentum übergetretenen oder hingeprügelten Indianern Südamerikas diese Religion gebracht? Den Verlust ihrer eigenen Kultur und bittere Armut. Die Theologen weichen mit ihrer Formel „Gottes Ratschluss ist unerforschlich“ allen Rechtfertigungen, Begründungen und Beweisen aus. Sie könnten ehrlicher sagen „Wir wissen eigentlich nichts über Gott.“ Damit würden sie aber den Ast ihrer Macht absägen, auf dem sie sitzen.
Im übrigen: Wie können sich zölibatär lebende Geistliche wagen, Menschen Vorschriften zu machen, die in Ehen oder Lebensgemeinschaften leben? Da redet der (katholische) Pfarrer wie der Blinde von der Farbe, oder er heuchelt sexuelle Abstinenz.
Zu den Grenzsituationen, in denen nach dem obigen Beitrag die Interpretation zum Tragen kommt: Meine tief gläubige Großmutter und meine atheistische Mutter sind gleichermaßen gestorben, ohne dass Gott bei dem virhergehenden Leiden Linderung gebracht hätte.

Letztes zur „Beweisfrage“: Wenn man in der Bibel, besonders im AT, die Stellen liest, an denen Gott in Erscheinung tritt oder wo sein Wirken postuliert wird (Welterschaffung, Regenbogen, Sintflut, Epidemien, säulenförmige Windhose usw.), so muss man doch sehen, dass diese Erscheinungen den damaligen Menschen unerklärlich waren und deshalb Gott zugeschrieben wurden. Heutzutage kann jeder mittels Gartenschlauch einen Regenbogen erzeugen, ohne dass dieser ein Zeichen für den Bund zwischen Gott und den Menschen ist.
Letzte Bemerkung für diesmal: Warum sollte ich einen Gott lieben, der lt. Bibel sagte: „Es gereut mich, dass ich den Menschen gemacht habe. Ich will ihn austilgen von der Erde“ usw. Tscha, hätte er uns den Glauben doch genetisch mitgeben sollen!
Außerdem hat er seinen „Sohn“ elendiglich am Kreuz verrecken lassen, anstatt ihm in dieser misslichen Lage durch ein Wunder zu helfen. Jesus hat erst am Kreuz die Wahrheit erkannt, als er ausrief „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Da scheint Gott nur die Schultern gezuckt zu haben.

In dem Wissen, dass mich gläubige Christen für diese Bemerkungen verfluchen werden, hoffe ich doch auf Meinungsäusserungen.

Helmut
Mein unmaßgeblicher Ratschlag: Betet, wenn ihr wollt, doch handelt, wenn ihr könnt!

Hallo Maria,

In der
Stelle, die Du zitierst, steht, daß die
Guten in den Himmel kommen, die Bösen vor
das Gericht. Und bei Johannes steht, daß
nur der das ewige Leben hat, der „den
Sohn sieht und an ihn glaubt“. Was ist
dann wieder mit den Andersgläubigen.

In der Auferstehung erhalten sie die Möglichkeit sich für Gott zu entscheiden.

Und
dieses Gericht. In der Offenbarung (auf
die Du verweist) steht, daß die Bösen in
den Feuersee kommen und dort zum zweiten
Mal sterben. Ist das dann die Hölle?

Die Verwirrung hat mehrere Quellen. Der Begriff der Hölle, wie wir ihn kennen hat wenig mit der Bibel zu tun, sondern mehr mit kirchlichen Traditionen und den griechischen Mythologien.

Die Wörter, die in vielen Bibelquellen mit Hölle übersetzt wurden sind;

  • der Scheol : hebräisch, bedeutet das
    allgemeine Grab der Menschheit.
  • die Gehenna : hebräisch, bezieht sich
    auf die Müllgrube der Stadt Jerusalem.
  • der Hades : griechisch, Totenreich der
    griechischen Mythologie. Wird im neuen
    Testament gleichwärtig mit Scheol
    verwendet.

Scheol ist der Ort an dem alle Menschen landen, nämlich das Grab. Hier landen sowohl die Guten wie die Bösen.
Dies ist nicht gleichbedeutend mit einer Himmel oder einer Hölle, sondern bedeutet ZUNÄCHST das Ende der Existenz.

Irgentwann kommt die Auferstehung. Dann kommen alle Toten wieder zum Leben.
Wer danach von Gott gerichtet wird, wird endgültig sterben und somit endgültig vernichtet werden (die Gehenna, bzw. der Feuersee).

Kann man überhaupt ein bißchen aus dem
Evangelium nehmen und ein bißchen aus der
Offenbarung und das alles in einen Topf
schmeißen?

Ja, denn die Offenbarung ist genauso Teil der inspirierten Schriften wie die
anderen Teile der Bibel (2. Timoteus Kapitel 3:16-17).
Um die Offenbarung auch nur annähernd verstehen zu können muß man auch die
anderen Bibelbücher kennen.

Insgesamt sind die Zusammenhänge wie immer etwas komplizierter, aber bemühe mich sie soweit ich sie verstehe zu komprimieren.

Gruß
Carlos

Hallo Maria

starker Tobak! Aber vielleicht eine
provokante Frage (Christentum ist eben
provokant!): Würde es Dich stören, wenn er
in den Himmel gekommen wäre, vorausgesetzt,
seine Reue wäre vollkommen echt? Würdest Du
dann nicht den ersten Stein nehmen? Ist die
Rache nicht Gottes? Schwierig, nicht wahr?
Aber genau das ist das Tolle am Christentum!
Niemand wird ausgeschlossen, jeder hat die
Chance, sich anzuschließen - Voraussetzung:
aufrichtiger Glaube an Gott und seinen Sohn!
Sonst hätte nie aus einem Saulus ein Paulus
werden können.

Noch was Provokantes: Ist das wirklich
wichtig, ob Hitler in den Himmel kommt,
diese Entscheidung steht Dir ohnehin nicht
zu. Mache die einen Kopf ob Dein Leben im
Einklang mit Gott steht. Dies ist meiner
Meinung nach eine anspruchsvolle Aufgabe für
ein ganzes L

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… ich versuche, so

etwas wie ein guter mensch zu sein. ich
weiß nicht, ob es einen gott gibt oder
mehrere oder keinen oder überhaupt etwas
„übernatürliches“, bin aber der meinung,
dass das für mein handeln in der welt
nicht sehr relevant ist. ein absoluter,
allmächtiger gott braucht meine verehrung
und anbetung nicht, und es kann ihm in
seiner allmacht auch egal sein, wie
schlecht ich mich verhalte… aber vielen
menschen kann ich ein guter oder
schlechter mitmensch sein.

Diesen Beitrag (auch den Rest, den ich hier rausgelöscht habe), finde ich absolut toll und hundertprozentig zu unterstützen.

Gruß, Helmut

Hallo Helmut

Ich sehe es als DEN negativen Aspekt der
monotheistischen Religionen an, dass
Problemlösungen Gott anheim gestellt
werden, anstattr zu propagieren, dass die
Menschen selbst aktiv werden müssen. Was
hat denn die Überschwemmungsfolgen an der
Oder vor anderthalb Jahren gebremst?
Waren es die Bittgottesdienste oder nicht
doch die Sandsackschlepper?

Solidarität unter Nachbarn und Landsleuten ist eine feine Sache.
Nur reicht das nicht aus.

Die gleichen Menschen, die sich so in Solidarität geübt haben sind bereit ihrem Nachbarn etwas böses anzutun oder einen Ausländer totzuschlagen.

Was wirklich fehlt ist eine Ausbildung des Herzens und darin haben sich großen Religionen nicht besonders hervor getan.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

In der Auferstehung erhalten sie die
Möglichkeit sich für Gott zu entscheiden.

Tut mir leid, aber das steht nicht in der Bibel.

Scheol ist der Ort an dem alle Menschen
landen, nämlich das Grab. Hier landen
sowohl die Guten wie die Bösen.

Und das ist zu einfach. Das Grab ist doch nur Materie. Die hat doch keinen Bestand.
Es geht doch um eine geistliche Zukunft.

Gruß Harald

Solidarität unter Nachbarn und
Landsleuten ist eine feine Sache.
Nur reicht das nicht aus.

Die gleichen Menschen, die sich so in
Solidarität geübt haben sind bereit ihrem
Nachbarn etwas böses anzutun oder einen
Ausländer totzuschlagen.

Was wirklich fehlt ist eine Ausbildung
des Herzens und darin haben sich großen
Religionen nicht besonders hervor getan.

Gruß
Carlos

#Da stimme ich Dir zu. Ich denke, Jonas hat recht, wenn er schreibt, dass man auch ein guter Mensch sein kann, ohne dabei an einen Gott glauben zu müssen. An der Praxis der Anhänger monotheistischer Religionen stört mich auch, dass viele von ihnen die von ihnen selbst verfochtenen „göttlichen“ Gebote laufend übertreten, z.B. „Du sollst nicht töten“ oder „Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst“. Es reichen wohl die sattsam bekannten Hinweise auf Kreuzzüge, Inquisition, Folter, Conquista, Nordirland aus, um dies zu beweisen.
Das starre Festhalten an 2000-jährigen Dogmen ist ein weiterer Punkt. Damals mag es vertretbar gewesen sein, sexuelle Verhaltensweisen zu verbieten, die nicht der Zeugung von Kindern dienten, denn die Christen waren (wie ein paar Jahrhunderte zuvor die Juden und später die ersten Moslems) zunächst ein kleines Häuflein, das, um sich behaupten zu können, viele Kinder hervorbringen musste, zumal angesichts der Lebensbedingungen die Kindersterblichkeit sehr hoch war.
Auch haben die kirchlichen Dogmen jahrhundertelang die Entwicklung der Wissenschaften gehemmt (G. Bruno, Galilei usw.).
Und: Wie viele Frauen wurden in den Selbstmord oder zur Kurpfuscherin getrieben, weil sie ein aussereheliches Kind erwarteten? Wie viele Kinder wurden wegen einer solchen Geburt, für die sie selbst nun wirklich nichts können, mit Verachtung und Diskriminierung gestraft? Wie viele Schwule wurden in Depressionen, Vereinsamung oder gar zum Selbstmord getrieben, weil sie ihre Veranlagung durch ihre christliche Erziehung oder den Druck ihrer christlichen Umwelt als Sünde betrachteten und die Unmöglichkeit feststellten, sich von ihr zu lösen?
Wie viele Prügel haben Religionslehrer verteilt und tun es noch?
Diese negativen Seiten der praktischen Religionsausübung überwiegen eindeutig gegenüber den auch positiven Seiten wie z.B. aufopferungsvolle Krankenpflege oder das Spenden von Trost für Sterbende.

Gruß, Helmut

Hallo Carlos,

In der Auferstehung erhalten sie die
Möglichkeit sich für Gott zu entscheiden.

Tut mir leid, aber das steht nicht in der
Bibel.

Stimmt, daß ist so nur eine Mutmaßung.

Scheol ist der Ort an dem alle Menschen
landen, nämlich das Grab. Hier landen
sowohl die Guten wie die Bösen.

Und das ist zu einfach. Das Grab ist doch
nur Materie. Die hat doch keinen Bestand.
Es geht doch um eine geistliche Zukunft.

Es gibt Wesensformen, die keinen materiellen Leib besitzen; Engel, Dämonen und die Nachfolger Jesu, die einen geistigen Leib erhalten um mit Jesus Christus zu regieren.

Für die Menschheit war geplant worden, daß sie als körperliche Wesen die Erde bevökern.

Zur Erinnerung, im Garten Eden stand ja der Baum des Lebens, der Tod der menschen war nicht vorgesehen.

Und die Lehre der unsterblichen Seele nicht biblisch.

Gruß
Carlos

Hallo Jonas,

ein absoluter,
allmächtiger gott braucht meine verehrung
und anbetung nicht, und es kann ihm in
seiner allmacht auch egal sein, wie
schlecht ich mich verhalte…

Stell dir einfach mal vor, daß Gott dich als sein Kind betrachtet. Dann kannst du dir vorstellen daß du ihm nicht egal bist.

cih glaube, im christentum vermischt sich
eine ganze menge. darunter auch dutzende
vorstellungen, was „sünde“ bedeutet. wenn
ich „gott, du gemeines arschloch“ sagte,
wäre das eine sünde vor gott (sollte ihn
als gott ja aber wohl kaum treffen
können), aber wenn ich ein kind
vergewaltige, ist das eine sünde
gegenüber diesem menschen.

Interessant, daß du dieses Beispiel bringst, denn das Spektrum dessen was als allgemein Sünde gilt ist gewaltig geschrumpft;

  • Mord
  • sexueller Mißbrauch von Hilflosen
  • schwere Körperverletzung
  • Diebstahl an Bedürftigen
    das war’s

Wenn du beispielsweise deine „Lebensabschnittsgefährtin“ nach einigen Jahren fortjagst (siehe prominente Politiker), weil er etwas Jüngeres möchtest, ist dies Teil einer persönlichen Entscheidung, aber doch keine Sünde.

aber wenigstens soll mein
leben gut sein.

Das ist prima, daß du versuchst ein gutes Leben zu führen und Niemand zu schaden.
Ich behaupte aber, daß dies für die Mehrheit der Menschen überall auf der Erde gilt.

Dennoch sind die Zustände hier auf der Erde barbarisch. Ein Beispiel ist das ehemalige Jugoslawien.

Gruß
Carlos

Barbarische Zustände und ein liebender Gott
Mir ist schon klar, daß wir dieses Thema schon zig-mal hatten, aber ich werde einfach nicht müde, immer wieder auf den ganz offensichtlichen Widerspruch zwischen Aussagen wie dieser

Stell dir einfach mal vor, daß Gott dich
als sein Kind betrachtet. Dann kannst du
dir vorstellen daß du ihm nicht egal
bist.

und dieser

Dennoch sind die Zustände hier auf der
Erde barbarisch. Ein Beispiel ist das
ehemalige Jugoslawien.

hinzuweisen. Da gibt es also den Gott, der Dich als sein Kind betrachtet, und der es zuläßt, daß Du der Barbarei anheimfällst.

Gruß
Michael

Hallo Helmut,
den hier rausgelöschten Aussagen stimme ich voll zu.
Deinen folgenden Sätzen

Was hat den weitgehend zum Christentum
übergetretenen oder hingeprügelten
Indianern Südamerikas diese Religion
gebracht? Den Verlust ihrer eigenen
Kultur und bittere Armut.

füge ich das Wort hinzu (sinngemäss), das seinerzeit zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas gesagt wurde (ich meine von hochrangigen Würdenträgern der Amtskirche):
„Es ist ein Segen, dass Amerika von den Christen entdeckt wurde und nicht den Heiden anheim gefallen ist.“
Noch Fragen?

Nenne mir doch bitte die Bibelstelle, wo die folgende Aussage steht

„Es gereut mich, dass ich
den Menschen gemacht habe. Ich will ihn
austilgen von der Erde“ usw. Tscha, hätte
er uns den Glauben doch genetisch
mitgeben sollen!

Vielleicht hat er es ja! Immerhin hat er die Menschen nicht daran gehindert, Nuklearwaffen zu erfinden und zu bauen, mit denen die Menscheit (und die gesamte Schöpfung dazu!) gleich einige 10000 mal ausgelöscht werden kann!

Und zum Schluss als Ergänzung:

Mein unmaßgeblicher Ratschlag: Betet,
wenn ihr wollt, doch handelt, wenn ihr
könnt!

„Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.“ Wussten schon unsere Altvorderen!
Gruss Stucki.

hallo carlos

ich bin mal (wie immer :wink: ehrlich: es kommt vor, dass mein zeitgefühl so durcheinandergerät, dass ichnciht weiß, welcher wochentag heute ist, oder ob ein ereignis gestern oder vorgestern war. wieviele wochen ist sache X her, wieviele wochen sache Y, und SPÜRE ich den unterschied? manche erlebnisse von vor jahren sind mir noch deutlich und lebendig vor augen, und das gestrige mittagessen verblasst aus dem gedächtnis [in den magen, aus dem sinn ;->]. ich kann mir kaum ein jahr vorstellen, geschweige denn ein jahrhundert. ich bezweifele, dass ich mir 100 jahre vorstellen könnte, auch wenn ich so alt werde. ich werde mich an ein paar tage erinnern, und wissen, DASS sie lang her sind. aber 100 jahre geistig umfassen, begreifen, das kann ich nicht, da ich es schon mit 10 jahren nicht schaffe.
und hundert jahre sind NICHTS. 2000 jahre des herrn? 5000undxyz? seit adam und eva? 30000 oder 40000 seit den ältesten höhlenmalereien. millionen. milliarden. die ewigkeit ist noch weit entfernt, und sie hört nie auf. mein großvater begnügt sich gern mit etwas über 80 jahren. und ich werde es dann sehen, wenn ich alt bin: noch lust? zu früh? genug?
natürlich kannst du einwenden; das liege am alter, an der gebrechlichkeit, die gebe es im paradies nicht, dort herrscht ewige jugend. heißt das dann nicht auch, dass man sich selbst nicht mehr weiterentwickeln kann? vielleicht sind wir dort alle fehlerlos und brauchen kein älterwerden mehr. hm hm. alle fehlerlos und im perfekten alter (wieso ist die jugend perfekt?), dann bin ich auch nciht mehr das individuum das ich einst war, ein klon von gottes schöpfung, ein knöchelchen im himmlischen heer. dann bin nicht ich im himmel, sondern ein abstraktes etwas.
natürlich, ich kann sowas übernatürliches ncihtmal ansatzweise verstehen. Du etwa?

Könnte sein, aber weshalb sollten wir die
Ewigkeit in einem Paradies fürchten?
Wegen der Langeweile?

möglich. was soll dort lossein?

Wie oft kann ein Mensch in seinem Leben
ein gutes Mahl geniesen, bis ihm nichts
mehr schmeckt? Wie viele Nächte muß man
geschlafen haben, bis der Schlaf keine
Erholung darstellt?
Wie lange muß man mit geliebten Menschen
zusammen sein, bis man sie haßt.

probier es aus! manchen menschen reicht es schon, wenn sie sich 2 wochen lang täglich sehen. andere können sich nciht oft genug sehen. aber 1000 jahre? die frage KANNST du nciht beantworten, kein mensch kann das. unich spreche nur von erbärmlichen 1000 jahren, ein kinkerlitzchen…

die ewigkeit könnte natürlich auch nicht ewig lang sein (unendlichkeit) sondern einfach nur zeitlos. sie wäre dann wie ein eingefrorene sekunde, in der wir alle glücklich sind. aber eingefroren. da das aber zeitlos ist, merkst dus gar nicht falls die zeit dann weitergeht, die sekunde ist vorbei und DU HATTEST KEINE ZEIT SIE ZU BEMERKEN. sehr interessant :smile: tut mir leid, tochter, zu spät geboren, das paradies war schon. ich habs aber sowieso nicht richtig mitgekriegt…

Ich weis nicht, was die Ewigkeit
bedeutet.

ich auch nicht, wie man sieht. meine gedanken da oben sind nicht zynisch oder ironisch oder veräppelnd gemeint. ich kann mir die ewigkeit nur einfach nciht vorstellen

Wenn uns aber Gott die Ewigkeit
verspricht, kann sie kein furchtbare Qual
sein.

siehst du, da liegt der knackpunkt: gott. ich bin von seiner existenz nciht überzeugt (was mich aber theoretisch nicht hindern kann, an ein dasein nach dem tod zu glauben!). und gott wie er sich (oder die menschen ihn) in der bibel darstellt/darstellen, ist nciht absolut gut. er lässt zu, dass hiob gequält wird; und obwohl er doch so gnädig ist, droht er allen ernstes mit der hölle: EWIGEN qualen. sollte der allmächtige so wenig nachsicht üben können?

hm, sorry, ich bin abgedriftet, irgendwie wollte ich (glaube ich) eigentlich nur klarstellen, dass wir viel zu oft viel zu achtlos mit worten umgehen, die viel zu groß und unverständlich für uns sind :wink:

grüße
jonas

„Es ist ein Segen, dass Amerika von den
Christen entdeckt wurde und nicht den
Heiden anheim gefallen ist.“
Noch Fragen?

#Na klar! Stimmst Du dieser Äußerung zu?

Nenne mir doch bitte die Bibelstelle, wo
die folgende Aussage steht

„Es gereut mich, dass ich
den Menschen gemacht habe. Ich will ihn
austilgen von der Erde“ usw.

#Ich habe aus dem Gedächtnis zitiert. Die korrekte Formulierung in meiner Bibel (1. Mose 6.6 und 7) lautet: „Da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden… (Vers 6)Und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde“ (Anfang Vers 7).
Immerhin hat er

die Menschen nicht daran gehindert,
Nuklearwaffen zu erfinden und zu bauen,
mit denen die Menscheit (und die gesamte
Schöpfung dazu!) gleich einige 10000 mal
ausgelöscht werden kann!

#Recht hast Du! Obwohl Gott lt. Bibel Noah und dessen Nachkommen leben ließ und den Bund mit ihnen schloss, hat er die dauernden Kriege nicht verhindert (das ganze AT und die nachfolgende Geschichte sind doch voll davon) und das Erfinden, Testen und Verwenden schrecklichster Waffen nicht verhindert.
Wo war Gottes Wirken beim Holocaust? Ich glaube, wenn ich Jude wäre, hätte ich spätestens nach dieser Überlegung meinen Glauben aufgegeben.

Ich freue mich auf Deine Antwort (bin aber von Sonntag bis Mittwoch nicht da)

Helmut